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Veröffentlicht am 28.04.2020

Wer suchet, der wird nichts finden!

Rhabarber - Raffinierte Rezepte für Süßes und Herzhaftes
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Ich liebe Rhabarber! Und dann bringt Sören Staun Petersen auch noch ein neues Buch über dieses leckere Gemüse auf den Markt! Da war die Freude groß.

Nach den ersten Seiten zum Thema Rhabarber inkl. Erklärung ...

Ich liebe Rhabarber! Und dann bringt Sören Staun Petersen auch noch ein neues Buch über dieses leckere Gemüse auf den Markt! Da war die Freude groß.

Nach den ersten Seiten zum Thema Rhabarber inkl. Erklärung und Verwendung, putzen usw. wechseln wir bereits zu den ersten „herzhaften“ Rezepten. Hier wird traditionelles und Neues wunderbar miteinander vermischt. Leider werden hier nur wenige Rezepte erklärt...Weiter geht es mit dem Lieblingsthema „Süßes“. Hier wird von der Tarte bis hin zum Crumble eigentlich alles wichtige erläutert. Mir persönlich fehlt hier der typische Blechkuchen. Jeder hat dafür so sein eigenes Rezept. Wie ist denn das von Sören? Leider werden wir es nie erfahren...Bis hier hin war das Buch kurz und knackig durchstrukturiert. Jetzt folgt die Geschichte des „Rhabarbermannes“. Ganz witzig zu lesen aber auch keine Offenbarung. Es wirkt eher wie ein Lückenfüller für das Buch. Denn auch hier werden uns wieder Geschichte, Verwendung und alles rund um das Thema nochmal erläutert. Dann folgt das Kapitel „Kompott“. Jetzt klingelten bei mir alle Alarmglocken, denn das ist die Königsdisziplin! Beschrieben werden drei Grundrezepte vom Rhabarberkompott danach folgen Rezepte wo dieses Kompott immer wieder mit verwendet wird - das wars....Was haben „Rhabarberschnitten“ mit dem Thema „Kompott“ zu tun? Er wird lediglich darin verwendet, mehr nicht. Hier habe ich mehr erwartet und nicht so eine sinnlose Lückenfüllerei. Leider war das aber nich nicht alles. Beim Thema „Chutney & Relish“ geht der Autor genau so vor - !ein! Grundrezept wird erläutert, danach folgen Rezepte wo dieses verwendet wird. Wo ist hier bitte die Vielseitigkeit von der zu Beginn des Buches so toll gesprochen wurde? Ein Rezept in einem Hauptkapitel was den Namen trägt? Das ist wirklich schwach! Denn was hat ein „Grüner Salat an gegrilltem Spargel“ im Kapitel „Chutney & Relish“ zu suchen oder ein Pulled-Pork-Burger? Eben! Rein gar nichts! Hier findet man in jeder Rezepte-Tratsch-Zeitschrift für -.99€ mehr Variationen. Beim Abschlusskapitel „Getränke“ wird man dann wieder milde gestimmt - brauch man als Leser auch, denn anders lässt sich das nicht ertragen.

An sich ist das Buch wirklich hübsch aufgemacht: spritzig, modern und kurze knackige Rezepte, aber der Inhalt bzw. die Zusammenstellung der Rezepte ist eine Katastrophe! Da reißen auch die netten Bilder nichts mehr raus...

Schade, schade aber mehr als 2 von 5 Sterne kann und will ich hier nicht vergeben. Auf den Schock erstmal ein „Gin & Tonic“ der im Buch unter „Getränke“ zu finden ist! Ehrlich! Steht nicht unter „Süßes“ oder gar „Herzhaftes“....Suchen Sie selbst und wundern Sie sich!

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Veröffentlicht am 28.04.2020

Verwirrender Buchtitel

Der Genuss wächst vor der Tür
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Karoline Jönsson lacht uns schon quer vom Cover an und wir sehen gleich um was es geht - Gartengemüse und Co. Es gibt doch nichts schöneres als im Garten etwas zu ernten und es dann in der Küche zu einem ...

