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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.08.2024

Großartige Gestaltung, aber die Geschichte ist eher langweilig

Der große Gatsby
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Schon allein, weil ich die Schmuckausgaben des Coppenrath Verlags sammle, musste ich auch dieses Buch haben. Doch auch die Geschichte selbst wollte ich, nachdem ich die Verfilmung bereits gesehen habe, ...

Schon allein, weil ich die Schmuckausgaben des Coppenrath Verlags sammle, musste ich auch dieses Buch haben. Doch auch die Geschichte selbst wollte ich, nachdem ich die Verfilmung bereits gesehen habe, noch einmal in Buchform genießen. Nun, das Buch ist wirklich wunderschön gestaltet und die Extras sind einfach nur großartig, aber der Rest war nur teilweise mein Geschmack. Deshalb bin ich auch irgendwann auf das Hörbuch umgestiegen, selbst, wenn dieses etwas anders übersetzt wurde. Dennoch bleibt der Sinn komplett erhalten.

Dabei ist der Schreibstil, egal ob mit der einen oder der anderen Übersetzung, ziemlich anstrengend, hochtrabend und auch, wenn er zum Setting passt, einfach nicht nach meinem Geschmack. Auch, dass die Geschichte aus der Sicht von Nick Carraway erzählt wird, war nicht gerade hilfreich, da er eher ein Außenstehender ist. Dadurch blieb die ganze Geschichte nämlich eher sachlich und flach. Allerdings muss ich auch sagen, dass das Buch beim Hören doch etwas leichter zu verstehen ist und der Sprecher auch einen recht guten Job gemacht hat.

Nur fand ich die Geschichte, die im Film eigentlich richtig schön ist, doch etwas zu langweilig und obwohl es hier und da ein paar Weisheiten gab, im Großen und Ganzen zu flach. Es gibt nämlich ziemlich oft ellenlange Gespräche in einer ebenfalls hochtrabenden, anstrengenden Sprache und meistens ohne höheren Sinn. Zudem wird viel erklärt und beschrieben, wobei sich der Autor darin teilweise etwas verrannt hat. Das Feeling der zwanziger Jahre wurde für meinen Geschmack jedenfalls auch nicht wirklich rübergebracht. Ab und zu gab es aber auch spannende, emotionale und echt tragische Szenen. Mir haben auch gerade die romantischen Szenen gefallen, genauso die erste Party in Gatsbys Haus, von welcher man lesen darf. Richtig tragisch fand ich ebenfalls Gatsbys ganz eigene Geschichte, die eigentlich nur darauf beruht, eine bestimmte Frau zu beeindrucken, die es meiner Meinung nach nicht einmal verdient. Was dann am Ende geschieht, ist richtig tragisch und beweist nur die geistige Armut der Figuren rund um Carraway und Gatsby. Mich hat dieses jedenfalls echt traurig gemacht.

Was die Charaktere angeht, so fand ich diese, für das, was sie darstellen, ganz gut geschrieben. Den Erzähler fand ich als Figur etwas langweilig, aber immerhin ist er loyal und ein echter Freund. Im Gegenteil sind Daisy und ihr Mann Tom einfach nur leere Hüllen, arrogant und beseelt von ihrem luxuriösen Dasein, ohne jeden Tiefgang. Gatsby aber ist mehr als das, was er zu sein scheint. Obwohl er ebenfalls im Luxus zu schwimmen scheint, in einem riesigen Anwesen lebt und glamouröse Partys gibt, steckt einfach nur ein einsamer Mensch in einer eleganten Hülle, der dem Wunschtraum nach seiner wahren Liebe hinterherläuft.

Alles in allem ist diese Schmuckausgabe einfach nur traumhaft schön und edel gestaltet. Vor allem die Beilagen sind echt toll gemacht, das Nachwort noch einmal recht interessant. Ansonsten fand ich den Inhalt aber eher mittelmäßig, nicht wahnsinnig packend und wenn man die Verfilmung von 2013 bereits gesehen hat, dann kann das Buch nicht wirklich mehr bieten. Die Schmuckausgabe kann ich aber dennoch absolut weiterempfehlen, da sie einfach ein optisches Highlight im Bücherregal ist.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Ein etwas anderer Wonda

Catch the Billions, Baby!
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Anders als erwartet, handelt es sich bei dieser Geschichte, meiner Meinung nach, nicht um Dark Romance, wie ich es von der Autorin erwartet hätte. Viel mehr fand ich diese Geschichte eher seicht, mit ein ...

