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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2024

Gute Mischung aus Sachbuch und Reiseführer

Nice to meet you, Istanbul!
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Erol Sander kannte ich bislang nur als Schauspieler in zahlreichen TV-Produktionen und somit war ich sehr überrascht, dass der sympathische Schauspieler auch ein Buch veröffentlicht hat. „Nice to meet ...

Erol Sander kannte ich bislang nur als Schauspieler in zahlreichen TV-Produktionen und somit war ich sehr überrascht, dass der sympathische Schauspieler auch ein Buch veröffentlicht hat. „Nice to meet you, Istanbul“ ist dabei nicht nur eine Art Reiseführer, sondern vor allem eine Liebeserklärung an die Stadt.

In diesem kleinen, aber feinen Werk, zeigt Erol Sander, der selbst auch in der Türkei geboren ist, aber mittlerweile in Deutschland lebt nicht nur seine Lieblingsorte der Stadt, sondern zeigt vor allem auch auf, dass die Menschen, die dort leben, weitaus offener und herzlicher gegenüber Fremden sind, als man bislang möglicherweise erahnen konnte. Neben vielen historischen Orten werden auch die moderneren der Stadt in Form von Bildern und Schilderungen gezeigt und man bekommt gerade Lust darauf, die Stadt selbst zu erkunden.

Ich kann „Nice to meet you, Istanbul!“ somit nur empfehlen.

Veröffentlicht am 08.05.2024

Der bislang schwächste Band einer ansonsten guten Reihe

RIP. Band 3
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Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich ...

Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich auseinanderzusetzen. Nachdem ich bereits die ersten beiden Bände gelesen habe, in dem es um Derrick und Maurice ging, beschäftigt man sich nun mit Ahmed, was der Reihe einen ganz neuen Schwung gibt.

Im diesem Band wird die Geschichte aus der Sicht mal nicht von einem der Tatortreiniger erzählt, sondern von Ahmed, einem Polizisten, der in der Forensik arbeitet und sich dabei auf den Schwerpunkt Insekten spezialisiert hat. Er verfolgt schon länger eine Spur, da es in letzter Zeit unerklärliche Todesfälle gab, die von seinen Vorgesetzten jedoch nicht ernst genommen wurden. Eine der Spuren führt zu den inoffiziellen Tatortreinigern und somit schleust er sich in das Team ein, um herauszufinden, ob an seinen bisherigen Ermittlungen etwas dran ist.

Wie man aus den ersten Bänden bereits weiß, wird Ahmeds Schicksal im Laufe der Geschichte bereits sehr früh entschieden, denn er hat nicht nur mit Rassismus bei den Tatortreinigern zu kämpfen, sondern wird auch unschuldig verdächtig, Etwas gestohlen zu haben, sodass er brutal ermordet wird.

Damit hat es durchaus seine Berechtigung, dass Ahmed eine eigene Geschichte bekommt, weil sie dem Verlauf der weiteren Handlung ein ganzes Stück voran bringt, allerdings habe ich mir erhofft, dass er als Polizist ein wenig sympathischer ist. Teilweise hat es mir hier an Tiefe gefehlt und ich habe mir gewünscht, noch mehr über seine Denkweisen zu erfahren.

Die Illustrationen von Julien Monier sind weiterhin sehr detailliert und in eher dunklen Farben gehalten, was sehr gut zu den Figuren und der düsteren Stimmung in der Geschichte passt. Man sollte in diesem Band allerdings bedenken, dass es hier besonders blutig und teilweise sehr insektenlastig zugeht, sodass es dabei zu Triggern kommen könnte.

Kurz gesagt: „Ahmed: Am richtigen Ort zur falschen Zeit“ ist insgesamt ein netter dritter Band der „RIP“-Reihe, der durchaus neue Informationen bietet, allerdings auch mit der bislang blassesten Figur daherkommt, sodass mir hier eine gewisse Tiefe gefehlt hat.

Veröffentlicht am 07.05.2024

Übertrifft Band 1

RIP. Band 2
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Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich ...

Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich auseinanderzusetzen. Nachdem ich bereits den ersten Band „Derrick: Ich werde den Tod nicht überleben“ gelesen und diesen sehr gemocht habe, folgt nun mit „Maurice: Die Fliegen folgen immer dem Aas“ der zweite Band.

Im diesem Band wird die Geschichte aus der Sicht von Maurice erzählt. Maurice ist der älteste Mitarbeiter bei den selbsternannten Tatortreinigern. Er verhält sich still und unauffällig, denn wenn er etwas nicht darf, dann ist das aufzufallen, denn Maurice hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, über die niemand aus seinem Umfeld bescheid wissen darf.

Maurice ist ein ehemaliger Mafia-Boss, der in Frankreich sein Unwesen getrieben und dabei für Angst und Schrecken gesorgt hat. Nachdem er jedoch von der Polizei gefasst wurde, beginnt für ihn im Gefängnis ein neues Leben, denn er bekommt eine neue Chance, wenn er andere Kriminelle ans Messer liefert. Mit Hilfe einer neuen Identität bekommen er und seine Tochter die Chance neu anzufangen, solange er sich bereit erklärt, als Tatortreiniger und mit der Polizei weiterhin zusammen zu arbeiten.

Während die Geschichte von Derrick sehr roh und nüchtern erzählt wurde, wird es bei Maurice dagegen etwas emotionaler, denn die Rückblenden aus seiner Vergangenheit geben seinem Charakter Tiefe und es wird gut erklärt, wieso er all das auf sich nimmt und weiterhin Buße tut.

