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Veröffentlicht am 06.05.2019

Frau im Dunkeln

Frau im Dunkeln
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Klappentext:
„Leda ist fast fünfzig, geschieden, sie unterrichtet Englisch an der Universität in Florenz. Die erwachsenen Töchter sind jetzt beim Vater in Kanada, und Leda muss sich eingestehen, dass sie ...

Klappentext:
„Leda ist fast fünfzig, geschieden, sie unterrichtet Englisch an der Universität in Florenz. Die erwachsenen Töchter sind jetzt beim Vater in Kanada, und Leda muss sich eingestehen, dass sie statt der erwarteten Sehnsucht vor allem Erleichterung empfindet. Den heißen Sommer verbringt sie in einem süditalienischen Küstenort: Bücher, Sonne, das Meer, was könnte friedlicher sein? Am Strand macht sich neben ihr allerdings eine übermütig lärmende neapolitanische Großfamilie breit, darunter eine noch junge Mutter und deren kleine Tochter. Leda beobachtet die beiden über Tage, zunächst fasziniert, wohlwollend. Allmählich aber schlägt ihre Stimmung um, irgendwann folgt sie einem Impuls und tut dem kleinen Mädchen und der Familie etwas Unbegreifliches an. Und wird selber heimgesucht, von lange verdrängten Erinnerungen – an gravierende Entscheidungen, die sie zu treffen hatte, ganz zum Leidwesen ihrer eigenen Töchter ...
Was bedeutet es, eine Frau und Mutter zu sein?“

Die Meisterin der neuen Literatur, Elena Ferrante, taucht gemeinsam mit dem Leser in „Frau im Dunkeln“ tief in die weibliche Seele ab. Mit ihrer Protagonistin Leda hat Ferrante wieder eine sehr tiefgründige Person geschaffen die uns in ihr Innerstes mitnimmt. Ferrante schreibt wieder großartig eindringlich. Sie benutzt keine ausschweifenden Begriffe sondern bleibt immer auf dem Punkt. Ihr Schreibstil ist wieder sehr rund, selbstsicher und harmonisch. In Leda zeigt sie eine Frau die komplett zerrissen ist in ihrem Leben. Sie weiß nicht welche der beiden Lebensseiten sie mehr in Anspruch nimmt: das Mutter-sein oder die arbeitende Karrierefrau. Beides befriedigt sie bis zu einem gewissen Punkt und dann ist sie zur „Auszeit“, gezwungener Maßen, an diesem traumhaft schönen Küstenort um zu entspannen. Und es beginnt sich eine Seite in ihr zu zeigen die sie so noch nicht kannte. Ferrante zeigt dann, ohne zu viel zu verraten, das in uns allen etwas schlummern von denen wir nichts wissen, ahnen oder gar ausreizen wollen. Es brauch einen Funken der alles zum platzen bringen kann. Aber warum vergisst man trotz aller Verantwortung das „Frau-sein“?
Als großer Ferrante-Fan wurde ich auch hier nicht enttäuscht. Großartig von der ersten bis zur letzten Seite!

Veröffentlicht am 05.05.2019

Dein Feind ist die Gier!

Goldschatz
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Klappentext:
„Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung ...

Klappentext:
„Fünf junge Leute wollen es der Wegwerfgesellschaft zeigen: Tante Emmas altes Bauernhaus soll nicht abgerissen, sondern in eine alternative Studenten-WG verwandelt werden. Doch für die Renovierung fehlt das Geld. Da taucht in Emmas Trödel ein Säckchen mit wertvollen Goldmünzen auf. Aber der Schatz holt sie nicht etwa aus der Bredouille. Im Gegenteil, er führt sie mitten hinein und macht sie mit den unschönen Regungen des menschlichen Herzens bekannt.“

