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Veröffentlicht am 18.08.2019

Lassen Sie mal wachsen!

Rasen und Wiesen im naturnahen Garten
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Klappentext:
„Es gibt fast keinen Garten ohne Rasen und meist macht der Rasen Probleme. Ulrike Aufderheide zeigt, dass sich die meisten Probleme von selbst lösen, wenn statt dem Einheitsgrün mit nur wenigen ...

Klappentext:
„Es gibt fast keinen Garten ohne Rasen und meist macht der Rasen Probleme. Ulrike Aufderheide zeigt, dass sich die meisten Probleme von selbst lösen, wenn statt dem Einheitsgrün mit nur wenigen Grasarten artenreiche Blumenkräuterrasen und Blumenwiesen angelegt werden. Wöchentliches Mähen, Rasenkrankheiten, Düngen und Wässern werden der Vergangenheit angehören. So bleibt viel Zeit, um den Garten zu genießen und die interessanten Wildpflanzen und Tiere kennenzulernen, die im lebendigen Garten heimisch werden.
Aber auch wer seinen konventionellen Rasen (noch) nicht umwandeln möchte, wird mit diesem Buch Rasenprobleme besser verstehen und Lösungen finden, ohne die Umwelt und den Geldbeutel zu belasten.
Schritt für Schritt begleitet dieser Ratgeber bei der Neuanlage und der Pflege. Auch interessante Gestaltungsideen wie Duftteppiche oder Blumenschotterrasen werden vorgestellt.“
Blühwiesen und Co. sind momentan in aller Munde aber was kann denn eigentlich so eine Blühwiese außer blühen und Insekten anlocken? Was ist denn eigentlich die optimale Wiese und wie sieht der perfekte Rasen aus? Gibt es den überhaupt? Ulrike Aufderheide geht in diesem Buch ganz wunderbar auf diese Themen ein. Sie erklärt gekonnt mit Fachwissen und Witz was sich die Natur dabei gedacht hat. In der Einführung des Buches geht es eben um diese. Weiter geht es mit den verschiedenen Arten des Rasen und wie man ihn plant. Ja, auch eine Blumen-Wiese will vernünftig geplant sein! Oder glauben Sie wirklich, es macht Sinn, auf einem Acker der jahrelang mit künstlichem Dünger und Pestiziden u.ä. behandelt wurde, dass man aus dem, mit einer einfachen Saatmischung mit Wildpflanzen eine „gesunde“ Wiese macht für Insekten und Co.? Eben! Da gehört mehr dazu! Was mich besonders beeindruckt hat, waren die Themen „Rasen auf befestigten Flächen“ und „Rasen und Wiesen pflegen“. Allein dabei merkt man erstmal, was wir alle alles so falsch machen in unserem Garten. Wir denken es ist gut gemeint, sieht hübsch und gepflegt aus, aber genau dabei ist doch soviel weniger mehr und es sieht trotzdem gepflegt und ordentlich aus. Lassen Sie auch mal wachsen und beobachten Sie genau was darin für Leben lebt und wächst! Ein Kapitel was mir wirklich aus der Seele sprach war „Nichts als Moos?“. Die Autorin weiß wunderbar diese Themen zu erläutern und sie für den Gärtner verständlich zu erklären. Sie hat mich mit ihrem flüssigen Schreibstil sehr oft zum nachdenken und vor allem handeln angeregt. Frau Aufderheide weiß genau um was es geht und das macht sie in diesem Buch perfekt deutlich!
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung und die Bitte an alle Leser: Denken Sie an die Insekten und lassen Sie wachsen! Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 14.08.2019

Gärten auf Sylt

Gärten auf Sylt
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Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon ...

