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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Kurzweilig

Gregor oder Wohin die Träume tragen
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Da die Kurzbeschreibung bereits nahezu die ganze Handlung verrät, möchte ich mir hiermit eine weitere Zusammenfassung sparen.

Friedrich Ani kennt man hauptsächlich durch seine Krimiromane, mit „Gregor ...

Da die Kurzbeschreibung bereits nahezu die ganze Handlung verrät, möchte ich mir hiermit eine weitere Zusammenfassung sparen.

Friedrich Ani kennt man hauptsächlich durch seine Krimiromane, mit „Gregor oder: Wohin die Träume tragen“ hat er jedoch bewiesen, dass er durchaus auch andere Genre beherrscht. Allerdings ist dieses Buch nicht unbedingt der beste Start für mich gewesen, mich mit Friedrich Ani eingehender zu beschäftigen.

Hauptperson in dieser Geschichte ist der kleine Pinguin Gregor, der so ganz anders ist, als seine Artgenossen. Während seine Familie und Freunde sehr realitätsbezogen sind, träumt er für sein Leben gerne. Als er eines Tages aus einem Traum erwacht und keinen Frack mehr trägt, sorgt dies für großes Aufsehen bei seinen Eltern, die eher gegen seine Träumerei sind. Seine Eltern sind der Auffassung, dass Träume die reinste Zeitverschwendung sind und er sich lieber auf seinen Gesang konzentrieren soll, der ihm allerdings egal ist.

Der Schreibstil ist gelungen. Die Sätze sind weder zu kurz, noch zu lang und die Geschichte konnte mich durchaus unterhalten. Zwar konnte ich mich mit den Taten des Protagonisten nicht unbedingt identifizieren, aber dennoch hat er mich nicht großartig gestört.
Die Geschichte wird unterstützt von vielen Illustrationen von Quint Buchholz, die immer wieder passend sind und liebevoll gezeichnet wurden. Zwar finde ich die Zeichnungen allesamt sehr großartig, aber durch sowas wurde mir zum Großteil die Phantasie genommen, da ich bereits alles bildlich vor mir hatte.

Mit insgesamt 40 Seiten ist die Geschichte sehr schnell zu lesen, hat aber trotz der Kürze genau die richtige Länge, da die Geschichte sonst sehr schnell ins Langatmige abgerutscht wäre. An sich ist die Geschichte sehr nett und konnte für mich ein paar Minuten unterhalten, allerdings ist sie auch nicht unbedingt etwas besonderes, was mir für lange Zeit im Gedächtnis bleiben wird.

Die Covergestaltung passt zur Geschichte. Hier ist Gregor in einem seiner Träume zu sehen. Problematisch ist hier allerdings die Kurzbeschreibung, denn diese ist mir persönlich viel zu ausführlich. Bei einer knapp 40-seitigen Geschichte ist es eher schlecht als recht, wenn man quasi die komplette Geschichte bereits verrät. „Weniger ist mehr“ wäre hier das Motto gewesen.

Insgesamt ist „Gregor oder: Wohin die Träume tragen“ eine kurzweilige Geschichte, die man schnell in 20-30 Minuten gelesen, aber leider auch genauso schnell wieder vergessen hat. Ein guter Protagonist allein kann eine eher mäßige Handlung auch nicht retten. Eine Kaufempfehlung kann ich nur für Fans von Friedrich Ani aussprechen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nicht mein Fall

Göttlich 1. Göttlich verdammt
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Helen war schon immer anders als die anderen Mädchen an ihrer Highschool. Sie ist für ihr Alter viel zu groß und zu stark. Um nicht noch mehr aufzufallen, meidet sie viele Orte.
Doch auch ihr Verhalten ...

Helen war schon immer anders als die anderen Mädchen an ihrer Highschool. Sie ist für ihr Alter viel zu groß und zu stark. Um nicht noch mehr aufzufallen, meidet sie viele Orte.
Doch auch ihr Verhalten ändert sich immer mehr. Sie erleidet jede Nacht Alpträume, in denen sie durch Wüsten wandert oder schreckliche Dinge mit ansehen muss. Nach dem Aufwachen muss sie erstaunt feststellen, dass ihre Bettlaken und Beine völlig verschmutzt sind – aber wie kann das sein, wenn es doch nur ein Traum war?

Als sie dann auch noch Stimmen hört, weiß sie, dass tatsächlich etwas nicht stimmt, aber wie soll sie sich jemanden anvertrauen, ohne für verrückt gehalten zu werden?
Helens Laune wird immer betrübter und sie spürt eine Aggression in sich, die sie vorher nicht kannte.

