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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.06.2024

Grausam und brutal, Leon Ritters erschütternster Fall

Verräterisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 10)
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Spätsommer in Lavandou, provenzalische Idylle pur, doch ein gruseliger Fund sorgt für Entsetzen im Ort. Eine junge Frau wird brutal ermordet und entstellt, von einem Täter gibt es keine Spur. Doch dieser ...

Spätsommer in Lavandou, provenzalische Idylle pur, doch ein gruseliger Fund sorgt für Entsetzen im Ort. Eine junge Frau wird brutal ermordet und entstellt, von einem Täter gibt es keine Spur. Doch dieser tötet bald erneut und der Polizei läuft die Zeit davon.

Das romantische Cover lässt nicht vermuten, was in Le Lavandou passiert. Die beiden Leichen, die Rechtsmediziner Leon Ritter begutachten muss, rauben einem den Atem. Der Plot ist ausgesprochen gruselig, die Ermittlungen gestalten sich spannend und akribisch bis nervend, man kann mit den Protagonisten mitfühlen, den Stress und Druck mitempfinden.
Remy Eyssen hat mit Leon Ritter und Isabelle Morell ein unglaublich liebenswertes und sympathisches Ermittlerteam erschaffen, an dessen Leben man teilhaben darf. Auch der zehnte Fall liest sich ungemein flüssig, eindrucksvoll und lebendig, kann ohne Vorkenntnisse genossen werden und zieht sofort in den Bann.
Ich schätze neben diesem wirklich erschreckenden Gänsehaut-Fall besonders die kleinen Details, das provenzalische Flair (nicht selten möchte man zu einem kleinen Glas Rosé und ein paar Oliven greifen) und auch Leons und Isabelles Privatleben, dazu Lilous Erlebnisse in der Bäckerei und insgesamt das Dorfleben, das auch für reichlich Abwechslung und zwischenzeitliches Aufatmen sorgt. Trotz dem wahrlich grauenhaften Setting versteht es der Autor, eine wunderbare Ausgewogenheit zu schaffen und dem Leser am Ende einen atemberaubenden, temporeichen Showdown zu servieren. Unbedingt lesen!

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Veröffentlicht am 04.06.2024

Ein absolut brillanter Krimi in allerbester britischer Manier

Mord stand nicht im Drehbuch
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Das Cover erscheint romantisch, der Blick weist ins Licht, wäre da nicht das Blut! Ich kenne und liebe Band eins und drei der Hawthorne-Reihe, finde sie ausgesprochen genial, ungewöhnlich und tricky und ...

Das Cover erscheint romantisch, der Blick weist ins Licht, wäre da nicht das Blut! Ich kenne und liebe Band eins und drei der Hawthorne-Reihe, finde sie ausgesprochen genial, ungewöhnlich und tricky und bin der Meinung, mit Mord stand nicht im Drehbuch ist Anthony Horowitz wirklich ein Geniestreich gelungen.
Der Autor erzählt die Geschichte seiner Verdächtigung, Verhaftung und der daraufhin folgenden, akribischen Spurensuche durch seinen, tja, Co-Autor, Detektiv oder gar Freund? So genau weiß man es nicht, auf jeden Fall verbindet die beiden das überaus effektive und erfolgreiche Konzept der Zusammenarbeit eines Autors mit einem Detektiv, deren echte Erlebnisse zu spannenden und erfolgreichen Krimis verarbeitet werden.
Anthony Horowitz nimmt den Leser mit in seine Welt, teils real, teils fiktiv, unglaublich geschickt geschrieben, sehr menschlich, ungemein fesselnd, absolut spannend. Und begibt sich, als Sportsfreund, in die Hände von Ermittler Daniel Hawthorne, dessen Spürsinn und Einfallsreichtum wieder einmal alle Erwartungen übertreffen.
Der Autor versteht es wie kein anderer, eine Szenerie zu erschaffen, die fasziniert, aber für so reichlich Verwirrung und Wendungen sorgt, dass mir bis zum Schluss eine Auflösung beinahe unwahrscheinlich erschien. Für mich wieder ein ausgezeichneter, brillanter Krimi, das absolute Highlight in meinem bisherigen Jahr!

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Veröffentlicht am 01.06.2024

Skrupellosen Verbrechern auf der Spur! Commissario Conti löst seinen zweiten Fall mit Bravour!

Commissario Conti und die Gier am See
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Luca Conti ist Commissario am idyllischen, aber touristisch meist überlaufenen Gardasee. Die Anwohner demonstrieren gegen einen neuen, überdimensionalen Bebauungsplan. Als der Architekt ermordet wird und ...

Luca Conti ist Commissario am idyllischen, aber touristisch meist überlaufenen Gardasee. Die Anwohner demonstrieren gegen einen neuen, überdimensionalen Bebauungsplan. Als der Architekt ermordet wird und ein Richter scheinbar spurlos verschwindet, muss Luca Conti regelrecht in einen undurchsichtigen Dschungel korrupter und verbrecherischer Machenschaften eintauchen und gerät dabei selbst in Gefahr!

