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Veröffentlicht am 15.09.2016

Regt zum Nachdenken an

Schlachtfeld
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Johannes ist ein guter Schüler, der selten auf Partys geht, in der Schule unsichtbar bleibt und gerne Zeit mit seinen Freunden verbringt. Aber auch wenn er in der Schule unsichtbar ist, teilt er mit den ...

Johannes ist ein guter Schüler, der selten auf Partys geht, in der Schule unsichtbar bleibt und gerne Zeit mit seinen Freunden verbringt. Aber auch wenn er in der Schule unsichtbar ist, teilt er mit den meisten Leuten die gleiche Angst: David, genannt Mick, der die Schüler ständig schikaniert.
Was mit kleinen Sticheleien und Streitereien beginnt, eskaliert immer mehr, bis sich Mick einem neuen Opfer gegenüber stellt: Herr Zinn, sein Lehrer in Geschichte und Latein. Auch hier wird schnell über die Stränge geschlagen, jedoch von beiden Seiten aus und Johannes wird zum stillen Beobachter, bis er selbst in die Sache verwickelt wird…

Luca Bloom hat mit „Schlachtfeld“ ein interessantes und abschreckendes Werk geschrieben, dass mich auch nach der letzten Seite noch nachdenklich zurückließ.

Natürlich ist das Thema hier nicht neu, aber da Luca Bloom selbst als Lehrer arbeitet, wirkt dieses Buch noch extremer, noch näher als andere Bücher, die sich mit dem Thema befassen.

Noch interessanter wird die Geschichte dadurch, dass die Geschichte aus der Sicht von Johannes erzählt wird. Dieser will eigentlich nichts mit Mick zu tun haben und bleibt im Schulalltag lieber unsichtbar, allerdings steckt er am Ende mittendrin und man hat das Gefühl, direkt daneben zu stehen. Seine Angst ist nahezu spürbar und seine Gedanken, sowie Befürchtungen sind authentisch.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich leicht und spannend und regt zum Nachdenken an. Die saloppe Jugendsprache von Mick und stellenweise auch von Johannes sind gut gewählt, ohne zu übertrieben zu wirken. Die Kapitel sind recht kurz gehalten.

In anderen Rezensionen habe ich gelesen, dass die derbe Ausdrucksweise von Lehrern absolut unrealistisch sei. Dies kann ich hier jedoch nicht nachvollziehen. Selbst in den Zeiten, in denen ich noch Schülerin war, war es bei einigen Lehrern beinahe selbstverständlich, Schüler niederzumachen und sogar Schlüsseln nach ihnen zu werfen. Von daher finde ich die Geschichte in ihren Details sehr realitätsnah. Hier sind eindeutig nicht immer nur die Schüler schuld. Wobei es äußerst schwierig ist, in diesem Buch eine Schuldfrage zu stellen, da sowohl Mick, als auch Lehrer Zinn ihr eigenes Päckchen zu tragen haben.

Mick scheint trotz seiner Coolness und Aggressionen nirgends wirklich zuzugehören. Obwohl er jeden kennt und auch ihn alle kennen, bleibt er oft außen vor und ist mehr für sich. Er scheint sich weder für seine Mitmenschen, noch die Schule zu interessieren. Dabei ist er jedoch alles andere als dumm. Seine größte Leidenschaft ist der Sport.

Herrn Zinn kann man am besten als Ekelpaket bezeichnen. Er ist gehässig und beleidigt und provoziert seine Schüler zum Teil völlig grundlos, dafür ist er in seinen Fächern (Sport, Geschichte und Latein) in seinem Element und kann sehr gut erklären – falls er Lust auf Unterricht hat.
Aber auch er ist eher ein Außenseiter, der für sich ist und immer etwas verwahrlost wirkt, seit ihn seine Frau verlassen hat. Seinen Frust lässt er dabei sehr gerne an seine Schüler aus, die zum Großteil sehr eingeschüchtert sind. Nur Mick traut sich, sich gegen ihn zu wehren.

