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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.07.2024

Interessante Idee, zu wenig Erklärungen

Die unendliche Reise der Aubry Tourvel
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Leider konnte mich das Buch nicht so ganz überzeugen, denn was vielversprechend begann, war nicht die ganze Zeit so spannend und interessant, wie noch am Anfang. Vielmehr hat sich die Geschichte irgendwie ...

Leider konnte mich das Buch nicht so ganz überzeugen, denn was vielversprechend begann, war nicht die ganze Zeit so spannend und interessant, wie noch am Anfang. Vielmehr hat sich die Geschichte irgendwie um sich selbst gedreht und es fehlten einige Erklärungen. Doch erst einmal von vorn.

Der Schreibstil des Autors ist hier schon mal großartig, sehr bildlich, gleichzeitig poetisch, tiefgründig und doch leicht und flüssig zu lesen. Außerdem waren die Kapitel so kurz, dass sie dazu angeregt haben, eines nach dem anderen zu verschlingen. Schön fand ich ebenfalls, dass in zwei Zeitformen geschrieben wurde, was die Geschichte in ein Jetzt und eine Erzählung von früheren Erlebnissen unterteilt.

Dennoch war es nicht immer so leicht, der Geschichte und damit Aubry Tourvel zu folgen. Oftmals wusste ich nicht, wo ich war und vor allem, wo Aubry gerade steht. Man bekommt zwar immer wieder mit, wo ungefähr sie sich auf der Welt gerade aufhält, aber wie sie von Ort zu Ort kommt, spielt auch noch einmal eine andere Rolle und diese hat mit einer mysteriösen Bibliothek zu tun, die jedoch auch nicht so richtig erklärt wird. Ebenso wird bis zum Ende nicht so richtig klar, warum Aubry krank geworden ist und was nun eigentlich der Sinn ihrer Reise war, ist zu vielen Teilen Interpretationssache. Trotzdem gab es auch viele schöne, teils emotionale und spannende Geschichten in der Geschichte, tiefgründige Beziehungen, aber auch Liebesgeschichten, die ich wiederum nicht so richtig nachvollziehen konnte. Eine Begebenheit am Klondike ist mir allerdings am meisten im Gedächtnis geblieben, weil diese wirklich witzig war. Auch das Ende hat mich, obwohl es viele Fragen offen gelassen hat, dennoch versöhnlich zurückgelassen.

Aubry ist als Protagonistin eine außergewöhnliche Figur, die zwar schon als Kind weiß, was sie will, sich aber im Laufe ihrer Reise immer weiter entwickelt. Obwohl sie viel allein unterwegs ist und das bereits als junges Kind, bringt sie sich selbst einiges bei, wird stärker und intelligenter und das ganz ohne Schulbildung. Auch, wie sie sich ihrer Umgebung immer wieder anpasst, neue Sprachen lernt, fand ich sehr bewundernswert. Irgendwie fand ich auch super, dass ihre Krankheit sehr menschlich dargestellt wurde. Sie ist ein Teil von Aubry, mit welcher sie sich unterhält und die sie lenkt. Vielleicht ist sie auch eine Metapher, aber wer weiß das schon. Alle anderen Figuren, wie Aubrys Familie, Mitreisende und so weiter sind teilweise wirklich cool und vielseitig geschrieben, bleiben aber trotzdem größtenteils Randfiguren, die immer nur ein Stück des Weges an Aubrys Seite wandern.

Alles in allem fand ich die Idee hinter diesem Buch großartig und es hat mir auch teilweise wirklich gut gefallen, doch dann hat sich die Geschichte auch wieder oftmals gezogen und es hat mir auch eine schlüssige Erklärung zu Aubrys Krankheit gefehlt.

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Veröffentlicht am 01.07.2024

Zu viel des Guten

Hunting Adeline
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Ach Mensch, ich dachte am Anfang dieses Bandes doch tatsächlich, dass dieser besser werden könnte als Band 2, doch leider hat mich dieser bald noch mehr enttäuscht.

Das Buch fängt nämlich wirklich spannend ...

Ach Mensch, ich dachte am Anfang dieses Bandes doch tatsächlich, dass dieser besser werden könnte als Band 2, doch leider hat mich dieser bald noch mehr enttäuscht.