Als dann auch noch eine neue Familie auf die Insel zieht und jeder nur noch über die Familie Delos spricht, ist ihre Stimmung am Boden. Sie interessiert sich nicht für die Familie und ist direkt genervt, ohne einen Grund dafür zu finden.

In der Schule sieht sie ihn dann zum ersten Mal: Lucas Delos. Sofort spürt sie einen tiefen Hass ihm gegenüber und versucht ihn umzubringen, doch Lucas bleibt ganz ruhig.

Woher kommt nur der ganze Hass und was hat es mit den Alpträumen auf sich? Und vor allem: Wer ist die Familie Delos wirklich?

Satz mit X, das war wohl nix!
Anders kann ich es leider nicht ausdrücken. Meine Erwartungen an dieses Buch waren enorm hoch und ich hatte es schon lange auf der Wunschliste. Doch was ich hier zu lesen bekam, war leider eine glatte Enttäuschung.

So wird für das Buch u.a. mit folgendem Text geworben:
Der ultimative Roman für alle „Biss“- und „Panem“-Fans – mit dem hinreißenden Sehnsuchtspaar: Helen und Lucas. Eine Highschool-Romanze mit Elementen aus der griechischen Mythologie.

Ich muss sagen, dass ich diese „Biss“-Vergleiche nicht mehr hören und sehen kann. Jedes 2. Jugendbuch wird mit Twilight oder Harry Potter verglichen. Dadurch versucht man stets auf einer Erfolgsschiene mitzufahren, zu der man einfach nicht gehört.

Dadurch fühle ich mich als Leser auch etwas veräppelt, denn es ist klar, dass man hier was völlig anderes erwartet, als das, was es tatsächlich ist.

Ich möchte aber jetzt nicht sagen, dass dieses Buch komplett schlecht ist. Vielmehr konnte es mich einfach nicht von sich überzeugen, weil ich immer wieder das Gefühl hatte, dass es eine ähnliche Geschichte schon gab. Hier gab es nichts überraschendes oder überaus romantisches, bei dem ich dachte „Jau, das gabs noch nie.“

Der Schreibstil hat mir allerdings sehr gut gefallen. Hier merkt man schnell, dass die Autorin sich ausführlich mit dem Thema griechische Mythologie befasst hat. Einiges war hier sehr gut recherchiert.
Das Buch liest sich trotz mancher Langatmigkeit recht flüssig und zum Teil auch spannend, allerdings gibt es wie oben bereits gesagt kaum etwas, dass mich überraschen konnte. Dafür war einfach zu viele vorhersehbar.

Bei den Charakteren bin ich bis jetzt noch unentschlossen. Auf der einen Seite wurden sie sehr gut dargestellt und man lernt diese mit all ihren Gedanken und Gefühlen kennen, allerdings war mir die Protagonistin Helen sehr unsympathisch.
Für ihr Alter ist sie relativ naiv und zum Teil noch kindlich. Das mag zwar auf der einen Seite nicht schlimm sein, auf der anderen hat es mich jedoch gestört, weil sie für ihre bevorliegenden Aufgaben eigentlich reifer hätte sein müssen.
Dazu mochte ich ihre ständigen Zickereien nicht. Helen ist demnach kein Charakter, mit dem ich gern befreundet wäre.

Sehr gut gefällt mir jedoch das wunderschöne Cover, dass mich mit seinen Farben und der ausgestrahlten Wärme überzeugen konnte.
Ebenfalls sehr gut gelungen ist der passende Song zum Buch. Hier erfährt man auch wieder sehr viel über Helens Gedanken und Gefühle.

„Göttlich verdammt“ wird nicht mein Lieblingsbuch werden. Allerdings werden Fans der griechischen Mythologie ihre Freude an dem Buch haben. Daher nur eingeschränkt empfehlenswert.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Abgebrochen

Ich und Earl und das sterbende Mädchen
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Auch wenn es merkwürdig klingt, aber normalerweise mag ich Bücher mit einer solchen Thematik. Da mir gesagt wurde, dass „Ich und Earl und das sterbende Mädchen“ sehr an „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ...

Auch wenn es merkwürdig klingt, aber normalerweise mag ich Bücher mit einer solchen Thematik. Da mir gesagt wurde, dass „Ich und Earl und das sterbende Mädchen“ sehr an „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ von John Green erinnern soll, war ich direkt Feuer und Flamme. Gleichzeitig hat mich aber auch das Cover und die Kurzbeschreibung angesprochen.

