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Veröffentlicht am 12.08.2021

Zafóns Vermächtnis

Der Friedhof der vergessenen Bücher
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Vor vielen Jahren, als ich „Der Schatten des Windes“ gelesen habe, war ich vollkommen gefesselt, und einige Monate später bei „Das Spiel des Engels“ habe ich mich endgültig in den Schreibstil des Autors ...

Vor vielen Jahren, als ich „Der Schatten des Windes“ gelesen habe, war ich vollkommen gefesselt, und einige Monate später bei „Das Spiel des Engels“ habe ich mich endgültig in den Schreibstil des Autors verliebt. Weitere Bücher von Carlos Ruiz Zafón sind im Lauf der Zeit bei mir eingezogen, und ich möchte sie nach und nach lesen. Viel zu früh ist der Autor verstorben, und man kann sagen, dass diese Geschichtensammlung quasi sein Vermächtnis ist, und es ist ein wahrhaft großartiger Nachlass! In den oben erwähnten Romanen geht es um den Friedhof der vergessenen Bücher, und diese Anthologie trägt den gleichen Namen, zu Recht wie ich finde, denn auch in seinen kurzen Geschichten geht es um diesen verborgenen Ort im Untergrund von Barcelona. Die elf Geschichten in dieser Sammlung können jede für sich allein gelesen werden, und doch haben sie einen lockeren Bezug zu den Romanen des Autors. Der Schreibstil ist auch hier unvergleichlich. So unterschiedlich die Geschichten sind, sie haben doch jede Menge Gemeinsamkeiten. Alle sind auf ihre Weise geheimnisvoll, rätselhaft, düster und manchmal ein wenig schaurig. Der Autor war für mich ein Meister des magischen Realismus, und auch das spiegelt sich in den Kurzgeschichten wieder. Mit Uve Teschner hat das Hörbuch den idealen Sprecher, denn ich finde, ihm gelingt es, die Geschichten ganz im Sinn des Autors umzusetzen. Er erzählt ausdrucksvoll und lebendig, aber immer auch mit diesem unergründlichen Unterton, der den morbiden Charme der Erzählungen unterstreicht. Ich habe das Hörbuch zuerst einmal von Anfang bis Ende durch gehört. Aber immer wieder ertappe ich mich, wie ich mir einzelne Geschichten herauspicke und erneut auf mich wirken lasse, und jedes Mal entdecke ich wieder etwas Neues, Unerklärliches darin. Wer einmal ein Buch von Carlos Ruiz Zafón gelesen hat, wird mich vielleicht verstehen können, wenn ich sage, man kann nicht mehr davon lassen.

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Veröffentlicht am 04.08.2021

Eine starke Heldin im Kampf für Gerechtigkeit und Freiheit

Die Highlanderin
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Enja, die Heldin des Romans, ist keine gebürtige Highlanderin. Ihre Vergangenheit liegt im Dunkeln. Als junges Mädchen wird sie schiffbrüchig, und Sklavenhändler retten sie, um sie später zu verkaufen. ...

