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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2021

3 Sterne

Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr
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Klappentext:

„Als der Afghane Enaiatollah Akbari nach jahrelanger Flucht Europa erreichte, ohne Eltern, ohne Schulbildung, war er fünfzehn Jahre alt. Aus eigener Kraft musste er sich eine neue Existenz ...

Klappentext:

„Als der Afghane Enaiatollah Akbari nach jahrelanger Flucht Europa erreichte, ohne Eltern, ohne Schulbildung, war er fünfzehn Jahre alt. Aus eigener Kraft musste er sich eine neue Existenz aufbauen. Dann lernte er den Schriftsteller Fabio Geda kennen und sein Leben nahm eine Wendung. Zusammen erzählen die beiden, wie es Enaiatollah trotz unüberwindlich scheinender Hürden gelang, den Schulabschluss zu machen und Politikwissenschaft zu studieren. Wie ihm die fremde Kultur immer vertrauter wurde, er Freundschaften schloss und sich trotzdem täglich nach seiner Mutter und der Familie in Afghanistan sehnte. Eines Tages werden Heimweh und Sorge um sie so groß, dass er aufbricht, um nach Jahren seine Familie endlich wiederzusehen … Geda und Akbari erzählen die Geschichte des weltweiten Bestsellers »Im Meer schwimmen Krokodile« eindrucksvoll weiter – wahrhaftig, spannend und voller Charme. Ein wichtiges, berührendes Buch über die Frage nach Identität, Zugehörigkeit und Heimat.“



Gleich vorweg: man muss „Im Meer schwimmen Krokodile“ nicht unbedingt vorher gelesen haben, aber es erleichtert die Zusammenhänge.

Der Autor schafft es immer wieder den Leser an den empfindlichsten Stellen zu packen. Seine Wortwahl, seine bildhaften Beschreibungen, seine Gedankenreisen sind einfach gewaltig und wow. Die Fortsetzung hier geht, wie der Vorgänger, ebenfalls wieder tief an die Gefühlsgrenze ohne dabei wertend oder mahnend zu werden. Autor Fabio Geda weiß genau, wie er den Leser am Ball hält ohne dabei selbst eine Richtung vorzugeben, er erzählt einfach und bringt durch seinen unvergleichlichen Schreibstil das gewisse Extra mit. Warum ich aber dennoch nur gute 3 Sterne vergebe? Die Thematik ist natürlich speziell und erfordert eine gewisse Leserschaft, des weiteren endet dieses Buch so dermaßen abrupt, das ich wahrlich erschrocken war. Das geht besser und hat gerade meiner Gesamtbewertung etwas Feeling genommen.

Fazit: eine Geschichte die unbedingt gelesen werden sollte, denn es zeigt den Spiegel unserer politischen Welt, aber die schriftliche Umsetzung hat em Ende alles etwas zerrissen.

Veröffentlicht am 12.12.2021

Zu viele Längen

Jane Austen und die Kunst der Worte
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Klappentext:

„Steventon, 1795. Die aufgeweckte Pfarrerstochter Jane möchte nur eines: schreiben. Mit tintenverschmierten Händen durchwacht sie die Nächte und begibt sich in die Welt ihrer Heldinnen. Doch ...

Klappentext:

„Steventon, 1795. Die aufgeweckte Pfarrerstochter Jane möchte nur eines: schreiben. Mit tintenverschmierten Händen durchwacht sie die Nächte und begibt sich in die Welt ihrer Heldinnen. Doch ihre Schwester Cass ist verlobt, und Jane schwant, dass ihre Mutter ganz ähnliche Pläne für ihre Zukunft schmiedet. Nur sind Jane die jungen Kerle aus dem Ort alle einerlei, bestenfalls geben sie akzeptable Tanzpartner auf den von ihr heiß geliebten Bällen ab – bis der belesene Wirbelwind Tom Lefroy aufkreuzt. Janes Herz aber muss immer wieder Enttäuschungen ertragen. Umso unermüdlicher kämpft sie für ihren größten Traum: einen Roman zu veröffentlichen.



