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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2022

Ganz nett

Ostseeglück
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Klappentext:

„Viele Jahre ließ die Ostseeküste mit ihren sanften Sandstränden, rauen Steilküsten und knallgelben Rapsfeldern Stephanie Eden an den Wochenenden den Stress der Großstadt vergessen. Nach ...

Klappentext:

„Viele Jahre ließ die Ostseeküste mit ihren sanften Sandstränden, rauen Steilküsten und knallgelben Rapsfeldern Stephanie Eden an den Wochenenden den Stress der Großstadt vergessen. Nach der Geburt ihrer Zwillingstöchter folgt sie schließlich ihrem Herzen und wagt mit ihrer Familie einen Neustart im Norden.



Ihr Ziel: mit Begeisterung und Leidenschaft zu arbeiten und ein nachhaltiges Leben im Rhythmus mit der Natur zu führen. Stephanie Eden baut ihre eigene Imkerei an der Ostsee auf und berichtet gefühlvoll und mit viel Humor von ersten Erfolgen sowie herben Rückschlägen. Die Bienen lehren sie dabei, dass nicht alles im Leben planbar ist. Zugleich erfährt sie, wie erfüllend es sein kann, sich vom ständigen Streben nach mehr zu verabschieden und mit ganzer Aufmerksamkeit bei sich zu sein.



So hat Stephanie Eden für sich und ihre Familie eine neue Heimat geschaffen, zwischen duftenden Rapsfeldern und summenden Bienen. Angekommen an ihrem Sehnsuchtsort bereut sie es an keinem einzigen Tag, ihre Komfortzone verlassen und einen Neubeginn gewagt zu haben. Bis plötzlich ungeahnte Herausforderungen auftauchen und sie vor eine Entscheidung stellen: Was ist wirklich wichtig im Leben?“



Der Verlag beschert mit diesem Band eine weitere Geschichte rund um die Reihe „Sehnsuchtsorte“. Hier lernen wir Stephanie Eden kennen und sie erzählt uns ihre Lebensgeschichte. Schnell wird deutlich wie wohl sie sich nun endlich fühlt und welches Glück sie gefunden hat mit ihrer Familie und ihren Bienen. Manchmal dauert es eben bis man Vollendung findet im Leben. Es gibt harte Einschläge aber eben auch die guten Momente - that‘s life!

Ihre Story liest sich flüssig und ganz nett. Die Geschichte zähle ich für mich in die Kategorie: Kann man lesen, muss man aber nicht. Der eine schreibt sein Leben auf, der andere braucht das nicht und ist trotzdem glücklich. Fazit: ganz nette Geschichte für zwischendurch. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 25.09.2022

Da hatte ich mehr erwartet

Faszination Frida Kahlo
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Klappentext:

„Die markante Augenbraue, opulente, farbenfrohe Röcke und auffälliger Haarschmuck – Frida Kahlos Kleidungsstil ist bis heute eine Inspirationsquelle für zahlreiche Modedesigner*innen und ...

Klappentext:

„Die markante Augenbraue, opulente, farbenfrohe Röcke und auffälliger Haarschmuck – Frida Kahlos Kleidungsstil ist bis heute eine Inspirationsquelle für zahlreiche Modedesigner*innen und Stars wie Madonna oder Rihanna. Ihr eigener, unverkennbarer Stil war für die Künstlerin ebenso Ausdruck ihrer Identität wie ein politisches Statement. Mit ihrem traditionellen mexikanischen Kleid entwarf Frida Kahlo eine zweite Haut, eine Leinwand. Sie nutze es als Stilmittel, um auf ihre Werte – wie ihren Wunsch nach einer zentralen Stellung der Frau und Künstlerin in der zeitgenössischen Gesellschaft – aufmerksam zu machen.



Dieses Buch versammelt die vielseitige Auswahl der von ihr inspirierten Kleider und Kollektionen von den 1930er Jahren bis heute.“



Ja, sie war mehr als besonders und genau das fasziniert mich an dieser Künstlerin. Umso gespannter war ich auf dieses Buch welches ihre Kleider in den Vordergrund hebt sowie den bekannten Kahlo-Style in der aktuellen Mode beleuchtet. Leider muss ich aber gestehen, sucht man hier die Kleider Kahlos vergeblich. Ein paar bekannte Aufnahmen gehen auf die Opulenz ein aber sie hat doch nicht einfach nur Kleider getragen sondern wahre Kunstwerke! Und genau das fehlt mir in diesem Buch. Warum hat sie diese Kleider so ausstaffiert, welchen Stil hat sie selbst dadurch entwickelt, welche Stoffe hat sie benutzt, welche Farben? All das kommt sehr knapp hier zur Sprache und auch die aktuellen Designer werden recht stiefmütterlich beleuchtet. Die Fotos, die hier gezeigt werden, haben selten etwas mit dem bekannten Kahlo-Style zu tun bzw. findet man bei jeder jeder Internet-Suche ganz automatisch.