Die Covergestaltung ist sehr schlicht in Schwarz und Weiß gehalten. hierbei ist das Wort „Schlachtfeld“ mit Kreide geschrieben, dass sehr gut zum Thema Schule passt. Gleichzeitig strahlt es eine dunkle Stimmung aus, die den Leser perfekt auf das Thema einstellt.

„Schlachtfeld“ ist ein kurzlebiger Roman, der den Leser schockt, wachrüttelt und zum Nachdenken anregt. Ein Jugendroman, der unter die Haut geht und nicht nur für Kinder- und Jugendliche empfehlenswert ist.
Ein tolles Buch!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Eisrosensommer
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Ulrike Bliefert hat es wieder einmal geschafft mich zu begeistern! Nachdem ich bereits „Bitterherz“ und „Elfengrab“ gelesen habe, musste natürlich ein weiteres Buch von der Autorin her und ich habe mich ...

Ulrike Bliefert hat es wieder einmal geschafft mich zu begeistern! Nachdem ich bereits „Bitterherz“ und „Elfengrab“ gelesen habe, musste natürlich ein weiteres Buch von der Autorin her und ich habe mich spontan für „Eisrosensommer“ entschieden.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen. Ulrike Bliefert beschreibt die Gedanken und Gefühle der Charaktere sehr gut und ich konnte die meisten Taten und Hintergründe gut verfolgen und sogar nachvollziehen. Allerdings hatte ich selbst mit den Opfern keinerlei Mitleid, da ich dann doch nicht so sehr mit den Charakteren mitfühlen konnte. Man lernt diese zwar kennen, aber stellenweise sehr oberflächlich, was ich jedoch nicht besonders schlimm fand, denn ich habe keine weiteren Informationen vermisst. Die Geschichte ist stellenweise nicht immer authentisch, aber dennoch immer spannend und bis zum Ende habe ich zum Teil im Dunkeln getappt.

Die Thematik ist an sich sehr interessant. Das Schülergericht, deren Tätigkeiten und Maßnahmen werden gut beschrieben und vor allem die Maßnahmen wirken wie eine Bestrafung, die gleichzeitig als Wiedergutmachung gilt. An sich eine gute Sache, auch wenn die Tat von Jonas eigentlich fast schon zu schwerwiegend für das Schülergericht war.

Bei den Charakteren hatte ich stellenweise ein paar Probleme, denn ich konnte mich mit ihnen stellenweise nicht identifizieren. Besonders mit Pia hatte ich zunächst ein paar Probleme, da sie mir oftmals als relativ naiv und oberflächlich erschien. Je mehr ich sie jedoch kennen lernen konnte, umso besser konnte ich mich in ihre Gedankenwelt hineinversetzen. Aber trotz ihrer Naivität ist sie alles andere als unsympathisch, sie ist lediglich etwas anstrengend, was ich ihr jedoch sehr gerne verzeihe. Die anderen Charaktere waren interessant, aber auch leider recht oberflächlich. Wirklich interessant fand ich dagegen Jonas, denn man merkt schnell, was er für eine Art Mensch ist, aber dennoch war ich bei seinen Beweggründen ein wenig im Unklaren, gleiches gilt auch für Rebecca, die mir unglaublich auf die Nerven ging, aber dennoch fand ich sie relativ interessant. Lennart, der hier als Opfer auftritt, ist zwar interessant, aber oftmals auch sehr langweilig, da Biologie sein Leben ist und ich nicht wirklich etwas mit dem Fach, bzw. fleichfressende Pflanzen anfangen kann.

Bei dem Buch ist es sehr schwer zu sagen, wer wirklich Täter und wer Opfer ist, denn oftmals wurden einige Charaktere so dermaßen beeinflusst, dass es schwer ist, zu sagen, ob sie einfach nur naiv sind, manipuliert wurden oder tatsächlich bösartig sind. Der Fall beweist, dass es immer mehrere Sichtweisen geben kann und selbst Opfer ohne irgendwelche Taten eine gewisse Schuld mit sich tragen können. Dazu ist die Geschichte weitaus tiefgehender als ich es zunächst erwartet habe, denn es geht nicht nur um irgendwelche kleinen Delikte unter Jugendlichen, sondern um weit mehr. Da spielen nicht nur Hass oder Streitereien eine Rolle, sondern sogar Beeinflussungen durch bestimmte Medien, die ein Weltbild erschaffen wollen, das alles andere als gut ist.