Tja, was bleibt von meiner anfänglichen Euphorie? Rein gar nichts!
Jesse Andrews hat es mit diesem Buch sicherlich gut gemeint und bereits im Vorwort erwähnt, dass die Geschichte trotz seiner Thematik keine Trauer verspüren wird. „Gut“, dachte ich noch, aber je mehr ich dann gelesen habe, desto enttäuschter wurde ich, denn der Autor hat definitiv nicht zu viel versprochen.
Der Schreibstil ist leider alles andere als gut und so liest sich die Geschichte sehr holprig und es kommt zu einigen Logikfehlern, über die ich zumindest teilweise hinwegsehen konnte.

Ein wirkliches Problem hatte ich jedoch mit den Protagonisten, denn mit diesen, insbesondere Greg, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird, konnte ich rein gar nichts anfangen. Greg versucht zynisch und cool zu sein, jedoch merkt man bereits im ersten Kapitel, dass dies eine furchtbar aufgesetzte Maske ist, die jedoch knallhart durchgezogen wird. Dazu mochte ich die Gleichgültigkeit und die herablassende Art nicht so wirklich, sodass ich dieses Buch nach knapp 200 Seiten abgebrochen habe. Ich wollte mit den Figuren mitfühlen, sie ins Herz schließen, sie verstehen und um sie trauern und mit ihnen lachen, am Ende ist leider nur ein genervtes Augenrollen geblieben.

So leid es mir auch tut, aber es hat mich einfach nicht mehr interessiert, was aus Earl, Greg und Rachel wird. Da mir der Schreibstil auch so gar nicht zugesagt hat, bezweifel ich, dass ich jemals ein weiteres Buch von Jesse Andrews lesen werde. Somit kann ich nur noch eins zu diesem Buch sagen: Außen hui, innen pfui. Schade!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Großartiger Auftakt

Land der Schatten - Magische Begegnung
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Rose Drayton lebt zusammen mit ihren Brüdern Jack und Georgie in der Welt Edge.
Hier haben alle Menschen eine Gabe, doch Rose hat eine ganz besondere, denn sie kann weiße Blitze erzeugen, die eigentlich ...

Rose Drayton lebt zusammen mit ihren Brüdern Jack und Georgie in der Welt Edge.
Hier haben alle Menschen eine Gabe, doch Rose hat eine ganz besondere, denn sie kann weiße Blitze erzeugen, die eigentlich nur den Adeligen vorbehalten ist.
Durch diese Gabe muss sie jedoch auch Schattenseiten erleben, denn besonders Männer zieht sie dadurch in ihren Bann. Diese sind jedoch eher an ihrem Können als an ihrer Person interessiert, was sie immer wieder aufs neue frustriert.
Als sie dann auf den charismatischen Declan trifft, gerät ihre Welt ins wanken, denn obwohl sie ihn nicht leiden kann, wird sie doch magisch von ihm angezogen. Und dann kommt auch noch eine große Gefahr auf sie zu…

Ilona Andrews hat mit „Magische Begegnung“ einen tollen Start einer neuen Serie hingelegt, die tolle Urban Fantasy bietet.

Ilona Andrews ist ein Synonym. Hinter dem Namen befindet sich das Ehepaar Ilona und Andrew Gordon.
Der Schreibstil ist dem Autorenduo sehr gut gelungen. Die Geschichte liest sich trotz der etwas zu kleinen Schriftart flüssig und leicht.

Eine kleine Schwäche im Schreibstil sind jedoch die vielen Wiederholungen. So wurde z.B. immer und immer wieder erwähnt, wie heiß Rose Declan findet. Daduch wirkt die Lovestory ein wenig zu aufgesetzt und zu gewollt.

Allerdings kann ich über die Charaktere nichts schlechtes sagen.
Vor allem Rose hat mir sehr gut gefallen.
Durch die Verantwortung ihren Brüdern gegenüber wurde sie viel zu schnell erwachsen und musste auf einiges verzichten. So muss sie jeden Cent dreimal umdrehen, bevor sie sich und ihren Brüdern etwas leisten kann. Ihre Vorsicht anderen gegenüber wird gut herübergebracht und ihre Gabe ist nicht immer nur ein Segen, was dem Leser sehr gut aufgezeigt wird.
Ihre Ängste und ihre Entschlossenheit werden gut und glaubwürdig dargestellt und man schließt sie sehr schnell ins Herz und fiebert mit ihr mit.

Aber auch Declan hat mir gut gefallen. Zwar konnte ich ihn lange nicht einschätzen und fand ihn stellenweise zu aufgesetzt, allerdings konnte er mich im Laufe der Geschichte immer mehr von sich überzeugen.

Die Idee mit den drei Welten, die alle sehr nah aneinander geknüpft sind, konnte mich ebenfalls überzeugen. Jede Welt hat ihre ganz eigenen Reize und Gefahren.

