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Veröffentlicht am 05.08.2024

Die bretonische Küste

DuMont direkt Reiseführer Bretagne
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Klappentext:

„Eigensinnig beharren die Bretonen darauf, sich in ihrer ganz im Westen Frankreichs gelegenen Region von der Hauptstadt Paris weder gängeln noch auf der Nase herumtanzen zu lassen. Mit den ...

Klappentext:

„Eigensinnig beharren die Bretonen darauf, sich in ihrer ganz im Westen Frankreichs gelegenen Region von der Hauptstadt Paris weder gängeln noch auf der Nase herumtanzen zu lassen. Mit den 15 »Direktkapiteln« des Reiseführers von Manfred Görgens können Sie sich zwanglos unter die Bretonen mischen, direkt in das Lebensgefühl in der Bretagne eintauchen, aktiv in der Natur entspannen und die Highlights kennenlernen: Spektakuläre Granitfelsen und hübsche Buchten, Hafenstädte und Fachwerkgassen, Leuchttürme und moderne Architektur, Folklore und Feste, Wassersport und Meeresfrüchte, Steinzeit-Denkmäler und wilde Natur. Dank vieler Tipps und Adressen erfahren Sie, wo es sich in fremden Betten gut schläft, wo Sie glücklich satt werden, wohin die Bretonen zum Stöbern und Entdecken gehen und wohin es sie zieht, wenn die Nacht beginnt. Mit den Übersichtskarten, genauen Stadtplänen und dem separaten großen Faltplan können Sie sich nach Lust und Laune durch die Bretagne treiben lassen.“



Autor Manfred Görgens zeigt uns hier in diesem „Dumont direkt“ Reiseführer die komplette Küste der Bretagne auf. Und genau da liegt auch schon das Manko in meinen Augen. Die Bretagne ist sehr weitläufig und „groß“ und weitaus mehr als nur die Küstenregion die hier beschrieben wird. Der Autor macht in kurzen Sätzen dennoch den Leser darauf aufmerksam sich auch das Hinterland anzusehen. Er ist der Meinung, dass man die Bretagne bestens an der Küsten erleben könne - das wird aber jeder Reisende für sich selbst entscheiden.

Dennoch muss man klar hervorheben, ist dieser smarte und kleine Reiseführer gelungen und macht unheimlich Lust diesen Teil Frankreichs zu erleben. Görgens gibt Tipps bezüglich Küche und Übernachtungen aber auch wo es sich definitiv lohnt sich länger aufzuhalten. Kleine Stadtpläne und Karten schaffen gekonnt Überblick und die tollen Fotografien laden zum träumen ein. Gute bis sehr gute 3,5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Der Südwesten Frankreichs wird hier gekonnt vorgestellt

DuMont Reise-Taschenbuch Bordeaux & Atlantikküste
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Klappentext:

„Ciel sans fin, ein Himmel ohne Ende. Weite zählt zu den großen Erfahrungen einer Reise an Frankreichs Atlantikküste. Selbst die klassizistische Stadtschönheit Bordeaux, eine der quirligsten ...

Klappentext:

„Ciel sans fin, ein Himmel ohne Ende. Weite zählt zu den großen Erfahrungen einer Reise an Frankreichs Atlantikküste. Selbst die klassizistische Stadtschönheit Bordeaux, eine der quirligsten Städte Europas, ist nicht in die Höhe gebaut, sondern dehnt sich flach am Ufer der Garonne aus. Über den grünen Teppich der Weinberge streift der Blick ins Endlose. Duftende Strandkiefern stehen in den Landes zu Millionen und breiten ihren Schatten über Radfahrer, die hier Kilometer um Kilometer in die Pedale treten können. An der Küste zieht sich ein Sandband für Genießer und Tagträumer in die Unendlichkeit, und gleich daneben breitet sich das Blau des Meeres schier endlos aus. An den Pyrenäen schließlich bricht sich Frankreich mit Spanien in der mysteriösen Welt der Basken. Manfred Görgens stellt Frankreichs Atlantikküste samt ihren Highlights und versteckten Schönheiten vor: das mondäne Biarritz ebenso wie baskische Dörfer, in denen der Nationalsport Pelota gepflegt wird, Europas größte Düne in Pyla und gleich nebenan Fahrradpisten durch Pinienwald….“



Wer sich mit Reiseführern im Buchformat beschäftigt, kommt um Autor Manfred Görgens nicht herum. Dieses Mal beleuchtet der Frankreich-Kenner den Südwesten des Landes und nimmt uns mit an die raue Atlantikküste mit ganz besonderem Charme. Die Reisetaschenbücher von Dumont sind stets prall gefüllt mit vielen Details aus der Gegend. So gibt es auch hier geschichtliche Fakten aber auch kulturelle Geschichten zu erlesen, die einem den Landstrich gleich noch näher bringen. Alles ist bestens unterteilt und wer diese Reiseführer ebenso schätzt wie ich, ist mit ihrem stets gleichen Aufbau auch hier sofort vertraut. Das immense Wissen wirkt auf keiner Seite ermüdend. Der Autor weiß genau diese Gegend wunderbar dem Leser zu beschreiben und es geht hier nicht nur um Wein oder Weinanbaugebiete!

