5 Sterne!
Die Ullsteinfrauen und das Haus der BücherKlappentext:
„Berlin in den goldenen 20ern: Auf einem Bankett lernt die schillernde Rosalie Gräfenberg den Generaldirektor des Ullsteinverlags Franz Ullstein kennen. Die junge Frau ist geschieden, erfolgreiche ...
Klappentext:
„Berlin in den goldenen 20ern: Auf einem Bankett lernt die schillernde Rosalie Gräfenberg den Generaldirektor des Ullsteinverlags Franz Ullstein kennen. Die junge Frau ist geschieden, erfolgreiche Journalistin und die beste Freundin von Verlagsredakteurin und Autorin Vicki Baum. Um Franz Ullstein ist es sofort geschehen. Er verliebt sich in Rosalie und macht ihr kurz darauf einen Antrag. Doch seinen vier Brüdern ist sie ein Dorn im Auge, zu unangepasst ist ihnen die junge Frau. Durch eine Intrige versuchen sie, Rosalie von Franz zu trennen. Aber Vicki Baum und ihr aufgewecktes Tippfräulein Lilli lassen nicht zu, dass nur die Männer die Regeln diktieren und Rosalies Ruf ruinieren. Ab jetzt entscheiden die Frauen selbst, was Erfolg ist und wie jede von ihnen ihr Glück finden wird.“
Eine Art Roman-Biografie über einen Verlag selbst? Das war und ist neu und der Ullstein-Verlag hat somit seine Geschichte extrem gekonnt durch Autorin Beate Rygiert erzählen lassen. Fakt ist bei Beate Rygiert, wenn sie historische Geschichten schreibt, dann sind diese verdammt gut recherchiert. Sie überlässt nichts dem Zufall, nichts bleibt ihr (zumeist) verborgen und Rätsel werden gekonnt aufgelöst, Gefühl ohne Kitsch und Trief dem Leser erzählt - kurzum: sie kann es einfach und so auch hier!
Die Geschichte rund um Lilli, Vicky (eine begnadete Autorin!), Rosalie und Franz ist unheimlich spannend, hier und da mit der nötigen Brise Dramatik versehen und eben geschichtlich grandios erzählt. Rygiert ist dabei wieder feinfühlig und schwülztet nicht herum. Sie erzählt mit klaren und selbstbewussten Worten die Geschichte zur Entstehung des Verlages aber eben auch zu den Strippenziehern dahinter. Auch hier zeigt sich wieder die Kraft der Frauen, denn diese schaffen etwas, was so manche nicht für möglich gehalten hätten. Daraus hervorgegangen ist ein Verlag, den es bis heute noch gibt, der erfolgreich ist und eine riesige Leserschaft, die wächst und wächst, sein Eigen nennen darf.
Beate Rygiert war hier die beste Wahl um diese Geschichte zu erzählen. Ich habe sie mit großer Freude gelesen und bin gern mit ihr in die Zeit der 1920er Jahre zurück gereist. Ich vergebe hier sehr gern 5 von 5 Sterne!