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Veröffentlicht am 02.03.2023

Romy Schneiders Tochter erzählt

Die Schönheit des Himmels
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Romy Schneider war für mich eine sehr interessante Frau. Schon die Sissi-Filme haben mich immer wieder, nur durch diese Schauspielerin, in ihren Bann gezogen und nun hat die Tochter genau dieser Frau ein ...

Romy Schneider war für mich eine sehr interessante Frau. Schon die Sissi-Filme haben mich immer wieder, nur durch diese Schauspielerin, in ihren Bann gezogen und nun hat die Tochter genau dieser Frau ein Buch herausgebracht. Ein Buch, welches von ihr erzählt, der Mutter, die viel zu früh verstarb, aber auch von den Ängsten und Bedenken, wenn man selbst zum ersten Mal Mutter wird.

Dabei ist der Schreibstil der Autorin gut und verständlich, manchmal allerdings auch ein bisschen zäh. Dennoch konnte ich ihr im Großen und Ganzen gut folgen. Das auch wegen der wirklich guten Sprecherin des Hörbuchs.

Was die Erzählungen Sarah Biasinis angeht, so war ich allerdings ein bisschen hin- und hergerissen. Vieles, was sie in ihrem Buch verarbeitet, ist sehr interessant, oft emotional und melancholisch. Manchmal haben sich die gerade einmal 192 Seiten aber auch ziemlich gezogen, weil sich die Autorin etwas im Kreis gedreht hat und es einige Wiederholungen gab. Was sie aber vor allem über ihre Mutter schreibt, zeigt, wie sehr sie sie geliebt hat, ihren Respekt vor dieser Frau und ihre Anerkennung. Dennoch hätte ich gern noch mehr über diese Beziehung erfahren. Dafür erfährt man aber viel über andere Menschen, die für die Autorin wichtig waren und auch da zeigen sich wieder ganz viel Liebe und schöne Erinnerungen. Ebenso hat mir gefallen, wie Sarah Biasini mit ihrer Mutterschaft umgeht. Sie zeigt voller Ehrlichkeit, wie es ist, als verwaistes Kind selbst eines zu bekommen, wie viel Unsicherheit dabei ist und gleichzeitig wie viel Glücksgefühl. Aber auch hier hat mir einiges zur Beziehung zu ihrem Mann und dessen Gefühle gefehlt.

Alles in allem ist dieses Buch nicht unbedingt für Fans von Romy Schneider, auch wenn es von ihrer Tochter geschrieben wurde. Es ist vielmehr eine Erzählung über den Verlust und über das Mutterwerden, emotional erzählt, aber leider etwas langgezogen. Wer jedoch damit klarkommt, dass es hier und da ein paar Längen gibt, kann dieses Buch ruhig zur Hand nehmen.

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Liebe, Geheimnisse und Intrigen

Beautiful Liars, Band 2: Gefährliche Sehnsucht
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Nach einem spannenden Finale des ersten Bandes und einem gemeinen aber genialen Cliffhanger, musste ich unbedingt sofort zum zweiten Band greifen und habe diesen in kürzester Zeit inhaliert. Warum ich ...

Nach einem spannenden Finale des ersten Bandes und einem gemeinen aber genialen Cliffhanger, musste ich unbedingt sofort zum zweiten Band greifen und habe diesen in kürzester Zeit inhaliert. Warum ich nicht aufhören konnte, diesen zu lesen, erfahrt ihr nachfolgend.

Auch hier fand ich den Schreibstil wieder großartig, flüssig und einwandfrei lesbar. Ebenfalls mochte ich wieder die Beschreibungen vom Setting und den einzelnen Charakteren. Die Autorin hat es einmal mehr geschafft, diese auf realistische Art und mit viel Liebe zum Detail zum Leben zu erwecken, obwohl die ganze Reihe in einer fiktionalen, futuristischen Welt spielt. Trotzdem verliert sie sich nicht in unnötigen Beschreibungen.