Anders als erwartet, handelt es sich bei dieser Geschichte, meiner Meinung nach, nicht um Dark Romance, wie ich es von der Autorin erwartet hätte. Viel mehr fand ich diese Geschichte eher seicht, mit ein paar spannenden Elementen und sie erinnerte mich auch ein bisschen an Bücher aus dem Bereich der lustigen Frauenliteratur. Trotzdem haben es die beiden Protagonisten ziemlich dick hinter den Ohren.

Da ist nämlich einerseits Olivia, die keinen Hehl daraus macht, dass sie Männer nur wegen ihres Geldes heiratet und dabei auch noch recht skrupellos und gerissen vorgeht. Sie ist zwar in meinen Augen keine sehr sympathische Protagonistin, aber dennoch mochte ich irgendwie ihren Charme, ihr freches Mundwerk und auch ihr Selbstbewusstsein. Ihr gegenüber steht der junge Anwalt Jaden, der reich ist, sexy und zumindest nach außen hin sehr bodenständig wirkt. Schließlich ist er Anwalt. Allerdings hat auch er so seine kleinen, schmutzigen Geheimnisse und von der Ehe hält er auch nicht viel.

Doch bereits als diese beiden das erste Mal aufeinandertreffen, konnte ich das gewisse Knistern zwischen ihnen spüren und ich mochte auch, wie die beiden miteinander agieren. So sind die Dialoge teilweise echt geistreich und erheiternd und die Sexszenen, von denen es nicht wenige gibt, waren auch gut geschrieben. Ebenso fand ich die Wendungen im Laufe der Geschichte wirklich gut gemacht. Dennoch konnte mich die eigentlich interessante Geschichte nicht wirklich packen und auch dieses ganze Beziehungswirrwarr mit Olivia, Jaden, Philip, Logan und dazu noch deren anderen Frauen, war mir persönlich einfach zu verwirrend für einen Roman, von dem ich mich eigentlich nur unterhalten lassen wollte. Dennoch Hut ab, dass die Autorin so eine recht komplexe Geschichte hinbekommen hat.

Überhaupt kann man über Jane S. Wonda sagen, was man will, aber schreiben kann sie. Sie hat einen richtig guten, flüssigen Schreibstil, der die Atmosphäre des Buches super transportiert und kein Blatt vor den Mund nimmt.

Alles in allem fand ich dieses Buch jedenfalls gut, aber vom Hocker hat es mich nicht gerissen. Die Idee dahinter, mit der Heiratsschwindlerin und dem Anwalt, also absolut gegensätzlichen Parteien, die sich dann dennoch irgendwie ineinander verlieben, war wirklich super, die Umsetzung aber insgesamt etwas zu verwirrend.

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Veröffentlicht am 27.08.2024

Spannender Abschluss der Talberg-Trilogie

Talberg 2022
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Wie schon bei den Bänden vorher, brauchte ich auch hier wieder ein bisschen, bis ich in das Buch hineingefunden hatte, einerseits wegen der neuen Zeit, in welcher er spielt und andererseits der neuen Protagonisten ...

Wie schon bei den Bänden vorher, brauchte ich auch hier wieder ein bisschen, bis ich in das Buch hineingefunden hatte, einerseits wegen der neuen Zeit, in welcher er spielt und andererseits der neuen Protagonisten wegen. Dabei ist dieser wieder echt gut und flüssig geschrieben und erneut in zwei Teile unterteilt, ein Buch Adam und ein Buch Eva. So wird es auch aus deren Sicht erzählt, ebenso aus der von Adams Vater Franz und später von András, der auch noch für die Geschichte interessant wird.

In Buch Adam lernt man den mittelalten, gleichnamigen Dorfpolizisten kennen, der schon etwas abgehalftert wirkt und irgendwie auch mit seinem Job überfordert. Dennoch wirkt er sehr menschlich und nahbar, aber auch recht einsam. Dazu kommt, dass gerade ein schweres Unwetter tobt, bei welchem die Knochen eines Jungen ans Tageslicht kommen, welche einige Fragen aufwerfen. Gleichzeitig erfährt man einiges über besagten Adam, seine eher freudlose und von Gewalt geprägte Kindheit und Jugend. Ebenfalls wird nach und nach erzählt, was dazu geführt hat, dass er nach Talheim versetzt wurde.

