Um was geht es hier?
Mein sanfter ZwillingKlappentext:
„Sieben Jahre sind vergangen seit Ivo aus ihrem Leben verschwunden ist. Ivo, ihr Halbbruder, ihr Spielgefährte aus Kindertagen und viel mehr als das. Denn Ivo und Stella, Wahlverwandte und ...
Klappentext:
„Sieben Jahre sind vergangen seit Ivo aus ihrem Leben verschwunden ist. Ivo, ihr Halbbruder, ihr Spielgefährte aus Kindertagen und viel mehr als das. Denn Ivo und Stella, Wahlverwandte und Schicksalsgenossen seit frühester Kindheit, sind in leidenschaftlicher Liebe miteinander verbunden. Jeder Versuch, ohne einander zu leben, sich dem Reigen wilder erotischer Begegnungen und gewaltvoller Diskussionen zu entziehen, ist zum Scheitern verurteilt; es ist eine namenlose Gier, die die beiden immer wieder zueinander treibt und ein tief verborgener Groll, der sie hindert, je miteinander glücklich zu sein.“
Haratischwilis neue Geschichte „Mein sanfter Zwilling“ klingt im ersten Moment lieblich und feinfühlig aber diese Geschichte ist keines von Beiden. Mit dem gegensätzlichen Titel im Vergleich zum Inhalt zeigt Haratischwili wieder ihre ganz eigene Note und die muss man einerseits verstehen und andererseits auch mögen. Beides viel mir hier wahrlich schwer. Diese Hass-Liebe zwischen Ivo und Stella zeigt sich zu Beginn recht leise, wird aber mit Seite um Seite immer lauter und des öfteren knallt uns Haratischwili alles an Agressionen und Wut der Beiden komplett vor den Kopf. Die beiden sind Stiefgeschwister und das sagt bezüglich „Liebe“ schon alles. Selbstredend versteht man als Leser dieses „verliebt sein“ und diese Sehnsucht nach dem Liebenden aber was ist denn wenn das alles nicht sein darf? Wie reagiert man dann? Haratischwili verzettelt sich in zu langen und gegenstandslosen Sätzen. Man wartet auf den Knackpunkt und erhält ihn nicht so wie erhofft. Die Sprache ist teilweise schon mehr als grenzwertig und auch ihre psychischen Sichtweisen stoßen schon des öfteren an die Grenzen der Leserschaft. Ich kann den anderen negativen Stimmen nur recht geben: Was will uns die Autorin mit dieser wirren Geschichte sagen? Oder kommt da noch ein zweiter Teil? Ich hoffe nicht. Ab der Hälfte des Buches werden viele Kleinigkeiten und auch große Parts unheimlich flach, unglaubwürdig und absolut Fern von allem beschrieben. Das Niveau der Sprache beginnt stark bergab zu gehen und es war wirklich ein kleiner Kampf mit mir selbst dieses Buch zu beenden.
Mein Fazit: absolut keine Leseempfehlung obwohl der erste Teil recht lesbar war aber die Suche nach dem tieferen Kern der Geschichte blieb mir bis zum Schluss komplett verborgen.