Die Geschichte, dieses Mal aus sechs Perspektiven erzählt, wobei eine aber keine allzu große Rolle spielt, hat mir auch wieder super gut gefallen, denn diese geht genauso spannend weiter, wie sie in Band eins geendet hat und auch hier erfährt man bereits im Prolog, dass es eine weitere Leiche geben wird. Wer diese ist, wird dann aber ebenfalls wieder erst am Ende des Buches aufgelöst und wie es genau dazu gekommen ist, bietet viel Stoff für den dritten Band, denn das wird hingegen nicht aufgelöst. Ich kann also schon einmal sagen, dass auch dieser Band mit einem riesigen Cliffhanger endet. Bis dahin geht es aber, wie schon vom ersten Band gewohnt, mit einigen verworrenen Liebesgeschichten, Geheimnissen und Intrigen weiter, welche durch das Auftauchen von Calliope und ihrer Mutter noch zusätzlich auf den Höhepunkt getrieben werden. Am schönsten fand ich dabei aber die Beziehung zwischen zwei Charakteren, von denen ich vorher nicht unbedingt gedacht hätte, dass sie sich einmal näher kommen würden, wobei mich die Liebesgeschichte zwischen Avery und Atlas irgendwann etwas genervt hat. Außerdem ist mir der Rachefeldzug von Mariel viel zu kurz, denn dieser spielte sich mehr im Hintergrund ab und der Leser erfährt davon so gut wie nichts.

Dafür haben mir die Charaktere wieder super gut gefallen. Obwohl es so viele davon gibt, hat jeder seine Eigenheiten und keiner ist wie der andere. Dazu kommt, dass beinahe jeder von ihnen vielschichtig und sehr interessant ist. Ich jedenfalls hätte keinen von ihnen missen wollen. Und dann ist da noch der ein oder andere von ihnen, der eine wirklich tolle und erstaunliche Entwicklung durchgemacht hat. Am meisten hat mich allerdings Calliope beeindruckt, denn sie ist einerseits wahnsinnig durchtrieben, andererseits hat sie aber auch eine sehr interessante und teilweise sogar bewegende Geschichte.

Lässt sich abschließend nur sagen, dass mich auch dieser zweite Band wieder packen und super gut unterhalten konnte. Ich konnte ihn kaum zur Seite legen und bin wahnsinnig gespannt, wie die Geschichte letzten Endes mit dem dritten Band enden wird.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Glamour und Luxus, aber auch Abgründe und Intrigen

Beautiful Liars, Band 1: Verbotene Gefühle
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Eigentlich habe ich es in letzter Zeit ja nicht so mit Jugendbüchern, aber dennoch hat mich diese Reihe irgendwie gereizt, gerade weil ich wissen wollte, wie die Autorin diese interessante, futuristische ...

Eigentlich habe ich es in letzter Zeit ja nicht so mit Jugendbüchern, aber dennoch hat mich diese Reihe irgendwie gereizt, gerade weil ich wissen wollte, wie die Autorin diese interessante, futuristische Welt wohl umgesetzt hat und nachdem ich den Prolog gelesen hatte, hatte mich das Buch bereits in seinem Bann.

Der Schreibstil der Autorin ist dabei wirklich gut, flüssig und leicht lesbar. Und auch wenn ich mich erst einmal daran gewöhnen musste, dass das Buch aus gleich fünf Perspektiven erzählt wird, so konnte mich der tolle Schreibstil durchaus mitreißen. Ebenso hat mir gefallen, wie gut und realistisch Katharine McGee die jeweiligen Charaktere und die Welt beschrieben hat, in welcher ihre Geschichte spielt. Ohne sich dabei in Kleinigkeiten zu verlieren, hat sie sie zum Leben erweckt und greifbar gemacht.

