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Veröffentlicht am 20.09.2020

Ein Mord zu Silvester

Das Geheimnis von Zimmer 3
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Im Luxushotel liegt nach der Kostümparty zu Silvester ein Toter in Zimmer 3. Die Aufregung ist groß, zumal ein junger Polizist, die meisten Zeuge einfach abreisen lässt. Groß auch die Mühe, diese Gäste ...

Im Luxushotel liegt nach der Kostümparty zu Silvester ein Toter in Zimmer 3. Die Aufregung ist groß, zumal ein junger Polizist, die meisten Zeuge einfach abreisen lässt. Groß auch die Mühe, diese Gäste im Nachhinein wieder aufzuspüren…

Ich kannte weder die Reihe noch den Autor, bevor mir dieses Buch in die Hände fiel, aber die Rahmenhandlung „Mord im abgeschiedenen winterlichen Hotel“ klang vielversprechend und auch das schlichte, aber schöne Cover hat mich angesprochen.

Leider ist dieser Krimi meinen Erwartungen gar nicht gerecht geworden. Weder ist die Geschichte sonderlich spannend, noch konnten mich die Verwirrspielchen der Gäste beeindrucken. Auch der auf mich antiquiert wirkende Sprachstil eines allwissenden Erzählers der Anspielungen auf die nachfolgenden Ereignisse macht („wie der Leser später noch feststellen wird“ etc.), hat mir gar nicht gefallen. Man wartet während des Lesens zunehmend auf einen Höhepunkt, eine spannende Wendung - aber die kommt nicht. Der Mordfall wird relativ zügig gelöst, konnte mich aber an gar keiner Stelle richtig packen. Daher leider nur 2 Sterne, für mich wird dieses Buch das Einzige bleiben, dass ich von diesem Autor lese. Schade drum!

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Von einem alten Hotel und einer neugierigen Praktikantin

Wolkenschloss
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Schulabbrecherin Fanny Funke, 17 Jahre, aus Achim bei Bremen arbeitet in einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Schweizer Hotel als Praktikantin und ist Mädchen für alles sowie für die Betreuung und Bespaßung ...

Schulabbrecherin Fanny Funke, 17 Jahre, aus Achim bei Bremen arbeitet in einem scheinbar aus der Zeit gefallenen Schweizer Hotel als Praktikantin und ist Mädchen für alles sowie für die Betreuung und Bespaßung der urlaubenden Kinder zuständig. Am Wolkenschloss in den Schweizer Bergen nagt der Zahn der Zeit, daran können auch die illustren Gäste, die rund um Weihnachten im verschneiten Hotel eintreffen nichts ändern: Ein russischer Milliardär samt Gattin und Tochter, eine reiche amerikanische Großfamilie, ein altes verliebtes Ehepaar, ein Geschäftsmann samt neumalklugen Sohn etc. Manchmal skurrile, jedoch fast durchgehend liebenswerte Figuren, die die Autorin erschaffen hat. Die sympathische Fanny freundet sich sowohl mit Kollegen als auch mit Gästen und landet, teils verursacht durch ihre Neugierde, teils durch Pech, mitten in einem Verbrechen. Aber im Wolkenschloss geht doch immer alles gut aus – oder diesmal etwa doch nicht?...

Das Cover ist wunderschön gestaltet und zart lila – man muss hier einfach den Klappentext lesen. Ich hatte eine Fantasygeschichte erwartet, da von Magie die Rede war. Dies ist etwas irreführend, aber nichtsdestotrotz steckt in dem Text, dem alten Kasten und in der Winter-/Weihnachtsgeschichte viel Magie. Man möchte am liebsten sofort losfahren und selbst an diesem Ort Urlaub machen. Alles in allem eine wunderschöne und unterhaltsame Geschichte mit viel Schnee, viel Nostalgie etwas Spannung und etwas Liebesgeschichte. Ich vergebe daher 5 Schneebälle und empfehle dieses Jugendbuch zur Einstimmung auf den Winter.

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Veröffentlicht am 22.08.2020

Ein Leben voller Extreme – die Frau mit dem Marmorgesicht

Hedy Darling
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Filmdiva, Hollywoodstar und Erfinderin –die heute fast vergessene Hedy Lamarr (1914-2000) passt in keine Schublande. Diese(r) Biographie/Bildband enthält eine Reihe von wunderschönen alten Fotos, wird ...

Filmdiva, Hollywoodstar und Erfinderin –die heute fast vergessene Hedy Lamarr (1914-2000) passt in keine Schublande. Diese(r) Biographie/Bildband enthält eine Reihe von wunderschönen alten Fotos, wird ergänzt durch Erinnerungen von Hedy Lamarrs Sohn und beleuchtet das Leben einer faszinierenden, wenn auch nicht sonderlich sympathisch scheinenden Frau.

