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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.07.2019

Ein-Koch-Buch

Einkochbuch
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Seit einigen Jahren ist das Thema „Einkochen“ wieder ganz groß im Kommen. Und das auch zurecht! Patricia Stramm und Verena Stummer zeigen in ihrem Buch „Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank“ ...

Seit einigen Jahren ist das Thema „Einkochen“ wieder ganz groß im Kommen. Und das auch zurecht! Patricia Stramm und Verena Stummer zeigen in ihrem Buch „Einkochbuch - Neue Schätze für den Vorratsschrank“ wunderbare und zum Teil außergewöhnliche Rezepte auf, die zum Nachahmen einladen.
Das Buch beginnt mit aller Theorie die es braucht und auch das Verständnis zum Einkochen. Denn es eignet sich nicht immer alles bzw. gelingt eben auch einfach nicht. Mit vielen Tipps und Tricks geht es gut gerüstet in die Praxis. Die beiden Damen zaubern wirklich wunderbare Rezepte...aber auch hier und da etwas außergewöhnlich. Aber warum eben auch nicht mal etwas riskieren und sich trauen? Das haben unsere Vorfahren ja nun ebenfalls so gemacht! Wenn man sich durch die bunte Mischung an Gelees und Marmeladen durchgelesen hat, gehen die Damen zu Chutneys und Co über. Mein persönliches Highlight: Birne und Karamell! Ein wahrer Traum den man ausprobieren sollte! Weiter geht es mit pikanten Leckereien, Kräuter und Salze und zum Schluss mit Flüssigen Geschmackshighlights.
Die Rezepte sind wunderbar erklärt und verständlich. Die Fotos dazu sehr passend und harmonisch aber das eigentliche Highlight ist neben der Optik die Haptik des Buches. Löwenzahn hat wieder mal großen Geschmack bewiesen. Das Buch ist so edel aufgemacht, dass es sich auch perfekt zum verschenken eignet. Ein rundum gelungenes Buch das viele tolle Rezepte für jeden Geschmack bereit hält, die sich lohnen nachzumachen.

Dieses Buch erhält eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.07.2019

Seelenretter: Alp!

Bergsommer
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Klappentext:
„Eine junge, erfolgreiche Frau steigt aus – raus aus dem Großstadtleben, rauf auf eine Alp in den Schweizer Bergen. In drei Sommern erfährt Katharina Afflerbach, was es heißt, ein Leben zu ...

Klappentext:
„Eine junge, erfolgreiche Frau steigt aus – raus aus dem Großstadtleben, rauf auf eine Alp in den Schweizer Bergen. In drei Sommern erfährt Katharina Afflerbach, was es heißt, ein Leben zu führen, das von Tieren, körperlicher Arbeit und von Wind und Wetter bestimmt wird: morgens um halb sechs Ziegen melken, Rinder auf die Weiden führen, Käse machen, Heu mähen und Bäume fällen. Von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang gibt es zu tun, alle müssen sich dafür aufeinander verlassen können, und Arbeit und Leben gehen Hand in Hand. Während der Sog der Berge Katharina fest im Griff hat, verliert sie drei Wochen vor ihrem dritten Alpsommer ihren kleinen Bruder durch einen tragischen Unfall. Zwischen Berg und Tal sucht und findet sie Trost in der Natur, bei den Tieren und der engen, herzlichen Alpgemeinschaft. Sie kommt gestärkt wieder, mit einem neuen Blick auf ihr Leben und ihre Zukunft. Ein Buch, das Mut macht, neue Wege zu gehen und dabei aufregende Seiten an sich zu entdecken.“

