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Veröffentlicht am 01.08.2019

Toni und ihre Gärten

Die Gärten von Monte Spina
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Klappentext:
„Der großangelegte und hochemotionale Debüt-Roman von Henrike Scriverius, einer Autorin, die das Zeug hat, die deutsche Kate Morton zu werden!
Monte Spina - eine einsame Insel vor Lanzarote, ...

Klappentext:
„Der großangelegte und hochemotionale Debüt-Roman von Henrike Scriverius, einer Autorin, die das Zeug hat, die deutsche Kate Morton zu werden!
Monte Spina - eine einsame Insel vor Lanzarote, sucht einen neuen Gärtner, was nicht ganz einfach ist, denn außer Stille und Einsamkeit hat die kleine Privatinsel wenig zu bieten. Doch das kommt der dreißigjährigen Gärtnerin Toni gerade recht, denn ihr Mann ist gerade bei einem Autounfall gestorben und der Sinn ihres Lebens und alle ihre Liebe mit ihm.
Weit draußen im Atlantik trifft sie auf eine karstige Landschaft und auf Menschen, die sie nicht gerade herzlich empfangen. Aber Sonne und harte Arbeit wecken neben ihren Lebensgeistern vor allem eins: ihre Neugier. Denn auf der schweigsamen Insel Monte Spina am Ende der Welt gibt es eine ganze Reihe von Merkwürdigkeiten und Geheimnissen:
Warum blieben Tonis Vorgänger immer nur wenige Wochen? Wieso ist das oberste Stockwerk des Haupthauses tabu für sie? Und was steckt hinter dem abwesenden Besitzer der Insel, dem geheimnisvollen Bror, von dem alle nur im Flüsterton sprechen?“

Allein das Cover von „Die Gärten von Monte Spina“ ist doch schon ein Hingucker ABER das war es dann auch schon.....vorab, ich habe weitaus mehr von der Geschichte erhofft, wurde aber leider ein enttäuscht.
Toni wird auf den ersten Seiten vorgestellt. Ihr Sprachstil ist einfach, teilweise fasst ein wenig plump. Ihre Geschichte um Leon klingt furchtbar traurig aber auch ein wenig kitschig. Was mich gerade am Anfang der Geschichte genervt hat, ist die ständige innere Stimme von Leon bei Toni. Er meldet sich imaginär immer zu Wort wo Toni nicht weiter kommt. Leider hat sie überhaupt keinen festen Charakter und weiß nicht was sie will. Ebenfalls gestört hat mich ihre Art sich für alles erklären/rechtfertigen zu müssen. Meine Güte...das ging durch das ganze Buch weg so. Ab der Hälfte wird dann endlich Leon‘s Stimme weniger und wir Leser haben Toni endlich mal für uns. Aber die Insel? Die Gärten? Auch davon haben wir leider recht wenig. Sie werden zwar beschrieben aber nicht so wie das Cover/der Titel es ankündigt bzw. wie man es vermuten könnte. Diese Art der Erzählung bleibt leider sehr langweilig und bildlos. Ich habe mich nicht auf die Kanaren hinträumen können....ein nächster Kritikpunkt ist der Besitzer der Insel. Er ist einfach nur furchtbar und scheint überhaupt keinen Anstand oder ähnliches zu besitzen...Natürlich kann man solche Charaktere einbauen aber als Lückenfüller muss man sie nicht haben.
Ohne zu viel zu spoilern: es war überhaupt nicht mein Buch, nicht meine Protagonisten. Das habe ich wirklich sehr selten aber ich habe dann das letzte Drittel des Buches nur noch quer gelesen. Die Geschichte fesselt überhaupt nicht, bringt keine Kanaren-Stimmung auf, wir dürfen nicht detailliert in Tonis Seelenleben blicken und deshalb bleibt sie für mich unnahbar und kalt. Und die Gärten haben mich auch kein bisschen beeindruckt.
Die Geschichte hat so viel Potential und gerade die Protagonisten hätten es verdient das sie mehr leben dürften.
Schade, aber hierfür gibt es keine Leseempfehlung von mir.

