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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2020

Es duftet nach Äpfeln!

Morgentau
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Pia verliebt sich schlagartig in das schöne und große Anwesen im Alten Land bei Hamburg. Liebe auf den ersten Blick sozusagen! Aber neben den wunderschönen Apfelbäumen gibt es auch noch Tom Matthiesen. ...

Pia verliebt sich schlagartig in das schöne und große Anwesen im Alten Land bei Hamburg. Liebe auf den ersten Blick sozusagen! Aber neben den wunderschönen Apfelbäumen gibt es auch noch Tom Matthiesen. Zwar unnahbar aber sehr attraktiv in Pias Augen. Aber warum ist Tom so unnahbar? Pia merkt das etwas nicht stimmt und geht der Sache auf den Grund was Tom nicht wirklich gefällt...



Valentina May hat mit ihrem Buch „Morgentau“ den Auftakt eine Reihe geschaffen und es ist ihr sehr gut gelungen Lust auf mehr zu machen. Die Geschichte um Pia liest sich locker und leicht. Der Schreibstil ist sauber, nur hier und da etwas zu dick aufgetragen bzw. ein wenig zu verschachtelt. Macht aber nix, denn Pia schließt man sofort ins Herz und man kann regelrecht ihre Euphorie für den Hof spüren und die Apfelblüten riechen und die Bienchen summen hören. Die bildhaften Beschreibungen Mays, machen ein abtauchen beim lesen möglich und das ist großartig. Die leicht aufgedrehte Pia überzeugt mit ihrem Willen und ihre Power und natürlich ihre Neugier auf Tom. Was Tom angeht, überzeugt er mit seiner Verschlossenheit und seinem Geheimnis. Man will schnell zusammen mit Pia diese Geheimnis lösen, hat aber manchmal das Gefühl, man müsse sie bremsen um sich nicht ganz zu blamieren.

„Morgentau“ war ein gelungener Auftakt und ich freue mich jetzt schon auf mehr! Pia wird mir bis dahin richtig fehlen mit ihrer hibbeligen Art....

Dieser Roman erhält 4 von 5 Sternen von mir!

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Eine neue Zeit beginnt...

Schwert und Krone - Herz aus Stein
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Barbarossa ist nun mittlerweile zum Kaiser gekrönt. Er glaubt sich am Höhepunkt seiner Schaffenskraft und macht selbst vor dem Papst nicht halt. Aber es gibt Personen die sich mit ihm anlegen wollen! Der ...

Barbarossa ist nun mittlerweile zum Kaiser gekrönt. Er glaubt sich am Höhepunkt seiner Schaffenskraft und macht selbst vor dem Papst nicht halt. Aber es gibt Personen die sich mit ihm anlegen wollen! Der junge Sohn von König Konrad wird für ihn zur Gefahr! Aber auch die anderen kleineren Herrscher und Fürsten distanzieren sich von ihm, besonders dass was sein Vetter Heinrich der Löwe alles durchsetzt wird oft nicht für gut geheißen, ganz im Gegenteil. Und dann will sich auch kein Thronfolger einstellen....es ist zum davonlaufen. Dennoch will Friedrich sein Land zu etwas Großem machen und schickt Werber aus um Siedler ins Land zu holen! Darunter auch Markgraf Ottos treuer Ritter Christian...

Sabine Ebert schafft es einfach immer wieder einem um den geschichtlichen Verstand zu bringen. Sie entfacht eine Lust auf die Zeit in der ihre Bücher „spielen“.

