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Veröffentlicht am 27.06.2021

Wenn Stoffe verbinden…

Die Glücksschneiderin
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!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Clara hat sich ihren Traum erfüllt und in Würzburg ein Nähcafé eröffnet. Dort gibt sie Nähkurse, verwandelt alte Kleidungsstücke in neue und macht die Menschen mit maßgeschneiderten ...

!3,5 Sterne!



Klappentext:

„Clara hat sich ihren Traum erfüllt und in Würzburg ein Nähcafé eröffnet. Dort gibt sie Nähkurse, verwandelt alte Kleidungsstücke in neue und macht die Menschen mit maßgeschneiderten Röcken, Jacken und Hosen glücklich. Auf einem Flohmarkt findet sie eines Tages ein ganz besonderes Vintage-Kleid aus den Zwanzigerjahren. Als sie es anprobiert, steht plötzlich Finn, ihre erste große Liebe, vor ihr und behauptet, dass dieses Kleid ein Familienerbstück von ihm sei. Mit einem Schlag kehrt das Gefühlschaos von damals wieder. Was will er mit diesem Kleid? Und warum hat er sie vor vielen Jahren ohne ein Wort verlassen? Fragen, die Claras Leben von Jetzt auf Gleich völlig durcheinanderwirbeln.“



Die Geschichte von Clara wird alle (Hobby)-Näherin ans Herz gehen, denn die Idee mit ihrem Nahcafé ist wirklich hübsch und außergewöhnlich. Autorin Ulrike Sosnitza greift hier sogar Themen wie Recycling auf und dadurch bekommt die Geschichte ohne weiteres eine aktuelle Richtung. Die Liebesgeschichte und das Hin und Her um das besagte Kleid war mir persönlich etwas zu langatmig, etwas zu klischeehaft und viele Parts waren dich sehr vorhersehbar. Es tauchen viele Fragen auf und Sosnitza beantwortet dieses gekonnt mit ihren Figuren. Diese erschienen mit gut bis sehr gut durchdacht, dennoch hätte ich etwas mehr Tiefe und stärkere Charaktere gewünscht.

Dieser Roman ist ein wunderbarer leichter und seichter Roman, mit einer netten Geschichte und einem schönen Thema: der Näherei. Sprachmelodie und Wortwahl waren wieder typisch für Sosnitza gewählt. Die Autorin bleibt sich ihrem Stil treu!

Ich vergebe 3,5 Sterne!

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Veröffentlicht am 23.06.2021

Ein fein abgestimmter Roman

Vom Ende eines Sommers
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Klappentext:

„England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise ...

Klappentext:

„England in den 1930-Jahren: Die vierzehnjährige Edith Mather lebt mit ihrer Familie auf Wych Farm im ländlichen Suffolk. Das Leben auf dem Land ist hart, die Schatten von Weltwirtschaftskrise und Erstem Weltkrieg hängen über der verarmten Gemeinde, und die Farm wird noch mit Pferdestärken betrieben. Edith, genannt Edie, ist ein seltsames Kind: Als eines von vier Geschwistern in einer konservativen Farmerfamilie zieht sie Bücher der Gesellschaft von anderen Kindern vor.

Als die Journalistin Constance FitzAllen aus London anreist, um eine Kolumne über und Lobrede auf das Landleben zu schreiben, empfindet Edie von Anfang an Bewunderung für die extrovertierte Frau in Männerhosen. Charmant, wissbegierig und glamourös scheint Constance zunächst die ideale Freundin und Mentorin für Edie zu sein. Doch die junge Frau aus der Großstadt will nicht nur dokumentieren, sie will missionieren. Und sie bringt politische Ideen mit, die bald zu einem Flächenbrand in ganz Europa führen.“