Momentan hört man ja viel von „Achtsamkeit“, „sich erden“, „herunterfahren“ und ich weiß nicht was alles noch. Scheint ja irgendwie modern zu sein?....Aber! Katharina Afflerbach hatte dies auch mehr als bitter nötig. In ihrem wunderschönen Buch „Bergsommer“ legt sie uns ihre Seele zu Füßen. Sie beschreibt nicht nur die harte Arbeit, die tollen Tiere, die atemberaubende Landschaft sondern auch ihre kleine kaputte Seele mehr als genau und die brauchte dringend ein Seelenpflaster. Katharina wirkt dabei aber überhaupt nicht knatschig wie man das jetzt meinen könnte. Sie erzählt sehr bewegend was sie in ihrem Leben beschäftigt, was sie sich wünscht und wie sie es ändern will. So manch einer wird sich darin wieder finden nur sie hatte auch wirklich den Mut dazu es durchzuziehen. Ohne zu viel verraten zu wollen, bei dieser Geschichte sind bei mir als Leser so manche Tränen gekullert. Ich bin wirklich sehr verblüfft wie mir eine fremde Frau so ans Herz wachsen kann und auch die Landschaft in Gedanken ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Katharina Afflerbach ist eine wunderbare Autorin von der ich sehr gern mehr lesen möchte. Ihre Lebens-Geschichte ist einfach nun mal etwas besonderes und eben auch erzählenswert!
Ein wirklich tolles Buch aus dem Eden-Verlag, was unbedingt gelesen werden muss!

Veröffentlicht am 02.07.2019

Mein Herz gehört Havanna

Nächstes Jahr in Havanna
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„Mein Herz gehört Havanna!“
Wir schreiben das Jahr 2017 in Miami. Marisol ist in ihrem tiefsten Inneren Kubanerin. Sie verliert ihre geliebte Großmutter Elisa die zu Zeiten der Kubanischen Revolution die ...

„Mein Herz gehört Havanna!“
Wir schreiben das Jahr 2017 in Miami. Marisol ist in ihrem tiefsten Inneren Kubanerin. Sie verliert ihre geliebte Großmutter Elisa die zu Zeiten der Kubanischen Revolution die Insel verlassen musste und mit ihrer Familie in die USA auswanderte. Elisa hat einen letzten Wunsch und den soll ihr Marisol nach ihrem Tot erfüllen. Sie soll nach Kuba reisen und ihre Asche in ihrer Heimat verstreuen...
Im Havanna der 1960er Jahre erfährt das Land einen starken politischen Ruck. Nichts ist mehr wie es scheint. Fidel Castro und Freiheitskämpfer Che Guevera wollen die Batista-Regierung stürzen. Elisas Familie muss aus dem Land und sich retten...ein Wettlauf mit der Zeit beginnt...

Wie man bereits an Hand meiner kurzen Zusammenfassung erkennen kann, spielt der Roman „Nächstes Jahr in Havanna“ von Chanel Cleeton auf zwei Zeitebenen. Cleeton beschreibt wirklich außergewöhnlich gut das Leben der damaligen Zeit. Ich konnte mich sehr gut in Elisa aber auch in ihre Enkelin Marisol hineinversetzen. Die bildhaften Beschreibungen der Landschaft aber auch der politischen Lage, lassen einen als Leser träumen aber auch erschrecken. Cleeton beschönigt nichts und lässt alles raus was eben auch ihrer Familie damals in Kuba widerfahren ist. So eine Geschichte kann man nur schreiben wenn man das Herz Kubas kennt und es in sich trägt! Ich habe diesen Roman unheimlich gern gelesen. Die Protagonisten waren wunderbar beschrieben und auch alle Situationen und Zeitenwechsel waren harmonisch. Lediglich die Gedankenparts der Protagonisten bekamen in meinen Augen zu viel Raum. Wobei dieses Hintergrundwissen von Vorteil ist, um das Land und deren Politik ansatzweise zu verstehen. Marisol ist mir wirklich ans Herz gewachsen....Ich kenne Kuba und bin mit ihr durch die Straßen und über den Malećon flaniert....nur eines steht hier fest: dieses Buch ist kein Liebesroman wie man das vielleicht erwartet. Cleeton ist sparsam mit Gefühlen und Feelings, sie zeigt dafür aber ein Seelenleben auf, das für mich unbeschreiblich gut getroffen war. Nochmal, so jemand kann nur so schreiben wenn er es erlebt hat und das ist bei Cleeton der Fall. Dieser Roman zeigt sehr berührend kühl eine Zeit die ein Land verändert hat und dass die Menschen bis heute bewegt. Dieses Buch zeigt ein Familiengeheimniss was neugierig macht, eine Leidenschaft die man nur kennen kann, wenn das Herz dafür bereit ist und das Mut im Leben helfen kann weiter zu leben.
Dieses Buch hat mich sehr berührt und gefesselt! Ich freue mich jetzt schon auf den zweiten Teil und deshalb erhält das Buch auch eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 02.07.2019

Fräulein Grün erzählt...