Ihre Bücher sind großartig und einfach nur genial! Ihr Schreibstil und ihre immense Recherche sind dabei ein Garant für ein geniales Buch. Aber genug mit dem Lobgesang....ich hatte bis jetzt noch kein Buch von meiner Lieblingsautorin Sabine Ebert das schlecht war....
Im vierten und vorletzten Band ihrer „Schwert und Krone“-Saga nimmt sie uns wieder mit quer durch Deutschland in einer Zeit, die nicht nur von Machtkampf sondern auch von Hunger gezeichnet war. Der Aufstieg Barbarossas dürfte allen Lesern, die gern im Geschichtsunterricht aufgepasst haben, nicht entfallen sein. Ebert webt wieder wunderbare Stränge zusammen die auf Tatsachen beruhen und manchmal auch etwas eigene Fantasie beinhalten. Dabei verfälscht sie nichts. Das will sie auch nicht, denn ihr Respekt vor der damaligen Zeit ist riesig und das merkt man in jedem Satz. Sie beschreibt bildhaft, emotional und gefühlsstark. Hier ist kein Funken Kitsch dabei, denn wenn sich mal geküsst wird, folgt eigentlich kaum später auch schon etwas düsteres. Sie nimmt den Leser wieder, wie in den anderen Bänden auch, an die Hand und wir begleiten Friedrich in seinem Zorn oder auch Ritter Christian mit seinem Pferd auf der Suche nach einem geeignetem Platz für die Erbauung einer Siedlung.
Es gibt Passagen im Buch die lassen einem das Atemen fasst vergessen! Man hat oft das Gefühl einen Thriller zu lesen, weil man einige Dinge gar nicht glauben kann. Aber jeder erfahrene Sabine-Ebert-Leser weiß, es sind Tatsachen die sie beschreibt... In ihren Geschichten kann man sich beim lesen regelrecht verlieren. Man hört das Pferdegetrappel, riecht den Duft des Waldes und manchmal spürt man die Härte Barbarossas im Nacken....So unglaublich zu schreiben und den Leser dabei zu fesseln schafft nur eine - Sabine Ebert!
Ein weiteres Highlight, für die jeder Fan sie „knutschen“ wird, ist die Tatsache, dass man ganz wunderbar das Warten auf den 5. Band der „Schwert und Krone“-Reihe mit dem Lesen ihrer Hebammen-Saga verbringen kann. Ritter Christian tauchte auf wie ein alter Bekannter und erfreute mein Herz unheimlich und es war mal wieder dringend an der Zeit diese geniale Reihe zu lesen. Das eine Autorin so viel Geschick in ihre Figuren legt, beweist nur ihr Können und das sie die Wünsche ihrer treuen Leser respektiert.

Ein ganz großes Lesehighlight das mehr als 5 Sterne verdient hat!
Wenn eine Geschichte schreiben kann, dann Sabine Ebert!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Willy Brandt

Durch den Eisernen Vorhang
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Gottfried Niehart geht in seinem Buch sehr ausführlich auf die Ära Willy Brandt ein. Mit viel Geschick und Fakten erzählt er uns was damals geschah als der erste Sozialdemokrat so ein Amt übernahm. Die ...

Gottfried Niehart geht in seinem Buch sehr ausführlich auf die Ära Willy Brandt ein. Mit viel Geschick und Fakten erzählt er uns was damals geschah als der erste Sozialdemokrat so ein Amt übernahm. Die Welt war damals extrem in Aufruhr und auch im geteilten Deutschland war die Luft eng und stickig. Aber Brandt ist ein umtriebiger und neugieriger Kanzler und nimmt auch die Ostpolitik genau unter die Lupe.

An sich hat mir das Buch recht gut gefallen, aber dennoch sei gesagt, gleicht es eher einer Biografie-Erzählung als einer Zusammenfassung der damaligen Zeit. Brandt wird vom Autor mehr als in den Himmel gehoben und irgendwie für alles Positive verantwortlich gemacht. Wer sich auch nur ein bisschen für Geschichte interessiert, wird hier schnell feststellen, dass der Autor alles nur mit den Augen Brandts sieht, er verliert sich regelrecht in ihm. Es gab aber weitaus mehr Personen in der damaligen Zeit die Welt positiv „verändern“ wollten, dass war nicht nur Brandt allein! Dieser Aspekt zieht sich durch das gesamte Buch und gleicht eher einer Huldigung Willy Brandts als einer neutralen Zusammenfassung der damaligen Geschichte. Man wird schnell müde beim lesen, weil man ja schnell weiß: „Brandt hat alles in die richtigen Bahnen geleitet!“. Das mag auch stimmen aber dennoch muss das Loblied nicht so extrem ausfallen.