Veröffentlicht am 29.07.2019

Ab ins Beet!

Bauerngartenglück
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Klappentext:
„Was muss diesen Monat in den Boden? Wie lange sind Samen keimfähig? Was tun bei Spätfrost? Auf all diese Fragen hat Walburga Schillinger aus ihrer langjährigen Erfahrung als Selbstversorgerin ...

Klappentext:
„Was muss diesen Monat in den Boden? Wie lange sind Samen keimfähig? Was tun bei Spätfrost? Auf all diese Fragen hat Walburga Schillinger aus ihrer langjährigen Erfahrung als Selbstversorgerin und Bauerngärtnerin eine Antwort. In diesem Buch teilt sie all ihr Wissen um den bäuerlichen Nutzgarten und zeigt Ihnen, wie Sie Ihr Gemüsebeet rund ums Jahr bewirtschaften. Die junge Gärtnerin Charlotte Pohse steuert kreative Ideen aus ihrem Alltag bei. Erfahren Sie, wie man mit Orangen Schnecken fängt oder ein Insektenhotel ganz einfach selber baut. Fundierter Gartenrat, leckere Rezepte und traditionelles Wissen machen dieses Buch zu einem einzigartigen Praxisratgeber für alle Generationen.“
Die beiden Autorinnen Wallburga Schillinger und Charlotte Pohse lieben ihren Garten und haben sich über viele Jahre (die eine früher, die andere später) Wissen angeeignet. Und genau dieses Wissen geben die beiden unterschiedlichen Damen jetzt auch weiter. Sie gehen gezielt immer auf zwei Monate ein und erklären was in dieser Zeit wichtig ist, was gemacht werden muss und wo man auch mal die Füße hoch legen kann. Mit vielen Tipps und Kniffen zeigen sie zusätzlich auch noch kleine Deko-Ideen und auch Rezepte auf. Ein wenig vermisst habe ich im Thema „Bauerngarten“ die Symbiose mit den entsprechenden Blühpflanzen. Ein Bauerngarten ist viel mehr als nur „Gemüseanbau“. Gerade mit den richtigen Blühpflanzen, Stauden und Co. kann da eine sehr harmonische Beetgestaltung gezaubert werden. Zudem ist gerade in der jetzigen Zeit ein reich gedeckter Gartentisch für Hummeln und Co. wichtig und da gehören nunmal Stockrosen, Bartnelken, Sonnenblumen uvm. mit dazu.
An sich ist das Buch sehr harmonisch mit Texten und Bildern, Tabellen und Fotos aufgebaut. Die Texte sind flüssig und kurzweilig geschrieben und geben viele Hinweise. Ich habe bereits sehr viele Gartenbücher zu diesem Thema gelesen und rezensiert und kann sagen, das hier keine großen neuen Highlights dabei waren. Dieses Buch eignet sich sehr gut für Gartenneulinge und die, die ihren Garten zu einem Bauern-Gemüsegarten „umswitchen“ wollen. Aber für versierte Gärtner gibt es hier keine neuen Erkenntnisse. Die beiden Damen erzählen eben ihre Erlebnisse, genau so, wie man selbst so gärtnert. Dabei wird man schnell feststellen, dass man unter Gleichgesinnten ist und das es einem nicht nur alleine so geht....

Veröffentlicht am 29.07.2019

Cassandra‘s Geschichte

Die Australien-Töchter - Wo die Hoffnung dich findet
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Klappentext:
„Ein Aufbruch voller Hoffnung

England im 19. Jahrhundert. Cassandra Blake ist eine starke junge Frau: Nach dem Tod der Mutter hat sie ihre drei Schwestern allein großgezogen. Doch ihre Existenz ...