Kurzum: die Aufmachung ist gelungen und genau dafür gibt es auch die drei Sterne aber Frida Kahlos Kleiderstyle wird hier recht trostlos beleuchtet und zeigt leider nicht wirklich auf, warum sie sich so gezeigt hat wie sie eben war. Da sollte man andere Lektüre lesen. 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.09.2022

4 Sterne

Das Apfelblütenfest
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Klappentext:

„Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten und schönsten Baum im Apfelhain der Familie ritzte. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem ...

Klappentext:

„Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten und schönsten Baum im Apfelhain der Familie ritzte. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem Tod seiner Frau alles über den Kopf wuchs.



Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, Jules' Vater ist längst tot, und er selbst hat widerwillig den Hof übernommen, auf dem Calvados und Cidre produziert werden. Und plötzlich bewirbt Lilou sich um die längst vergessene Stelle, eine fröhliche, eigensinnige junge Frau, die in dem kleinen Ort an der französischen Küste als Heilpraktikerin arbeitet. Nach und nach öffnet sie Jules das Herz, für die Schönheit der Natur und auch für die Liebe.



Doch allzu schnell müssen die beiden erkennen, wie zerbrechlich Liebe sein kann, wenn das Schicksal eingreift ...“



Carsten Henn ist ein Autor, bei dem fast immer eine gute Leseunterhaltung garantiert ist. In seiner Geschichte „Das Apfelblütenfest“ war dies auch wieder so zu erwarten und ich wurde nicht enttäuscht. Die Geschichte rund um die Stellenanzeige (das man dafür eine Baumrinde missbraucht lassen wir mal einfach unbeachtet genau wie die Tatsache das nach mehr als 20 Jahren diese Anzeige auch nicht mehr wirklich sichtbar und lesbar sein sollte) ist wirklich rührend und eben der rote Faden der Geschichte. Jules geht nun seinen eigenen Weg mit dem elterlichen Hof und erlebt so allerlei Schicksalsschläge - mal positive mal negative. Lilous Auftritt war als Leser irgendwie erhofft, ersehnt und bringt endlich den nötigen Schwung in die Geschichte und eben auch in Jules Leben.

Henn zeichnet hier ein wirklich schönes Bild der Gegend in Frankreich nieder und als Leser darf man ein wenig träumen. Seine Figuren haben alle Ecken und Kanten wie das wahre Leben eben und seine Beschreibungen, die er für Lilou bereit hält, was die Erzählungen der Natur betrifft, sind einfach nur herzerwärmend und ohne Kitsch. Hier und da gab es aber klischeehafte Anzeichen und eben der genannte Anfang mit der Stellenanzeige waren nun eher unglaubwürdig. Sei’s drum: die Geschichte hat ein schönes französisches Flair, liest sich rund, bietet viel Leseunterhaltung wenn man über so einige Parts hinweg sieht. 4 von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 25.09.2022

Eine tolle Reihe!

Santo Fiore
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Klappentext:

„Da ihre Gärtnerei im Allgäu kaum Gewinn abwirft, wagt Simona den Neuanfang bei ihrer Familie in den italienischen Marken. In Belmonte will die junge Landschaftsgärtnerin einen verwilderten ...

Klappentext:

„Da ihre Gärtnerei im Allgäu kaum Gewinn abwirft, wagt Simona den Neuanfang bei ihrer Familie in den italienischen Marken. In Belmonte will die junge Landschaftsgärtnerin einen verwilderten Klostergarten wiederaufleben lassen und ihr Herzklopfen für Gutshofbesitzer Adriano ergründen. Doch dann erfährt sie von der Mailänderin Carla, die ein Zimmer bei ihm bezogen hat ...