Einer neuer Roman von Ingrid Noll! „Der Goldschatz“ wirkt ein wenig wie ein Wunder in der heutigen Zeit. Einen Goldschatz zu finden klingt wie ein Märchen, birgt aber für die Freunde nichts als Ärger. Gerade hier habe ich Nolls schwarzen und feinfühligen Humor vermisst. Diese Stellen waren in meine Augen prädestiniert dafür aber leider Fehlanzeige. Dennoch muss ich sagen ist es wieder ein echter „Noll“. Sie zeichnet ihre Darsteller sehr real und lebensecht hin. Man könnte meinen sie kennt tatsächlich solche Menschen denen diese Geschichte passiert ist, denn so real und detailliert zu schreiben ist schon ein Highlight. Nolls Schreibstil ist ebenfalls sehr gewohnt. Ich mag es wenn ich neue Bücher von bekannten Autoren lese und mich nicht groß umstellen muss. Es ist für mich ein Zeichen, dass die Autoren sich ihrem Stil treu bleiben und das ist gut so. Es ist schon unheimlich interessant zu lesen wie dieser Schatz das Gefüge der Menschen und deren Sichtweise ändert, wo sie doch eben beschlossen haben, sich kommerziell komplett runter zu fahren und ein Leben ohne diese Konsumwucht zu erleben. Gier ist nunmal eben stärker als der innere Wille. Oder doch nicht? Ingrid Nolls Ironie zeigt in diesem Roman ganz wunderbar, dass das Leben einem immer wieder Steine in den Weg legt und wir uns oft selbst im Weg stehen.
Dennoch hatte ich mir hier etwas mehr „Noll“ erhofft...schade.

Veröffentlicht am 05.05.2019

Quadratisch, praktisch, gut!

Gärtnern im Quadrat - Das Praxisbuch
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Gemüse im Garten anzubauen ist für viele ein Traum! Es macht nicht nur Spaß sondern es ist ein Stück pures Glück. Doch wie geht man genau vor? Und was ist wenn das Platzangebot eingeschränkt ist und der ...

Gemüse im Garten anzubauen ist für viele ein Traum! Es macht nicht nur Spaß sondern es ist ein Stück pures Glück. Doch wie geht man genau vor? Und was ist wenn das Platzangebot eingeschränkt ist und der Gartenneuling überhaupt keine Ahnung hat vom gärtnern? Anne-Marie Nageleisen zeigt sehr gekonnt in ihrem Buch „Gärtnern im Quadrat“ wie man auf wenig Raum viel ernten kann, welche Pflanzen sich vertragen und das wichtigste, wie man überhaupt genau vorgeht. Diese quadratische Arbeiten hat den großen Vorteil das es die Pflege der Pflanzen und die Bodenbearbeitung erheblich erleichtert. Durch dieses Gärtnern erhält man eine sehr gute und ausgeglichene Pflanzenvielfalt. Mischkultur ist hier das große Stichwort! In diesem Buch geht sie sehr pragmatisch vor: Nageleisen beginnt mit der Struktur des Beetes und erklärt alles sachlich und praktisch bis ins Detail. Weiter und für mich das wichtigste Thema: „Bedarf ermitteln“. Denn zu wenig ist nicht schön und zu viel erst recht nicht. Dieser Punkt hat mir unheimlich gut gefallen, denn in den meisten Gartenbüchern wird das Thema sehr gern vergessen. Hier geht es nicht darum einfach loszulegen sondern genau zu überlegen wieviel ich denn überhaupt brauche und verzehren kann. Und dann beginnt sie mit den verschiedenen Gemüsesorten und Kräutern. Von A - Z ist hier fast alles vorhanden was das Gärtner- und Kochherz höher schlagen lässt.
Sehr gut fand ich die Gärtnertipps die immer wieder zwischendurch „rein gestreut“ wurden. Die Texte wirken anhand der Bilder, der Zeichnungen und der Merkkästen wunderbar strukturiert und man kommt schnell mit dem lesen voran. Gärtnern im Quadrat ist ein wirklich sehr empfehlenswertes Buch! Die Autorin macht einem Lust auf diese Art es Buddelns, Wühlens und Ernten!

Dieses Buch erhält eine Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Stauden sind Freundschaften fürs Leben

Alte Staudenschätze
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Stauden sind für jeden Gärtner etwas ganz wunderbares. Jedes Jahr aufs Neue starten sie und erfreuen uns vom Frühjahr bis zum Herbst mit Blüten. Und wenn es ihnen ganz gut geht, beschenken sie uns Gärtnern ...