Klappentext:
„Ein Aufbruch voller Hoffnung

England im 19. Jahrhundert. Cassandra Blake ist eine starke junge Frau: Nach dem Tod der Mutter hat sie ihre drei Schwestern allein großgezogen. Doch ihre Existenz wird bedroht, als in Amerika der Bürgerkrieg ausbricht. Denn die Baumwollversorgung in das englische Lancashire wird gestoppt, die Fabriken stehen still, und es gibt keine Arbeit mehr. Die Schwestern stehen vor einer harten Entscheidung: bleiben und den Hungertod riskieren, oder aufbrechen und an einem fernen Ort ein neues Leben beginnen?

Cassandra verliebt sich in Reece Gregory, aber er kann ihr keine sichere Zukunft bieten. Als er die Chance bekommt, ein neues Leben in Australien zu beginnen, macht er sich auf und verspricht, sie nachzuholen. Doch dann reißt eine alte Fehde die Familie auseinander. Cassandra wird entführt, und ihre Schwestern in das australische Fremantle verschifft. Aber Cassandra gibt nicht auf. Allein und mittellos ist sie entschlossen, nach Australien zu segeln und ihre Schwestern zu finden. Ist sie bereit, den hohen Preis zu zahlen, der von ihr verlangt wird?

Der erste Teil der Swan-River-Saga über die vier Blake Schwestern - ein bewegender Love-and-Landscape-Roman vor der atemberaubenden Kulisse Australiens.“

Anna Jacobs hat mit diesem Roman „Die Australien-Töchter - Wo die Hoffnung dich findet“ einen wirklich tollen Start hingelegt. Ihre Figuren sind sehr realistisch dargestellt und haben Gesichter. Sie dürfen ihren Emotionen freien Lauf lassen ohne das es dabei kitschig oder nervig wirkt, ganz im Gegenteil. Ihr flüssiger Schreibstil hat zur Folge, dass man die Story in einem Rutsch durchlesen möchte. Ich war gespannt bei vielen Parts wie es wohl weitergeht und wie sich die Sache noch dreht. Herrlich! So müssen Geschichten sein! Ihre Hauptfigur Cassandra hat sie wirklich außerordentlich toll dargestellt. Ich mochte sie sofort und sie hat einen festen Platz in meinem Herzen bekommen. Ihre Zielstrebigkeit und ihr Wille sowie ihre Kraft sind bemerkenswert. Ebenso kommt Australien hier nicht zu kurz. Allein das verträumte Cover lädt schon ein und wir werden auch hier nicht enttäuscht. Bildgewaltig, stark und klar präsentiert uns Jacobs ihren Schauplatz. Es ist schon sehr erstaunlich wie Australien damals seine Erblühung fand....auch wenn es eine sehr harte Zeit war und definitiv nicht jeder dafür gemacht war.
Das schöne an der Story: es gibt auch hier Personen die einem den letzten Nerv rauben mit ihrer Art. Cassandra hat da so eine ganz spezielle Gegenspielerin die einem wirklich auf den Nerv geht und genau das hält dieses Geschichte frisch und knackig.
Schlussendlich bleiben nach diesem Start unheimlich viele Fragen offen die es zu lösen gilt. Als Leser fiebert man richtig mit und genau so muss ein Buch sein!

Diese Geschichte ist so mitreißend und zeigt eine ganz besondere Frau in der damaligen Zeit! Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, die anderen Schwestern und deshalb erhält die Geschichte auch eine klare Leseempfehlung von mir!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Handlung
Veröffentlicht am 26.07.2019

Was wird werden?

Das wilde Leben der Cheri Matzner
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Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen ...