Der große Vorteil in dieser Region: man kann sehr sehr viel mit dem Rad oder auch zu Fuß erkunden. Der Autor benennt viele Möglichkeiten die Gegend unsicher zu machen aber auch wo man gut einkehren und nächtigen kann.

Die kleinen und großen Karten und auch die Ausflugstips sind wieder sehr hilfreich und gelungen. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 05.08.2024

Ein optimaler Reisebegleiter!

DuMont Reise-Taschenbuch Reiseführer Dresden & Sächsische Schweiz
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Klappentext:

„Auf den Elbwiesen sitzen, den Fluss an sich vorbeiziehen zu lassen und die Kuppeln und Türme der Altstadtsilhouette zählen – mit solchen Sommerabenden macht Dresden regelmäßig seine Besucher ...

Klappentext:

„Auf den Elbwiesen sitzen, den Fluss an sich vorbeiziehen zu lassen und die Kuppeln und Türme der Altstadtsilhouette zählen – mit solchen Sommerabenden macht Dresden regelmäßig seine Besucher in sich verliebt. Lassen Sie sich von Autorin Siiri Klose zu den schönsten Ecken der Stadt führen, flanieren Sie durch die Gartenanlagen der Elbschlösser und entdecken Sie auf ausgedehnten Wanderungen die nahe Sächsische Schweiz natürlich. Denn der Sandstein, der die vielgestaltige Harmonie der Stadt prägt, läuft 20 Kilometer elbaufwärts zu ganz großer Felsformation auf.“



Wer an Dresden denkt, denkt auch sofort an die Frauenkirche und wohl auch an die Semperoper. Aber Dresden ist so viel mehr und genau das wird in diesem Reiseführer sehr ausführlich und treffend beschrieben. Egal ob Neustadt, Altstadt, Hellerau, Striesen oder eben auch die Sächsische Schweiz - hier ist wirklich alles Wichtige enthalten. Da ich Dresden sehr sehr gut kenne, kann ich auch klar sagen, selbst in diesem Reiseführer gibt es so manche Ecken, die man so wohl noch nicht kannte zu entdecken! Das Elbufer zu erkunden braucht Zeit. Warum? Weil jeder Winkel neu Impressionen bietet und unheimlich viel Ausstrahlung hat. Aber auch jeder Stadtteil bietet seinen ganz eigenen Charme und seine exklusiven Ecken die man definitiv erobern muss. Natürlich fehlen hier auch nicht die Dresden-Klassiker wie eben die Frauenkirche, das Grüne Gewölbe oder der Zwinger selbst. Das Blaue Wunder ist eine Reise wert und auch der goldene Reiter - August der Starke - will bewundert werden und das ganz zu recht! Der Reiseführer bietet durch seine Details wunderbare Ausflugsmöglichkeiten für wirklich jeden Geschmack und auch für jeden Besucher. Egal ob per Pedes unterwegs oder doch lieber mit dem Rad - hiermit kann man Dresden mit seinem Umland und die atemberaubende Sächsische Schweiz bestens erkunden. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 04.08.2024

Ein Lesehighlight 2024!

Alte Eltern
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Klappentext:

„Was bedeutet es, wenn die Eltern alt werden? Bestsellerautor Volker Kitz erzählt in seinem literarischen Essay die Geschichte seines Vaters und erkundet an ihr exemplarisch, wie sich familiäre ...

Klappentext:

„Was bedeutet es, wenn die Eltern alt werden? Bestsellerautor Volker Kitz erzählt in seinem literarischen Essay die Geschichte seines Vaters und erkundet an ihr exemplarisch, wie sich familiäre Verantwortung verschiebt, wenn Eltern alt werden. Sein Buch berührt die Gefühle und Fragen einer ganzen Generation.



»Bleibt bei mir«, bittet der Vater seine zwei Söhne, als die Erinnerung ihn verlässt. Bis dahin war Erinnerung für Volker Kitz kein Thema. Sie funktionierte, der Vater funktionierte, die Familie funktionierte. Doch eines Tages verunglückt die Mutter, und das Schicksal nimmt seinen Lauf.

Erst unmerklich, dann immer deutlicher, verliert der älter werdende Vater die Orientierung in seiner Welt. Volker Kitz begleitet ihn, von den übersehenen Anfängen bis zu dem Tag, an dem der Vater vergisst, wie man schluckt. Durch Hoffnung und Hilflosigkeit, bis zum Abschied, als der Vater – trotz allem plötzlich – stirbt.