Sylt ist ein Traum der Natur der wahrhaftig zu bestaunen ist. Wunderschöne Friesenhäuser mit langer Geschichte, die Geologie oder das heimliche Markenzeichen der Insel: die Wildrosen (mittlerweile schon „Sylter Rose“ genannt) bilden das i-Tüpfelchen was Sylt neben seinen Bewohnern ausmacht.
Im Buch „Gärten auf Sylt“ von Ulrich Timm wird auf eben solche genau eingegangen. Man merkt schnell, in den sehr flüssig und liebevoll geschriebenen Texten, das es nicht einfach ist, auf dieser Insel sich einen Traumgarten zu schaffen. Die Natur an der Küste muss sich ihr Leben hart erarbeiten und zeigt dies auch immer wieder.
Auf den ersten Seiten des Buches begrüßt uns der bekannte 2-Sternekoch Johannes King mit sehr treffenden Worten. Er ist ein absoluter Meister im Anbau und der Pflege und Nutzung dieser Natur auf Sylt. Ich mag behaupten, das sich kaum einer so gut mit Knickfrüchten und Co. auskennt wie er und diese auch noch als solche Gaumenfreude auf den Teller bringt. Weiter geht es mit der Auseinandersetzung des Klimas im Kapitel „Gärten mit Seeblick“. Gefolgt von verschiedenen Garten-Interpretationen wird über verschiedene Materialien, Pflanzen und das generelle Anlegen und Pflegen eines Gartens philosophiert. Man merkt schnell das hier wahre Experten am Werk sind und sie ihre Insel genau kennen. Sie beschreiben flüssig, geradlinig und frisch die wichtigsten Punkte der Gartengestaltung auf Sylt. Keiner wirkt dabei arrogant oder hochnäsig oder gar „oberschlau“, ganz im Gegenteil! Sie beschreiben wirklich wissend, sehr gefühlvoll und z.T. recht emotional warum Sylt so eine sensible „Dame“ ist.
Die Abschlussworte richtet wieder Johannes King an die Leser und spätestens jetzt, weiß man, warum sein Herz so für diese Insel schlägt - die Natur beschenkt uns mit wunderschönen und köstlichen Dingen, die man respektieren, schützen und eben Natur-sein-lassen sollte aber warum nicht auch mal von ihr naschen?! Es ist ein Kreislauf der auf Sylt herrscht, der von den Gezeiten und dem generellen Wetter beeinflusst wird. Die Menschen wissen damit umzugehen und das Wichtigste, dieses Glück in einem eigenen Garten dort zu schützen und zu genießen ohne dabei die Insel zu verschandeln. Es ist wirklich ein intimer Einblick denen uns die Gartenbesitzer dort gewähren.

Zur Optik und Haptik des Buches:
Dieses Buch hat eine wunderschöne rechteckig Größe, um das man es noch gut auf dem Schoß lesen kann. Auf den ersten Blick wirkt es wie ein Coffee-table-Book und das darf es auch gern werden! Der Einband ist sehr natürlich und ohne Glanzfolien (außer der Titel „Gärten auf Sylt“) o.ä. versehen. Der zarte Schriftzug fügt sich harmonisch in das Bild ein und das wunderschöne Foto an sich sind in jedem Bücherregal ein Hingucker. Dieses Buch sollte nicht einfach so im Regal verschwinden...Als nächstes fallen natürlich die traumhaft schönen Fotos von Ferdinand Graf Luckner auf. Die Motive sind typisch „Sylt“ und man erkennt die Insel sofort wieder auch wenn Sylt „Neuland“ für den Fotografen war. Viele Fotos sind auf Doppelseiten gedruckt, somit hat man noch einen besseren Blickwinkel und bekommt ein intensiveres Verständnis für die Natur auf der Insel. Die Einteilung der Kapitel ist dem Verlag sehr gut gelungen aber auch der generelle Aufbau von Texten und Bildern ergeben eine richtige Harmonie. Die Seitenstärke ist hierbei perfekt gewählt.
Kurzum: ein sehr lesenswertes Buch über die Welt der Gärten auf Sylt und die Erklärung warum sie so sind wie sie sind - der Natur sei Dank.

