Jeder braucht eine Geschichte – auch wenn es gefährlich ist. Obwohl in seiner Welt Bücher geächtet sind, wird der junge Emmett bei einer Buchbinderin in die Lehre gegeben. Hier lernt er die Macht von Geschichten kennen – und begreift, dass er eine besondere Gabe besitzt: Er kann wie seine Lehrmeisterin Menschen ihre dunklen Erinnerungen nehmen. Doch was ist mit seiner eigenen Geschichte? Emmett muss erkennen, dass er selbst in ein Geheimnis eingebunden ist – in eine Geschichte voller Liebe und Leid. „Bridget Collins nimmt einen mit in eine phantastische Welt: Es geht um Erinnerungen, um die Kraft der Liebe und um das, was Menschen ausmacht.“ EMOTION
Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen.
Lassen sie doch beide auf einen tollen Roman hoffen. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gehört und gelesen, dies wird ...
Das Buch hat mich sofort auf Grund des Covers und des Titels angesprochen.
Lassen sie doch beide auf einen tollen Roman hoffen. Von der Autorin habe ich bis jetzt noch nichts gehört und gelesen, dies wird sich aber definitiv ändern.
Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die einzelnen Personen sind mit Bedacht ausgewählt und mit entsprechenden Eigenschaften versehen.
Ich muss gestehen, das Buch hat mich zu tiefst beeindruckte, es ist ein ganz besonderes Buch.
Zur Geschichte, Emmet lebt in einer Welt, in der Bücher verpönt sind und in der man sich nicht damit beschäftigt. Er geht in die Lehre zu einer Buchbinderin, Buchbinder haben die Aufgabe, die ungewünschte Vergangenheit von Menschen zu binden und sie so in deren Gedächtnis zu löschen. Doch nicht jeder hat die Gabe Buchbinder zu werden.
Ein sehr fantasievolles Buch, das mich in eine andere Welt hineinversetzt hat. Ich habe sofort mit dem jungen Emmet mit gefiebert und für ihn gehofft.
Ein tolles Buch, das mir eine sehr schöne Lesezeit beschert hat. Ich empfehle es gerne weiter.
Der Buchtitel lässt etwas anderes vermuten, als es dann tatsächlich ist. Es ist die Geschichte von Emmet, einem Bauernburschen, der Buchbinder wird. Aber nicht im herkömmlichen Sinn. Eine ganz bezaubernde ...
Der Buchtitel lässt etwas anderes vermuten, als es dann tatsächlich ist. Es ist die Geschichte von Emmet, einem Bauernburschen, der Buchbinder wird. Aber nicht im herkömmlichen Sinn. Eine ganz bezaubernde Geschichte, die mich mitfiebern, mitleiden und mitlachen lies. Was wäre die Welt ohne Erinnerungen? Und wären Erinnerungen noch so schlecht, sind es doch die Erinnerungen an Gestern, die Heute unser Handeln von Morgen bestimmen. Ein Leben ohne Erinnerungen? Wie grausam. Ein großartiges, poetisches Werk, dass mich in seinen Bann gezogen hat.
Wer hier einen Roman voller Fantasy erwartet, der sollte sich vom Klappentext nicht täuschen lassen, denn dieser verrät nur einen Bruchteil dessen, worum es hier wirklich geht. Und trotzdem, oder gerade ...
Wer hier einen Roman voller Fantasy erwartet, der sollte sich vom Klappentext nicht täuschen lassen, denn dieser verrät nur einen Bruchteil dessen, worum es hier wirklich geht. Und trotzdem, oder gerade deshalb, hat mir diese Geschichte so gut gefallen, eine Geschichte voller Liebe, Leid und das Vergessen.
Schon der Schreibstil der Autorin hat mir wirklich gut gefallen. Sie weiß, Gefühle zu transportieren und bleibt dennoch recht sachlich und nüchtern. Dadurch lässt sich das Buch sehr flüssig und schnell lesen. Ebenso mochte sowohl die Stimme des Hörbuchsprechers sehr gern und wie er die Geschichte zum Leben erweckt hat.