Ungefähr zur Mitte des Buches kommt dann die LKA-Kommissarin Eva ins Spiel, welche noch einmal Schwung in die Geschichte bringt. Sie ist neben dem etwas verwirrten Adam eher der rationale Part, ist ehrgeizig und versucht auf ihre Weise, den Fall rund um die gefundenen Knochen zu lösen. Dennoch hat auch sie ihre ganz eigenen Gründe, nach Talheim zu kommen. Ansonsten erfährt man von ihr aber nicht allzu viel.

Insgesamt begann die Geschichte, bis auf den Fund der Knochen gleich am Anfang, eher ruhig, aber nicht langweilig, wurde aber von Seite zu Seite immer spannender. Nicht nur, dass etwas Wichtiges verschwindet, gibt es nach und nach weitere Tote. Es gibt Geheimnisse, die sich bis weit in die Vergangenheit ziehen, familiäre Tragödien und einige sehr interessante Wendungen, wobei die sonstigen Bewohner des Dorfes, bis auf wenige, im Großen und Ganzen gar keine allzu große Rolle spielen. Am Ende gab es dann auch noch eine echt tolle Offenbarung, mit welcher ich so gar nicht gerechnet habe.

Alles in allem fand ich diesen dritten Band wieder echt gut und ich finde, er hat die Reihe auf seine ganz besondere Art gut abgeschlossen, selbst, wenn nicht alle Fragen, die im Laufe der Bände aufgeworfen worden sind, beantwortet wurden. Schön fand ich ebenfalls, dass hier beide Protagonisten nicht unsympathisch waren. Die Reihe hat sich somit für mich wirklich gelohnt.

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Veröffentlicht am 24.08.2024

Nicht ganz so spannend wie Band eins

Talberg 1977
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Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht so richtig weiß, wie ich diesen Band der Trilogie rund um die Geschehnisse in Talberg bewerten soll. Einerseits fehlte mir am Anfang etwas, andererseits wurde es ...

Ich muss ehrlich zugeben, dass ich nicht so richtig weiß, wie ich diesen Band der Trilogie rund um die Geschehnisse in Talberg bewerten soll. Einerseits fehlte mir am Anfang etwas, andererseits wurde es am Ende so spannend, dass ich das Buch kaum aus den Händen legen konnte.

Dabei ist dieser Band wieder in zwei Teile aufgebaut, diesmal Buch Maria und Buch Josef. Irgendwie finde ich die Anspielung auf die beiden biblischen Figuren schon interessant, am Ende hatte dies aber nicht wirklich etwas zu bedeuten.

Geschrieben war der Roman auch wieder recht gut und flüssig, mit bayrischer Mundart hier und da, aber gut verständlich. Nur finde ich, hat das Korrektorat hier echt etwas nachgelassen, denn es gibt einige Rechtschreibfehler, die zwar nicht besonders schlimm sind, aber dennoch auffallen.

Die Geschichte selbst beginnt eher ruhig und ich musste mich auch erst einmal an die neue Protagonistin Maria gewöhnen, die nicht wirklich viel mit denen aus Band eins zu tun hat. Diese lebt allein in einer Hütte, abgelegen auf einer Lichtung im Wald. Hier geschehen plötzlich, nach und nach seltsame Dinge. So bekommt Maria einen Brief von ihrer vor zwanzig Jahren verstorbenen Tante, es taucht ein Pilger auf, der kurz danach verschwindet und nach einem Besuch der Metzgerstochter, geht es dieser auch nicht mehr so gut. Schnell drängt sich der Gedanke auf, dass Maria hinter all den Dingen steckt, doch schon bald merkt man, dass noch viel mehr dahinter steckt, spätestens als Josef auftaucht, der seine ganz eigene Agenda verfolgt. Ebenso taucht ein neuer Polizist auf, welcher erst das Verschwinden des Pilgers untersucht, dann aber immer mehr in die Geschehnisse hineingezogen wird.