Karoline Jönsson lacht uns schon quer vom Cover an und wir sehen gleich um was es geht - Gartengemüse und Co. Es gibt doch nichts schöneres als im Garten etwas zu ernten und es dann in der Küche zu einem leckeren Mahl vorzubereiten! Karoline verkörpert das voll und ganz und lässt in der Einführung des Buches auch genau heraus warum, wieso und weshalb - eine wirklich sympathische Person! Nachdem sie uns ihr Gewächshaus, ihren Küchengarten, Kräutergarten etc. gezeigt hat, geht sie mir uns in die Küche und erläutert uns ihre Rezepte.

Und nun wird es etwas heikel für dieses Buch. Karoline beschreibt zum Teil sehr leckere, zum Teil aber auch außergewöhnliche Rezepte mit Zutaten die definitiv nicht im eigenen Garten wachsen wie beispielsweise Linsen, Kombucha oder Feigen. Sie wandelt und träumt viel in ihren Rezepten. Sie verbindet ferne Gewürze und Kräuter mit den einheimischen Lebensmitteln - an sich eine wunderbare Sache, aber eben auch nichts Neues bzw. der Buchtitel verwirrt dabei komplett. Einige Rezepte waren für meine Begriffe auch einfach zu außergewöhnlich und etwas zu gewagt. Sie begründet auch in verschiedenen Kapiteln warum sie so kocht, wiederum erläutert sie aber, wie toll es ist im eigenen Garten zu ernten....Irgendwie passt das nicht so ganz zusammen und verwundet mich nur zum großen Teil.

Da hier einiges nicht ganz so stimmig ist, vergebe ich 3 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Wenn Edith singt...

Mademoiselle Edith - Hymne an die Liebe
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Edith kann singen und sie liebt es zu lieben. Im Jahre 1947 darf die kleine Französin nach New York reisen und dort für eine Gastspielserie auftreten. Schnell merkt sie, das sie dort, und auch die New ...

Edith kann singen und sie liebt es zu lieben. Im Jahre 1947 darf die kleine Französin nach New York reisen und dort für eine Gastspielserie auftreten. Schnell merkt sie, das sie dort, und auch die New Yorker merken das, anders ist. Die Liebe, die ihr die Franzosen entgegen bringen ist anders als diese hier in den Staaten. Aber einer sieht Edith wie sie wirklich ist - der Boxer Marcel Cerdan. Er erkennt ihre wahre Liebe und sie die seine - eine ewige Liebe scheint den beiden aber nicht vergönnt zu sein.



Christine Girard nimmt uns mit in eine Zeit, in der Chansons ihre große Zeit hatten. Sie beschreibt uns eine Edith Piaf in einer Art Roman und weniger in einer Form der Biografie. Edith ist hier Hauptprotagonistin und wir dürfen in ihr Leben und ihre zarte Seele eintauchen. Girard hat dabei einen sehr bildhaften Schreibstil und das Kopfkino wird dabei sehr gut animiert und untermalt das Gelesene wunderbar. Piafs Leben war schon etwas besonderes, keine Frage. Es ist interessant in ihr Seelenleben zu blicken und festzustellen, wie verletzlich sie eigentlich war...aber sind wir das nicht alle? Piaf wird hier ein wenig auf ein Podest gestellt, aber dabei sollte nicht vergessen werden, das auch sie nur ein ganz normaler Mensch war aber eben sehr gut singen konnte. Diese und noch ein paar weitere Punkte wie die Freundschaft zu Marlene Dietrich etc. lullen die Geschichte leider ein wenig in zu viel Kitsch ein. Girard beschreibt sehr emotional, was der Geschichte und den vielen bekannten und weniger bekannten Nebendarstellern sehr gut steht, deshalb ist dieser starke Schwung von Kitsch wirklich nicht nötig gewesen.

Piaf wird als die typische Künstlerin dargestellt - Liebe, Geld, Alkohol, Verlustängste, falsche Freunde etc.... alles spielt hier eine Rolle.

Diese Geschichte ist, wie bereits erwähnt, eine Geschichte und keine tiefgründige Biografie. Dennoch bietet sie gute Leseunterhaltung und verdient aus meiner Sicht 4 von 5 Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 22.04.2020

Stella ist keine Katze...

