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Veröffentlicht am 18.05.2018

Die Farben des Südens

Der Sommer der blauen Nächte
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Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie ...

Jules Mutter Marie ist plötzlich verstorben und alles was ihr bleibt sind ein ganzer Haufen Bilder in den schönsten Farben des Südens. All das wirft bei Jule ein ganze Menge fragen auf und so fasst sie den Entschluss an die Orte zu reisen, an denen Ihre Mutter diese Inspirationen hatte und dabei malen musste was sie sah. Sie sucht nach dem Leben was sie nie von ihrer Mutter kennengelernt hat. Es war ihr kleines Reich aber warum wollte sie niemanden daran teilhaben lassen? Und dann stürmt auch noch ganz urplötzlich Jules Freund Bem herbei...Jule wird irgendwann klar, man muss loslassen und die Vergangenheit Vergangenheit sein lassen und nur noch nach vorne schauen. Mit ihrer Protagonistin hat Stefanie Gregg eine sehr klare und nahbare Person geschaffen. In dieser Geschichte geht es um ein wenig mehr als die üblichen Handlungen. Mit Jule sich auf sie Reise zu begeben war unheimlich spannend und habe an vielen Stellen mit ihr mitgelitten und mitgefühlt. Sie wirkt so nah das ich manchmal das Gefühl hatte sie sei real. Gregg vermittelt viele viele Botschaften in diesem Buch und Jule bringt sie sehr herzerwärmend rüber. Es gab viele Dinge die mich zum nachdenken gebracht haben und ja, ich hab das Buch manchmal zur Seite gelegt um erstmal das Gelesene zu verarbeiten. Diese Geschichte hallt unheimlich nach. Tiefsinnig und tiefgründig mit gewissem Stil führt uns Gregg von Thema zu Thema...absolut perfekt strukturiert. Absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 18.05.2018

Es gibt nunmal so Tage im Leben, an denen sich alles verändert!

Ans Meer
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533, das ist sie. Das ist Antons Linie. Er fährt sie seit Jahren auf und ab mit seinem Linienbus. Immer wieder und wieder. Immer wieder die selben Menschen. Aber Abwechslung ist dennoch in seinem Leben ...

533, das ist sie. Das ist Antons Linie. Er fährt sie seit Jahren auf und ab mit seinem Linienbus. Immer wieder und wieder. Immer wieder die selben Menschen. Aber Abwechslung ist dennoch in seinem Leben da. Er ist verlebt! In Doris, seine Nachbarin. Aber wer zum Teufel ist der hustende Typ der immer wieder auf ihrem Balkon auftaucht? Es gibt Momente im Leben die alles verändern...wie jeden Tag steigt die todkranke Carla und ihre Tochter in seinem Bus ein und sie äußert den Wunsch, ein letztes Mal das Meer sehen zu wollen. Sofort! Ohne Umschweife! In Antons Kopf arbeitet es....und seine geliebten Butterbrezeln werden knapp, ebenso auch die Knackwurst! Wie soll man denn da noch denken! Aber Doris hat ihm vor kurzem noch gesagt das sie Männer mit Mut und Mumm mag...also los! Es folgt die Durchsage: „Wir fahren jetzt ans Meer!“ und der Roadtrip nach San Marco/Italien beginnt! Dieses Buch hätte 1000 Sterne verdient! René Freund hat ein Meisterwerk geschaffen! Man schlägt das dünne Büchlein auf und ist sofort in Antons Leben integriert. Man zuckt zusammen wenn Mutter Mechthild anruft, wir lassen uns zusammen die Butterbrezel schmecken, wir merken wie der Angstschweiß langsam in uns hochkommt und wir quasseln mal Blödsinn und dann wieder sehr tiefgründige und bewegende Gespräche mit den Reisenden. Der klare Schreibstil kommt ohne ausschweifende und ausladende Gespräche daher. Er passt so wunderbar zu den Protagonisten. Alle Thema werden angesprochen. Freud und Leid liegen hier dicht aufeinander. Gefühlvoll, berührend, zum Teil auch sehr zart lässt Freund seine Protagonisten daher kommen. Jeder ist in diesem Bus einzigartig. Anton und seine Verliebtheit passen wunderbar als Nebenthema in die Geschichte und verflechten sich sehr harmonisch miteinander. Ich hab ganz selten so ein berührendes Buch gelesen. Ich hab zum Teil richtig Rotz und Wasser geweint weil es so bewegend ist. Die liebenswerte Carla hat ihren großen Teil dazu beigetragen. Wie Freund die verschiedensten Thema zusammenfügt zeigt, das er seine Umgebung sehr genau betrachtet, beobachtet und wahrnimmt. Da gehört viel Fingerspitzengefühl dazu! Denn seine Art das Leben niederzuschreiben ist einfach nur wunderbar ehrlich und geschmackvoll! Ich bin restlos begeistert von diesem wunderschönen Buch das nebenbei auch sein tolles Cover besticht! Eine ganz klare Leseempfehlung und ein absolutes Highlight 2018!

Veröffentlicht am 15.05.2018

One-way-Ticket nach Nova Scotia

Sommer in Atlantikblau
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Lotte will mit ihren Schwestern und ihrer Mutter nach New York reisen. Aber diese Reise bahnt ungeahnte Wendungen! Durch eine Notlandung beim Rückflug stecken die Damen nun an der ostkanadische Atlantikprovinz ...

