hilfreich, ehrlich und einfühlsam
Volker Kitz, unter anderem Jurist, Kolumnist und schriftsteller, beschreibt in seinem Buch „Alte Eltern“ seine Erfahrungen über das „Kümmern und die Zeit“ die ihm und seinem Bruder mit ihrem verwitweten, ...
Volker Kitz, unter anderem Jurist, Kolumnist und schriftsteller, beschreibt in seinem Buch „Alte Eltern“ seine Erfahrungen über das „Kümmern und die Zeit“ die ihm und seinem Bruder mit ihrem verwitweten, dementen Vater bleibt. Über das lange nicht Wahrnehmen der Verändrungen des Vaters, über das Verhandeln, die veränderten Rollen des Kümmerns um den anderen, über Pflichtgefühl, Liebe, Verständnis, aber manchmal auch über die Einengung, die man erfährt und die man sich auch selber auferlegt, das Bemühen, Zeit zu gewinnen, Veränderungen rückgängig machen zu wollen, das Problem, die aktuelle Situation häufig nicht richtig einschätzen zu können, aber auch ddarüber, wie man langsam akzeptieren und altes loslassen kann, dennoch die gemeinsame Zeit schätzt und Abschied nehmen kann, wenn es soweit ist. Viele persönliche Beschreibungen einer Situation und auch der Veränderungen lassen diese Zeit mit Zweifeln, Trauer und Verständnis etwas miterleben, zeigen auf, wie sich diese Zeit gestalten könnte – für die Eltern und auch die Kinder. Der Autor setzt sich mit vielen Themen auseinander, beschreibt Zitate aus Büchern, die er hilfreich fand und die im Anhang aufgeführt werden und eine gute Leseliste sein können.Ich habe einige Jahre in Gerontopsychatrien gearbeitet und mir sind viele der Beschreibungen nicht neu. Die Beschreibungen fand ich sehr ehrlich und gut nachvollziehbar sowie hilfreich um sich in das Thema einzulesen, zu reflektieren und auch als Trost und HIlfestellung in der konkreten Situation.