Einen Kritikpunkt gibt es jedoch trotzdem: Die Geschichte wirkt an einigen Stellen recht unrealistisch. So haben mich besonders einige Szenen im Krankenhaus nicht ganz überzeugen können, denn ausgerechnet da soll mancher Besuch nicht aufgefallen sein?!

Der Titel und die Covergestaltung gefallen mir sehr gut, allerdings bin ich bis jetzt immer noch nicht so ganz sicher, ob dies wirklich wirklich gut zur Geschichte passt. Aber dennoch, das Cover ist sehr schön anzusehen. Die Kurzbeschreibung hat mich direkt angesprochen und ich musste das Buch direkt lesen.

Insgesamt hat mir „Eisrosensommer“ gut gefallen. Zwar war der Arena Thriller stellenweise recht unrealistisch, dies nehme ich der Autorin jedoch nicht übel, da ich dennoch durchweg unterhalten und gefesselt wurde. Wer die Thriller aus dem Arena Verlag mag, wird „Eisrosensommer“ sicherlich lieben.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Geschichte

Bitterherz
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Die Kleinstadt Mayen steht Kopf. Am helligten Tag verschwindet die 16-jährige Sophie völlig spurlos. Die einzige Spur sind ihr Fahrrad und ihre blutüberströmte Jacke. Für die Dorfbewohner ist dies natürlich ...

Die Kleinstadt Mayen steht Kopf. Am helligten Tag verschwindet die 16-jährige Sophie völlig spurlos. Die einzige Spur sind ihr Fahrrad und ihre blutüberströmte Jacke. Für die Dorfbewohner ist dies natürlich ein gefundenes Fressen und schnell sind sie der Meinung, dass nur einer als Täter in Frage kommt: Timo, der mit Sophie befreundet ist und sie als Letzter lebend gesehen hat. Nur eine hält noch zu ihm: Nina, Sophies beste Freundin. Aber kann sie sich bei seinen Vorstrafen sicher sein, dass er nicht der Täter ist? Ein Wettlauf zwischen Leben und Tod beginnt..

Ulrike Bliefert hat mich bereits mit ihrem Thriller „Lügenengel“ (Rezension folgt!) von sich überzeugen können. Allerdings konnte sich die Autorin in „Bitterherz“ noch einmal steigern. Die Geschichte wird von der ersten bis zur letzten Seite spannend beschrieben und hat mich so manches Mal auf die falsche Fährte gebracht. Hier wird mit Vermutungen sehr gut gespielt und die Thriller-Elemente werden großzügig verpackt.
Nebenbei wird hier auch noch die noch sehr junge Liebe zwischen Nina und Timo beschrieben. Sehr schüchtern und unbeholfen gehen sie zunächst aufeinander zu, jedoch wachsen sie im Laufe der Geschichte immer mehr zusammen, ohne zu wissen, ob dies wirklich das Richtige ist. Aber hier will ich natürlich nicht zu viel verraten.?

Sehr gut gefallen hat mir auch die sehr detaillierte Beschreibung von Orten und Charakteren. Obwohl man hier einiges über die einzelnen Protagonisten erfährt, bleiben einige dennoch geheimnisvoll und fremd, was hier eine gute Mischung ist.

Obwohl Nina und Sophie von Baby an beste Freundinnen sind, können sie zum Teil unterschiedlicher nicht sein. Während sich Nina sehr früh von ihrer Familie abnabeln musste und nur nochzu ihrer Mutter Kontakt hat, wächst Sophie sehr behütet bei ihren Eltern auf. Dennoch teilen sie jedes Geheimnis miteinander und verlassen sich bis zum Schluss aufeinander.

Sehr unnahbar, aber dennoch interessant sind Ninas Freund Timo, sowie ihr bester Freund Kaprolath. Beide haben ähnliches in ihrer Vergangenheit erlebt und gehen damit ohne große Vorurteile aufeinander zu. Während viele im Dorf beide missachten, halten sie wortlos zusammen.

