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Veröffentlicht am 31.03.2020

12 Pflanzenporträts

Zwölf ungezähmte Pflanzen fürs Leben
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Jeder gute Landgarten ist voll mit Leckereien in Form von Kräutern und Wildpflanzen. Einige bekommen Tobsuchtsanfälle wenn sie Brennnessel sehen, andere freuen sich wie Bolle, denn dieses Zeug schmeckt ...

Jeder gute Landgarten ist voll mit Leckereien in Form von Kräutern und Wildpflanzen. Einige bekommen Tobsuchtsanfälle wenn sie Brennnessel sehen, andere freuen sich wie Bolle, denn dieses Zeug schmeckt einfach nur gut und ist gut für unsere Pflanzen. Das ist aber nur ein Beispiel. In diesem Buch geht es um 12 verschiedene Wildpflanzen, wie der Buchtitel bereits verrät. Acht Kräuterpädagoginnen bringen uns zwölf Pflanzen näher. Jede der Autorinnen hat eine andere Art zu schreiben und zu genießen, allein deswegen ist dieses Buch schon schön abwechslungsreich. Neben Erläuterungen und Erklärungen geben sie auch noch tolle und, zum Teil außergewöhnliche, Rezepte aller Art wieder. Man merkt schnell das alle 8 Autorinnen einen irren Faible für diese Küche haben und es genießen ihr Wissen weiterzugeben.

Die Optik und Haptik des Buches ist unheimlich modern und, ich muss schon sagen, jugendlich. Kräuter und Wildpflanzen sollen kein graues und eingestaubtes Thema mehr sein - dieses Buch vermittelt eine wunderbare moderne Art. Dennoch finde ich es ein wenig nachteilig nur auf 12 Pflanzen einzugehen. Es gibt noch so viel mehr! Und gerade der Verlag bietet eine Vielzahl an tollen Büchern zu diesem Thema. Der eine mag es zentriert finden, ich finde es ein wenig einseitig...das kann jeder für sich selbst herausfinden.

Alles in allem ein schönes Buch mit interessanten Themen und Inspirationen, aber für den geübten Gärtner und Garten-Koch wird sich hier keine neue Story auftun. Hier werden Dinge beschrieben die es alle schonmal gab...

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Wo kommen die Pflanzen her?

Die unglaubliche Reise der Pflanzen
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Stefano Mancuso lädt uns mit seinem Buch „Die Unglaubliche Reise der Pflanzen“ zu einem ganz besonderen „Reisebericht“ ein. Er hat einen recht flüssigen und verständlichen Schreibstil. Dennoch fand ich ...

Stefano Mancuso lädt uns mit seinem Buch „Die Unglaubliche Reise der Pflanzen“ zu einem ganz besonderen „Reisebericht“ ein. Er hat einen recht flüssigen und verständlichen Schreibstil. Dennoch fand ich die Suche nach den Erläuterungen im Text dann am Ende des Buches zu suchen und zu finden, recht mühsam und es vermindert den Lesefluss ungemein. Er macht Zusammenhänge schlüssig greifbar und man merkt schnell warum, wieso und weshalb alles so seinen Lauf genommen hat. Durch die kleinen Zeichnungen und Bilder, wird die gesamte Geschichte aufgelockert. Das Lesebändchen sowie der Leinen-Buchrücken lassend das gesamte Buch sehr wertig erscheinen. Die großen Gärtner und Pflanzenkenner werden hier keine großen „neuen“ Storys finden, für Anfänger und Leser, die in die Welt der Pflanzen eintauchen wolle, eine sehr gelungene Ausgabe.
4 von 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 31.03.2020

Liebe in einer Mogelpackung

Das Leben spielt hier
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Als Ona Pe zum ersten mal sieht, trifft sie die Liebe wie ein Blitz. Das ist sie also, die Liebe auf den ersten Blick. Nur wie lernt Ona ihn näher kennen? Gar nicht so einfach. Und da ist dann auch noch ...

Als Ona Pe zum ersten mal sieht, trifft sie die Liebe wie ein Blitz. Das ist sie also, die Liebe auf den ersten Blick. Nur wie lernt Ona ihn näher kennen? Gar nicht so einfach. Und da ist dann auch noch seine Narbe am Kopf. Für sie aber kein Hinderungsgrund sich in ihn zu verlieben, im Gegenteil.

Die Liebe will es so, das aus den beiden ein Paar wird und beide öffnen ihr Seelenleben gegenseitig und erzählen sich ihre Geschichte.