Einst war Hedy Lamarr ein Superstar in Hollywood, eine Diva, die sich alles erlauben konnte. Doch dann folgte der Absturz und die einst gefeierte Femme fatale geriet (mehr oder minder) völlig in Vergessenheit…

Ich bin eher zufällig über diese erstaunliche Biographie gestolpert. Den Namen der einstmals „schönsten Frau der Welt“, einer Wiener Jüdin, die in einem der ersten Sexfilme der Geschichte mitwirkte, einen Waffenhändler heiratete und danach aus dem goldenen Käfig im wahrsten Sinne des Wortes ausbrach um in Hollywood einen völligen Neustart zu wagen (und der das auch noch grandios gelang) hatte ich zuvor noch nie gehört. Den Namen einer unglaublich schönen Frau, die mit einer Reihe von Hollywoodlegenden drehte, 6 Ehemänner hatte und eine Erfindung patentierte, die heute aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Die kleptomanisch veranlagt war und am Ende lautlos aus dem kollektiven Gedächtnis verschwand. All das trifft auf Hedy Lamarr zu und in diesem Sinne ist dieses Buch ein spannender und gut recherchierter Bericht über eine unglaubliche Frau. Ich empfehle das Buch daher gerne weiter, an Fans von Biographien und Menschen, die sich für die Geschichte Hollywoods in den 1930er bis 1950er Jahren interessieren.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Ein Neuanfang mit Folgen

Inselleuchten
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Jule, fast 40 und Hotelfachfrau wurde von ihrem Freund rausgeschmissen und den steht nun mit einem Auto voller Umzugskartons und einer Riesendogge vor dem nichts. Der Ex ist zwar ein Fiesling, aber angesichts ...

Jule, fast 40 und Hotelfachfrau wurde von ihrem Freund rausgeschmissen und den steht nun mit einem Auto voller Umzugskartons und einer Riesendogge vor dem nichts. Der Ex ist zwar ein Fiesling, aber angesichts von Jules Lügen, kann man seine Reaktion verstehen und vorerst gibt es keinen Mitleidsbonus. In Ermangelung anderer Alternativen fährt Jule zu ihrer Schwester nach Rügen und wird von deren Freundeskreis herzlich aufgenommen. Auch ein neuer Job, samt supersexy Chef findet sich sehr schnell… den Rest kann man sich denken…

Der Klappentext und das schöne sommerliche Cover haben mich sofort angesprochen. Inhaltlich war der Roman allerdings eine Enttäuschung. Zu konstruiert und viel zu vorhersehbar ist das alles und vor allem mit der Hauptprotagonistin bin ich bis zum Ende nicht warm geworden. Obwohl immer wieder betont wird, dass Jule fast 40 ist, verhält sie sich die meiste Zeit wie eine 20jährige Studentin ohne Lebenserfahrung. Zig mal taucht der Satz auf „Ups, habe ich das jetzt laut gesagt?“. Irgendwann möchte man die Figur einfach nur mehr schütteln und sagen, schalte einfach dein Hirn ein, bevor du das nächste Mal den Mund aufmachst. Ich vermute, das ist bewusst so und Jule soll dadurch hipp und witzig und cool und junggeblieben wirken. Aber das tut sie nicht, es wirkt dick aufgetragen und was noch schlimmer ist, nicht stimmig oder authentisch. So verhält sich eben keiner, der Jahre im Ausland Leitungsfunktionen innehatte. Insgesamt daher leider ein Flopp, lieber Finger weg.

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Veröffentlicht am 03.08.2020

Glück braucht Mut

Weinbergsommer
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Annika ist Altenpflegerin und sie mag ihre Arbeit. Davon abgesehen gibt es nicht sehr viel in ihrem Leben. Als ihr Lieblingsbewohner Hermann einen alten Brief von seiner Tochter findet und beschließt, ...

Annika ist Altenpflegerin und sie mag ihre Arbeit. Davon abgesehen gibt es nicht sehr viel in ihrem Leben. Als ihr Lieblingsbewohner Hermann einen alten Brief von seiner Tochter findet und beschließt, sie in Paris zu suchen, ist Annika hin und hergerissen. Soll sie den schwerkranken Hermann begleiten (und damit gegen sämtliche Regeln verstoßen) und ihm helfen, mit der Tochter Frieden zu schließen, mit der er zeitlebens keinen Kontakt wollte. Die beiden brechen auf, aber als ihnen Annikas kleines Auto geklaut wird, stranden sie, gemeinsam mit drei rüstigen älteren Damen, in einem kleinen Hotel im Elsass. Und entdecken, dass es völlig egal ist, wo man sich befindet, solange man nur die richtigen Leute um sich hat...

Eigentlich behandelt dieser Roman eine traurige Geschichte, dennoch ist die Handlung oft lustig und man möchte selbst gerne Urlaub in der kleinen urigen Pension machen. Inklusive aller sonstigen Figuren. Ich vergebe daher 4 Sterne für eine insgesamt leichte, luftige Sommergeschichte, die zum Träumen anregt und nachdenklich macht – aber vermutlich nicht langfristig im Gedächtnis bleibt. Trotzdem eine klare Leseempfehlung.

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