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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.06.2018

Der Schein trügt!

Das Finkenmädchen
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Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie ...

Fünfundzwanzig Jahre ist es her, das Felicity ihre ehemalige Nachbarin Rose nicht mehr gesehen hat. Fünfundzwanzig verdammt lange Jahre. Aber genau fünfundzwanzig verdammt lange Jahre hat Felicity an sie gedacht, und ihre Wut wuchs dabei jeden Tag. Fünfundzwanzig Jahre lang....nur Wut...die immer und immer größer in ihr wurde wurde.
Felicity war damals vor fünfundzwanzig Jahren noch ein Kind. Klein, zart und so zerbrechlich. Warum hat Rose sie damals nicht beschützt? Warum hat Rose die Augen verschlossen und tatenlos zugesehen was mit Felicity passiert? Rose hat weggesehen und heute? Heute kann oder will sie sich an nichts mehr erinnern...Aber nicht mit Felicity! Rose wird für ihre Fehler büßen! Und wenn es das Letzte ist, was sie tut!

Nicole Trope erzählt hier ein sehr wichtiges und schmerzvolles Thema vor dem niemand die Augen verschließen darf. Ihr Schreibstil ist klar und flüssig. Die Art und Weise wie sie dem Leser die beiden Damen näher bringt, ist sehr gut gelungen. Immer wieder tauchen wir intensiver in das Leben der Beiden ein. Sie geht dabei sehr gefühlvoll vor und baut zudem auch eine gewisse Spannung mit ein, die es dem Leser sehr schwer machen das Buch aus der Hand zu legen. Dennoch gibt es einen Minuspunkt! Das Cover....es ist so wunderschön gestaltet, passt aber überhaupt nicht zur Story. Der Vogel trifft schon zu, da Felicity „Birdy“ genannt wird, aber dieses florale, verliebte und romantische Muster geht überhaupt nicht. Ich könnte mir vorstellen das viele Leser darauf reinfallen und sich wundern welche Wege die Geschichte einschlägt. Ich war zum Teil auch sehr schockiert und dachte dabei immer „das Cover verspricht etwas völlig anderes“...Dennoch, eine sehr lesenswerte Geschichte mit einer klaren Leseempfehlung!

Ich danke Lesejury und dem Verlag für die kostenlose Bereitstellung des Manuskripts!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Thema
Veröffentlicht am 31.05.2018

Höllgrotten

Höllgrotten
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Klappentext „Natalie ist ein 'Schmetterlingskind' und leidet an einem unheilbaren Gendefekt. Trotz ihrer Krankheit setzt sie sich aktiv für Frauen in Not ein. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter ...

Klappentext „Natalie ist ein 'Schmetterlingskind' und leidet an einem unheilbaren Gendefekt. Trotz ihrer Krankheit setzt sie sich aktiv für Frauen in Not ein. Als die junge Kongolesin Emeline tot unter der Lorzentobelbrücke gefunden wird, stellt Natalie auf eigene Faust Nachforschungen an, denn für sie ist klar: Emeline hätte niemals Selbstmord begangen, da sie erst vor Kurzem ein Kind zur Welt gebracht hat. Aber wo ist das Baby? Zu spät merkt Natalie, dass sie sich mit ihren Fragen selbst in höchste Gefahr bringt.“ Monika Mansour hat mal wieder einen hervorragenden Krimi der Extraklasse geschrieben! Der Start in die Geschichte fällt durch den flüssigen Schreibstil sehr leicht und locker. Aber die Story hat es in sich! Mit viel Gefühl, Spannung und vor allem sehr gut recherchierten geschichtlichen und geografischen Parts wird die Geschichte zu einem Magnet! Dieses Buch kann man nicht aus der Hand legen! Durch die verschiedenen Rückblenden hat man als Leser den großen Vorteil genau rekonstruieren zu können was die Protagonisten jetzt tun bzw. warum dies und jenes geschieht. Diese Form der Geschichteneinteilung runden diese Story ganz wunderbar ab. Dadurch blickt man nicht nur hinter die Kulissen sondern auch tiefer in die Protagonisten. Sie wirken teilweise so real das es einem Angst macht. Zudem hat Mansour die Gabe den Leser zu verwirren. Nichts ist wie es scheint und das macht einen guten Krimi aus. Die Einblicke in die Demokratische Republik Kongo sind faszinierend aber auch sehr beängstigend. Egal ob Blutdiamanten, Korruption oder Verschleierungen und Mord, all das hat Mansour hervorragend in diese Geschichte verknüpft! Dieser Kriminalroman ist ein Hochgenuss der Krimiliteratur! Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 24.05.2018

Traumhaft schön!