Die Covergestaltung ist einem Thriller sehr gut angepasst. Man kann die weiße Rose sehr gut als Unschuld und Reinheit ansehen, die hier Sophie verkörpert. Auch das Blut spricht für sich. Sehr schlichtes Cover, aber dennoch wunderschön.

Die Kurzbeschreibung ist vom Verlag sehr gut gewählt und spricht für die Unvorhersehbarkeit der Geschichte. Hier wurde alles richtig gemacht.

Ulrike Bliefert konnte mich auch mit „Bitterherz“ überzeugen. Hier kommen Thriller-Fans voll und ganz auf ihre Kosten. Empfehlenswert!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte mit einigen Schwächen

Zweilicht
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Für den Teenager Jay geht ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Er darf als Austauschschüler nach New York – die Stadt, in die er schon immer Leben wollte. Hier fühlt er sich seinem Vater nah und kann ...

Für den Teenager Jay geht ein lang ersehnter Traum in Erfüllung: Er darf als Austauschschüler nach New York – die Stadt, in die er schon immer Leben wollte. Hier fühlt er sich seinem Vater nah und kann noch einmal von vorne beginnen.
Neuer Anfang, neue Liebe, dass trifft auch in diesem Fall zu, denn er lernt recht schnell Madison kennen und verguckt sich in sie. Doch Madison bleibt nicht lange konkurrenzlos, denn mit Ivy tritt ein weiteres Mädchen in sein Leben, dass jedoch weitaus weniger greifbar ist, denn er kennt sie nur aus seinen Träumen – bis sie ihn in ihre Welt enführt.
Aber kann so eine Liebe bestehen?

Nachdem ich bereits von „Ascheherz“ sehr begeistert war, stand für mich fest, das ich auch weitere Bücher von Nina Blazon lesen möchte.
Leider sind meine Erwartungen an dieses Buch nicht ganz erfüllt worden. Die Kurzbeschreibung klang vielversprechend und ich habe eine romantische Fantasygeschichte erwartet.
Was ich jedoch gelesen habe, ist eine sehr verwirrende, stellenweise langatmige Geschichte, die mit „Ascheherz“ nicht mithalten kann.

Vor allem Jay blieb für mich lange farblos. Zwar ist er ein netter Junge, der weder auf den Kopf, noch auf den Mund gefallen ist, aber das war es auch zunächst schon. Er wirkte auf mich lange sprunghaft und doch recht langweilig, wirklich packen konnte er mich leider nie.

Dennoch kann ich nicht abstreiten, dass Nina Blazon sonst einen wirklich guten Schreibstil hat. Sie schreibt leidenschaftlich und phantasievoll, leider konnte ich dies hier nur selten finden.

Die Liebesgeschichte bleibt leider auch recht farblos. Zwar ist es niedlich zu erleben, wie sich Jay und seine Auserwählte annähern, aber das war es auch schon. Die Gefühle konnte ich beiden nie ganz abnehmen und es kam mir alles wie eine Liebelei ohne Höhen und Tiefen vor. Da habe ich mir doch so manches mehr erhofft.

Sehr gut gefallen haben mir jedoch die Schauplätze, die liebevoll beschrieben sind. Sie wirken auf wunderbare Art und Weise magisch und ich konnte mir alles bildlich vorstellen. Genau so sollte es sein.

Wirklich hübsch ist auch das Cover, dass ein absoluter Hingucker ist. Es wirkt magisch und phantasievoll und überzeugt mit einem eindringlichen Blick und den Efeuranken.

Insgesamt hat mich „Zweilicht“ nur mäßig unterhalten. Zwar ist die Geschichte an sich ganz nett, aber nichts besonderes, dass mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Schade.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Es sollte einfach nicht sein

Die Puppenkönigin - Das Geheimnis eines Sommers
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Holly Black kannte ich bereits von ihrer wunderbaren Reihe rund um die „Spiderwick Geheimnisse“, von daher war „Die Puppenkönigin“ für mich ein absolutes Muss. Obwohl meine Erwartungen an dieses Werk nicht ...

