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Veröffentlicht am 29.01.2022

4,5 Sterne

Die Harfenspielerin
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Klappentext:

„Norwegen, 1905. Ane Solingen hat mit ihrem Mann Hans das Glück gefunden. Zurückgezogen im Wald, ganz im Einklang mit der Natur, leben sie auf einem kleinen Gehöft. Doch eines Tages kommt ...

Klappentext:

„Norwegen, 1905. Ane Solingen hat mit ihrem Mann Hans das Glück gefunden. Zurückgezogen im Wald, ganz im Einklang mit der Natur, leben sie auf einem kleinen Gehöft. Doch eines Tages kommt Hans bei einem Gewitter ums Leben. Zu Anes Überraschung kümmern sich die Dorfbewohner rührend um sie. Sie machen ihr ein Geschenk, das ihr Leben für immer verändern wird: eine Harfe.



Ane entdeckt ihr Talent für das märchenhafte Instrument. Schwanger mit Hans' Kind beginnt sie, an eine glückliche Zukunft zu glauben. Als das Schicksal erneut zuschlägt, begibt sie sich auf eine mutige Reise mit ungewissem Ausgang – immer begleitet vom Zauber der Musik, die ihr Herz auch in düsteren Zeiten zum Klingen bringt.“



Autorin Laila Brenden hat die Geschichte „Die Harfenspielerin“ verfasst. Nicht nur das Instrument gibt zarte Töne von sich, sondern auch die Autorin an ihre Leserschaft. Sie nimmt uns mit noch Norwegen Anfang des 20. Jahrhunderts. Die bildhaften Beschreibungen machen es dem Leser leicht sich in die Natur und die Seelen der Dorfbewohner zu denken. Die Figuren werden ruhig und unaufgeregt dargestellt, erhalten von Seite zu Seite immer mehr Farbe und Kontrast und entwickeln sich behände immer weiter. Ane und ihre Geschichte rund um den Verlust von Hans sind der rote Faden, bzw. die Haupttonleiter der Geschichte, die nicht nur Emotionen inne hat, sondern auch genügend Tragik. Um der Trauer um Hans‘ zu entschwinden kommt das Geschenk, eine Harfe, der Dorfbewohner irgendwie gerade richtig. Es heißt immer „Die Töne einer Harfe sind die Stimmen der Engel“ bzw. ihre Saiten sind aus Engelshaar und können deshalb so liebliche Töne erzeugen…Auch wenn wir Leser es besser wissen, ist ihr Klang doch wahrlich immer wieder bezaubernd. Ab einem gewissen Punkt meint man wirklich, man hört im Unterbewusstsein zarte Harfenklänge, gerade wenn Ane darauf spielt. Der Roman hat eine gewisse Sphäre die weder kitschig noch überladen ist. Brendens Wortwahl ist hier sehr stimmig und ihr Ausdruck verleiht der Geschichte den richtigen Touch.

Einen halben Stern Abzug gibt es für das Taschenbuch-Format und das Cover. Hier wäre ein Hardcover und ein „feineres“ Cover, meines Erachtens, besser gewesen, aber das ist alles Ansichtssache. 4,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 29.01.2022

Ein besonderer Blickwinkel

Von oben
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Klappentext:

„Eine ganze Flotte von Satelliten hat heute jeden Winkel unserer Erde beinahe jederzeit im Blick. Diese Beobachter aus dem All liefern nicht nur faszinierende Aufnahmen von Vulkanen, Wüsten, ...

Klappentext:

„Eine ganze Flotte von Satelliten hat heute jeden Winkel unserer Erde beinahe jederzeit im Blick. Diese Beobachter aus dem All liefern nicht nur faszinierende Aufnahmen von Vulkanen, Wüsten, Atollen und Metropolen, sondern enthüllen auch geografische und geschichtliche Besonderheiten unseres Planeten. In der beliebten Kolumne „Das Satellitenbild der Woche“ präsentieren Jörg Römer und Christoph Seidler auf SPIEGEL.de regelmäßig die schönsten Bilder „von oben“ und erzählen die spannenden Geschichten dahinter. Dabei entdecken sie nicht nur Bekanntes neu und aus einer ganz anderen Perspektive, sie stellen auch ungewöhnliche, bisher unbekannte Orte vor: sturmumtoste Inseln am Rand der Zivilisation, geheimnisvolle Lavaseen oder verborgene Raketenfabriken. Und sie zeigen, wie gefährdet die Schönheit unseres Planeten in vielen Gegenden schon ist. Durchgängig vierfarbig bebildert, mit Abbildungen und Grafiken.“