Natürlich haben wir ihm eine Menge zu verdanken und damit meine ich nicht nur den Kniefall von Warschau....

Ich hätte mir hier mehr allgemeines Wissen gewünscht. 3 von 5 Sterne gibt es hier von mir.

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Therese und die Liebe

Zärtlichkeit der Stille
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Wir befinden uns in den 40er Jahren in Neuhaus am Inn. Therese, gern auch nur Rese genannt, muss Anton heiraten. Ja, sie muss! So will es ihr Vater. Das Anton aber viel älter ist als Rese stört ihn dabei ...

Wir befinden uns in den 40er Jahren in Neuhaus am Inn. Therese, gern auch nur Rese genannt, muss Anton heiraten. Ja, sie muss! So will es ihr Vater. Das Anton aber viel älter ist als Rese stört ihn dabei nicht. Als dann plötzlich und unerwartet der französische Kriegsgefangene Maurice in ihr Leben tritt, beginnt ihr Herz erstmal vor Freude zu hüpfen. Aber kann diese Liebe gutgehen?

Autorin Susann Anders hat „Zärtlichkeit der Stille“ verfasst und nicht nur der Titel allein steckt schon voller Gefühl, sondern auch die Geschichte an sich hat jede Menge davon. Anders hat hier eine besondere Geschichte erzählt, denn sie entspricht wahren Begebenheiten und hat auch eine sehr enge Bindung mit der Autorin selbst. Genau diese ganzen Verbindungen merkt man schnell beim lesen. Anders Figuren strotzen nur so vor Gefühl und Charakter. Man fühlt gerade mit Hauptprotagonistin Therese sehr mit. Anders bringt die damalige Zeit sehr detailliert auf den Punkt und sie schönt dabei nichts. Sie lässt keine Details aus und bringt dadurch beim lesen eine gewisse Zeitreise mit sich. Das Buch fesselt ungemein und ich konnte es nur schwer aus der Hand legen. Susann Anders hat auch wunderbare Randfiguren mit in die Geschichte gebracht und diese bereichern den Handlungsverlauf sehr positiv. All die Geheimniskrämer in diesem Buch tun gut und machen nur Lust auf viele tolle neue Bücher der Autorin.
Hier gibt es verdiente 5 von 5 Sterne von mir!

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Veröffentlicht am 03.02.2020

Der liebe Garten

Grashüpfer liebt Taglilie
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Das ist Ute Studer’s erstes Buch mit ihren witzigen, geistreichen und besonderen Kolumnen. Es ist wirklich interessant zu lesen, wie sie die Natur um sich herum wahrnimmt. Jeder macht das anders wenn er ...

Das ist Ute Studer’s erstes Buch mit ihren witzigen, geistreichen und besonderen Kolumnen. Es ist wirklich interessant zu lesen, wie sie die Natur um sich herum wahrnimmt. Jeder macht das anders wenn er einen Garten hat und Ute hat eben ihre. Witzig aber dabei ist, als Gärtner unter Gärtnern hat man aber immer die selben Themen und es macht unheimlich Spaß sich darüber auszutauschen. Ich finde ihre Sichtweise auf die Natur sehr erfrischend. Das Lesen wird hier nie langweilig und man muss das Buch auch nicht in einem Rutsch lesen. Aber bei ihrem lockeren und flüssigen Schreibstil kommt man da nicht drumherum.

Dieses kleine Büchlein ist eine echte Bereicherung in der grauen und trüben Februarzeit. Sie macht Lust auf den Frühling und die beginnende Gartensaison mit all ihren Pflichten....aber wir dürfen ihn wieder genießen....unseren Garten, den wir mit voller Liebe und Hingabe gestaltet haben. Gibt es etwas schöneres? Eben!

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