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Veröffentlicht am 23.07.2018

Immer wieder schön!

Der Zauberer von Oz. Mit einem Vorwort von Cornelia Funke
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Kansas. Eine Farm in Kansas - mitten in der staubigen und trockenen Wüste. Auf dieser Farm lebt die kleine Dorothy Gale. Sie ist eine kleine Träumerin, aber das lieben alle an ihr. Eines Tages tost ein ...

Kansas. Eine Farm in Kansas - mitten in der staubigen und trockenen Wüste. Auf dieser Farm lebt die kleine Dorothy Gale. Sie ist eine kleine Träumerin, aber das lieben alle an ihr. Eines Tages tost ein heftiger Wind über das Land und reißt das Haus der Gales samt Dorothy und ihrem treuen Hund Toto von seinem Platz. Dorothy landet im Zauberreich Oz und erschlägt bei ihrer Landung die böse Hexe des Ostens. Die Schwester der Hexe, ist die Hexe des Westens und die will sich unbedingt an Dorothy rächen. Aber Dorothy hat einen Schutzengel - die gute Hexe Glinda beschützt sie. Sie bringt Dorothy darauf den Zauberer von Oz in der Smaragdstadt um Hilfe zu bitten um wieder in ihre Welt, ihr Zuhause zu gelangen. Auf ihrer Reise dorthin begegnet sie liebenswerten Gestalten - die liebe Vogelscheuche, der sympathische Zinnmann und natürlich dem ängstlichen Löwen. Alle vier haben besondere Wünsche und begleiten Dorothy in die Smaragdstadt. Aber der Weg wird ihnen durch die böse Hexe des Westens und ihren fliegenden Affen erschwert. Lyman Frank Baum veröffentlichte 1900 diese traumhaft schöne Geschichte. Ich habe sie als Kind geliebt und liebe sie heute noch. Baum hatte nicht nur die Gabe wunderbar Geschichten zu erfinden, sondern sie auch gekonnt in Szene zu setzen. Die erste Auflage erschien bereits mit wunderschönen Illustrationen und ist dadurch ein wahrer Schatz in jeder Bibliothek. Die Geschichte um Dorothy ist einfach nur traumhaft schön zum absoluten Abtauchen. Die Geschicke des Mädchens und ihrer Freunde verfolgt man als Leser mit unheimlich großer Begeisterung und Hingabe. Der Tenor der Geschichte wird immer wieder kindgerecht erzählt und damals wie heute gerate ich bei diesem Buch ins schwärmen. Die Verfilmung aus den 50/60er Jahren war dann das nächste große Highlight und hätte Baum vor Begeisterung strahlen lassen. Dennoch wirkt die Geschichte auch ohne Film, denn die Fantasie wird so angeregt, das man sich selbst ein Bild vom niedlichen Löwen machen kann oder vom Zinnmann. Dieses wunderbare Buch verschenke ich auch immer wieder gern....ein traumhafter Klassiker der schon bemerkenswerte 118 Jahre alt ist - und dennoch so aktuell und voller Bedeutung. Dieses Buch muss man haben!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Der gähnende Report der Magd

Der Report der Magd
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Klappentext: „Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Dienerin Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ...

Klappentext: „Die provozierende Vision eines totalitären Staats, in dem Frauen keine Rechte haben: Die Dienerin Desfred besitzt etwas, was ihr alle Machthaber, Wächter und Spione nicht nehmen können, nämlich ihre Hoffnung auf ein Entkommen, auf Liebe, auf Leben ...“ „Der Report der Magd“ ist ein absoluter Klassiker von Margaret Atwood und ein Klassiker muss gelesen werden, das steht fest. Ich habe das Buch schon vor einiger Zeit gelesen und nun hat es auch eine Rezi verdient. Diese Buch hatte in den letzten Jahren einen regelrechten Boom erlebt...Ich hatte von diesem Buch eine gewisse Vorstellung. Die Verfilmung des Buches ist damals eingeschlagen wie eine Bombe, aber selbst dass hat mich damals nicht überzeugt und deshalb wollte ich das Buch lesen. Und auch hier wurde ich enttäuscht. Auf den ersten 100 Seiten geschieht nichts. Es war gähnend langweilig! Ich war hier schon drauf und dran, das Buch wegzupacken. Ich war regelrecht enttäuscht. Und bin es immer noch, das ich nun jetzt die Rezi verfasse. Die Rückblicke in die zwei Vergangenheiten waren schon uninteressant aber der Rest überzeugte ebenso wenig. Die Idee als solches ist ja ganz spannend aber ich hatte das Gefühl das Atwood sich irgendwie in der Geschichte vertüdelt. Teilweise passen die Zeiten nicht zueinander oder auch der generelle logische Aufbau wirkt konfus und wirr. Die ganze Story hat keine runden Lauf und wirkt überhaupt nicht wohlgeformt. Ebenfalls ist Atwoods bekannter Schreib- und Sprachstil irgendwie verpufft. Ich kenne andere Bücher von ihr, die mich mehr als gefesselt haben, hier aber leider nicht. Das Buch verdient mit Mühe zwei Sterne, aber auch nur weil es mittlerweile in Klassiker ist und man es gelesen haben muss um in der Literatur-Szene mitreden zu können. Der Charakter des Buches ist jedenfalls flach und dünn besiedelt....schade...