Das Buch fängt nämlich wirklich spannend an. Adeline wurde entführt und muss sich nun mit richtiger Gefahr, Gewalt und Missbrauch auseinandersetzen. Dies war kaum auszuhalten und Addy immer mehr brechen zu sehen, hat mich echt mitgenommen. Überhaupt geschehen ihr so viele böse Dinge, dass ich mich schon frage, wie psychopathisch eine Autorin eigentlich denken kann.
Gleichzeitig macht sich Zade auf die Suche nach Adeline und schreckt dabei selbst vor keinerlei Gefahr zurück. Er geht sogar unerwartete Bündnisse ein, um Adeline aus den Fängen seiner Feinde zu reißen. Dabei gibt es einige Wendungen, die ich so nicht erwartet hätte und die ich echt gut gemacht fand.

Der zweite Teil des Buches fing auch noch recht gut an und es gab eine Szene, die ich wirklich schön fand, weil sie die Früchte von Zades Bemühungen zeigt und dass er eigentlich ein gutes Herz hat. Aber auch zwischen Adeline und Zade gab es ein paar Augenblicke, die sie fast wie ein normales Paar hat wirken lassen. Das änderte sich aber schon sehr schnell und es gab zwischen verschiedenen Racheakten eine Menge durchgeknallten und teilweise schon fast ekelhaften Sex, der mich echt nicht mehr interessiert hat. Diese Szenen haben sich dann auch noch über ganze Kapitel gezogen, weshalb ich diese größtenteils nur überflogen habe, schließlich waren sie für die Story nicht wichtig.

Bei den Charakteren bin ich noch immer zwiegespalten. Mir sind sowohl Adeline als auch Zade einfach zu bekloppt und abgedreht, was gut sein könnte, wenn es zu ihnen passen würde. Doch die beiden konnte ich einfach nicht ernst nehmen. Dafür fand ich Sibby, welche man bereits in Band eins kurz kennengelernt hat, umso cooler. Sie ist ebenfalls total crazy und psychisch auf keinen Fall stabil, aber zu ihr passt das und es macht sie für mich sogar zur interessantesten Figur in diesem Buch.

Alles in allem fand ich etwa die erste Hälfte dieses Buches wirklich gut, echt spannend und gleichzeitig verstörend. Und das, obwohl Adeline und Zade sich nicht einmal sehen. Die zweite Hälfte konnte mich dann aber nicht mehr so richtig abholen. Die ganzen ausladenden Sexszenen, die alles andere als sexy waren, hätten nämlich nicht sein müssen und die Autorin hätte sich mehr auf die Racheakte konzentrieren sollen oder zumindest die Sexszenen prickelnder schreiben. Immerhin war der Schreibstil wieder in Ordnung und ich wurde größtenteils gut unterhalten. Gegeben hat mir die Reihe insgesamt aber nichts.

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Veröffentlicht am 28.06.2024

Ein bisschen durchgeknallt, aber packend und sexy

Haunting Adeline
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So richtig kann ich den Hype rund um dieses Buch nicht verstehen und dennoch hat es etwas an sich, was ich nicht so richtig in Worte fassen kann. Denn ja, es spielt extrem mit moralischen Grundsätzen, ...

So richtig kann ich den Hype rund um dieses Buch nicht verstehen und dennoch hat es etwas an sich, was ich nicht so richtig in Worte fassen kann. Denn ja, es spielt extrem mit moralischen Grundsätzen, ist brutal und irgendwie auch ein bisschen überladen mit ganz verschiedenen Themen. Außerdem sind die Geschichte und die Handlungen der Charaktere teilweise schon etwas drüber. Andererseits hat mich das Buch aber auch zum größten Teil absolut gepackt und mitgerissen. Es ist nämlich teilweise schon sehr spannend, echt prickelnd und spicy und irgendwie wusste ich nicht so richtig, ob ich die Charaktere nun eigentlich mag oder nicht. Aber erst einmal von Vorn.