Enja, die Heldin des Romans, ist keine gebürtige Highlanderin. Ihre Vergangenheit liegt im Dunkeln. Als junges Mädchen wird sie schiffbrüchig, und Sklavenhändler retten sie, um sie später zu verkaufen. Nach einer abenteuerlichen Zeit im Orient kommt sie nach Schottland und wird dort sesshaft. Die Menschen, die auf ihrer Burg leben, vertrauen ihr und halten ihr die Treue. Aber sie muss um die Eigentumsrechte kämpfen, denn Frauen hatten zur damaligen Zeit in Schottland kaum Rechte. Enja ist eine gewandte Kriegerin, und meist spürt sie Gefahren schon im Voraus. Aber einmal versagt ihr Gefühl, und sie wird schwer verletzt. Der Clanführer James Douglas findet sie und nimmt sie mit, um sie auf seiner Burg gesund pflegen zu lassen. Von da an steht sie in seiner Schuld, und sie erhält im Verlauf der Geschichte auch die Gelegenheit, sich zu revanchieren.
Der Roman spielt auf mehreren Zeitebenen, wobei man stets anhand der Kapitelüberschriften über Zeit und Ort der einzelnen Abschnitte im Bilde ist.
Enja hat eine abenteuerliche, bewegte Vergangenheit. Über ihre Herkunft weiß sie nur sehr wenig und kann viele Erinnerungen nicht einordnen. Wir erleben hier eine außergewöhnliche, kluge und starke Protagonistin. Mit dem schottischen Volk hat sie eine Gemeinsamkeit, denn beide kämpfen um ihre Unabhängigkeit. Enja ist ein Freigeist mit einer unkonventionellen Lebensführung. Ich mochte sie vom ersten Moment an und habe ihre Erlebnisse geradezu atemlos verfolgt. In Schottland kämpft sie für Unabhängigkeit und Gerechtigkeit. Auf ihrer Burg Caerlaverock bildet sie auch Frauen zu Kriegerinnen aus und nimmt für sich und die ihr Anvertrauten Freiheiten in Anspruch, die zur damaligen Zeit für Frauen nahezu unmöglich waren. Nicht nur Enja selbst, auch die Menschen in ihrem Umfeld sind mutig und sehr sympathisch.
Immer wieder gibt es Rückblicke zu früheren Ereignissen, die zeigen, wie alles begann. Nach und nach lernt man die Protagonistin immer besser kennen und erfährt auch viel über das Schicksal der Menschen, die ihr wichtig sind und waren.
Es bahnt sich im Buch auch eine Romanze an, wobei diese eher eine untergeordnete Rolle spielt. In erster Linie ist dies ein historischer Abenteuerroman vom Feinsten.
Neben vielen tollen fiktiven Charakteren begegnen wir im Lauf der Handlung auch immer wieder realen historischen Persönlichkeiten, beispielsweise Robert de Bruce, James Douglas, William Wallace oder auch Hassan I-Shabbah. Was die genauen Zeitangaben betrifft, hat sich die Autorin hier die künstlerische Freiheit gestattet, ein paar Termine zu verschieben und anzupassen, um die Ereignisse für ihren Roman nutzen zu können. Eva Fellners Schreibstil ist lebendig und bildhaft. Man kann in diese Geschichte regelrecht eintauchen und ist gefesselt von der wundervollen Kulisse, den spannenden Ereignissen und den interessanten Protagonisten. Das Ende der Geschichte ist gut gelöst, aber es gibt einen Cliffhanger, der mich schon sehr neugierig auf die Fortsetzung macht, die im kommenden Oktober erscheinen wird.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Das berührende Schicksal einer Familie in London zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Weiter als der Ozean
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Der Roman schildert das Schicksal einer Familie in London, im Jahre 1909. Der Vater starb nach einem Unfall, und seine Witwe arbeitet als Näherin, um den Lebensunterhalt für sich und ihre drei jüngeren ...

Der Roman schildert das Schicksal einer Familie in London, im Jahre 1909. Der Vater starb nach einem Unfall, und seine Witwe arbeitet als Näherin, um den Lebensunterhalt für sich und ihre drei jüngeren Kinder zu sichern. Die älteste Tochter Laura ist bei einer Familie als Zofe im Dienst für die Dame des Hauses.

Als Edna McAlister, die Mutter, krank wird und in die Klinik muss, wird die Familie brutal auseinander gerissen. Die drei jüngeren Kinder kommen ins Waisenhaus, und als Laura sie dort abholen möchte, wird ihr das verwehrt. Wenig später erfährt sie, dass ihre Geschwister nach Kanada verschifft wurden. Für die junge Frau beginnt eine lange, aufreibende Suche und ein zermürbender Kampf, um die Familie wieder zu vereinen. Hilfe findet sie bei dem jungen Anwalt Andrew Frasier, der sich mit seinem Kollegen zufällig mit dem Thema der Kinderemigration befasst. Laura gerät in schier ausweglose Situationen, in der ihr nur ihr starkes Gottvertrauen Halt gibt und Kraft verleiht. Auch Andrew Frasier ist ein gläubiger Mensch, und gemeinsam finden sie einiges über das Schicksal der drei jüngeren McAlister-Kinder heraus.

Der Roman ist flüssig und fesselnd geschrieben, und man fliegt förmlich durch die Seiten. Die Charaktere sind alle sehr ausdrucksvoll gezeichnet, und vor allem Laura und Andrew habe ich schnell in mein Herz geschlossen. Aber auch die Zwillinge Katie und Garth sowie die kleine Grace sind wunderbare, liebenswerte Kinder, die das Herz auf dem rechten Fleck haben.

Was den Kindern alles widerfährt, hat mich sehr berührt, ganz besonders, weil der Roman nach wahren Begebenheiten geschrieben wurde. Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts wurden viele britische Kinder aus armen Verhältnissen, nicht nur Waisen, nach Kanada gebracht. Wie sie in ihrer neuen Heimat aufgenommen und behandelt wurden, war unterschiedlich und wohl zu einem großen Teil Glücksache. Viele landeten in schlechteren Verhältnissen als zuhause und mussten schwer arbeiten, wurden oft sogar misshandelt. Sehr gelitten haben die hier dargestellten Kinder auch unter den Vorurteilen, die ihnen von der Bevölkerung entgegengebracht wurden. Sie wurden oft automatisch als „Heimkinder, die eh nichts taugen“ abgestempelt. Welche Willkür hier im Spiel war, wie über die Kinder einfach verfügt wurde und wie wenig Handhabe die Angehörigen hatten, wenn sie nicht genügend Geld zahlen konnten, hat mich sehr betroffen gemacht, vor allem wenn ich mir vor Augen führe, dass weit mehr als hunderttausend Kinder von diesen Maßnahmen betroffen waren. Wie sich Laura mit Hilfe von Andrew und dessen Chef für die Kinder und für die Wahrheit einsetzen, ist einfach wunderbar, und ich hoffe, dass es auch in der Realität damals Menschen wie sie gab, die möglichst vielen Kindern zu ihrem Recht und einem menschenwürdigen Leben verhelfen konnten.