Klappentext:
„Der Radiologe Solomon Matzner und seine italienische Frau freuen sich auf ihr Kind. Da erleidet Cici eine Fehlgeburt, die sie so verstört zurücklässt, dass Sol sich nicht anders zu helfen weiß, als hinter ihrem Rücken schnellstens ein Ersatzkind zu adoptieren: Cheri. Ein rebellisches Mädchen, das auch später als Frau nicht ansatzweise dazu bereit ist, die Erwartungen anderer zu erfüllen. Ein Buch über die Familie, an der man sich die Zähne ausbeißt und ohne die man trotzdem nicht sein kann.“
„Das wilde Leben der Cheri Matzner“ ist der Debüt-Roman von Tracy Baron. Ihre Geschichte klingt schon besonders uns genau do liest sie sich auch. Baron erzählt uns von Cheri und ihrem Leben. Wichtig hierbei zu wissen: Baron switch in den Zeiten dermaßen hin und her, das man leicht verwirrt wird als Leser. Erst erleben wir Cheri‘s Kindheit dann wie sie erwachsen ist und plötzlich stecken wir wieder in ihrem Studentenleben. Es gibt Bücher bei denen stört es nicht, aber hier hat es mich wirklich irgendwann genervt. Des weiteren zeigt Baron ihre Figuren nur von der Oberfläche, aus der Ferne sozusagen. Wir dürfen leider nicht in deren Seelenleben eintauchen und ihre Gedanken lesen. Dennoch ist die Geschichte lesenswert aber eben auf ihre Weise. Baron nimmt den Leser sehr fest an die Hand, bis wir eigentlich zum Punkt kommen. Da endet das Buch und endlich konnten wir Cheri zum ersten Mal richtig greifen....schade irgendwie.
Dafür das es Tracy Barons Debüt ist, hat sie sich wacker geschlagen aber bei mir macht sie keine Lust auf mehr.... Cheri und ihr Leben und Ihre Familie hat mich sehr selten berührt in dieser Geschichte. Manchmal zog es sich doch recht in die Länge und die Parts verliefen sich im Sande.
Leider hat mich Barons Debüt nicht gepackt...

Veröffentlicht am 26.07.2019

Brunetti ist wieder da!

Ein Sohn ist uns gegeben
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Klappentext:
„Gonzalo Rodríguez de Tejeda – ursprünglich aus Spanien stammend – hat im Kunsthandel ein Vermögen gemacht. Nun verbringt er seinen Lebensabend in Venedig. Was kommt dann? Soll die rigide ...

Klappentext:
„Gonzalo Rodríguez de Tejeda – ursprünglich aus Spanien stammend – hat im Kunsthandel ein Vermögen gemacht. Nun verbringt er seinen Lebensabend in Venedig. Was kommt dann? Soll die rigide Familie, die mit seinem freizügigen Lebenswandel noch nie einverstanden war, seine Schätze erben? Oder wer ist der Auserwählte? Brunettis Schwiegervater fürchtet, seinem Freund Gonzalo könne Übles zustoßen. Der Commissario soll helfen – und verläuft sich beinahe in den Abgründen des menschlichen Herzens.“

Donna Leon hat es wieder getan! Mittlerweile ist es der achtundzwanzigste Fall für ihren Ermittler Commissario Brunetti. Vorab sei gesagt, dieser Krimi läuft ganz ohne Blutvergießen, schlimmen Unfällen oder ähnliches ab. Hier überwiegt definitiv die Logik hinter den Figuren. Leon lässt Brunetti und Co. so überzeugend wirken wie kaum. Brunetti wird, und das steht felsenfest, immer weiser und weiß seine Kräfte, Ideen, Anmerkungen immer besser einzusetzen als in den ersten Bänden. Überhaupt muss ich gestehen, ist es eine Kunst seine Protagonisten so zu formen und zu gestalten. Das kann auch nur Donna Leon. Natürlich geht es in ihrer aktuellen Geschichte auch sehr turbulent zu aber hier spielt der Kopf eine große Rolle. Es hat schon etwas psychologische wie Leon hier Brunetti führt. Aber auch die Figur Rodríguez de Tejeda wird grandios dargestellt. Man merkt das zwischen Brunetti und ihm etwas steckt. Einige Parts sind auch recht vorhersehbar aber das störte mich ganz und gar nicht.
Donna Leon kann es immer noch und ich hoffe, es hört nie auf mit Commissario Brunetti.
Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!