Dieses Buch hat mich komplett eingenommen und überzeugt! Nicht nur Sylt-Fans kommen hier auf ihre Kosten! Dieses Buch erhält eine klare Lese- und Genussempfehlung von mir!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Welt der Landkarten

Verrückt nach Karten
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In der Schulzeit haben wir alle im Geografie-Unterricht uns mit Landkarten befassen müssen. Ein richtiger Umgang mit dem Atlas will gelernt sein aber seit wir uns alle auf unsere kleinen elektronischen ...

In der Schulzeit haben wir alle im Geografie-Unterricht uns mit Landkarten befassen müssen. Ein richtiger Umgang mit dem Atlas will gelernt sein aber seit wir uns alle auf unsere kleinen elektronischen Helfer wie Navigationsgerät und Co. verlassen, bleiben sie nur noch bei bestimmten Berufsgruppen von großer Bedeutung (z.B. in der Seefahrt). Und selbst in der Literatur kann man kaum ohne sie auskommen. Seit der Geschichte „Die Schatzinsel“ oder allerspätestens durch „Der Herr der Ringe“ kommt man um Landkarten nicht herum. Landkarten waren schon immer von großer Bedeutung, egal ob in der Geografie oder in der Fantasie - nichts geht ohne eine richtungsweisende Karte die einen immer wieder den Weg zeigt. Im Buch „Verrückt nach Karten“ geht es um eben solche. Sachlich und faszinierend erzählt nehmen uns verschiedene Autoren mit auf die Reise in Fantasiewelten/ Parallelwelten/ unbekannte Welten uvm.. Jeder Autor hat so seine Geschichte zu erzählen, wohlgemerkt wird hier komplett auf Emotionen und Gefühl verzichtet, hier wird komplett sachlich alles wichtige beleuchtet was Karten ausmacht. Ein Highlight für mich war die Erläuterung der ersten Atlanten überhaupt und noch einige andere Geschichten. Das Buch begeistert nicht nur mit den Karten sondern auch mit alten Notizen, Zeichnungen, Fotos und eben den entsprechenden Geschichten. Jeder Autor hat seinen eigenen Stil und somit ist jedes Kapitel anders und neu zu erlesen. Zur Optik und Haptik des Buches: es ist schwer und mächtig, das Cover zeigt unverblümt um was es geht und es ist von der Aufmachung im Inneren ein echtes Highlight. Die Seiten sind sehr gut aufgebaut und wirken sehr lebendig und die Geschichten wiederum sehr aufgelockert.
Ein spannendes und besonderes „Märchenbuch“ für Erwachsene die nie aufhören können sich in der Welt der Karten wegzuträumen.

Veröffentlicht am 12.08.2019

California Dreamin‘

Woher ich kam
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„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie ...

„Woher ich kam“ ist Joan Didon’s persönliche Geschichte. Sie erzählt klar und rein ihre Familiengeschichte und von dem Landstrich in dem sie aufwuchs. Kalifornien ist ihr Heimat, in Sacramento wurde sie geboren und sie liebt diese Region. Dennoch zeigt sie mit Erschrecken die Veränderungen der letzte Jahrzehnte in dieser Gegend. Ich war sehr beeindruckt das sie ihre Familiengeschichte so weit zurückverfolgen kann. Der witzigste aber besonderste Moment ist die bekannte „Suppenkelle“. Zu erfahren warum, wieso und welche Bedeutung sie für sie hat, ist sehr lesenswert. Ebenso „spannend“ ist die damit verbundene Nähe die sie ihren Ahnen zeigt sowie deren Geschichte. Sie beschreibt die Zeiten von 1766 bis 2001 unheimlich eindringlich und faszinierend. Wert legt sie, auf die weiblichen Familienmitglieder, was zeigt, das Emanzipation auch früher schon ein Thema war und ebenso heute von enormer Wichtigkeit ist.
Ebenso besonders ist ihre Darstellung der >Verwirrungen und Wiedersprüche kalifornischen Lebens<. Als Leser hatte man schnell das Gefühl zu wissen, wie die Kalifornier so ticken. Didon legt in ihren Erzählungen auch eine gesunde Prise Humor und Selbstironie mit hinein. Das macht das Lesen zu einem echten Vergnügen und man kann nicht anders als immer weiter zu lesen. Es bedarf bei diesem Buch keiner großen geschichtlichen Kenntnisse, aber wenn man sie hat, erleichtert es, die Zusammenhänge zu verstehen und für sich selbst zu analysieren.
Zur Optik und Haptik: das Buch ist ein Hardcover und das ist auch gut so. Die Geschichte hat es absolut verdient und ein tolles optische Highlight ist die pinke Bindung (wobei hier auch pinkes Lesebändchen das Highlight schlechthin gewesen wäre) und natürlich das tolle Coverbild. Es zeigt Joan Didion frei und für sie typisch immer mit der Verbindung „Wasser“.
Ein tolles Buch, welches eine absolute Leseempfehlung von mir erhält!