Holly Black kannte ich bereits von ihrer wunderbaren Reihe rund um die „Spiderwick Geheimnisse“, von daher war „Die Puppenkönigin“ für mich ein absolutes Muss. Obwohl meine Erwartungen an dieses Werk nicht allzu hoch waren, wurde ich am Ende dann doch ein wenig enttäuscht, denn ich wurde weder mit der Handlung, noch mit den Figuren so richtig warm.

Der Schreibstil ist typisch Holly Black: Sehr phantasiereich, detailliert und sehr einfach gehalten. Für das Genre und das empfohlene Lesealter ist dies sicherlich der beste Schreibstil, den sie hätte wählen können, denn sie beschreibt ihre Figuren und die jeweiligen Umgebungen immer so genau, dass ich mir alles bildlich vorstellen konnte. Auch wenn sich Holly Black wieder einmal sehr viel Zeit für ihre Charaktere genommen hat, konnte ich mich leider nicht mit ihnen anfreunden.

Zach, Poppy und Alice sind zwar an sich ganz sympathische und interessante Figuren, aber dennoch hatte ich bis zur letzten Seite nicht das Gefühl, sie in irgendeiner Art und Weise kennengelernt zu haben und somit fiel es mir auch relativ schwer, bei ihrem Abenteuer mitzufiebern. Dazu fand ich die Reaktionen und das Verhalten der Kinder oftmals relativ unrealistisch, denn sie nahmen sie im Laufe der Geschichte viel zu viel als selbstverständlich hin und haben mir zu wenig hinterfragt. Vielleicht erwarte ich bei so einem Buch auch einfach zu viel, aber ich habe mir bei den Figuren, aber auch bei der Handlung, ein wenig mehr Tiefe gewünscht.

Die Geschichte an sich ist jedoch gut ausgearbeitet, nur in meinen Augen oftmals nicht realitätsnah genug. Natürlich, bei einem Fantasyroman darf man nicht unbedingt zu viel Realität erwarten, allerdings habe ich schon erwartet, dass Zach, Poppy und Alice zumindest ihrem Alter entsprechend sprechen, allerdings klingen diese oftmals viel zu hochgestochen. Die Idee, dass man Zach die Puppen wegnimmt, um ihn somit mehr in Richtung Pubertät zu führen, fand ich jedoch gelungen. Auch die jeweiligen Reaktionen, z.B. die von Zachs Vater, sind allesamt nachvollziehbar und werden gut dargestellt.

Einen Pluspunkt gibt es für den Horror-, bzw. Gruselanteil. So fand ich besonders die Stellen gruselig, die allesamt mit der Puppenkönigin zu tun haben. Auch für die jüngeren Leser dürfte der Horroranteil vollkommen ausreichend sein, ohne zu viel abzuverlangen.

„Die Puppenkönigin: Das Geheimnis eines Sommers“ gilt aktuell noch als Einzelband, kann aber eventuell noch zum ersten Teil einer Reihe werden. Leider hat sich Holly Black dazu noch nicht endgültig geäußert. Man darf gespannt sein.

Auch wenn die Geschichte mich leider enttäuscht hat, so hat mich das wunderschöne Cover doch sehr begeistert. Die Atmosphäre ist dort sehr schön eingefangen und die Farben sind ein absoluter Hingucker. Auch die jeweiligen Kapitelanfänge sind mit ihren Ästen sehr schön illustriert. Die Kurzbeschreibung liest sich interessant und hat Lust auf mehr gemacht. Wie schade, dass das Buch dabei leider nicht mithalten konnte.

„Die Puppenkönigin“ von Holly Black ist mit Sicherheit kein totaler Flop, aber auch kein Buch, welches ich noch ein weiteres Mal lesen würde. Ich befürchte, dass ich schon fast zu alt für das Buch gewesen bin und denke, dass von daher besonders jüngere Leser an diesem Werk ihren Spaß haben werden. So gern ich Holly Black auch habe, „Die Puppenkönigin“ war leider nicht mein Buch. Schade.