Allein das Cover ist schon ein echter Hit und der Inhalt hat mich ebenso komplett begeistert. Autorin Melissa Harrsion geht hier mit ganz zarten und feinen Tönen vor. Ihre Sprachmelodie ist gewaltig und ihre bildhaften Beschreibungen regen unweigerlich das Kopfkino an. Man hat das Gefühl, die Natur richtig durch die Buchseiten zu spüren. Bilder entstehen, die Figuren bekommen Gesichter, die Geschichte ist u heimlich lebendig, aber dennoch erzählt sie gefühlvoll die Geschichte rund um Edith. Edith ist anders und ihre Eltern hätte sich etwas anderes für sie gewünscht als die Lust auf Bücher….Bücher rund um die Gesellschaft, die alles beinhaltet, Gutes und Negatives, Dinge, die die Menschen nicht immer laut sagen wollen, dürfen, können…Mit dem Erscheinen von Constance bekommt Edith eine neue Sichtweise und ihr Denken erhält neue Anstöße sowie neue Ideen. Diese Ideen kommen einer Beweihräucherung gleich und obwohl Edith ein gewisses Wissen besitzt, ist ihre junge Kinderseele doch für so vieles empfänglich. Ich muss gestehen, das mich diese Geschichte an den wunderschönen Klassiker „Der Zauberer von Oz“ erinnert und Constance hier der Wirbelsturm ist, der Edith versucht mit in den Bann zu ziehen und die Natur und der Weg des Erwachsen-werdens bei Edith das Gute darstellen… Ein Wettlauf gegen das glauben und gegen die Gesellschaft beginnt. Edith muss sich entscheiden, nur die Frage ist, ob sie es will, ob sie es einschätzen kann…

Ein wahrlich atmosphärischer Roman mit extrem viel Feingefühl von Harrison - 5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Die Lust der Verhüllung

Christo und Jeanne-Claude
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Diese Rezension bewertet die Print- sowie die Digitalausgabe!

Klappentext:
„CHRISTO (1935–2020) und JEANNE-CLAUDE (1935–2009) waren ein Künstlerehepaar, das ab den 1960er-Jahren vor allem mit gemeinsam ...

Diese Rezension bewertet die Print- sowie die Digitalausgabe!

Klappentext:
„CHRISTO (1935–2020) und JEANNE-CLAUDE (1935–2009) waren ein Künstlerehepaar, das ab den 1960er-Jahren vor allem mit gemeinsam realisierten spektakulären Verhüllungsprojekten wie etwa die Verhüllung des Reichstagsgebäudes, die Valley Curtains und zuletzt Christo allein mit den Floating Piers bekannt wurde.“

Ich muss gestehen, ich war und bin ein großer Fan von Christos Kunst. Hinter ihm stand aber immer auch seine Frau und Muse Jeanne-Claude. Die beiden werden mit diesem Buch geehrt, gewürdigt und in gewisser Weise wird ihnen auch ein Denkmal gesetzt. Die beiden waren Verhüllungskünstler und genau das beleuchtet dieses Buch. Die Bilder sind großartig und zeigen intensiv die Intension und die Kunstlust der beiden. Jeder hatte für sich eine gewisse Handschrift und wir können erkennen welche. Die kleinen Texte und Beschreibungen sind äußerst dezent und fügen sich perfekt in die Bilder ein, ohne sie zu behindern oder zu verschandeln. Die leicht quadratische Größe und auch die Qualität der Buchseiten ist grandios getroffen und von hervorragender Stärke. Die Brillanz der Bilder ist ebenso für ein Coffetable-Book perfekt und ohne Makel.
Die Kunstwelt hat mit Christo und Jeanne-Claude ganz große und bedeutungsvolle Künstler verloren, aber mit diesem Buch, dürfen wir den Hauch der Verhüllung jeglicher Art immer wieder spüren - 5 von 5 verhüllte Sterne voller Glanz!

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Veröffentlicht am 17.06.2021

Goethe und die Natur

Der Atem der Welt
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Klappentext:

„Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war nicht nur als Dichter und Schriftsteller ein Kristallisationspunkt seiner Zeit. Sein umfangreiches literarisches Werk bezeugt eine eingehende Beschäftigung ...

Klappentext:

„Johann Wolfgang von Goethe (1749–1832) war nicht nur als Dichter und Schriftsteller ein Kristallisationspunkt seiner Zeit. Sein umfangreiches literarisches Werk bezeugt eine eingehende Beschäftigung mit Naturforschung und sein Leben ist von einem ununterbrochenen, intensiven Erleben der Natur in allen Erscheinungen tief geprägt und geformt. Souverän erschließt Stefan Bollmann in dieser Biographie dieses lange Zeit vernachlässigte Naturverständnis und vermittelt uns ein überraschend neues Goethebild. Auf einer spannenden Entdeckungsre durch Goethes Landschaften, seine Texte und Gedanken begleiten wir ihn in Italien, in der Schweiz, beobachten ihn bei seinen Forschungen in Thüringen und im Harz. Wir nehmen teil an seinen geologischen, anatomischen, botanischen und optischen Untersuchungen, werden Zeuge seiner Freundschaft mit Alexander von Humboldt – und verstehen unsere eigene tiefe Sehnsucht nach der Natur neu. Goethe kann uns lehren, unsere Stellung in der Natur neu zu verorten. Eine große Geschichte der Naturwahrnehmung und zugleich ein hochaktuelles Buch, das zeigt, wie Goethes sinnlich anschauliche Erfahrung der Natur auch heute noch Grundlage unserer Humanität und Lebendigkeit sein kann.“



Autor Stefan Bollmann macht mit diesem Buch deutlich, das in Goethe noch viel mehr schlummerte als nur der reine Schriftsteller. Mit viel Mühe und Engagement geht er hier akribisch vor und beleuchtet das Naturverständnis Goethe‘s. Wer sich einmal mit diesem Genie der Literatur beschäftigt hat, wird allein durch die verschiedenen Herrenhäuser wo er gern logierte festgestellt haben, das Goethe sich auch für die Natur sehr intensiv interessierte. Er nahm seine Umgebung sehr detailliert war und wollte mehr. Auch in seinen Werken erleben wir im er wieder diese Beobachtungen! Mit Humboldt zusammen ging es Schritt für Schritt sogar in Richtung Forschung. Das er dabei auch seine Reisen nutzte, war schlussendlich dem großen Interesses Goethes geschuldet. Es wurde fast schon zu einer Sucht Pflanzen und Co. zu bestaunen, zu dokumentieren, zu erforschen. Stefan Bollmann geht hier mit viel Gefühl vor und wir erleben einen Mann, der mit viel Sinn und Verstand Goethe dem Leser öffnet. Wir lernen eine komplett neue Seite kennen und werden einfach nur erstaunt sein, das Goethe und seine Lust nach Natur sehr große Bewunderer hatte und seine Entdeckungen auch auf große Resonanz in der Forschung stießen.

Alles in allem ein sehr faszinierendes, unterhaltsames und lehrreiches Buch. Lehrreich, weil man ganz schnell feststellt, das doch mehr in einem steckt, als das, was einen bekannt gemacht hat. 5 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.06.2021

Langweilig und zu viel Klamauk

Sylter Schuld
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Klappentext:
„Auf Sylt eröffnet eine neue Wellness-Oase. Allerdings steht schon bald der Verdacht der Geldwäsche im Raum. Kari Blom soll undercover ermitteln, sehr zur Freude der alten Damen von der Häkelmafia. ...

Klappentext:
„Auf Sylt eröffnet eine neue Wellness-Oase. Allerdings steht schon bald der Verdacht der Geldwäsche im Raum. Kari Blom soll undercover ermitteln, sehr zur Freude der alten Damen von der Häkelmafia. Sie wollen Kari bei ihren Nachforschungen mal wieder tatkräftig unterstützen und belegen einen Achtsamkeitskurs in der Wellness-Oase. Als kurz darauf am Strand eine Leiche angespült wird, ist Kari entsetzt, denn der Tote ist kein Unbekannter. Und wie sich herausstellt, hat auch er kurz vor seinem Tod an einem Achtsamkeitsseminar teilgenommen. Kari ahnt, dass das kein Zufall ist.“

„Sylter Schuld“ war alles in allem ein netter aber leichter Krimi. Protagonistin Kari Blom hat nicht unbedingt das richtige Händchen sich undercover zu halten, was aber auch auch den älteren Damen vom Häkelclub geschuldet ist. Allein dieser Punkt und diese Geschichte ist schon ein wenig absurd und unglaubwürdig bzw. war mir einfach zu klamaukig. Die Aufmachung mit der Wellness-Oase ist an sich nicht schlecht, aber das eigentliche Potential wurde hier komplett verschenkt. Die Story wirkt träge, hat wenig Spannungscharakter und hier und da sind Parts einfach zu vorhersehbar. Dass das Achtsamkeitssemiar seinem Namen alle Ehre machen musste, hat mir hier die 2 Sterne abgerungen, mehr ist aber bei aller Liebe nicht drin.

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