Lotte will mit ihren Schwestern und ihrer Mutter nach New York reisen. Aber diese Reise bahnt ungeahnte Wendungen! Durch eine Notlandung beim Rückflug stecken die Damen nun an der ostkanadische Atlantikprovinz fest, genauer auf der Halbinsel Nova Scotia. Dabei steht Lottes Hochzeitstermin ziemlich auf der Kippe. Aber das ist selbstverständlich nicht alles. Das Flughafenhotel ist natürlich auch noch ausgebucht und genau in diesem Moment bietet ihr ein komischer Kerl namens Connor seine Hilfe an. Die Landschaft hat Lotte völlig begeistert! Sie ist sofort in diesen Flecken Erde verliebt! Aber auch in das kleine süße Bed & Breakfast wo die Seliger Frauen übernachten werden. Kanada ist einfach nur schön - das steht für Lotte fest. Connors Augen ebenfalls. Bei dieser außerplanmäßigen Reise reißen große Wunde auf, die aber heilen. Es gibt Gespräche, die es noch nie gab und es gibt wunderschöne Momente! Miriam Covi hat mit ihrem Buch einen absoluten Knaller geschrieben! Man braucht sich nur das Cover betrachten und schon ist man dem Buch verfallen. Der Schreibstil ist unheimlich flüssig und klar. Aus diesem Grund ist der Einstieg ins Buch ein Kinderspiel. Die Protagonisten sind unheimlich sympathisch, witzig aber auch ein wenig mystisch. Nicht jeder gibt gleich seine Geheimnisse bei...und das ist auch gut so. Was an diesem Buch aber besonders auffällt ist die Beschreibung der Halbinsel Nova Scotia. Hier steckt so viel Liebe drin und auch Detail, da merkt man sofort als Leser, hier ist die Autorin ihrer Lieblingsecke auf diesem Planeten grenzenlos verfallen. Sie beschreibt die Natur mit viel Gefühl und vor allem mit Respekt. Dieser Einklang zeigt sich auch bei den Protagonisten wieder. Hier stimmt einfach alles. Dieses Buch ist ein absolutes Wohlfühl-Buch bei dem man abtauchen kann und sofort traurig ist das es irgendwann zu Ende ist. Aber auch die Reiselust wird dadurch unheimlich angeregt und man bekommt Lust diese Ecke Kanadas zu besuchen. Ich kann es jedenfalls nur empfehlen, das Eine wie das Andere! Beides einfach nur besonders! Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Nachhallende Geschichten

Vom Dazwischen
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In Victoria Hohmanns Buch „Vom Dazwischen“ haben 12 Kurzgeschichten ihren Auftritt. „Zwischen den Stühlen, zwischen zwei Lebensentwürfen, zwischen Herausforderungen, Möglichkeiten, Plänen, auch zwischen ...

In Victoria Hohmanns Buch „Vom Dazwischen“ haben 12 Kurzgeschichten ihren Auftritt. „Zwischen den Stühlen, zwischen zwei Lebensentwürfen, zwischen Herausforderungen, Möglichkeiten, Plänen, auch zwischen Welten - und zwischendurch einfach mal so richtig dazwischen. Dazwischen, weil innerlich zerrissen, durcheinander, unter Druck, nicht "normal". Aber was ist schon normal? Dazwischen im Sinne von nicht bei sich - aber doch auf dem Weg. Oder, aber?“. Dieser Auszug bzw. die kurze Zusammenfassung lässt bereits erahnen wieviel da dazwischen ist! Wortgewandt und gefühlsstark beschreibt Hohmann ihre Protagonisten. Der Schreibstil ist nunmal eben vergleichbar mit Prosa. Wer mal wieder nach nachdenklichen und besonderen Geschichten sucht, ist hier genau richtig! Dieses Buch hallt nach! Und ich kann es wahrlich nur empfehlen! Nach Hohmanns Debüt „Von Verwandlungen“ ist dies ein würdiger Nachfolger! Literarisch ist Victoria Hohmann den ganz Großen jedenfalls dicht auf den Fersen!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Strandrosensommer

Strandrosensommer
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Ditte wohnt an der nordfriesischen Küste, genauer in St. Peter-Ording. Eine wundervolle Gegend und Ditte liebt ihren großen Pferdehof. Nur leider ist der Hof wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Dabei besucht ...

Ditte wohnt an der nordfriesischen Küste, genauer in St. Peter-Ording. Eine wundervolle Gegend und Ditte liebt ihren großen Pferdehof. Nur leider ist der Hof wirtschaftlich nicht mehr tragbar. Dabei besucht ihre Nicht Inga sie und erlebt dabei ihr blaues Wunder. Der Hof ist ruiniert, ihr Freund hat sich mir nichts dir nichts nach Indien abgesetzt um zur Selbstfindung zu kommen. Da krempelt Inga die Ärmel hoch und hilft ihrer Tante aus vollen Kräften. Sie hat DIE Geschäftsidee überhaupt....glaubt sie zumindest. Und dann stet dann auch noch Mats vor ihr...ihre frühere Jugendliebe... Tanja Janz hat hiermit einen leichten und seichten Sommerroman geschrieben bei dem man den Kopf nicht groß einschalten brauch. Ihr Schreibstil ist klar und die Protagonisten werden rasch sympathisch. Ohne große Umschweife erzählt sie Dittes Geschichte und auch Inga kommt nicht zu kurz. Diese Stränge sind sehr gut durchgestuft. Dennoch muss ich gestehen war mir dieser Roman ein wenig zu leicht. Er ist nicht schlecht aber auch kein Hit. Die Geschichte der Geisterbeschwörung wirkt irgendwann langweilig und ich hatte das Gefühl die Story musste erhalten um die Geschichte am laufen zu halten. Eine recht schöne Geschichte für zwischendurch aber wer etwas nachhallendes sucht, sucht hier vergebens. Ich hätte mir, ehrlich gesagt, ein wenig mehr versprochen.