Dazu kommt eine super spannende Handlung, welche sich auf Grund der verschiedenen Erzählperspektiven auch in verschiedene Handlungsstränge aufteilt, von denen sich einige im Laufe des Buches immer mehr aufeinander zu bewegen. Andere sind aber auch schon von Anfang an sehr nah miteinander verbunden und bewegen sich in gewisser Weise ein Stück weit voneinander weg. Dennoch sind am Ende alle Handlungsstränge miteinander verwoben. Sie sind zudem alle echt spannend, wobei ich am besten finde, dass man alles nicht nur aus einer sondern mehreren Sichtweisen kennenlernt. Man bekommt mehrere Lebensumstände und Teile des Towers beschrieben, mal reich, mal arm, mal anscheinend einfach und glamourös, mal dunkel und trostlos. Und doch trügt der Schein einige Male. Man merkt aber auch, dass dieser Band erst der Anfang einer Reihe ist. Denn der Fokus ist nun einmal zum größten Teil darauf gelegt, sowohl die einzelnen Charaktere als auch das Setting besser kennenzulernen. Dennoch bekommt man aber auch verworrene Liebesgeschichten, bröckelnde Freundschaften, Glamour, Geheimnisse und Intrigen geboten, ebenfalls eben dieses großartige, futuristische und gut durchdachte Setting. Bei alldem fand ich schön, dass, wenn es allzu blutig oder erotisch wird, die Handlung genau an der richtigen Stelle abbricht, so dass man sich genug denken kann, aber nicht explizite Beschreibungen bekommt. Damit ist das Buch perfekt für Jugendliche ab vierzehn Jahren geeignet. Außerdem finde ich die Idee klasse, dass es direkt im Prolog schon ein Todesopfer gibt, man aber bis zum Ende des Buches nicht weiß, wer es ist. Neben den packenden Geschichten der einzelnen Protagonisten ist dies nämlich der Hauptgrund, warum ich das Buch nur schlecht aus der Hand legen konnte und der Cliffhanger am Ende macht auf jeden Fall neugierig auf den nächsten Band.

Wie schon gesagt, sind die Charaktere hier auch super geschrieben. Die Protagonisten Avery, Leda, Eris, Rylin und Watt sind alle ganz unterschiedliche, mehrschichtige Persönlichkeiten aus verschiedenen Schichten und Kulturen, wobei aber nicht jeder von ihnen nur Gutes im Sinn hat. Gerade Leda zeigt erst im Laufe der Geschichte ihr wahres Gesicht. Dennoch haben sie alle auch eins gemeinsam und das sind die Geheimnisse, welche ihre Leben zerstören könnten. Was ich aber besonders gut an den Charakteren in diesem Buch finde ist, dass sie nur in geringem Maße altbekannte Klischees bedienen. Die Schöne ist hier zum Beispiel nicht die Intrigante, der Nerd nicht der mit Hornbrille und hässlichen Klamotten und das arme Mädchen ist nicht das Mauerblümchen, sondern eine Kämpferin. Und doch passen die jeweiligen Persönlichkeiten zu ihren Figuren.

Alles in allem hat mich dieser erste Band der Reih auf jeden Fall beeindruckt und wirklich gut unterhalten. Dennoch ist noch ein kleines bisschen Luft nach oben und ich hoffe, dass der zweite Band, obwohl eine gewisse Person fehlen fehlt, mich vollends begeistern wird. Lesenswert ist dieses Buch aber definitiv.

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Veröffentlicht am 04.08.2022

Das Leben ist ein Abenteuer

Tage mit Sam
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Mit diesem Buch habe ich endlich mal wieder zu einem gegriffen, welches schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal stand. Dabei ist es ein wirklich wundervolles Buch, mit einem großartigen Schreibstil, ...

Mit diesem Buch habe ich endlich mal wieder zu einem gegriffen, welches schon viel zu lange ungelesen in meinem Regal stand. Dabei ist es ein wirklich wundervolles Buch, mit einem großartigen Schreibstil, tollen Charakteren und einer zauberhaften Geschichte über ein Kind, das anders ist und einen Vater, welcher irgendwie neben sich steht und erst lernen muss, das Leben wieder zu meistern.

Aber fangen wir, wie immer, beim Schreibstil an. Ganz ehrlich, hätte ich nicht gewusst, dass es sich hier um ein Erstlingswerk handelt, dann hätte ich das niemals gemerkt. Keith Stuart hat nämlich einen Schreibstil, der, obwohl die Geschichte nicht wahnsinnig aufregend ist, es schafft, den Leser mitzureißen. Dieser ist leicht, flüssig und vor allem mit einer gewissen Prise Humor gespickt, welche die oft doch etwas emotionale Stimmung des Buches auflockert und mich mehrmals hat schmunzeln lassen.