Die Welt von oben hat immer schon die Menschen fasziniert. Erleben wir dies doch nur wenn wir fliegen…Der Anblick aus der Vogelperspektive ist etwas ganz besonderes. Wir erleben in diesem Buch nicht nur spektakuläre Bilder von oben, sondern dürfen auch durch die Erklärungen und Erläuterungen die Geschehnisse dort unten genauer beobachten und verstehen. Die Bilder hier wurden von Satelliten aus dem All aufgenommen und bieten uns noch viele Blickwinkel. Aber nicht nur das! Es werden auch Geheimnisse sichtbar wie neue Inselchen oder geschichtliche Highlights, weil sie längst in Vergessenheit geraten sind. Aber nicht alles ist ein „Highlight“ was wir hier zu sehen bekommen. Auch politische Züge werden von hier oben sichtbar wie beispielsweise verborgene Raktenfabriken. Und genau so gliedert sich hier auch der Aufbau. Wir dürfen erst „Stadt, Land,Fluss“ studieren und später „Wie im Urlaub...“ und dann kommt „Achtung…“. So schön wie unser Planet ist, so gefährlich ist er auch durch Lavaseen oder durch uns Menschen mit unserer Kriegsmaschinerie.

Der Mensch hat sich die Natur in vielen Parts untertan gemacht und sie verändert, aber sie verändert sich auch allein ohne zutun von uns…

Ein äußerst gelungnes Buch mit zahlreichen Fotos und spannenden Texten dazu! 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 25.01.2022

2,5 Sterne

Hundepark
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Klappentext:

„Helsinki, 2016. Olenka sitzt auf einer Parkbank und beobachtet eine Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder. Als sich eine Frau neben sie setzt, erschrickt sie; sie würde diese Frau überall ...

Klappentext:

„Helsinki, 2016. Olenka sitzt auf einer Parkbank und beobachtet eine Familie: Mutter, Vater, zwei Kinder. Als sich eine Frau neben sie setzt, erschrickt sie; sie würde diese Frau überall wiedererkennen, denn Olenka hat ihr Leben zerstört. Und gewiss ist sie gekommen, um Rache zu nehmen. Für einen kurzen Moment sind sie hier zusammen – und schauen ihren eigenen Kindern, die nichts von ihrer Existenz ahnen, beim Spielen zu.“



Autorin Sofi Oksanen hat den Roman „Hundepark“ verfasst und bohrt dabei sehr tief in der (vielleicht immer noch stummen, klaffenden) Wunde nach dem Zusammenbruch der UdSSR zwischen den Ländern und Landstrichen zwischen Finnland und der Ukraine. An einer politischen Wertung kommen die Leser hier nicht vorbei und es wird genügend Leser geben, die nichts von diesen „Taten“ gewusst haben. Um was es hier in der Geschichte geht? Um die Ausbeutung und Kommerzialisierung der Frauen. Eizellenspenden (Raub trifft es eher) von Frauen gegen Geld, Kinder wurden anderswo geboren und ihren Müttern weggenommen und „weiter gegeben“ an Familien, die Kinder gerne wollten…Klingt hart, ist es auch. „Menschenhandel“ (auch bei Eizellen) der anderen Art trifft es am besten. Oksanen ist dabei keineswegs zimperlich. Hier Ton ist oft erbarmungslos und kalt. Ihre Worte sind zielgenau und treffen den Leser. Ich konnte dennoch nicht ganz warm werden mit dem Buch, der Geschichte, der Autorin…Solche Geschichten sind mir nicht fern und ich wusste das es solche „Praktiken“ in diesen Ausmaßen gab…Dennoch waren einige Zeitenwechsel zu verwaschen, zu verworren. Olenka ist ein recht simpler Charakter und so ganz traut man ihr die im Buch beschriebene Tätigkeit eigentlich nicht zu. Hat sie überhaupt ein Gewissen? Und dann ist da noch diese Geschichte mit der Rache. Vieles schien mir hier zu überladen, zu gewollt, zu erzwungen. Oft gerät das eigentlich Thema in den Hintergrund, manches Mal taucht es unerwartet auf. Nein, so ganz war das nicht mein Buch - 2,5 von 5 Sternen

Veröffentlicht am 25.01.2022

Japanische Kochkunst

The Art of Shiki
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Klappentext:

„Die japanische Küche gilt als besonders fettarm und gesund und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Obwohl japanische Spezialitäten wie Sushi und Sashimi, Ramen oder Misosuppe und ...

Klappentext:

„Die japanische Küche gilt als besonders fettarm und gesund und erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit. Obwohl japanische Spezialitäten wie Sushi und Sashimi, Ramen oder Misosuppe und edle Zutaten wie Wagyu oder Sake vielen europäischen Gourmets ein Begriff sind, trauen sich die wenigsten zu, zu Hause auf japanische Art zu kochen.