In „Maurice: Die Fliegen folgen immer dem Aas“ gibt es viele Wiederholungen aus dem ersten Band, was aber gar nicht so schlimm ist, da man gewisse Situationen aus einem anderen Blickwinkel sieht. Dennoch ist die Geschichte weiterhin sehr düster und bedrückend und man muss sich weiterhin darauf einstellen, dass man es in dieser Reihe mit jeder Menge Gewalt, Blut und Leichen zu tun bekommt.

Allgemein sind die Illustrationen von Julien Monier weiterhin sehr detailliert und in eher dunklen Farben gehalten, was sehr gut zu den Figuren und der düsteren Stimmung in der Geschichte passt.

Kurz gesagt: „Maurice: Die Fliegen folgen immer dem Aas“ ist insgesamt ein gelungener zweiter Band der „RIP“-Reihe und hat mir sogar noch besser als Band 1 gefallen. Mit Maurice bekommt man einen interessanten, knallharten Charakter, der es in sich hat und dessen Geschichte durchaus überzeugen kann.

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Veröffentlicht am 07.05.2024

Unsympathische Tatortreiniger, die zum Nachdenken anregen

RIP. Band 1
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Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich ...

Die „RIP“-Reihe von Gaet‘s befand sich schon lange auf meiner Leseliste und nun, wo auch der letzte Band erschienen ist, wurde es endlich an der Zeit, sich mit den inoffiziellen Tatortreinigern aus Frankreich auseinanderzusetzen. Meine Erwartungen an die Reihe waren enorm hoch und ich bin froh, dass ich nicht enttäuscht wurde.

Im ersten Band „Ich werde den Tod nicht überleben“ wird die Geschichte aus der Sicht von Derrick erzählt. Derrick befindet sich in den Vierzigern, hat kaum Zukunftsperspektiven, kein Geld, ist gesundheitlich angeschlagen und lebt sprichwörtlich von der Hand in den Mund. Er führt eine lieblose Ehe, die ihm nichts bedeutet und hat dazu einen Job, der mehr als zwielichtig ist.

Während er und seine Kollegen Maurice, Eugène und Co. sich inoffiziell als Tatortreiniger bezeichnen, sind sie diejenigen, die die Häuser und Wohnungen von Verstorbenen ausräumen. Der Haken dabei ist, dass sich die Verstorbenen noch in ihren Wohnräumen befinden und weder die Polizei, noch ein Bestatter bislang informiert wurden.

Derricks Geschichte wird dabei sehr roh und nüchtern erzählt. Es wird nichts beschönigt und man sollte sich bei dieser Reihe bewusst sein, dass man auch sehr detailliert illustrierte Leichen zu sehen bekommt. Die Reihe wird vom Splitter Verlag für ein Alter ab 16 Jahren empfohlen, was definitiv gerechtfertigt ist.

Allgemein sind die Illustrationen von Julien Monier sehr detailliert und in eher dunklen Farben gehalten, was sehr gut zu den Figuren und der düsteren Stimmung in der Geschichte passt.

Kurz gesagt: „Derrick: Ich werde den Tod nicht überleben“ ist insgesamt eine interessante, teilweise abstoßende Geschichte, die allerdings auch aufgrund der Thematik zum Nachdenken anregt und aufzeigt, zu was Menschen in ihrer Verzweiflung in der Lage sind. Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Ein Muss für Fans der Videospiel-Reihe

Clementine
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Als Fan des „The Walking Dead“-Universums habe ich nicht nur die gleichnamige TV-Serie geschaut und zum großen Teil die Comics gelesen, sondern vor allem auch die Videospiele gespielt. Während in den Comics ...

Als Fan des „The Walking Dead“-Universums habe ich nicht nur die gleichnamige TV-Serie geschaut und zum großen Teil die Comics gelesen, sondern vor allem auch die Videospiele gespielt. Während in den Comics und der Serie die Geschichte von Rick, Carol, Daryl und Co. erzählt wird, lernt man in den Videospielen Clementine kennen, die ich direkt in mein Herz geschlossen.

Obwohl die Videospiel-Reihe bereits ihr Ende gefunden hat, hat sich Tillie Walden dazu entschieden, Clementines Geschichte auch weiterhin erzählen zu wollen. Der Comic startet in etwa zur selben Zeit, in der die Videospielreihe endet. Vorkenntnisse wären von daher ein Vorteil, sind aber nicht unbedingt ein Muss, da man im Laufe der Geschichte immer mal wieder auf Clementines Vergangenheit eingeht.

Clementine ist wieder alleine unterwegs, nachdem sie sonst immer mindestens eine Person bei sich hatte, um die sie sich kümmern konnte. Da sie jedoch immer noch traumatisiert ist, möchte sie ihren Weg zukünftig alleine gehen und versucht sich immer mehr nach Norden in Richtung Kanada zu bewegen. Auf dem Weg dorthin trifft sie auf Amos, der in einer Siedlung lebt, die sehr an das 19. Jahrhundert erinnert. Beide begeben sich nach Norden, wo sie auf weitere Teenager treffen. Während Amos von allem sehr begeistert ist und recht naiv an die Zombie-Apokalypse herangeht, hat Clementine schon zu viel erlebt und zu viel verloren, um Menschen zu vertrauen.

In „Clementine“ ist es besonders interessant, wie wenige Worte manchmal vieles bewirken können, um für ein Umdenken zu sorgen. Die Geschichte besitzt Tiefe, stellt die richtigen Fragen und sorgen dafür, dass man sich selbst auch hinterfragt, wie man in der ein oder anderen Situation handeln würde.

Für Fans der „The Walking Dead“-Videospiel-Reihe ist „Clementine“ somit ein absolutes Muss. Wer jedoch gerne Geschichten rund um Zombies liest und bereits mit dem „The Walking Dead“-Universum vertraut ist, sollte dem Auftakt einer neuen Reihe definitiv eine Chance geben.

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