In diesem persönlichen literarischen Essay erkundet Volker Kitz eine Zeit der Ungeahntheiten, in der sich Verantwortung verschiebt, und dringt mit zärtlicher Wucht zu Empfindungen und Fragen vor, die eine ganze Generation betreffen.“



Dieses Buch ist ein Buch der ganz besonderen Sorte. Autor Volker Kitz erzählt hier seine ganz persönliche Familiengeschichte und lässt uns so an seinen Gedanken teilhaben. Er spricht genau das aus, was uns Kindern auf der Seele brennt, wir es aber mehr als gern verdrängen - Was wenn die Eltern alt werden und wir uns un sie kümmern? Was geschieht mit ihnen? Was geschieht mit uns? Kitz beschreibt mehr als eindrücklich was er alles mit seinem Vater erlebt hat und was es mit ihm und seinem Bruder alles gemacht hat. Die Frage nach der Verantwortung für die Eltern wird mehr als gern kontrovers diskutiert aber wer kennt denn seine Eltern nicht besser als wir Kinder? Das wir unsere Eltern irgendwann gehen lassen müssen, steht fest. Wir wir sie bis dahin begleiten, müssen wir für uns entscheiden. Jeder für sich. Dieses Buch kommt nicht mit dem erhobenen Zeigefinger um die Ecke, ganz im Gegenteil. Kitz erzählt einfach nur seine private Geschichte und bohrt damit ganz tief in unsere Leser-Seele. Ob bewusst oder unbewusst ist ganz egal. Dafür ist das Thema auch einfach viel zu intensiv und wichtig. Mit seinen Erzählungen zeigt er verschiedene Punkte auf die er selbst durchgemacht hat und regt ganz intensiv zum nachdenken an.

Dieses Buch ist einfach nur großartig geschrieben, auch wenn das Thema mehr als traurig und ernst ist. Kitz‘ Schreibstil ist einnehmend und eindrücklich auf besondere Art und Weise. Fazit: Jeder sollte dieses Buch lesen und jeder sollte sich darüber Gedanken machen! 5 Sterne inkl. Leseempfehlung für dieses Werk!

Veröffentlicht am 04.08.2024

Leseempfehlung!

Mitte des Lebens
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Klappentext:

„Im Leben ist irgendwann vieles entschieden: wen wir lieben, wo wir arbeiten, wie wir wohnen. Manche sind froh, angekommen zu sein – andere fürchten, festzustecken in einem Leben voller Routinen, ...

Klappentext:

„Im Leben ist irgendwann vieles entschieden: wen wir lieben, wo wir arbeiten, wie wir wohnen. Manche sind froh, angekommen zu sein – andere fürchten, festzustecken in einem Leben voller Routinen, und fragen sich, ob es das schon war. Wie finden wir neue Lebensziele, wenn vieles erreicht ist? Wie gehen wir damit um, dass sich die Zeithorizonte langsam verengen und einige Züge mittlerweile abgefahren sind? Philosophisch fundiert und voller Bezüge aus dem Alltag denkt Barbara Bleisch nach über Lebenserfahrung, Leichtigkeit und Gelassenheit. Dem Klischee der „midlife crisis“ setzt sie eine Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.“



Autorin Barbara Bleisch hat mich mit ihrem aktuellen Buch „Mitte des Lebens“ wirklich begeistert. Es ist kein Ratgeber wie man ihn üblicher Weise kennt, der einem Ratschläge gibt und man dadurch vielleicht selbst ins zweifeln kommt oder wo Autor oder Autorin einem vermeintliche kluge Ratschläge mit auf dem Weg geben wollen die aber eher belehrend wirken und nicht erhellend.

Bleisch benennt hier wahrlich eine Vielzahl an Quellen und lässt diese gekonnt in ihre eigene Geschichte, in ihre eigenen Gedanken einfließen. Diese Masse an Quellen zeigt einerseits auf, wie besonders dieses Thema ist, wie oft dieses Thema zu einem bestimmten Klischee transportiert wurde und wie unterschiedlich es betrachtet werden kann, wenn man nur offen genug dafür ist. Durch ihren offenen und unheimlich flüssigen Schreibstil fliegt man nur so durch dieses „Gedanken“-Buch. Es regt zum nachdenken an, es lässt den Leser gekonnt auf das Thema ein und es wertet null. Jeder Leser wird hier andere Erfahrungen beim lesen machen, da man sein eigenes Leben perfekt darauf münzen kann. Jeder wird die Mitte seines Lebens anders betrachten, anders erlebt haben, anders geplant haben - wie auch immer. Bleischs Ansichten waren für meine Begriffe äußerst gelungen auf den Punkt gebracht und dadurch war dieses Buch eine echte Bereicherung. Das Buch ist eher philosophisch geschrieben und genau darauf will die Autorin auch hinaus: wir Leser sollen genau wie sie darüber einfach nur philosophieren anstatt zu grübeln oder uns zu ärgern oder wie auch immer. Durch diese Art der Buchgestaltung war ich den Zeilen schnell verfallen und bin tief in sie hineingetaucht. Bleisch betrachtet stets beide Seiten der Medaille ohne dabei etwas zu schönen. Fazit: ein äußerst gelungenes Buch wenn man offen ist für das Thema „Mitte des Lebens“. 5 verdiente Sterne hierfür!