Ein emotional bewegender und streckenweise sehr düsterer zweiter Teil
Wir gegen euchEs brodelt gewaltig in Björnstadt seid der Eishockeyklub geschlossen wurde und die Einwohner des kleinen Ortes wütend auf Maya und ihren Vater sind. Eine Situation, die immer gefährlicher wird und durch ...
Es brodelt gewaltig in Björnstadt seid der Eishockeyklub geschlossen wurde und die Einwohner des kleinen Ortes wütend auf Maya und ihren Vater sind. Eine Situation, die immer gefährlicher wird und durch falsche Anschuldigungen und hinterhältige Intrigen zu eskalieren droht. Und erst als ein korrupter Politiker seine Chance ergreift und eine neue Trainerin engagiert, wendet sich das Blatt. Ohne es gleich zu merken, schleicht sich in die Köpfe der Menschen Hoffnung ein und während ein neues Eishockeyteam zusammenwächst, kehrt langsam Ruhe in die kleine Gemeinschaft ein.
„Wir gegen euch“ ist nach „Die Stadt“ der großen Träume“ der zweite Teil der Geschichte von Björnstadt. Einem kleinen Ort irgendwo im Nirgendwo, in dem sich alles nur ums Eishockey dreht und um den Wunsch zu siegen. Dabei hätte es fast geklappt, dass ihre Eishockeymannschaft in aller Munde ist, bis ein einziger Zwischenfall ihre Träume zerstört. Seid dem regiert der Hass in der kleinen Stadt, der von Tag zu Tag größer wird und die mit ihm zutage tretende Gewalt, die das Vertrauen in eine glückliche Zukunft schwinden lässt. Eine Entwicklung, die Fredrik Backmann mit vielen beängstigenden Episoden, menschlichen Verfehlungen und wüsten Beschimpfungen beschreibt und den Leser die düstere Stimmung regelrecht spüren lässt.
Der Großteil der Figuren in dem ergreifenden Roman sind aus dem ersten Buch hinlänglich bekannt, erfahren aber durch die prägenden Umstände und die inzwischen vergangene Zeit eine Weiterentwicklung. Wie Benji, der durch einen Vertrauensbruch geoutet wird und nach seinem emotionalen Zusammenbruch einen neuen Platz im Team der Eishockeymannschaft finden muss. Oder Leo, der als kleiner Bruder von Maya plötzlich im Mittelpunkt unschöner Anfeindungen steht und durch seine übersteigerte Gegenwehr, zu einem gewaltverherrlichenden Schläger mutiert. Deshalb wird es in Björnstadt nie mehr so sein, wie es einmal war, und trotzdem gibt es für alle eine neue Chance.
Fazit:
Ein emotional bewegender und streckenweise sehr düsterer Roman, der eine Vielzahl von Einzelschicksalen in den Mittelpunkt der Handlung stellt und durch die Bewältigung enormer Tiefschläge, Mut zu machen versteht.