Das Cover ist bestechend schön und lädt an den malerischen Gardasee ein. Und Contis zweiter Fall ist undurchsichtig und wieder ausgesprochen spannend!
Sehr schnell liest man sich auch ohne Vorkenntnisse ein, denn Carlos Ávila de Borba versteht es meisterhaft, mit einem lebendigen und unterhaltsamen Stil und kleinen Rückblicken das große Kopfkino zu starten! Seine Protagonisten wirken wie aus dem Leben gegriffen, sind echt und sehr menschlich, und ihre Dialoge zaubern mir oft ein großes Schmunzeln ins Gesicht!
Auch im zweiten Band punktet der Autor mit einem ungemein realen Plot und lässt den Leser tief in die menschlichen Abgründe blicken. Commissario Conti besticht als einfallsreicher und mutiger Ermittler, dem auch Gefühle nicht fremd sind. Es macht Spaß, ihn, seine Kollegen und Freunde bei den Recherchen zu begleiten, an seinem Leben teilzuhaben und dabei selbst mitzurätseln.
Ein wundervoll liebenswerter und abwechslungsreicher Gardasee-Krimi mit ordentlich Spannung, einem gelungenen Schuss Romantik und charmantem Lokalkolorit, der mir ausgezeichnet gefallen hat! Mehr davon!

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Veröffentlicht am 24.05.2024

Ein erstklassiger Krimi zum Gruseln, Wohlfühlen und Genießen!

Provenzalische Flut
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Nach einem rauschenden Hochzeitsfest freuen sich Pierre Durand und seine Frau Charlotte auf gemeinsame Flitterwochen an der Cote Varoise. Doch schon bei seinem ersten morgendlichen Strandlauf ist Pierres ...

Nach einem rauschenden Hochzeitsfest freuen sich Pierre Durand und seine Frau Charlotte auf gemeinsame Flitterwochen an der Cote Varoise. Doch schon bei seinem ersten morgendlichen Strandlauf ist Pierres Hilfe gefragt. Er birgt einen verunglückten Taucher, dessen Leben nicht mehr gerettet werden kann und dessen letzte, mysteriöse Worte Pierre nicht mehr aus dem Kopf gehen. Und so beginnt er, trotz aller Umstände, zu ermitteln.

Mit einem weiteren, wunderschönen und malerischem Cover lädt die Autorin zu ihrem zehnten Fall für Pierre Durand ein. Ihr liebenswerter und unglaublich realer Ermittler ist im Hafen der Ehe eingelaufen und man darf ihn auf seinem Weg in den neuen Lebensabschnitt begleiten. Der sich aufgrund der Umstände ausgesprochen spannend gestaltet! Denn Pierres Spürnase ist natürlich geweckt, sein Wunsch, zu ermitteln, einfach übermächtig.
Sophie Bonnet versteht es, mit leichter Feder ein lebendiges Bild zu erschaffen. Szenen erstehen schnell vor dem inneren Auge, das sorgt für großes Kopfkino! Man könnte meinen, dabei zu sein und träumt sich in die wunderschöne Landschaft, die zauberhaften Lokale und die quirligen, sommerlichen Städtchen. Und darf über seltsame Begegnungen, mysteriöse Zufälle und Pierres aktive Einsätze sowie seine ungebremste Energie und Akribie beim Ermitteln staunen. Der Fall hat es in sich, zieht einen weiteren nach sich und bleibt undurchsichtig und vielschichtig bis zum überraschenden Ende.
Provenzalische Flut ist ein Krimi, der nicht nur mit einem erstklassig konstruiertem und überzeugendem Plot besticht, sondern auch mit ausgesprochen liebenswerten Protagonisten und unglaublich charmantem Flair! Zum Gruseln, Wohlfühlen und Genießen!

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Veröffentlicht am 19.05.2024

Herrlich altmodisch, liebenswert geschrieben und sehr atmosphärisch!

Wer sich in Gefahr begibt
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Lizzie Martin tritt bei der Witwe ihres Patenonkels die Stelle als Gesellschafterin an. Tante Perry ist reich, klug und investiert geschickt und eher geheim in Immobilien. Als Lizzie erfährt, dass ihre ...

Lizzie Martin tritt bei der Witwe ihres Patenonkels die Stelle als Gesellschafterin an. Tante Perry ist reich, klug und investiert geschickt und eher geheim in Immobilien. Als Lizzie erfährt, dass ihre Vorgängerin plötzlich verschwand und nur ein geheimnisvoller Brief für Klärung sorgen sollte, plagen sie Zweifel. Und als sie bei den Ermittlungen des Scotland Yard auf ihren Freund aus Kindertagen stößt, ist ihr Spürsinn endgültig geweckt.

Wer liebenswerte, klassische und historisch korrekte Krimis liebt, wird diesen hier lieben! Ann Granger ist ein Synonym für herrlich altmodische Krimis, die in das mystische, nebelige London um 1864 führen. Lizzie Martins Geschichte, ihre Spurensuche und ihre Entdeckungen werden sehr lebendig und anschaulich beschrieben, viele Details sorgen für großes Kopfkino und der Plot für eine unterhaltsame und zugleich spannende Geschichte!
Würde Lizzie nicht ab und zu ein hohes Risiko eingehen und die gesellschaftlichen Zwänge und Konventionen unbeirrt überschreiten, könnte man fast von einem Cozy-Crime sprechen, der auch noch mit einem gelungenen Ende überrascht!
Ein wunderbarer Krimi, kurzweilig und abwechslungsreich, der von Katharina Thalbach sehr gekonnt und elegant gelesen wird. Beste Unterhaltung garantiert!

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