Weil es dir Glück bringt
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Samantha, genannt Sam, träumt schon immer von der großen weiten Welt. Es lag daran dass das Landleben auf dem Obsthof in Michigan bei ihren Eltern immer recht eintönig und sehr harte Arbeit war. Jetzt ...

Samantha, genannt Sam, träumt schon immer von der großen weiten Welt. Es lag daran dass das Landleben auf dem Obsthof in Michigan bei ihren Eltern immer recht eintönig und sehr harte Arbeit war. Jetzt lebt sie in New York und arbeitet in einer Patisserie. Aber auch hier ist sei überhaupt nicht glücklich. Das liegt aber nur an ihrem furchtbaren Chef. Dem ist es völlig wurscht ob die Kuchen gut schmecken oder gut aussehen. Die Hauptsache er sieht im TV immer gut aus. Nach einem heftigen Streit steht für Sam fest, sie will nach Hause zu ihren Eltern. Ihre Eltern und auch ihre Oma sind sichtlich erfreut über den spontanen Besuch und freuen sich jetzt umso mehr auf das baldige Jubiläum des Obsthofes. Alle backen und packen kräftig mit an. Es duftet förmlich durchs Buch! Aber da gibt es ja auch nich Angelo...den sehr netten Lieferanten aus der Patisserie...der sie vermisst. Es wird große Eindrücke geben und einige Wendungen...aber der Backlöffel ist immer mit dabei! Viola Shipmann hat mal wieder einen wunderschönen Roman geschaffen. Ihr Schreibstil ist wie immer ein Traum! Klar, flüssig und realistisch. Ihre Protagonisten verbindet mehr als nur irgendwelche Beziehungen...sie leben es mit Gefühl. Und genau dass ist es was Shipmanns Buch wieder mal so besonders macht. Ihre Art Gefühle zu beschreiben und sie einfließen zu lassen ist unheimlich toll. Nichts wirkt kitschig oder überladen, alles ist wohldosiert. Sams Geschichte hat mich an vielen Stellen echt zu Tränen gerührt. Es wirkt alles sehr real und aus dem Leben gegriffen. Shipmanns Sog ist einfach unumkehrbar! Wenn man einmal ein Buch von ihr liest ist man gefangen! Eine ganz wunderbar Autorin die es versteht ihre Leserschaft zu fesseln und zu berühren. Der zweite große Kanller im Buch sind die Rezepte. Es läuft einem richtig das Wasser im Mund zusammen! Man bekommt beim lesen so eine Lust auf so ein Stück Kuchen oder einen Donut. Dieses Buch riecht förmlich nach einer leckeren Geschichte! Eine absolute Leseempfehlung! Ich danke NetGalley und dem Verlag für das kostenlose Rezensionsexemplar. Meine Meinung ist frei und unabhängig entstanden.

Veröffentlicht am 24.05.2018

Der Letzte von uns

Der Letzte von uns
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Wir schreiben das dunkle Jahr 1945. Hitler ist noch an der Macht. Dresden wird in zwei Nächten im Februar fast dem Erdboden gleich gemacht. In diesen Nächten bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn ...