Die Covergestaltung ist wunderschön. Die Farben und die Schriftart passen perfekt zueinander und geben ein schönes Ganzes ab, dass ein Hingucker in jedem Bücherregal ist. Vor allem die leichten Vereisungen haben mir gut gefallen, die ebenfalls im Inneren zu finden sind. Auch der Klappentext ist gut formuliert und verspricht einiges.

Mit dem ersten Band der „Land der Schatten“-Reihe hat man einen tollen Auftakt geschaffen, der Lust auf mehr macht und mich magisch in seinen Bann ziehen konnte. Ich kann den 2. Teil kaum abwarten!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Nette Geschichte

Weihnachtsengel küsst man nicht
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Da es draußen immer kälter und stellenweise auch unangenehmer wird, war es mal wieder an der Zeit, etwas zu lesen, was zur Jahreszeit passt. Zwar dauert es bis Weihnachten noch ein paar Wochen, allerdings ...

Da es draußen immer kälter und stellenweise auch unangenehmer wird, war es mal wieder an der Zeit, etwas zu lesen, was zur Jahreszeit passt. Zwar dauert es bis Weihnachten noch ein paar Wochen, allerdings hat mich „Weihnachtsengel küsst man nicht“ direkt angesprochen.

Mit gerade einmal einhundert Seiten handelt es sich um eine Kurzgeschichte, die man auch sehr gut wie einen Adventskalender behandeln könnte, denn die Geschichte wird in vierundzwanzig Kapitel aufgeteilt, die nach dem ersten Dezember bis vierundzwanzigsten Dezember benannt sind.

Der Schreibstil hat mir gefallen. Die recht kurzen Kapitel lassen sich leicht und schnell lesen und auch die Charaktere konnten mich, bis auf eine Ausnahme, von sich überzeugen. Leider wird vieles oftmals nur sehr oberflächlich angeschnitten, so erfährt man leider nur sehr wenig über die Charaktere, stellenweise wird einem nicht einmal erläutert, wie diese aussehen.

Mit Lina lernt man eine Protagonistin kennen, die mir am Anfang sehr unsympathisch war und mit der ich bis zum Schluss nicht warm werden konnte. Sie ist sehr launisch, zickig und versucht ständig ihre Interessen durchzusetzen. Selbst im Job ist ihr dies egal und dadurch fiel es mir sehr schwer, mich an sie zu gewöhnen. Ihre beste Freundin Annette war mir dagegen direkt sympathisch. Sie wirkt unkompliziert und hat das Herz auf dem richtigen Fleck. Rudi ist dagegen ein Mann, den man überhaupt nicht kennen lernt, zwar weiß man, dass ihm eine Rentierfarm gehört, aber mehr erfährt man leider überhaupt nicht. Sehr schade, denn er hatte großes Potential.

Wäre Lina ein bisschen sympathischer gewesen und hätte ich die Charaktere besser kennen lernen dürfen, wäre ich mit Sicherheit begeisterter gewesen. Das Buch ist zwar alles andere als schlecht, aber dennoch hat mir das gewisse Etwas gefehlt, was ich bei einem Liebesroman erwarte. Schön ist dagegen zu sehen, dass das Thema Weihnachten an manchen Stellen relativ kritisch beäugt wird. Für mich als Weihnachtsmuffel war dies eine gelungene Abwechslung, bei der ich mich bei der einen oder anderen Situation wiedererkennen konnte. Trotzdem kam ein gewisses Weihnachtsgefühl auf, denn nicht alle Charaktere haben eine Abneigung gegen Weihnachten.

Die Romantik wird in diesem Buch gut rübergebracht. An manchen Stellen war mir die Geschichte zwar etwas zu kitschig und gegen Ende ging auch alles viel zu schnell, aber dennoch konnte mich die Handlung überzeugen und die Gefühle wirkten sehr authentisch.

Das Cover gefällt mir sehr gut. Die Herzen, Rentiere und Weihnachtsbäume findet man auch an den Kapitelanfängen, sodass das Buch sehr liebevoll gestaltet ist. Die Kurzbeschreibung ist gelungen, vor allem, da man trotz Kurzgeschichte nicht allzu viel verrät und so noch die ein oder andere Überraschung auf den Leser wartet.

Insgesamt ist „Weihnachtsengel küsst man nicht“ eine nette Geschichte für zwischendurch, die allerdings nicht allzu lange im Gedächtnis bleibt. Für verregnete oder verschneite Nachmittage ist dieses Buch jedoch bestens geeignet und beschert ein paar angenehme Lesestunden.