Die sieben oder acht Leben der Stella Fortuna
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Kalabrien. Stella Fortuna ist ein junges Mädchen. Sie ist hübsch, klug, hat ihren eigenen Kopf und beschützt ihre kleine Schwester Tina wo es nur geht. Ihr Vater ist von diesen Dingen weniger angetan. ...

Kalabrien. Stella Fortuna ist ein junges Mädchen. Sie ist hübsch, klug, hat ihren eigenen Kopf und beschützt ihre kleine Schwester Tina wo es nur geht. Ihr Vater ist von diesen Dingen weniger angetan. Für ihn müssen Frauen den Männern unterwürfig sein...Deshalb freut sich die ganze Familie immer sehr, wenn Vater gar nicht erst zu Hause ist - Aufatmen! Dennoch gilt Stella als ein wenig sonderbar. Seit ihres Daseins ist der Tot immer ihr Begleiter. Wie oft stand sie ihm schon gegenüber! Stellas Mama glaubt an einen Fluch!

Die Zeiten vor dem Zweiten Weltkrieg stehen für die Fortunas auf Veränderung und sie brechen auf in die USA und lassen Italien hinter sich. Dennoch bietet „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ nicht immer alles unbegrenzte was man sich erträumt...



Juliet Grames hat mit „Die sieben oder acht Leben der Stella Fortuna“ ein wirklich besonderes Buch verfasst. Allein die Art des Erzählens ist hier schon besonders - Stellas Enkelin erzählt uns ihre Geschichte. Sie wählt dabei ihre Worte mit Bedacht aus und ihr Schreibstil ist wunderbar fein und flüssig. Man ist schnell in der Geschichte und mitten im Leben von Stellas Familie. Nachdem der Leser alles erfahren durfte was notwendig ist um alles zu verstehen, fiebert man richtig mit. Stella geht einem nahe, Tina auch, die Reise in die Staaten....die generelle Entwicklung der Familie wird eine richtige Zerreißprobe, die einen auf jeder Seite fesselt.

Wenn man nach beenden des Buches dann erkennt, was alles aus dem Wahrheiten-Schatz der Autorin stammt, wundert man sich nicht mehr, wie genial sie diese Geschichte nur schreiben konnte! Die Symbiose zwischen Wahrheit und Fiktion ist ihr mit Bravur gelungen und wirkt unglaublich harmonisch! Ich finde den Titel des Buches und den Vergleich eines Katzenlebens sehr sehr passend. Stella ist zwar keine Katze und hat keine sieben Leben aber sie ist immer wieder auf die Füße gefallen....diese Vergleiche und Zweideutigkeiten sind immer herrlich und zeigen ein gewisses Niveau. Bravo!



Eine sehr lesenswerte Geschichte die auf jeden Fall 5 von 5 Sterne verdient!

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Veröffentlicht am 21.04.2020

FKk

Frau Kaufmann kocht
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Wenn Frau Kaufmann kocht, bekommt man sofort Lust es ihr nachzumachen. Ihre Rezepte sind bodenständig und, wenn man so will, „Hausmannskost“. Das schöne dabei, sie variiert dabei ganz köstlich und macht ...

Wenn Frau Kaufmann kocht, bekommt man sofort Lust es ihr nachzumachen. Ihre Rezepte sind bodenständig und, wenn man so will, „Hausmannskost“. Das schöne dabei, sie variiert dabei ganz köstlich und macht beispielsweise aus einem Stück Kalbsfleisch ein ganz wunderbares Ragout.

Frau Kaufmann kocht sich in diesem Buch quer durch die Jahreszeiten und quer durch die Landschaft. Sie will alles mitnehmen was geht und das macht sie sehr sympathisch. Die Erklärungen der Rezepte sind sehr gut verständlich und auch sehr gut für Anfänger geeignet. Durch kleine Tipps am Ende des Rezeptes, wirkt alles wunderbar individuell und nie „normal“.

Ein wirklich schönes Kochbuch mit tollen Rezepten, schönen Bildern und einer sympathischen Köchin - 5 von 5 Sterne!

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