Pfarrerstochter, Schriftstellerin, Ausnahmetalent – Der Roman über das Leben von Jane Austen“



Jane Austen darf natürlich in der Buchreihe zu den außergewöhnlichen Frauen beim Aufbau-Verlag nicht fehlen. Autorin Catherine Bell hat hier ihre Geschichte niedergeschrieben und dabei wieder eine Mischung aus Roman-Biografie genutzt. Schnell wird dem Leser klar: Jane ist sehr ehrgeizig und verfolgt ihr Ziel - das Schreiben. Aber auch hier wird schnell klar, die Zeit ist noch lange nicht reif für so einen Freigeist wie Jane. Ihre Geschichte wird von Bell sehr ausführlich und manches Mal etwas zu ausschweifend, ja fast langatmig dargeboten. Themen werden in die Länge gezogen, andere wieder sehr aufgebauscht, obwohl sie dies gar nicht nötig hätten. So entstehen unnötigen Längen.

Ein großer Pluspunkt sind die vielen Parts aus den Geschichten von Jane Austen die hier immer wieder Einzug halten. Man könnte meinen, das ein oder andere hat sie selbst erlebt, beobachtet und dann niedergeschrieben. Oder entspringt alles aus ihrer Fantasie? Genau das ist das schöne an diesem Buch: der Leser wird so einige Parts wieder finden und in ihren Geschichten wieder reflektieren können (wenn man sie kennt!) und somit einen besseren Bezug zu allem bekommen. Fest steht aber, sie hat das geschafft was sie immer wollte: ihre Geschichten sind auch heute noch in aller Munde und werden nicht so schnell aus dem Gedächtnis verschwinden. Eine ganz besondere Frau mit dem Gespür für einmalige Geschichten!

Alles in allem ein schönes Buch aber eben mit zu vielen langatmigen Passagen - 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 12.12.2021

Ähnlich wie die Vorgänger

Winterliche Tea Time mit Jane Austen
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Klappentext:

„Winterzeit – das bedeutete zu Jane Austens Zeit den Beginn einer langen Reihe von gesellschaftlichen Ereignissen: Man traf sich auf privaten Hausgesellschaften, öffentlichen Weihnachtsbällen ...

Klappentext:

„Winterzeit – das bedeutete zu Jane Austens Zeit den Beginn einer langen Reihe von gesellschaftlichen Ereignissen: Man traf sich auf privaten Hausgesellschaften, öffentlichen Weihnachtsbällen oder zur gemütlichen Tea Time vor dem Kamin, um der Kälte draußen zu trotzen. Und was gibt es Schöneres, als es sich drinnen mit Köstlichkeiten wie selbst gebackenem Schokoladen-Shortbread, einem Apfel-Cranberry-Kuchen oder einem herrlich wärmenden Orangentee gemütlich zu machen? Dieses Buch verbindet die besten Rezepte für eine winterliche Tea Time mit den schönsten Zitaten aus Jane Austens Romanen.



- Erfahren Sie mehr über winterliche Bälle und Weihnachtsbräuche zu Jane Austens Zeit

- Mit vielen Zitaten aus Jane Austens Werken, für dieses Buch neu übersetzt

- Mit vielen nostalgischen Abbildungen“



Ein wahrlich schönes Buch, da gibt es nichts zu bemängeln, aber wer die beiden Vorgänger „Teatime“ und „Diner“ kennt, wird hier vieles ähnliches wieder finden. Die Gerichte und Rezepte sind etwas winterlicher angehaucht und die Zeichnungen und Gedichte etc. deuten auf die Winter- und Weihnachtszeit hin. Es wird ein wenig gemütlicher und besinnlicher, aber der Touch bleibt der gleiche wie in den anderen beiden Büchern.

Die Rezepte sind wieder sehr gut beschrieben und auch die Zutaten sind leicht zu bekommen. Da kann das backen und kochen losgehen!

Kurzum: ein schön gestaltetes, winterliches Buch aus der Reihe rund um Jane Austen‘s Leckereien. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.11.2021

3 Sterne für die Darbietung!

Das Glück des Wolfes
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Covertext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort legt. Mit Blick auf das Monte-Rosa-Massiv schaffen ...