Und auch die Geschichte konnte mich sofort in ihren Bann ziehen. Zwar ist diese, wie schon erwähnt, recht ruhig und verfügt auch nur ab und an über eine gewisse Spannung, dafür ist sie aber sehr intensiv und voller tiefgründiger Gedanken, sowie Kritik am System. Dabei steht vor allem die Beziehung zwischen Alex und seinem Sohn im Vordergrund, die Unsicherheit im Umgang mit einem autistischen Kind und das Zueinanderfinden. Aber auch die Probleme zwischen Alex und Jody, der tragische Verlust eines Menschen in dessen Vergangenheit und das etwas eingestaubte Verhältnis zu seiner Mutter sind große Themen, die in diesem Roman behandelt werden. Klingt im ersten Moment vielleicht viel, aber dennoch hat es Keith Stuart geschafft, alle diese Stränge geschickt miteinander zu verbinden und zu verknüpfen. Und auch das Thema Minecraft hat er sehr gut mit in die Geschichte eingebracht. Durch dieses Spiel bekommt man neben der realen Welt noch ein ganz anderes Setting geboten, welches wie ein Bubble wirkt, in der sich Alex und Sam erst so richtig entfalten können. Und ich persönlich habe damit plötzlich eine ganz andere Sicht auf dieses Spiel bekommen. Was mich aber am meisten beeindruckt hat ist, wie ich mich oft selbst in Alex wiedergefunden habe. Auch ich habe ein etwas anderes Kind und weiß, wie schwer es ist, die richtigen Hilfen zu bekommen. Auch ich weiß, wie schwer es sein kann, an dessen Welt teilzunehmen und auch ich weiß, wie es sich anfühlt, von anderen beurteilt zu werden. Und da ist es egal, wie man es nennt, denn wie der Protagonist schon gleich am Anfang des Romans sagt: „Das Dumme ist nur, dass Etiketten gar nichts bringen. Sie helfen nicht gegen Schlaflosigkeit oder gegen die Wut, wenn man beworfen wird oder etwas kaputt geht.“ Umso schöner war es für mich zu sehen, wie sich sowohl Alex als auch Sam im Laufe der Geschichte weiterentwickeln, wie beide auf ihre jeweils eigene Weise offener werden und sich was trauen. Aber auch die Dynamiken in Alex Ehe, Freundschaften und Familie fand ich sehr interessant und gut beschrieben. Und am Ende habe ich sogar ein paar Tränchen vergossen. Dennoch muss ich aber auch sagen, dass dem Roman hier und da ein paar Seiten weniger gut getan hätten, denn er zieht sich insgesamt doch ein bisschen.

Dafür habe ich aber auch die Charaktere geliebt. Nein, sie sind nicht immer wahnsinnig sympathisch und manchmal konnte ich mich nicht entscheiden, ob ich nun Alex oder Jody mehr mag und von Zeit zu Zeit konnte ich sie auch gar nicht leiden. Aber das macht sie aus. Sie sind lebendig, vielschichtig, haben Ecken und Kanten. Selbst Sam ist manchmal echt anstrengend und nur selten der strahlende Sonnenschein, was sich erst im Laufe der Geschichte mehr und mehr zum Besseren ändert. Deshalb war er für mich aber auch greifbar und ich konnte mir schon sehr bald vorstellen, wie er tickt und dass es gerade für ihn nicht leicht ist, in einer solch lauten und aufregenden Welt zu leben.

Bleibt mir nur noch zu sagen, dass ich nicht verstehen kann, warum dieses Buch so unbekannt ist. Klar, es geht mit Autismus auch um ein recht nischiges Thema, aber dafür ist es von jemandem geschrieben, der sich damit im wahrsten Sinne auskennt und das Buch hat zudem noch so viel mehr zu bieten. Es ist ein Buch für jeden und sollte, meiner Meinung nach, auch von jedem gelesen werden. Ich habe es jedenfalls geliebt und kann es nur weiterempfehlen. Lest dieses Buch!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Eine verbotene Liebe und verlorene Erinnerungen

Die verborgenen Stimmen der Bücher
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Wer hier einen Roman voller Fantasy erwartet, der sollte sich vom Klappentext nicht täuschen lassen, denn dieser verrät nur einen Bruchteil dessen, worum es hier wirklich geht. Und trotzdem, oder gerade ...