Veröffentlicht am 12.08.2019

Milberg‘s Welt

Düsternbrook
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Düsternbrook - so heißt das Viertel in dem Axel (von seiner Frau Mama liebevoll „Äxelchen“ genannt, weil Alexander ihr nicht passte) Milberg aufwuchs. Ein Villenviertel in dem immer etwas passierte und ...

Düsternbrook - so heißt das Viertel in dem Axel (von seiner Frau Mama liebevoll „Äxelchen“ genannt, weil Alexander ihr nicht passte) Milberg aufwuchs. Ein Villenviertel in dem immer etwas passierte und in dem sich Milberg sehr wohl fühlte....oder auch nicht?! Milberg erzählt in seinem Debüt sein Leben, sein Erwachsenwerden und seine Laufbahn bis hin zum Schauspieler. Es ist keine große Geschichte sondern immer kurze und zusammenhanglose Geschichten die er hier preisgibt. Sein Schreib- und Erzählstil sind typisch für ihn, ruhig und selbstbewusst. Mit seinen Geschichten und Anekdoten gibt er Einblicke in seine persönliche Welt und seine Sichtweisen. Man merkt schnell, das er anders war und ist als andere. Er zeigt sich offen und unverblümt ehrlich, was mir sehr gefallen hat. Das was er schreibt, sieht man in seiner Art wieder. Er verstellt sich bei keinem geschriebenen Wort was er von sich gibt, kurzum, sein persönlicher Wiedererkennungswert ist hier perfekt getroffen. Man merkt aber auch schnell das er nicht nur anders ist, sondern das er sich selbst immer wieder viele Fragen stellt und diese gilt es für ihn zu beantworten. Er ist auf einer Suche....nur nach was genau? Das ist und bleibt sein Geheimnis, was er gern haben darf. Hat ja schließlich jeder von uns und alles muss man ja nun auch nicht preisgeben....Schön zu lesen ist seine Heimatverbundenheit und natürlich sein spezieller Humor.
Ich mag Milberg als Schauspieler sehr. Er ist ein besonderes Charakter-Gesicht mit enorm viel schauspielerischem Talent. Das er nun doch ein Buch geschrieben hat, fand ich mutig und spannend zugleich. Dieses Buch erhält von mir 4 von 5 Sternen. Warum nicht 5? Ganz klar: dieses Buch ist speziell geschrieben und damit muss man klar kommen und man kann es getrost nach einigen beendeten Kapiteln auch mal zur Seite legen und nach einiger Zeit wieder neue Kapitel lesen....Anekdote für Anekdote sozusagen....Ein Buch bei dem kein Lesesog entsteht aber eine gewisse Neugier wer denn nun dieser „Milberg“ eigentlich ist. Ich fand es unheimlich klasse geschrieben, nur muss man es wirklich „wollen“ zu lesen....Es ist eben speziell, aber das ist das Leben auch....