Covertext:

„Fausto und Silvia begegnen sich das erste Mal im Bergdorf Fontana Fredda. Gemeinsam erleben sie, wie der Winter sich über den kleinen Ort legt. Mit Blick auf das Monte-Rosa-Massiv schaffen sie sich einen Zufluchtsort jenseits der restlichen Welt. Zurück in der Stadt erkennt Fausto, dass er in sein altes Leben nicht mehr passt. Und so eröffnet er Silvia seinen Plan. Vor der atemberaubenden Kulisse des italienischen Hochgebirges wirft der neue Roman des Bestsellerautors Paolo Cognetti die großen Fragen des Lebens auf. Eine poetische Liebesgeschichte auf den Gletschern Europas über das, was uns verbindet…“



Das war mal wieder eine Geschichte, zu der ich sehr gern das Hörbuch neben dem Buch genießen wollte. Ich hatte sehr große Erwartungen an den Sprecher, denn die Geschichte ist ruhig, eigensinnig und ja, in seiner Wortwahl eben auch sehr doppeldeutig und da stellte sich mir die Frage, wie Sprecher Torben Kessler dies verpackt. Gleich noch vorweg: das Hörbuch war eine ungekürzte Lesung, über die ich sehr dankbar bin, denn wenn hier etwas gekürzt worden wäre, hätte die Geschichte den Zusammenhang verloren, hätte ihren Zauber verloren.

Zum Inhalt der Geschichte will ich hier gar nicht weiter eingehen, denn das habe ich bereits beim Printexemplar ausführlich mit 5 von 5 Sternen getan, hier geht es mir nur nochmal um den Sprecher und die Art der Einspielung. Sprecher Torben Kessler ist gut, dennoch fand ich seine Stimme und seine Ausdrucksweise manchmal etwas lahm, der Geschichte nicht so ganz entsprechend. Er verschluckt manche Betonungen und auch der italienische Hauch, der Akzent fehlt mir einfach. Dadurch ging der Zauber der Geschichte ein wenig verloren. Ja, die Geschichte ist ruhig und bedächtige, aber dennoch darf hier ruhig ein wenig mehr unheil-schwangere Stimmung mitschwingen, ein wenig mehr Mysthik, ein wenig mehr…Wolf…denn der fehlt hier ein wenig, obwohl er in der Geschichte ein große Stellung bewusst unbewusst einnimmt.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne für die Interpretation.

Veröffentlicht am 14.11.2021

3 Sterne

Ein Koffer voller Schönheit
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Klappentext:

„Ende der 50er Jahre ist eine Fernsehtruhe oder gar ein Auto für viele Deutsche noch ein ferner Traum. Umso begehrter sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen.

Wie sehr sich ...

Klappentext:

„Ende der 50er Jahre ist eine Fernsehtruhe oder gar ein Auto für viele Deutsche noch ein ferner Traum. Umso begehrter sind die kleinen Dinge, die das Leben schöner machen.

Wie sehr sich gerade die Hausfrauen nach ein wenig Luxus und Leichtigkeit sehnen, weiß Anne Jensen genau. Immerhin geht es ihr selbst nicht anders, seit ihr geliebter Mann Benno sich beim Aufbau seines Geschäfts immer weiter von ihr zurückzieht. Was ist aus der großen Liebe geworden, die sie beide alle Prüfungen von Krieg und Nachkriegszeit hat überstehen lassen?

Da entdeckt Anne eine Anzeige des amerikanischen Kosmetik-Herstellers Avon: Liebend gerne würde sie als Avon-Beraterin mit Puder und Parfum den Glanz der weiten Welt in deutsche Haushalte bringen. Doch ist sie auch bereit, für diese Freiheit ihre große Liebe aufzugeben?“



Autorin Kristina Engel hat „Ein Koffer voller Schönheit“ verfasst. Ich muss gleich vorweg gestehen, ich hatte gehofft wir Leser erfahren hier etwas mehr über die Marke „Avon“ und deren Kosmetik, denn der Hype von damals war ja eine gewaltige Welle auf dem deutschen Kosmetikmarkt, schließlich wurde durch Avon eine völlig neue Vertriebsart revolutioniert. Leider geht es in dem Buch weniger um die Marke sondern eher um die damalige Zeit. Engel beleuchtet diese genau und gibt eine kleine Zeitreise vor. Die Protagonisten führen durch die Story, aber mitreißend war dies nicht. Es wiederholen sich immer und immer wieder Parts und somit entstehen unnötige Längen. Hier fehlt einfach der erhoffte Glanz. Als Anne dann die Möglichkeit zur Avon-Beraterin annimmt, vergeht leider zu viel Zeit und irgendwie verliert man Anne aus den Augen und die Geschichte rund um Avon ebenso. Die Wortwahl und der Ausdruck waren flüssig aber haben mich nicht umgehauen. Der rote Faden verliert sich immer wieder und die eigentliche Hauptgeschichte wird nur als Randnotiz erzählt.

Ich vergebe 3 von 5 Sterne.