Spitzengastronom, Musiker und Unternehmer Joji Hattori gibt persönliche Einblicke in die Vielfalt der japanischen Küche: Von einfachen, alltäglichen Rezepten bis hin zu Gerichten aus Hattoris eigenem Restaurant – dem Michelin-Stern-prämierten Shiki in der Wiener Innenstadt.“



Wer meint, die japanische Küche ist nur „Sushi“ oder „Kugelfisch“ der hat schlicht keine Ahnung.

Ich liebe die farbenreiche und vielseitige japanische Küche sehr und vor allem ihre Feinheiten. In diesem Buch zeigt uns Joji Hattori gekonnt seine Koch- und Genusswelt. Zugegeben, die Vorbehalte sind bei vielen Genussmenschen bei dieser Küche groß und man ist etwas „versaut“. Man benötigt aber eben nur einen Besuch in einem richtig guten japanischen Restaurant und wird dieser Küche dann verfallen sein! Hier zeigt uns der Spitzengastronom nicht nur wie die Teller superb angerichtet werden, sondern was es alles darauf an Köstlichkeiten zu entdecken gibt! Der Witz dabei ist, unzählige Rezepte sind so simpel, dass es einen manches mal erschrickt weil man es so nicht vermutete hätte.

Zum Aufbau des Buches: wir werden erst sehr stimmig in die Welt der japanische Küche mit all ihren Grundlagen eingeweiht. Ohne diese macht alles keinen Sinn. Danach folgt die Hausmannskost und dann wird ein eleganter Sprung zur Küchenkunst , die im Shiki betrieben wird, eingeläutet. Einige Genießer werden hier bereits bekannte Gerichte entdecken aber es gibt noch so viel mehr! Ich sage nur „Stinkkäse“! Aber hier wird nicht nur gegessen und gegart, sondern hier geht es auch um Getränke, Stäbchen, Garkörbchen….Glasnudeln, Sushi (da haben wir es wieder!), Sake… Zum Schluss zeigt uns der Autor auf 5/6 Seiten dann auch noch sein Restaurant und ja, es macht Lust nach Wien zu reisen und sich dort kulinarisch verwöhnen zu lassen. Wem das alles zu viel Japan ist, kann gern danach noch ein Stück Sacher-Torte im gleichnamigem Café mit einem gewaltigen Schlag Ober bestellen. Der Genussmensch ist ja bunt und weltoffen! Fest steht aber: die japanische Kochkunst überzeugt hier sehr nachhallend und wird im Gedächtnis sich festsetzen.

Ein ganz tolles Koch-Buch der besonderen Art. Hier werden nicht nur Rezepte oder Anregungen gezeigt, sondern eben auch die Kunst der japanischen Küche. 5 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 25.01.2022

Eine Bereicherung

Knödelschatz
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Klappentext:

„Er ist rund, er ist flaumig und köstlich ist er sowieso. Die Rede ist vom Knödel, dem Soulfood überhaupt. Es gibt ihn in allen Varianten – ob süß oder herzhaft, ob klein oder groß, ob als ...

Klappentext:

„Er ist rund, er ist flaumig und köstlich ist er sowieso. Die Rede ist vom Knödel, dem Soulfood überhaupt. Es gibt ihn in allen Varianten – ob süß oder herzhaft, ob klein oder groß, ob als Beilage oder Hauptgericht. Knödel mag einfach jeder und deshalb darf der Knödelschatz von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner in keiner Küche fehlen.

In neuer Aufmachung mit bewährten Kochanleitungen, abwechslungsreichen Zubereitungsvarianten und zahlreichen Tipps und Tricks holen wir uns das runde Genusswunder auf unsere Teller. Der Knödelfreude wird mit diesem Buch keine Grenze gesetzt, das versprechen wir!“



Die einen mögen sie, die Anderen nicht: Knödel! Es gibt aber eben auch Gerichte, da kommt man gar nicht drumherum! Knödel sind eine ganz wunderbare Beilage und haben sehr vielseitige Gesichter. In diesem Buch erfahren wir alles über die Herstellung und den Genuss! Zu Beginn geht es erstmal um die richtige Zubereitung, um die perfekte Konsistenz, mit Füllung oder ohne und dann geht es an die Rezepte. Knödel können unheimlich vielseitig hergestellt werden und passen doch zu mehr Gerichten als man glaubt!

Dieses Buch hier, ähnelt einem Liebesbrief an die Knödel selbst und überzeugt mit einer sehr schicken Optik und festen Haptik sowie wirklich verständlichen und leckeren Rezepten. Diese sind mit Tipps, Tricks und Kniffe richtige Appetitmacher.

Ein ganz tolles Buch über die Welt der Knödel: 5 von 5 Sterne!