Die Geschichte der Familie McAlister ist noch nicht zu Ende erzählt. Zwar hat der Roman einen würdigen und runden Abschluss, aber es gibt auch noch einige ungeklärte Punkte, die Carrie Turansky in einem zweiten Roman verarbeitet hat. Die englische Ausgabe des zweiten Bands ist bereits heuer im Juni erschienen, und ich hoffe sehr auf eine deutsche Übersetzung, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit Laura und Andrew, mit Edna, Katie, Garth und Grace weitergeht. Auch über Andrews Chef Henry und über Lauras Freundin Rose gibt es sicher noch einiges zu erzählen, und ich bin sehr gespannt darauf.

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Veröffentlicht am 22.07.2021

Fritz und Emma

Fritz und Emma
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Es sind immer außergewöhnliche Geschichten über besondere Menschen, die Barbara Leciejewski in ihren Romanen erzählt. Auch diesmal hat mich der Charme ihrer Protagonisten wieder völlig eingefangen. Emma ...

Es sind immer außergewöhnliche Geschichten über besondere Menschen, die Barbara Leciejewski in ihren Romanen erzählt. Auch diesmal hat mich der Charme ihrer Protagonisten wieder völlig eingefangen. Emma und Fritz sind nicht nur im gleichen Jahr, sondern am gleichen Tag geboren. Schon die Situation während der Geburt ist zum Schmunzeln, denn dazu muss man wissen, dass die beiden Familien an den entgegengesetzten Enden des Dorfes wohnen. Da hätte sich die Hebamme sicher gerne zweigeteilt. Fritz und Emma sind schon als Kinder Freunde, und später werden sie ein Liebespaar. Auch nach dem Krieg, als Fritz wieder nach Hause kommt, sind die beiden glücklich und wollen heiraten. Fritz leidet jedoch unter den Folgen des Krieges, und die Alpträume lassen ihn nicht los. Aus einem schwerwiegenden Grund, der im Buch erst nach und nach zutage tritt, entzweit sich das junge Paar. Die darauf folgende Situation ist kaum vorstellbar: Zwei Menschen leben im gleichen Dorf, haben zum Teil gemeinsame Freunde, und doch sprechen sie fast siebzig Jahre lang kein Wort miteinander.
Marie, die Frau des Pfarrers, tut sich schwer, in dem kleinen Dorf Oberkirchbach heimisch zu werden. Sie fühlt sich schlichtweg unterfordert, denn sie kann ihrem Beruf nicht nachgehen, und im Ort hat sie kaum menschliche Kontakte. Nur ihrem Mann zuliebe ist sie mit ihm nach Oberkirchbach gezogen, und sie spürt, dass er hier als Dorfpfarrer glücklich ist. Die unterschiedlichen Bedürfnisse werden für das junge Paar zu einem schier unlösbaren Problem.
Als Marie Fritz und Emma kennenlernt und ein wenig über die seltsame Situation erfährt, die zwischen ihnen herrscht, wird sie neugierig auf die Schicksale, die sich dahinter verbergen. Nur allzu gerne möchte sie die beiden wieder zusammenbringen, und außerdem steht ein Ortsjubiläum an. Wäre da nicht die 750-Jahrfeier die beste Gelegenheit, die beiden alten Menschen zu versöhnen und zugleich das Dorf aus seinem Dornröschenschlaf zu wecken? Es ist eine enorme Herausforderung, der sich Marie stellt.
Man erfährt den Fortgang der Geschichte auf zwei Zeitebenen. Die Rahmenhandlung mit Marie und ihrem Mann Jacob spielt in der Gegenwart. Dazwischen gibt es immer wieder Rückblicke, und so nach und nach stellt sich heraus, was damals geschehen ist und wie es zu der schwierigen Situation zwischen Fritz und Emma kam. Es sind tragische Ereignisse, über die man liest und die zu Herzen gehen. Marie begleitet man auf ihrer Spurensuche und wünscht sich, dass sie etwas an der verfahrenen Situation ändern könnte. Aber kann es ihr gelingen, hier etwas Positives zu bewirken?