Was diese angeht, so brauchte ich ein bisschen, um in sie hinein zu finden, aber mit jeder weiteren Seite konnte ich das Buch immer weniger zur Seite legen und am Ende bin ich einfach nur noch so durch die Geschichte hindurch geflogen. Das liegt einerseits daran, dass ich nicht so richtig wusste, wohin sich diese wohl entwickeln würde, andererseits daran, dass sie einfach wahnsinnig spannend und packend geschrieben war. Dabei geht es eben nicht hauptsächlich um das Binden von Erinnerungen in Bücher, sondern im Großen und Ganzen um Emmett selbst und seine verlorene Geschichte, welche mich, obwohl hier Themen eine Rolle spielen, die mich eigentlich nicht interessieren, wirklich berührt hat. Dementsprechend wirkte aber der erste Teil des Buches, der Beginn der Lehre bei der Buchbinderin Seredith und die beginnende Freundschaft zwischen Emmett und ihr eher nur wie eine Einleitung in die wahre Geschichte dieses Buches, was viele wohl erst einmal verwirren könnte. Für mich hat das Buch aber erst ab da so richtig angefangen. Zwar brauchte ich diese Art Einleitung, um Emmetts Geschichte zu verstehen, andererseits wurde es erst ab einem Moment danach so richtig mitreißend und spannend. Und dann noch dieses wunderbare, Setting, welches sehr an die Zeit der Austen-Bücher erinnert, der Touch Fantasy und die Dramatik einer unerfüllten Liebe ohne jeglichen Kitsch, dafür aber mit viel Gefühl. Ich war angekommen und habe die Geschichte nur noch so in mich eingesaugt.
Dazu kommen die toll und interessant geschriebenen Charaktere. Emmett wirkte zwar auf eine sympathische und lebendige Art ein bisschen steif, aber das gehört zu seiner Persönlichkeit. Er ist kein Protagonist, den ich sofort ins Herz geschlossen hätte, aber mit der Zeit immer mehr zu lieben lernte. Dagegen ist Seredith nur eine Randfigur, die zwar viel Einfluss auf Emmetts Entwicklung hat, aber viel zu früh keine Rolle mehr für die Geschichte spielt. Dafür ist da noch Lucian, der Abkömmling eines reichen Mannes, welcher sich Stück für Stück in Emmetts Familie einschleust und den ich erst nicht so richtig einschätzen konnte. Er wirkte arrogant und doch irgendwie auch herzlich und letztendlich habe ich auch ihn ins Herz schließen können. Ebenso mochte ich Emmetts kleine Schwester und seine Eltern, hatte aber gleichzeitig eine riesige Abscheu gegen Lucians Vater und andere zwielichtige Gestalten.
Alles im allem muss ich sagen, dass dieses Buch keines ist, welches man einfach mal so nebenbei weg liest. Es ist ebenso kein schlichtes Fantasybuch, sondern ein tiefgründiger und emotionaler Roman über verbotene Gefühle und gestohlene Erinnerungen. Aber wenn man sich auf die Geschichte einlässt, dann kann man wahnsinnig viel daraus mitnehmen.
„Bücher wollen brennen. Sie gehen in Flammen auf, denn … die Erinnerungen wollen nicht in ihnen bleiben.“
„Die verborgenen Stimmen der Bücher“ ist ein Roman von Bridget Collins. Er erschien im Februar ...
„Bücher wollen brennen. Sie gehen in Flammen auf, denn … die Erinnerungen wollen nicht in ihnen bleiben.“
„Die verborgenen Stimmen der Bücher“ ist ein Roman von Bridget Collins. Er erschien im Februar 2019 im Aufbau Verlag und ist in sich abgeschlossen.
In Emmetts Welt sind Bücher geächtet, dennoch ziehen sie ihn magisch an und schließlich wird er sogar als Lehrling in eine Buchbinderei geschickt. Er beginnt zu verstehen, warum die Menschen Bücher meiden und ihnen mit großer Skepsis entgegentreten und erkennt außerdem, dass auch in seiner eigenen Geschichte ein Geheimnis verborgen ist…
Würdest du deine Erinnerungen aufgeben, wenn du die Chance dazu hättest? – Dies ist eine der zentralen Fragen, die man sich unwillkürlich stellt, wenn man den Roman von Bridget Collins liest. Mit großem erzählerischem Geschick baut die Autorin eine Geschichte auf, die man sich nur schwer vorstellen kann. Erinnerungen werden in Bücher gebunden, ob freiwillig oder nicht, spielt dabei nicht für jeden eine Rolle. Emmett muss sich mit vielen Dingen auseinandersetzen, die häufig verwirrend und beängstigend sind, gleichzeitig aber auch immer eine Frage ans eigene Gewissen darstellen. Mich hat diese Buchthematik fasziniert und begeistert und ich hätte mir hier tatsächlich mehr Konflikte gewünscht, als letztendlich entstehen.