Für Carla gleicht der Besuch des Gutshofs ihrer Kindheit einer Reise in die Vergangenheit: Jeder Winkel des herrschaftlichen Gebäudes ist ihr vertraut, und Erinnerungen an ihre Mutter werden lebendig. Aber in der Vergangenheit lauert Dunkles. Und die Gerüchteküche im Dorf brodelt: Was führt die Tochter eines Mörders zurück nach Belmonte?“



Autorin Antonia Riepp lässt ihre „Reihe“ rund um Italien, genauer „Belmonte“ und „Villa Fortuna“, mit diesem Band wieder etwas wachsen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen und man muss nicht unbedingt die beiden Vorgänger gelesen haben um hier etwas zu verstehen. Riepp hat hier wieder ein besonderes Händchen bewiesen, denn indirekt erliest sich der Leser auch hier wieder etwas aus den Vorgänger-Büchern. Ihre Protagonistin Simona darf nämlich ebenfalls in Belmonte einen Neuanfang ihres Lebens starten genau wie Carla. Carla ist die zweite Protagonistin in diesem Buch und beide Damen haben einen Neuanfang gewagt, müssen sich erstmal Respekt im Dorf verschaffen und ja, es wird über sie getuschelt. Was wollen die beiden ausgerechnet hier in Belmonte? Sie denken nun hier geht es um den Dorf-Klatsch? Weit gefehlt. Riepp spannt wieder gekonnt verschiedene Spannungsbögen, erzählt wieder beide Geschichten mal getrennt, mal zusammen und hält auch mit Emotionen nicht zurück. Als Leser der beiden Vorgänger-Bände ergibt sich auch hier wieder das Spiegelbild: die Damen suchen sich selbst und wollen sich finden. Jede trägt ein Geheimnis mit sich umher und diese gilt es zu lösen. Neugier bleibt hier beim Leser automatisch immer auf Standby - da kann man gar nicht anders. Riepp schafft immer wieder interessante Situationen und lässt den Kitsch und die Klischees Gott sei Dank meist draußen. Die Zeitensprünge sind Riepp wieder gelungen und als Leser erfährt man so gekonnt wie sich das Puzzle immer weiter zusammen setzt. Zum Schluss gibt es dann ein fertiges Bild.

Mein Fazit: wieder einmal eine wirklich tolle und lesenswerte Geschichte von Antonia Riepp, die einfach weiß wie Italien tickt! 5 von 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 24.09.2022

4,5 Sterne

Sieben Tage Sommer
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Klappentext:

„Max Torberg ist ein wohlhabender Mann und besitzt in den Hügeln an der Côte d'Azur ein großzügiges Ferienhaus. Dorthin lädt er fünf alte Bekannte ein, die ihm 30 Jahre zuvor bei einem Überfall ...

Klappentext:

„Max Torberg ist ein wohlhabender Mann und besitzt in den Hügeln an der Côte d'Azur ein großzügiges Ferienhaus. Dorthin lädt er fünf alte Bekannte ein, die ihm 30 Jahre zuvor bei einem Überfall das Leben gerettet haben. Seither sind sie sich nicht mehr begegnet, nun sollen sie eine Woche in seinem Haus verbringen, wo sich seine Angestellte Anja um sie kümmert. Er selbst ist noch verhindert. Bei Rotwein, Gesprächen und gutem Essen beginnen sich seine Gäste zu fragen, worin der Grund ihres Besuchs liegt. Tatsächlich verfolgt der kluge, aufmerksame Torberg ein Ziel – das auch Anja mit einschließt.“



Autor Thommie Bayer hat mich mit seinem Buch „Sieben Tage Sommer“ mehr als begeistert. Seine Geschichte rund um Max, seine Rettung, seine Helfer/Retter ist besonders und klug von Bayer komponiert. Er fügt in feinen Zügen hier Menschen zusammen, die sich seit 30 Jahren nicht mehr gesehen haben. Bayer verfolgt ein Ziel mit seinen Protagonisten und dies zu erlesen macht mehr als Leselust! Es gibt in diesem Buch kleine Nachrichten (Emails) und eben nicht den immer bekannten Ton des Hauptprotagonisten. Allein das überrascht als Leser und ja, man ist schnell in dieser Mailwirtschaft drin (dennoch muss man gut viele Details zusammen setzen) und versteht sie. Die Töne sind hier wunderbar geschildert, geben viele Details preis, Bilder fügen sich zusammen und geben viele Antworten auf die Fragen die man zu Beginn des Buches hatte. Schnell wird deutlich welche besondere Auffassungsgabe Bayer haben muss, denn solche Beschreibungen schafft nicht jeder. Er beschreibt seine Figuren wunderbar realistisch und klar.

Mein Fazit: Der Schluss der Geschichte rundet das Bild komplett ab und die Geschichte hat mir eine angenehme Leseunterhaltung beschert. Es ist mal etwas anderes und genau das muss auch mal sein. 4,5 von 5 Sterne.