Über Leben, Tod, Freude, Krieg und dem Leben und Wahnsinn dazwischen
Ich habe die dazugehörige Geschichte „Im Meer schwimmen Krokodile“ nicht gelesen. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werde ich das aber definitiv noch tun! Denn dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt ...
Ich habe die dazugehörige Geschichte „Im Meer schwimmen Krokodile“ nicht gelesen. Nachdem ich dieses Buch gelesen habe, werde ich das aber definitiv noch tun! Denn dieses Buch hat mich von Anfang an gefesselt und einfach nicht mehr losgelassen.
Zum einen lag das mit Sicherheit an dem tollen Schreibstil. Dieser ist Sachlich, aber nicht distanziert, stellenweise humorvoll, aber nie albern, ernst an den richtigen Stellen und dennoch immer lebhaft. Zum anderen aber auch an den Emotionen, die dieses Buch gut zu vermitteln weiß. Man taucht richtig mit Enaiat in sein Leben ein. In die tragischen, aber auch wunderschönen Momente, die er erlebt hat.
Soweit ich verstanden habe, geht „Im Meer schwimmen Krokodile“ hauptsächlich um Enaiats Flucht. „Im Winter Schnee, nachts Sterne“ hingegen geht mehr über sein Leben danach. Auch wenn an manchen Stellen Dinge aus seiner Vergangenheit aufgegriffen werden. Vermutlich aber auch, dass Leser ohne das wissen aus dem anderen Buch die erzählte Geschichte gut nachvollziehen können. Dies ist zu jeder Zeit der Fall.
Ich habe mit Enaiat mitgelitten, mich mit ihm gefreut, gebangt und mich über diverse Bürokratien geärgert. Oder war einfach nur erstaunt, wie es in Ländern wie Iran, Irak, Pakistan oder eben auch Afghanistan läuft. Von Polizeikontrollen zu Wohnungsmieten. So konnte ich die Kultur mit den Licht- und Schattenseiten ein wenig kennenlernen. Selten wertend (nehmen wir mal die Behördengänge aus, da wäre ich wahnsinnig geworden!), sehr sachlich und gut erklärt.
Dass Enaiat seine Geschichte erzählt, finde ich mutig. Denn sicherlich macht er sich damit nicht nur Freunde. Und dennoch sind solche Bücher in meinen Augen unglaublich wichtig, denn nur erzählte Geschichten können etwas bewegen.