Fräulein Grüns Kräuterwunder
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Wenn man mit Fräulein Grün gedanklich durch den Garten wandelt, begegnen einem viele kleine Wunder. In ihrem Buch „Fräulein Grüns Kräuterwunder“ erläutert Karina Reichl sehr sympathisch und locker die ...

Wenn man mit Fräulein Grün gedanklich durch den Garten wandelt, begegnen einem viele kleine Wunder. In ihrem Buch „Fräulein Grüns Kräuterwunder“ erläutert Karina Reichl sehr sympathisch und locker die Welt der Kräuter. Ihre vielen Ideen und Rezepte laden zum nachmachen ein. Ihr Schreibstil ist leicht aber in meinen Augen manchmal etwas zu spirituell. Da sie sich zur TEH-Praktikerin hat ausbilden lassen, fliesen hier viele Parts ihres Wissen mit ein - ich bin mir aber sicher das es auch ohne möglich gewesen wäre dieses Buch zu schreiben.
Reichl geht ganz wunderbar mit dem Leser vor: erst wird über das sammeln der Kräuter gesprochen und dann geht es zur Tat über und was alles in ihnen steckt und wie man sie verarbeitet. Im letzten Teil des Buches ging es um Urban-gardening. Das hätte noch etwas mehr ausgebaut werden können in meinen Augen, denn eigentlich sind ihre Ansätze und Ideen dafür sehr sehr gut durchdacht. Fräulein Grün zeigt uns auf, das die Natur für uns da ist, wenn wir auch für sie da sind. Eigentlich sind wir in einen wunderbaren Win-Win-Situation wenn wir sie denn nutzen und achten.
Ein wirklich schönes Buch mit kleinen Parts die ich anders gemacht hätte aber es macht dennoch Lust und Spass es zu lesen, deshalb erhält es eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 01.07.2019

Annehmen oder ablehnen?

Betreff: Einladung zu einer Kreuzfahrt
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Klappentext:
„Ein Schriftsteller wird zu einer Kreuzfahrt eingeladen, nicht als zahlender Passagier, sondern als sogenannter »Gastkünstler«. Lohn sind ein anständiges Honorar, die Außenkabine mit Balkon, ...

Klappentext:
„Ein Schriftsteller wird zu einer Kreuzfahrt eingeladen, nicht als zahlender Passagier, sondern als sogenannter »Gastkünstler«. Lohn sind ein anständiges Honorar, die Außenkabine mit Balkon, freie Verpflegung und andere Annehmlichkeiten. Doch in der umfangreichen Anlage lauert das Kleingedruckte, das genau gelesen sein will. Der Eingeladene macht es sich mit einer Antwort an die Agentin der Reederei nicht leicht – einer Antwort, in der ebenso scharfsinnig die Situation des Schriftstellers in Zeiten einer weltweiten Vergnügungssucht auf den Punkt kommt wie auch die stille Sehnsucht nach einer Vollmondnacht in der Karibik zu zweit...“

Bodo Kirchhoff geht mit uns auf Kreuzfahrt! Aber ich muss gleich zu Beginn gestehen, war hier das Wetter eher sehr rau und stürmisch. Ich bin selbst lange als Crewmitglied auf Kreuzfahrtschiffen tätig gewesen und lese ab und an gerne gewisse Literatur darüber. Bodo Kirchhoff hat nun mal seinen eigenen Stil mit dem nicht Leser warm wird. Auch ich bin nicht unbedingt begeistert von dem Buch aber auch nicht wirklich enttäuscht - neutral trifft es wohl am besten. Der Schreib- und Sprachstil ist eben Kirchhoff-like und in manchen Parts einfach zu extrem oder zu leise oder laut. Ich finde meist, das er nie eine gesunde Mitte treffen kann aber will man das immer als Autor? Man kann dabei nunmal nicht jedem Leser gefallen - das ist eben die künstlerische Freiheit. Sein, zum großen Teil, schwarzer Humor ist schon recht speziell und war mir oft zu überspitzt aufgesetzt. Zum Teil ging es schon in die Richtung Satire....
Kirchhhoff hat mal wieder bewiesen, das er seinen Stil durchzieht, ob man mag oder nicht. Er ist nunmal nicht wie alle anderen Autoren, aber mein Lieblingsbuch wird es von ihm jedenfalls nicht werden.