Der Schreibstil der Autorin ist schon einmal gut, flüssig, bildlich und leicht lesbar. Nur die Briefe, welche nach den Kapiteln kommen, sind in einer Schrift, die sich echt schlecht lesen lässt. Die Sprache ist, angepasst an die recht düstere, brutale Geschichte, sehr rau, was mich im Grunde nicht stört, doch dass hier ständig der Name Gottes und Jesus in den Mund genommen wird, hat mich echt genervt. Haltet mich für spießig, aber mir war das einfach zu viel. Ebenfalls lassen Rechtschreibung und Grammatik einiges zu Wünschen übrig. Vielleicht sollte das Lektorat hier noch einmal drüberschauen. Ansonsten musste ich immer wieder Pausen beim Lesen machen, da man hier schon sehr harten Tobak geliefert bekommt.

Dabei ist das Stalking wirklich noch das geringste Übel, wenn man es so nennen will. Dieses ist am Anfang vielleicht noch ernstzunehmen, aber ganz schnell entwickelt es sich zu einem abgedrehten Spiel, welches die Ernsthaftigkeit dieses Themas schon sehr in den Schatten stellt. Dafür hat die Autorin aber auch echt kreative Sexszenen geschaffen, die teils total abgedreht sind, teils aber auch wirklich heiß. Überhaupt fand ich die Chemie zwischen Adeline und Zade alles andere als gefährlich, sondern würde sie irgendwo zwischen prickelnd, verspielt und echt bekloppt ansiedeln. Auf jeden Fall passen sie super gut zusammen, denn beide haben in meinen Augen einen Knall. Zu viele Sexszenen gab es für meinen Geschmack aber nicht, denn Sex ist nun einmal ein essenzielles Thema von Dark Romance, ob man den Sex in diesem Buch mag, sei aber jedem dahingestellt.

Dazu kommt noch einiges an Gewalt, mit teils sehr blutige Szenen, in denen auch schon mal Körperteile verloren gehen. Es geht um Menschenhandel, Missbrauch und Mord, eigentlich alles, was man sich an Boshaftigkeit vorstellen kann. Selbst um Geister geht es in diesem Buch und einen alten Mordfall, der teilweise durch diese mit aufgelöst wird. Dass dieser allerdings auch mit einem Stalker in Verbindung steht, wirkte auf mich dann doch ein bisschen zu konstruiert. Es passiert hier also wirklich viel und dennoch gab es zwischendrin doch ein paar kleine Längen. Dafür hat der riesige Cliffhanger am Ende des Buches dafür, dass ich gleich zu Band zwei greifen musste.

Was die Charaktere angeht, so war ich, wie schon erwähnt, echt hin- und hergerissen. Manchmal hat mich Adeline schon sehr genervt und dennoch fand ich sie mit ihrer großen Klappe echt unterhaltsam. Obendrein ist sie Schriftstellerin und wohnt in einem echt tollen, gotischen Herrenhaus, was sie schon wieder irgendwie interessant macht. Was ich allerdings von Zade halten sollte, wusste ich so gar nicht. Einerseits wirkt er echt sexy, selbstbewusst und stark, vor allem auch, weil er gute Intentionen hat, andererseits ist er echt brutal und schreckt vor keinem Mord zurück. Ob seine guten Absichten nun die ganze Gewalt rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Alles in allem denke ich, muss man sich ganz stark von den Dingen, die in diesem Buch geschehen, distanzieren können und gute Nerven haben, da es viele Triggerpunkte gibt. Deshalb finde ich die Altersempfehlung von achtzehn Jahren auch absolut angemessen. Dennoch würde ich es nur eingeschränkt empfehlen.

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Veröffentlicht am 24.06.2024

Kreative, aber nicht besonders packende Geschichte

Dark Sigils – Wie die Dunkelheit befiehlt
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Ich kann wirklich nicht behaupten, dass der zweite Band der Trilogie rund um Rayne, Adam und die restlichen Sigil-Träger nicht gut wäre, denn das ist er wirklich. Die Geschichte ist sehr kreativ und es ...

Ich kann wirklich nicht behaupten, dass der zweite Band der Trilogie rund um Rayne, Adam und die restlichen Sigil-Träger nicht gut wäre, denn das ist er wirklich. Die Geschichte ist sehr kreativ und es geschieht auch viel, dennoch konnte auch dieser mich nicht so abholen, wie ich gehofft hatte.