Wir schreiben das dunkle Jahr 1945. Hitler ist noch an der Macht. Dresden wird in zwei Nächten im Februar fast dem Erdboden gleich gemacht. In diesen Nächten bringt die schwer verwundete Luisa ihren Sohn zur Welt was sie leider nicht überlebt. Sie wird ihren Sohn nie aufwachsen sehen. Ihr letzter Wunsch ist es, ihn in Sicherheit zu wissen, denn sie ahnt: Er ist der Letzte von ihnen. Manhattan, fünfundzwanzig Jahre später. Beginn der 1970er Jahre. Wern ist jung, ambitioniert und unsterblich in Rebecca verliebt, enfant terrible und Tochter einer reichen New Yorker Familie. Die beiden verbindet eine außergewöhnliche Liebe: leidenschaftlich, inspirierend und bedingungslos, so zumindest scheint es. Doch plötzlich bricht Rebecca ohne weitere Erklärungen den Kontakt zu ihm ab. Die Frage ist nur warum? Und Wern muss sich einer schmerzhaften Wahrheit stellen...ist er diesen gewachsen? Adélaïde de Clermont-Tonnerre hat eine Familien-Saga geschaffen. So steht es zumindest auf dem Buchcover. Nur muss ich leider feststellen, das dem nicht so ganz stimmt. Zu einer Saga gehören neben der unaufhörlichen Spannung und den Irrungen und Wendungen, auch ein offenes Ende und auch eine Fortsetzung...und danach sieht es momentan nicht aus. Die Geschichte wird in zwei Zeitebenen erzählt. Was zum einen nicht schlecht ist aber die inhaltliche Struktur das Ganze doch irgendwie langatmig und langweilig wirken lässt. Ab und an war ein wenig Spannung dabei aber ich musste mich dazu zwingen es zu Ende zu lesen. Das Problem waren auch die ewig langen Monologe. Es fehlt diesem Buch eindeutig an Dialogen! Diese ständigen Selbstgespräche lassen dieses Buch nur bedingt gut nachverfolgen. Da es irgendwann einfach nur zum gähnen ist. Die Story hat viel Potential was hier leider nicht ausgeschöpft wurde....leider wie gesagt. Es wäre hier so viel möglich gewesen aber die Autorin hat es nicht auf den Punkt gebracht...Schade! Von diesem Buch und dieser Story habe ich mir eindeutig mehr versprochen!

Veröffentlicht am 22.05.2018

In jedem Anfang wohnt ein neuer Zauber!

Die Inselgärtnerin
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Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht ...

Bei Sonja läuft momentan alles schief...sie hat sich von ihrem Mann getrennt der sie nach Strich und Faden mit der Yogalehrerin betrogen hat und dann wird ihr auch noch der Job gekündigt! Schlimmer geht nimmer! Aber ein kleiner Lichtblick ist das Erbe von Tante Sandy. Sandy hat Sonja ein Strandhaus in Florida vererbt. Die Neugier ist groß und was soll Sonja hier noch halten! Sie muss raus, das steht fest. Also ab in den nächsten Flieger nach Florida, genauer nach Dolphin Island. Dort angekommen erlebt sie ein Fleckchen Erde wie aus dem Bilderbuch! Traumhaft schön! Und ihre neue Aufgabe steht auch schnell fest: einen umweltfreundlichen Dünengarten kreieren! Dabei trifft sie auf Nick und auf den Überlebenskünstler Sam... Silvia Lott entführt einen regelrecht mit diesem Buch ins Paradies! Allein das Cover lässt schon Sommerflair zu und lädt einen zum Träumen ein. Sie beschreibt sehr gefühlvoll die Natur und die atemberaubende Landschaft das man automatisch Teil der Geschichte wird! Man träumt sich sofort dahin. Soviel Fingerspitzengefühl haben die wenigsten Autoren. Die Autorin muss diese Gegend verdammt gut kennen und auch lieben um so darüber zu schreiben. Die Protagonistin Sonja wirkt mit der Zeit wie ein gute Freundin. Aber manchmal auch ein wenig verträumt und verspielt. Aber jeder von uns ist einzigartig, also auch Sonja! Lott beschreibt noch einen äußerst wichtigen Punkt in ihrem Buch: den Umweltschutz! Ganz ruhig und sachlich kommen diese Themen hier perfekt zur Geltung ohne das Gefühl zu haben uns wird als Leser der erhobene Zeigefinger gezeigt. Alles wirkt rund und stimmig. Eine wunderschöne Sommerlektüre mit einer süßen Protagonistin den „american way of life“ erlebt und lebt! Großes Bonuspünktchen sind die tollen Motown-Hits! Passen perfekt beim lesen zum Buch! Das groovt!