Mir hat es viel Freude gemacht, den Roman zu lesen. Was die Autorin schildert, ist einerseits wie aus dem realen Alltag eines kleinen Örtchens gegriffen, mit allen Problemen, die sich für die Dorfbewohner ergeben. Manches kann in diesem Fall verändert werden, und wenn dies geschieht, wirkt es fast zu leicht, aber das kann ich der Autorin nachsehen, denn ihre ganz und gar nicht alltägliche Schilderung hat mich ungemein gefesselt. Bei der Darstellung ihrer Charaktere entwickelt Barbara Leciejewski, wie man es von ihr gewohnt ist, großes Feingefühl. Sie lässt die Dorfgemeinschaft und alle ihre Mitglieder in einem ganz eigenen Licht erstrahlen und zeigt ungeahnte Möglichkeiten auf, die sich hier bieten. Am Ende habe ich das Buch mit einem lachenden und einem weinenden Auge zugeklappt, denn einerseits war ich zufrieden mit dem Ausgang des Romans, andererseits ist mir der Abschied von dem fiktiven Ort Oberkirchbach und seinen liebenswerten Einwohnern richtig schwer gefallen, so wohl habe ich mich in der Geschichte gefühlt, und so intensiv habe ich alles im Geiste miterlebt.

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Veröffentlicht am 16.07.2021

Gut geschrieben, aber die Handlung konnte mich nicht vollends überzeugen

Paracelsus - Die Fragen der Toten
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Den ersten Teil der Dilogie um Paracelsus habe ich heuer im Februar gelesen. Da die Fortsetzung schon wenig später erschien, war das mit dem Cliffhanger am Ende von Teil 1 nicht ganz so schlimm. Dieser ...

Den ersten Teil der Dilogie um Paracelsus habe ich heuer im Februar gelesen. Da die Fortsetzung schon wenig später erschien, war das mit dem Cliffhanger am Ende von Teil 1 nicht ganz so schlimm. Dieser zweite Band schließt zeitnah an die Ereignisse im ersten Teil an. Paracelsus ist mittlerweile in Italien und erhält sein Arzt-Diplom. Er genießt das Leben und könnte sich vorstellen, hier sesshaft zu werden, aber dann kommt alles anders, und er muss erneut fliehen.
Währenddessen kämpft sein Freund Caspar in Basel gegen die Pest. Als die ersten Fälle auftauchen, beschwört er die Obersten der Stadt, Maßnahmen zu ergreifen, aber er findet kein Gehör. Letztendlich wird die Krankheit, wie damals an vielen Orten, auch in Basel den Juden angelastet und diese beschuldigt, sie hätten die Brunnen vergiftet.
Caspar und seine Familie sind auf sich allein gestellt und müssen sich ihrer Haut wehren. Mittlerweile ist Paracelsus in die Stadt zurückgekehrt, was zu ungeahnten Problemen für Caspar führt. Das Verhältnis zwischen den alten Freunden ist sehr angespannt.

Der Teil, der um Caspar in Basel spielt und die Ereignisse rund um die Pestepidemie schildert, hat mich gefesselt. Die zum Teil sehr irrationalen Gedanken und Reaktionen der Menschen und vor allem die Untätigkeit der Stadtobersten, was die Angriffe gegen die jüdische Bevölkerung angeht, ist schockierend. Die Autorin hat einen ganz besonderen, markanten Schreibstil, und die Charakterisierung der verschiedenen Personen ist ihr sehr gut gelungen. Man erfährt viel über die damalige Behandlung von Krankheiten und die Meinungen der Ärzte zu verschiedenen Problemen. Wie damals vorgegangen wurde, ist ausführlich und fachgerecht erklärt. Da merkt man, dass die Autorin quasi vom Fach ist. Das Setting in Basel ist sehr lebendig dargestellt. Das alles hat mir sehr gefallen. Trotzdem stehe ich dem Roman, ganz besonders diesem zweiten Teil, etwas zwiegespalten gegenüber, denn die Sache mit der Seele, in die sich Paracelsus verrannt hat, nimmt mir im Roman einen zu großen Raum ein. Auch kann ich mir nicht vorstellen, dass Paracelsus, der mir bisher nur als Naturarzt bekannt war, der sich für das Wohl seiner Patienten eingesetzt hat, sich so tief in dieses mystische Thema verstrickt hat. Das wirkt auf mich doch sehr abgehoben. Leider gibt es kein Nachwort, wo man nachlesen kann, was an dem Roman real und was fiktiv ist. Das hätte mich sehr interessiert. So muss ich zugeben, dass ich diesem Teil des Romans und auch dem Ende etwas skeptisch gegenüber stehe.
Meine Empfehlung ist auf jeden Fall, diesen zweiten Teil nicht separat zu lesen, sondern mit dem ersten Band zu beginnen, da es sonst ganz sicher Verständnisprobleme gibt. Wie gesagt, der Schreibstil und die Beschreibung der Charaktere haben mir sehr gefallen, die Handlung konnte mich nur zum Teil überzeugen.

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