Interessant, aber schwerfällig
Love Letters to a Serial KillerHannah scheint genervt, verzweifelt und verrannt in ihrem derzeitigen Leben. Passend dazu verschwinden plötzlich Frauen und tauchen ermordet auf. Hannah stürzt sich Hald über Kopf in Foren mit Gleichgesinnten, ...
Hannah scheint genervt, verzweifelt und verrannt in ihrem derzeitigen Leben. Passend dazu verschwinden plötzlich Frauen und tauchen ermordet auf. Hannah stürzt sich Hald über Kopf in Foren mit Gleichgesinnten, die nur eins im Sinn haben: Den Mörder zu finden, die Frauen zu rächen und sich vollkommen auf diese Sache zu konzentrieren. Als dann tatsächlich der Anwalt William festgenommen und angeklagt wird, ist Hannah von einem inneren Drang getrieben und schreibt William Briefe. Als sie Antwort bekommt, entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden. Für Hannah ist es Liebe, doch wie wird es sein, wenn der unwahrscheinliche Fall eintritt, dass William freigesprochen wird?
Die ersten Seiten haben mir sehr gut gefallen. Hannah wird als Person eingeführt und dem Leser nähergebracht. Doch schon bald musste ich feststellen, dass Hannah alles andere als zugänglich ist. Ich habe es das ganze Buch über nicht geschafft, eine Verbindung zu ihr zu finden. Ihre Verzweiflung im Leben, ihre Art, sich als kleines Licht und Opfer darzustellen, sind bei mir nicht so angekommen, als dass ich Sympathie für sie empfunden hätte. Ich konnte weder ihren Handlungen noch ihren Gedanken folgen und so wurde es sehr mühsam für mich, dem Buch zu folgen.
Nichtsdestotrotz ist das Buch gut, wenn auch an vielen Stellen langatmig geschrieben. Es zieht sich oftmals wie Kaugummi, wenn Hannah in ihrer Gedankenwelt dahindriftet, wenn man nur darauf hinfiebert, dass der Prozess endlich startet und dass es zu einem neuen Thema kommt.
Leider hat mich das Buch nicht wirklich mitgenommen, geschweige denn überzeugt.