Ich mag auf jeden Fall die Idee hinter dieser Reihe und auch mit den Charakteren bin ich ein kleines Bisschen wärmer geworden, doch irgendwie konnte mich die Geschichte noch immer nicht so richtig packen. Hier und da gab es zwar ein paar spannende Szenen und auch, dass man mehr aus der Vergangenheit einer bestimmten Figur erfährt, war echt interessant, selbst, wenn diese Figur mir nicht wahnsinnig sympathisch war. Doch ihre Liebesgeschichte bildet eine Parallele zu der von Rayne und Adam, weil sie auch nicht mit dem Mann, den sie liebte, zusammen sein konnte und das finde ich wirklich gut. Allerdings konnte ich die Liebesgeschichte dieser Figur mehr nachvollziehen. Die Chemie zwischen Rayne und Adam ist für mich jedenfalls auch hier nicht so richtig rübergekommen. Außerdem gibt es jetzt neben der Rivalität zwischen den Trägern der Sigils und der Rebellen auch noch die eine Antagonistin, die ich aber nicht so richtig greifen konnte. Das alles war echt gut und flüssig geschrieben, aber auch etwas zu verwirrend für mich und ich habe letztendlich nicht allzu viel aus der Geschichte mitgenommen.

Was die Charaktere angeht, so sind diese noch immer nicht wahnsinnig besonders für mich, dennoch kann ich sie inzwischen etwas besser auseinander halten und ich komme mit ihnen im Großen und Ganzen klar. Am besten hat mir hier auch wieder Rayne selbst gefallen, weil die anderen sowieso für mich eher im Hintergrund stehen.

Bleibt mir nur noch einmal zu sagen, dass ich auch nach Band zwei der Trilogie noch nicht so richtig davon überzeugt bin und mir einfach das gewisse Etwas fehlt, was mich packt und mitreißt. Doch schlecht ist auch dieser Band nicht.

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Veröffentlicht am 10.06.2024

Fantasy für Jugendliche in der Zukunft

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
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Mit einem wirklich guten und relativ bildlichen Schreibstil hat die Autorin Anna Benning hier eine echt interessante, urbane Fantasygeschichte mit einem kreativen, magischen Setting geschaffen, wobei diese ...

Mit einem wirklich guten und relativ bildlichen Schreibstil hat die Autorin Anna Benning hier eine echt interessante, urbane Fantasygeschichte mit einem kreativen, magischen Setting geschaffen, wobei diese auch noch in der nahen Zukunft spielt. Diese lässt sich auch gut als Hörbuch hören, da die Sprecherin einen wirklich guten Job gemacht hat.

Zwar war die Story für mich nicht wahnsinnig spannend und manchmal etwas verwirrend, sie hatte aber dennoch einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet hätte und die mich tatsächlich etwas überrascht haben. Was ich ebenfalls gut fand war, dass man eigentlich nie so richtig wissen kann, wer gut und wer böse ist oder ob nicht auch etwas in der Mitte existiert. Auch kann Rayne scheinbar niemandem so richtig trauen, was tatsächlich neugierig macht, wie es diesbezüglich weiter geht und wer denn nun eigentlich wo steht. Die Liebesgeschichte zwischen Rayne und Adam konnte mich bisher allerdings noch nicht so richtig überzeugen.

Bei den Charakteren bin ich ebenfalls etwas zwiegespalten. Einerseits fand ich die Hauptcharaktere wirklich gut und jeden für sich einzigartig geschrieben, doch insgesamt gab es nicht gerade wenige Charaktere, von denen mir dann auch nicht alle im Gedächtnis geblieben sind. Rayne mochte ich aber sehr, weil sie eine starke Protagonistin ist, die für sich selbst einsteht, eine Kämpferin und eine tolle beste Freundin. Auch Adam fand ich recht sympathisch, aber auch etwas geheimnisvoll und nicht so leicht zu durchschauen.

Alles in allem fand ich diesen ersten Band okay, aber umgehauen hat er mich nicht unbedingt. Dennoch will ich dem zweiten Band noch eine Chance geben und hoffe, dass mich dieser mehr begeistern kann.

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