Autorin Sandra Hoffmann hat den Roman um Ona und Pe verfasst. Gleich zu Beginn sei gesagt, der Schreibstil ist mehr als gewöhnungsbedürftig. Ihre wörtliche Rede besitzt keinerlei Satzzeichen und somit verliert man als Leser schnell die Kontrolle, wer denn jetzt eigentlich was überhaupt gesagt hat. Das erschwert es, Zusammenhänge zu verbinden und diese in Gedanken reifen zu lassen. Ebenso wird der Roman als emotionsstark angepriesen. Leider habe ich davon sehr wenig hier erlebt. Die Geschichte klingt auf dem Klappentext so vielversprechend, aber im Buch sucht man vergeblich danach - eine Mogelpackung. Leider. Schön ist allerdings die Entstehung der Liebe von Pe und Ona zu erlesen, aber das war es dann schon auch. Der Rest der Geschichte ist fad, grau und trübe und nicht so herrlich bunt wie das Cover erscheinen mag. Dieser Punkt reißt aber nicht von meiner Bewertung ab. Zudem sind die Charaktere/Protagonisten recht matt. Hier hätte ich mir mehr Vielseitigkeit und Farbe gewünscht. Die Geschichte hat so viel Potential das aber, leider, in meinen Augen verschenkt wurde. Schade, aber mehr als 2 Sterne kann und will ich hier leider nicht vergeben.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Squirrel

Das Leben der Eichhörnchen
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Wenn man ein Eichhörnchen sieht, entfleucht einem sofort ein „Och, wie süß!“. Ja, sie sind putzig und hochintelligente Wesen. Eichhörnchen faszinieren.

Josef H. Reichholf ist nicht nur ein renommierter ...

Wenn man ein Eichhörnchen sieht, entfleucht einem sofort ein „Och, wie süß!“. Ja, sie sind putzig und hochintelligente Wesen. Eichhörnchen faszinieren.

Josef H. Reichholf ist nicht nur ein renommierter Biologe und Vogelexperte, nein, er ist ebenso ein großer Anhänger der kleinen rot-braunen putzigen Eichhörnchen. Er erläutert in diesem Buch den gewissen Zauber und warum wir so von ihnen fasziniert sind. Durch seine klare Erzählweise, hängt man nach gewisser Zeit an seinen Zeilen. Eichhörnchen sind zudem extrem gute Kletterer, Architekten und kulinarische Genießer und eines ist wirklich faszinierend zu erlesen: sie spielen miteinander! Warum tun sie das? Lesen Sie selbst und lassen Sie sich verzaubern. Reichholf weiß, wie er die Leser bannen kann und was ihn wirklich interessiert.

Josef H. Reichholf bringt die Natur und deren Tierwelt dem Leser auf eine ganz besondere Art näher und ich bin wirklich begeistert, dass ich dieses Buch gelesen habe. Herbstblues wird nun keiner mehr auftauchen, denn ich kennen nun ein wunderbares Mittel dagegen: Eichhörnchen beobachten und ihnen im Notfall helfen. Sie werden es uns danken und uns gute Laune schenken!

5 von 5 Sterne!

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Einfach weg

Kupferberg
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Klappentext:

„Wie kann ein Dorf einfach verschwinden?" - mit archäologischer Präzision ergründet Filip Springer die Geheimnisse der ehemaligen Bergbau-Stadt Kupferberg in Niederschlesien.



1311 wird ...

Klappentext:

„Wie kann ein Dorf einfach verschwinden?" - mit archäologischer Präzision ergründet Filip Springer die Geheimnisse der ehemaligen Bergbau-Stadt Kupferberg in Niederschlesien.



1311 wird der Ort in Polen erstmals erwähnt. Heute existiert Kupferberg nicht mehr. Nur eine Flasche Bier und ein Porzellanverschluss sind übrig, als sich Filip Springer mit archäologischer Präzision daranmacht, die Geheimisse der verschwundenen Stadt zu ergründen. Der Bergbau lässt das Dorf in idyllischer Lage wachsen. Keiner der vielen Kriege bis zum Zweiten Weltkrieg kann ihm etwas anhaben. Danach wird aus Kupferberg Miedzianka, eine Stadt, die wiederaufgebaut und zu einem Zentrum des Abbaus von Uran wird. Bis der Untergrund durchlöchert ist und man dort nicht mehr leben kann … Filip Springer zeichnet die Geschichte eines langsamen Untergangs nach. Eine Chronik spannend wie ein Roman.“



Filip Springer hat mit diesem Roman ein echtes Highlight vollbracht! Es ist mehr als erstaunlich mit welcher Akribie er hier vorgegangen ist und gleich vorweg, man muss kein Archäologe sein, um seine Geschichte zu verstehen. Mit seinem Schreibstil nimmt er einen komplett ein und gleichzeitig nimmt er uns mit auf eine Reise, die eigentlich auch Potential für einen Film hat. Wie kann ein Dorf verschwinden und warum? Was waren die Hintergründe? Warum wurde jetzt danach gesucht und weshalb? In einer Art Chronik geht Springer, nichts durch die Lappen und wir dürfen hier wirklich an jedem kleinen Detail teilhaben. Die Story ist fesselnd und so mysteriös, dass man in einen regelrechten Sog verfällt. Der Witz dabei ist, es ist nicht der einzige Ort, der wegradiert wurde...

Diese Buch hat mich komplett begeistert und eingenommen. Filip Springer hat einen wahrlich klaren und präzisen Schreibstil, der in keinster Weise langweilt oder ermüdet. 5 von 5 Sterne dafür!

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