Stauden sind für jeden Gärtner etwas ganz wunderbares. Jedes Jahr aufs Neue starten sie und erfreuen uns vom Frühjahr bis zum Herbst mit Blüten. Und wenn es ihnen ganz gut geht, beschenken sie uns Gärtnern mit neuen Tochterpflanzen und wir können sie im Herbst teilen und vermehren. Stauden sind Freundschaften fürs Leben.
Dieter Gaißmayer ist Staudenexperte und Besitzer einer der größten und vielseitigsten Staudengärtnereien Deutschlands und zugleich Autor des Buches „Alte Staudenschätze“ erschienen im Ulmer-Verlag. Gaißmayer hat sich mit Frank von Berger einen bekannten Gartenjournalisten ins Boot geholt und mit diesem Buch einen wirklichen Schatz geschaffen. Die beiden gehen extrem detailliert, sachlich, fachmännisch vor und erklären die Welt der Stauden. In den zahlreichen Staudenporträts werden uns einzelne Pflanzen noch näher gebracht. Gaißmayer gibt als Experte wertvolle Tipps die jeder Gärtner gut gebrauchen kann und Staudenkauf ist nicht gleich Staudenkauf. Ein besonderes Highlight in diesem Buch ist das Kapitel „Die Verwendung historischer Stauden in Gärten“. Wenn man damit durch ist, kann man gar nicht anders als zum nächsten Gärtner seines Vertrauens zu fahren und Nachschub vor seinen Garten zu holen. Wie bereits gesagt, Stauden sind Freundschaften fürs Leben - man muss sie pflegen, düngen und schätzen. Dann werden sie einen ein Leben lang Freude bereiten.
Der Aufbau des Buches ist im Ganzen sehr gut strukturiert. Der Schreibstil ist flüssig und man merkt das die beiden Autoren ihr Handwerk lieben. Sie bringen so viel Ehrgeiz mit hier rein, das man regelrecht angesteckt wird. Zur Optik und Haptik des Buches: Es ist ein zeitloser und unabdinglicher Begleiter für jeden Gärtner. Die Fotos im Buch sind wunderschön und bereichern das Wissen was man vermittelt bekommt. Zudem sind die geschichtlichen Eindrücke immer kurz und bündig und sehr harmonisch mit eingefügt ohne das es langweilig erscheint. Die Seitenstärke ist perfekt und griffig zugleich. Der feste Einband lässt das Buch wertig erscheinen.

Dieses Buch spricht nicht nur über Schätze, es ist ein Schatz. Ein perfektes Buch, mehr gibt es hier nicht zu sagen! Fünf von fünf Sternen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

Ein Hoch auf den Gin!

Gin
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Es gibt mittlerweile unzählige Sorten an Gin. Keiner gleicht dem anderen. Gin ist wieder extrem populär und das ist auch gut so! Gin bietet nunmal eine unaufhörliche Anzahl an Zutaten und somit zaubert ...

Es gibt mittlerweile unzählige Sorten an Gin. Keiner gleicht dem anderen. Gin ist wieder extrem populär und das ist auch gut so! Gin bietet nunmal eine unaufhörliche Anzahl an Zutaten und somit zaubert jede Brennerei ihr eigenes Wunderwasser. Er bietet eine riesige Auswahl an Geschmacksrichtungen, Aromen. Im Buch „Gin“ von Karl Rudolf wird diese wunderbare Spirituose genauer unter die Lupe genommen. Rudolf geht am Anfang komplett auf Herstellung, Geschichte und später auf die Sorten ein. Er erklärt kurz und knackig. Die Fotos sind dabei eine große Unterstützung und runden das Gesamtbild ab. Der eigentliche Hauptteil des Buches sind die über 150 verschiedenen Sorten Gin die sehr detailliert beschrieben werden. Dabei geht es um Geschmack, Hersteller, Eigner der Destille, Flaschenformen, Firmengeschichte. Der Autor weiß genau von was er spricht und bleibt bei den kurzen Porträts immer auf dem Punkt. Hier wird nicht lange drumherum geredet und genau das gefiel mir sehr. Schließlich will man so viel wie möglich erfahren ohne dabei müde zu werden...
Zur Optik und Haptik des Buches: sein flexibler Einband ist hier sehr von Vorteil ebenso auch die runden Buchecken. Ein schnelles blättern um eine bestimmte Sorte/Marke zu finden, die hier nach Alphabet geordnet sind, erleichtern das suchen erheblich. Die Seitenstärke ist ebenfalls von Vorteil, das umblättern gestaltet sich mühelos und sauber. Natürlich macht es Sinn das Buch mit einem guten Gin zu genießen. Denn die zahlreichen Informationen die man hier erhält machen Lust noch mehr als ohnehin schon aus dieser Spirituose zu erkennen. Karl Rudolf hat mit diesem Buch ein unverzichtbares Lexikon geschrieben das besser nicht sein könnte! Ich bin alles in allem schwer begeistert und freue mich jetzt schon auch die Neuauflage im Herbst 2019 mit neuen weiteren Gin-Marken....denn es gibt kein Ende am Gin-Himmel! Prost!