Wer hier einen Roman voller Fantasy erwartet, der sollte sich vom Klappentext nicht täuschen lassen, denn dieser verrät nur einen Bruchteil dessen, worum es hier wirklich geht. Und trotzdem, oder gerade deshalb, hat mir diese Geschichte so gut gefallen, eine Geschichte voller Liebe, Leid und das Vergessen.

Schon der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Sie weiß, Gefühle zu transportieren und bleibt dennoch recht sachlich und nüchtern. Dadurch lässt sich das Buch sehr flüssig und schnell lesen. Ebenso mochte sowohl die Stimme des Hörbuchsprechers sehr gern und wie er die Geschichte zum Leben erweckt hat.

Was diese angeht, so brauchte ich ein bisschen, um in sie hinein zu finden, aber mit jeder weiteren Seite konnte ich das Buch immer weniger zur Seite legen und am Ende bin ich einfach nur noch so durch die Geschichte hindurch geflogen. Das liegt einerseits daran, dass ich nicht so richtig wusste, wohin sich diese wohl entwickeln würde, andererseits daran, dass sie einfach wahnsinnig spannend und packend geschrieben war. Dabei geht es eben nicht hauptsächlich um das Binden von Erinnerungen in Bücher, sondern im Großen und Ganzen um Emmett selbst und seine verlorene Geschichte, welche mich, obwohl hier Themen eine Rolle spielen, die mich eigentlich nicht interessieren, wirklich berührt hat. Dementsprechend wirkte aber der erste Teil des Buches, der Beginn der Lehre bei der Buchbinderin Seredith und die beginnende Freundschaft zwischen Emmett und ihr eher nur wie eine Einleitung in die wahre Geschichte dieses Buches, was viele wohl erst einmal verwirren könnte. Für mich hat das Buch aber erst ab da so richtig angefangen. Zwar brauchte ich diese Art Einleitung, um Emmetts Geschichte zu verstehen, andererseits wurde es erst ab einem Moment danach so richtig mitreißend und spannend. Und dann noch dieses wunderbare, Setting, welches sehr an die Zeit der Austen-Bücher erinnert, der Touch Fantasy und die Dramatik einer unerfüllten Liebe ohne jeglichen Kitsch, dafür aber mit viel Gefühl. Ich war angekommen und habe die Geschichte nur noch so in mich eingesaugt.

Dazu kommen die toll und interessant geschriebenen Charaktere. Emmett wirkte zwar auf eine sympathische und lebendige Art ein bisschen steif, aber das gehört zu seiner Persönlichkeit. Er ist kein Protagonist, den ich sofort ins Herz geschlossen hätte, aber mit der Zeit immer mehr zu lieben lernte. Dagegen ist Seredith nur eine Randfigur, die zwar viel Einfluss auf Emmetts Entwicklung hat, aber viel zu früh keine Rolle mehr für die Geschichte spielt. Dafür ist da noch Lucian, der Abkömmling eines reichen Mannes, welcher sich Stück für Stück in Emmetts Familie einschleust und den ich erst nicht so richtig einschätzen konnte. Er wirkte arrogant und doch irgendwie auch herzlich und letztendlich habe ich auch ihn ins Herz schließen können. Ebenso mochte ich Emmetts kleine Schwester und seine Eltern, hatte aber gleichzeitig eine riesige Abscheu gegen Lucians Vater und andere zwielichtige Gestalten.

Alles im allem muss ich sagen, dass dieses Buch keines ist, welches man einfach mal so nebenbei weg liest. Es ist ebenso kein schlichtes Fantasybuch, sondern ein tiefgründiger und emotionaler Roman über verbotene Gefühle und gestohlene Erinnerungen. Aber wenn man sich auf die Geschichte einlässt, dann kann man wahnsinnig viel daraus mitnehmen.

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