Der Roman ist in drei Teile unterteilt und plötzlich kommt es zu einer Wendung, die ich absolut nicht erwartet hätte. Das Thema, das mit Emmetts Vergangenheit einhergeht, ist zwar grundsätzlich ebenso spannend und birgt viel Konfliktpotential, trotzdem hat der Themenwechsel mich überrascht und nicht vollkommen überzeugt. Ebenso erging es mir mit dem dazugehörigen Perspektivwechsel, der zwar in der Ich-Erzählung bleibt, aber eben aus einer anderen Sicht berichtet.
Der Erzählstil ist interessant und ungewohnt. Durch die Ich-Perspektive wirkt zunächst alles ein wenig wirr und seltsam, dieses legt sich aber im Laufe der Handlung, wenn auch Emmett mehr und mehr versteht.
Emmett selbst gefällt mir sehr gut. Er ist aufrichtig, ehrlich und ist sehr empathisch. Ich hätte mir gewünscht, mehr von seiner schließlichen Entwicklung zu erfahren und bin daher sehr traurig über den Perspektivwechsel am Ende des zweiten Buchteils. Insgesamt ist der Roman aber dennoch gut und logisch aufgebaut. Im zweiten Teil geht es für kurze Zeit in die Vergangenheit, in der man erfährt, wie es Emmett bis zum Beginn der Handlung ergangen ist. Die aufgegriffenen Thematiken sind nicht gerade leicht und ich hatte immer wieder Gänsehaut beim Lesen. Insgesamt ist die Atmosphäre im Roman an vielen Stellen nahezu greifbar und wechselt zwischen bedrohlich/bedrückend/verwirrend und glücklich/hoffnungsvoll/fröhlich.
Leider gibt es im Roman aber auch einige Längen und manchmal fiel es mir schwer, vollkommen in das Buch einzusteigen. Dies liegt für mich hauptsächlich an dem eigenwilligen Schreibstil, ein wenig aber aber auch an der teilweise schweren Thematik.
Mein Fazit: Insgesamt muss ich sagen, dass ich mich mit dem Lesen zwar teilweise ein wenig schwertat und ich mir insgesamt vielleicht einen etwas anderen Handlungsverlauf gewünscht hätte, der Roman aber trotzdem irgendwie großartig ist. Die Thematik, die Handlungswechsel und die Gänsehautmomente bei der Vorstellung daran, was passieren würde, wenn Erinnerungen wirklich aufgegeben werden könnten, waren einfach großartig und faszinierend. Ja, der Roman ist eigenwillig und ich kann verstehen, wenn man sich mit dem Lesen schwertut. Aber ich finde auch, dass es sich um ein faszinierendes Werk handelt, dass absolut Beachtung verdient hat! Von mir gibt es daher 4 von 5 Sternen!
Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.
Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich ...
Das Cover finde ich farblich gesehen nicht passend. Durch das Zusammenspiel Weiß/Blau/Rot erinnert es eher an Maritimes.
Der Plot gefällt mir. Allerdings ist der Aufbau eher gewöhnungsbedürftig. Ich brauchte auch nach Beginn eines neuen Teils immer ein paar Seiten, um in die Geschichte einzutauchen. Die Story an sich wird aus verschiedenen Perspektiven (Emmett und Lucian, die beiden Protagonisten) geschildert, was sich gewinnbringend auswirkt.
Besonders gelungen ist der Autorin der Anfang. Er ist sehr atmosphärisch und fesselnd geschrieben worden.
Inhaltlich betrachtet war es ein eher mäßiges Lesevergnügen. Der Roman hatte spannende und mitreißende Momente. Aber insgesamt betrachtet, fand ich die Geschichte sehr zäh, es gab zu viele Längen, als wären sie nur dafür konstruiert worden, um es ausführlich zu gestalten. Über die erschaffene Welt hingegen erfährt man kaum etwas. Meine Kritik kann ich leider nicht näher spoilerfrei begründen.
Schade, denn dies hätte ein wahnsinnig tolles Buch werden können.