Im Großen und Ganzen fand ich diese Geschichte schon interessant, habe aber gerade am Anfang mehr Spannung erwartet, auch, wenn diese mit den kuriosen Begebenheiten rund um Maria recht gut aufgebaut wird. Dafür wurde es gegen Ende immer spannender und die Wendungen habe ich wirklich nicht erwartet, auch, wenn ich mir bereits sicher war, dass Maria nicht hinter allem stecken kann. Schade fand ich allerdings, dass man als Leser zwar die meisten Fragen am Ende beantwortet bekommt, aber auch einige offen bleiben. Hier hoffe ich, dass Band drei eventuell noch Antworten gibt.

Interessant fand ich aber auch die einzelnen Charaktere, welche zwar zumeist echt nicht besonders sympathisch waren, wobei ich vor allem Josef richtig schrecklich fand, aber dennoch super in das ganze Setting und die Geschichte gepasst haben. Maria fand ich sehr unfreundlich, menschenscheu und eigenbrötlerisch. Josef hingegen ist ein nichtsnutziger Kleinkrimineller, ohne Skrupel. Der Polizist Walter Göhring war mir noch am sympathischsten, wenn ich auch ihn manchmal nicht so richtig verstanden habe und seine Handlungen unlogisch waren.

Alles in allem war dieser Roman schon gut, war aber nicht so spannend wie Band eins. Dennoch mochte ich die Atmosphäre und die Wendung am Ende hat mich echt überrascht.

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Veröffentlicht am 23.08.2024

Ende gut, alles gut

Golden Dynasty - Stärker als Begehren
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Gleich zuerst, dieser Band ist wirklich der Beste der ganzen Trilogie und das nicht nur, weil er alle losen Enden zu einem echt guten, unerwarteten Ende zusammenführt, sondern auch, weil er einfach die ...

Gleich zuerst, dieser Band ist wirklich der Beste der ganzen Trilogie und das nicht nur, weil er alle losen Enden zu einem echt guten, unerwarteten Ende zusammenführt, sondern auch, weil er einfach die besten Protagonisten hat.

Mit Rosie bekommt man hier nämlich eine echt außergewöhnliche, junge Frau, die einfach kein Blatt vor den Mund nimmt, keinerlei unnötigen Respekt für Devlin aufbringt und auch keine Angst vor ihm oder seiner Familie hat. Dafür ist sie echt tough, schlau, witzig und hat auf jeden Fall das gewisse Etwas, was sie doch länger im Gedächtnis bleiben lässt. Ebenso fand ich Devlin um einiges interessanter als seine Brüder, auch, wenn er nun nicht mein Traummann wäre. Dennoch hatte er ein gewisses Charisma, welches ich wirklich gemocht habe.

Aber auch die Geschichte selbst fand ich wirklich gut, was auch daran liegt, dass Rosie und Devlin sich so schön gegenseitig piesacken können und Rosie immer einen schlagfertigen Spruch auf den Lippen hat. Diese Wortwechsel habe ich an dem Roman einfach geliebt, aber auch die Sexszenen fand ich wirklich gut geschrieben, nicht zu plump und am Ende war die ganze Liebesgeschichte sogar noch echt romantisch. Ebenso mochte ich den Thrilleranteil im Buch, denn hier gibt es wieder einige Wendungen und natürlich den ein oder anderen Toten. Es gibt Irrungen und Wirrungen, Skandale und Intrigen. Teilweise wurde es sogar richtig schmutzig. Außerdem nimmt der ganze paranormale Aspekt noch einmal eine größere Rolle ein und auch, wenn dieser Geschmackssache ist, so hat er mir echt gut gefallen, weil er der ganzen Geschichte noch einmal eine ganz bestimmte Atmosphäre gibt und im Übrigen passt Rosie einfach perfekt in dieses verspukte Setting.

Alles in allem hat dieser letzte Band die ganze Trilogie zu einem wirklich schönen Ende gebracht. Er hat nicht nur Rosie und Devlin zusammengeführt, sondern auch noch einmal Auskunft darüber gegeben, was aus den anderen beiden Paaren geworden ist. Er ist ebenso gut und flüssig geschrieben und das Hörbuch ist gut vertont. Ich bin also echt zufrieden damit.

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