Ist der Ort verflucht? Oder sind es die, die hier leben?
Ein schweres Unwetter legt die Überreste eines Toten frei. Handelt es sich bei der Leiche um die Knochen des Hirscher-Buben, der vor fast hundert Jahren spurlos aus dem Ort verschwand? Oder handelt es sich um das Opfer eines Mörders, der heute noch in Talberg lebt? Die Ermittlungen führen den Dorfpolizisten Adam Wegbauer tief in die eigene Familiengeschichte.
Talberg ist ein kleiner abgelegener Ort am äußersten Rand der deutschen Provinz. Fernab der großen Zentren und im Schatten eines gewaltigen Berges gelegen, scheint sich hier über die Jahrzehnte hinweg das Böse immer wieder zu sammeln. Drei Romane spielen zu unterschiedlichen Zeiten in diesem Ort. Vier ortsansässige Familien bestimmen das Geschehen – wechselweise sind sie mal Opfer, mal Täter, mal Ermittler. Und natürlich sind alle Fälle miteinander verbunden …
Talberg. Ein finsterer Ort im Niemandsland. Ein Jahrhundert. Drei Verbrechen.
Eine Leiche, jahrzehntelang verschüttet, führt den Ort zurück in seine finstersten Tage.
Die Talberg-Reihe erreicht die Gegenwart - das packende Finale
Der dritte und somit letzte Band der Reihe toppt alles, was ich bisher gelesen habe. Spannung, Fassungslosigkeit, Unglaube. Ich glaube, ich könnte noch hunderte Wörter verwenden und könnte doch nicht auf ...
Der dritte und somit letzte Band der Reihe toppt alles, was ich bisher gelesen habe. Spannung, Fassungslosigkeit, Unglaube. Ich glaube, ich könnte noch hunderte Wörter verwenden und könnte doch nicht auf den Punkt kommen. Fasziniert bin ich nur so durch die Seiten gerauscht und konnte einfach nicht mehr aufhören.
Fazit: Was für eine Trilogie, was für ein Werk, was für ein grandioses Werk. Talberg, ein gemütliches Dorf mit allen Facetten. Hexen, Lug und Trug, Mord und Totschlag, Neid, Misshandlung, einfach alles ist hier zu finden. Der Schluss lässt Max Korn etwas offen. Das ist zwar schade, sein Schlusswort aber, dass er die Leser zum selber kreieren des nächsten Bandes animieren möchte finde ich wieder etwas sehr spannendes und spezielles.
Inhalt: Talberg, 2022. Sintflutartige Regenfälle ergießen sich über das kleine Dorf im bayerischen Wald – und bringen einen schrecklichen Fund zu Tage: die Knochen eines Kindes, versteckt im Wurzelwerk ...
Inhalt: Talberg, 2022. Sintflutartige Regenfälle ergießen sich über das kleine Dorf im bayerischen Wald – und bringen einen schrecklichen Fund zu Tage: die Knochen eines Kindes, versteckt im Wurzelwerk einer Buche. Schnell macht eine Vermutung im Dorf die Runde: Handelt es sich um die Gebeine des Hirscher-Jungen, der in den 1930er Jahren spurlos aus Talberg verschwand? Es gilt an Adam Wegbauer, der sein Dasein als Dorfpolizist Talbergs fristet, dies zu klären. Seine Ermittlungen führen ihn nicht nur in die Vergangenheit Talbergs, sondern reißen auch alte, schlecht verheilte Wunden auf…
Persönliche Meinung: „Talberg 2022“ ist ein Spannungsroman/Krimi von Max Korn. Chronologisch bildet „Talberg 2022“ zwar den Abschluss der Talberg-Trilogie, allerdings kann der Roman auch ohne Kenntnis der beiden Vorgänger „Talberg 1935“ und „Talberg 1977“ gelesen werden: Die Handlungen der drei Romane sind losgelöst voneinander, das Figurenpersonal ist weitgehend ein anderes und kein Roman spoilert den anderen, sodass die Bücher in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können. Erzählt wird „Talberg 2022“ in zwei Teilen: „Buch Adam“ und „Buch Eva“. In „Buch Adam“ wird die Perspektive Adam Wegbauers eingenommen. Im Fokus stehen hier seine Ermittlungen im Fall der freigespülten Knochen. Zugleich wird allerdings die nicht immer einfache Kindheit/Jugend Adams mithilfe von Zeitsprüngen sequenzartig beleuchtet. Spannend an „Buch Adam“ ist – neben der großen Frage nach der Identität der Leiche –, dass Adam ein Trauma in sich trägt, das er allerdings nicht wirklich greifen kann. Somit weiß man als Leser*in nie so ganz, mit wem man es bei Adam tatsächlich zu tun hat. Im zweiten Teil, „Buch Eva“, wird hauptsächlich die Perspektive der titelgebenden Eva eingenommen. Wer dies ist und was in diesem Abschnitt passiert, möchte ich nicht spoilern. Wie schon die beiden vorherigen Talberg-Romane wird auch „Talberg 2022“ atmosphärisch dicht erzählt. Besonders hervorzuheben ist dabei die Darstellung des von Misstrauen geprägten dörflichen Mikrokosmos und die Beschreibung des starken Unwetters, die während des Lesens frösteln lässt. Stärker als „Talberg 1935“ bzw. „1977“ orientiert sich „Talberg 2022“ an der typischen Krimistruktur. Der Fall (und die Ermittlungen in diesem) stehen im Fokus; es gibt insgesamt weniger Nebenschauplätze und Perspektiven, sodass die Handlung konzentrierter ist. Die Handlung besitzt eine schöne Spannungskurve, ist wendungsreich und endet überraschend. Sehr schön ist auch das epilogartige letzte Kapitel, in dem ein großes Fragezeichen zu einem versöhnlichen Ende geführt wird. Insgesamt ist „Talberg 2022“ ein fesselnder, wendungsreicher Spannungsroman, der sich stimmig in die Talberg-Reihe einfügt.
Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es ...
Bei einem schweren Unwetter über Talberg, einem abgelegenen Örtchen in der tiefsten Provinz, wird eine Leiche freigelegt. Sie scheint schon sehr lange in der Erde begraben gewesen zu sein. Jetzt gilt es für den Dorfpolizisten Adam Wegener herauszufinden zu wem die Überreste gehören. Gehören sie zu dem Hirscher Buben, der vor fast 100 Jahren spurlos verschwand oder ist es ein Opfer von einem Mörder? Seine Ermittlungen führen ihn tief in seine eigene düstere Familiengeschichte..
"Talberg 2022" ist der dritte Teil und Abschluss der Talberg-Trilogie. Man kann den Roman auch unabhängig von den anderen lesen. Ich kannte die anderen beiden Vorgänger noch nicht, hatte aber auch nicht das Gefühl, dass mir beim Lesen etwas gefehlt hätte.
Allein das Unwetter schon zu Beginn der Handlung sorgt für eine düstere Atmosphäre. Den Schreibstil empfand ich sehr angenehm und auch flüssig zu lesen. Durch den Bayrischen-Dialekt und dem Humor wurde die Handlung noch ein wenig aufgepeppt. Ich musste zwischendurch schmunzeln, weil durch die bildhaften Beschreibungen konnte ich mir alles auch sehr gut bildlich vorstellen.
Der Fall blieb sehr lange undurchsichtig und ich hatte sehr lange keine Ahnung in welche Richtung sich der Fall entwickeln wird. Die Rückblicke in die Vergangenheit haben zusätzlichen noch für Spannung und Abwechslung gesorgt.
Den Dorfpolizisten Adam fand ich sehr geheimnisvoll und einen interssanten Charakter. Seine Familiengeschichte hat mich beim Lesen mit am meisten interessiert.
Mein Fazit:
Also dafür, dass vorne auf dem Cover "Roman" steht, war es sehr spannend und fesselnd zugleich. Man darf hier nur keine Spannung wie bei einem Thriller erwarten. Richtig klasse, die anderen beiden Teile werde ich definitiv auch noch lesen - klare Leseempfehlung!
Dies ist der dritte Teil einer Trilogie, die man aber in beliebiger Reihenfolge lesen können soll. Obwohl ich mich ein paarmal gefragt habe, ob manche Details mit dem Vorwis
sen der anderen beiden Bücher ...
Dies ist der dritte Teil einer Trilogie, die man aber in beliebiger Reihenfolge lesen können soll. Obwohl ich mich ein paarmal gefragt habe, ob manche Details mit dem Vorwis
sen der anderen beiden Bücher anders gewirkt hätten, hatte ich nie das Gefühl etwas verpasst zu haben oder nicht zu verstehen. Lesen will ich die anderen Bände jetzt trotzde
m unbedingt. Aber zu diesem Band:
Der Anfang reißt einen gleich mit, und das in mehrfacher Hinsicht - allein das einleitende Unwetter mit Erdrutsch fand ich schon sehr aufregend. Die Vorstellung, dass von einem Moment zum anderen alles weg(gespült) ist und nur noch Verwüstung übrigbleibt, finde ich ziemlich gruselig. Mir war jedenfalls nur beim Lesen schon eiskalt.
Aber der einhergehende Leichenfund war natürlich mindestens genauso spektakulär. Und indem man mit Adam, dem Dorfpolizisten, durch das Dorf stiefelt, bekommt man einen sehr guten Eindruck von der Umgebung und den Leuten - eine verschworene Gemeinschaft mit Fehden und Klüngeln wie aus dem Bilderbuch.
Adam ist von Anfang an sehr geheimnisvoll und nur langsam enthüllt sich seine eigene Geschichte, die parallel zu den aktuellen Ereignissen erzählt wird. Jedenfalls nimmt er den Fall sehr persönlich, was allerdings mehr als einmal dazu führt, dass er seine sonstigen dienstlichen Pflichten vernachlässigt. Verstärkung bekommt Adam schliesslich von Eva, die urplötzlich auftaucht und mit ihrer energischen Art die Ermittlungen aufnimmt und Adam aus der Reserve lockt. Auch Eva verbinden Kindheitserinnerungen zu Talberg, und so schliesst sich der Kreis - alles scheint verbunden und von diesem merkwürdigen Ort durchdrungen, der einen nicht loslässt. Was folgt, ist teilweise ziemlich harte Kost und habe ich so überhaupt nicht erwartet. Die Auflösung schliesslich war gut gemacht, sie gab nicht zu viel preis und liess dadurch noch Raum für eigene Gedanken.
Ein absolut packendes Buch, das wesentlich mehr bietet als nur einen spannenden Krimi, der mit einer dramatischen Geschichte des Ortes und damit verknüpften persönlichen Schicksalen angereichert ist.
Bei Talberg 2022 handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie, allerdings werden keine Vorkenntnisse zu den anderen Teilen benötigt, da der Handlungszeitraum weit auseinander liegt und die Protagonisten ...
Bei Talberg 2022 handelt es sich um den dritten Teil einer Trilogie, allerdings werden keine Vorkenntnisse zu den anderen Teilen benötigt, da der Handlungszeitraum weit auseinander liegt und die Protagonisten ihren eigenen Plot beanspruchen.
Der Autor hat hier eine düstere und dichte Atmosphäre geschaffen, die mich sofort in ihren Bann gezogen hat. Nicht zuletzt durch seinen einnehmenden Schreibstil hat mich dieser Krimi überzeugt und ich werde sicherlich auch noch die Vorgängerbände lesen.
Aufgebaut ist die Story in mehrere Handlungsebenen und durch die Rückblenden in die Vergangenheit offenbaren sich dem Leser nach und nach die bewegenden und schockierenden Geheimnisse des Dorfes. Die einzelnen Charaktere wurden authentisch und überzeugend dargestellt.
Die Ermittlungsarbeit der Polizei gerät zwar zu Gunsten von Adam Wegebauers bedrückende Familiengeschichte in den Hintergrund, was aber das düstere Lesevergnügen nicht beeinträchtigt. Bis zum Schluss gibt es immer wieder unerwartete Wendungen, die den Leser in menschliche Abgründe blicken lassen.
Dieser Roman verdient definitiv 5 Sterne.