Veröffentlicht am 23.07.2018

Auf nach Lappland!

Helle Tage, helle Nächte
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Anna Albinger ist schwer krank. Sie lebt in einer winzigen Kleinstadt am Rande der Schwäbischen Alb. Momentan ist es Frühling. Alles erwacht zum Leben und beginnt zu wachsen und zu gedeihen. Nur Anna kann ...

Anna Albinger ist schwer krank. Sie lebt in einer winzigen Kleinstadt am Rande der Schwäbischen Alb. Momentan ist es Frühling. Alles erwacht zum Leben und beginnt zu wachsen und zu gedeihen. Nur Anna kann nichts, aber auch gar nichts davon genießen. Und dann ist da auch noch diese große Lüge die sie immer und immer wieder belastet und in ihrem Leben einen schwarzen Schatten darstellt. Sie entschließt sich alles aufzuräumen und schreibt einen Brief an einen gewissen Petter Svakko den ihre Nichte Frederike für sie nach Lappland bringen soll. Aber Frederike hat gerade anderes zu tun. Denn ihr Leben fährt momentan ebenfalls Karussell und dreht sich quer. Sie ist frisch geschieden und will ihr Leben neu ordnen und dann kommt diese Bitte ihrer Tante. Es fällt ihr alles nicht leicht aber sie tritt die Reise an und will den Brief an den Unbekannte Svakko überreichen. Dabei gibt es immer wieder große Überraschungen und Wendungen... Hiltrud Baier weiß von dem was sie schreibt. Warum? Weil sie genau da wohnt wo dieser wunderbare Roman spielt. Die Landschaftsbeschreibungen von Lappland sind einfach überwältigend und nehmen mit der Geschichte um Anna und Frederike eine wunderbare Symbiose ein. Man merkt das Hiltrud Baier ein ganz feines Gespür hat, ihre Umwelt und Natur wahrzunehmen. Wer so liebevoll und fast poetisch schreibt, der liebt seine Umgebung und ist im Einklang mit sich selbst. Baiers Sprachstil ist wortgewaltig ruhig. Sie benutzt eine klare und direkte sowie einfühlsame Wortwahl. Als Leser war ich nicht nur gefesselt, ich war gebannt und völlig vertieft in die Geschichte. Die Geschichte um Anna beinhaltet viele ruhige Emotionen die einen als Leser nicht kalt lassen. Man merkt schnell das sie mit Frederike eine besondere Bindung hat. Ich muss auch gestehen, das mich das Cover seit dem ersten Tag, als ich es gesehen habe, begeistert hat. Es ist ruhig aber hat doch eine gewisse Aussagekraft. Obwohl, wie am Anfang bereits erwähnt, dieser Roman auch viele ruhige Parts hat, beeindruckte er mich sehr und hallt immer noch nach. Das wird definitiv ein Buch werden, was ich immer wieder zur Hand nehmen werde und ich werde immer wieder neu versinken. Eine ganze tolle und besondere Literatur! Klare Leseempfehlung! Ich danke dem Verlag und Vorablesen die mir dieses Buch kostenlos zur Verfügung gestellt haben.

Veröffentlicht am 23.07.2018

Zeitreise in die Kindheit

Das kleine Gespenst
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Jede Nacht, zur selben Zeit, erwacht das kleine Gespenst in seiner Kiste und streift dann durch und über Burg Eulenstein. Dabei wird fast immer ein Besuch bei dem Uhu Schuhu fällig und beide genießen ihre ...

Jede Nacht, zur selben Zeit, erwacht das kleine Gespenst in seiner Kiste und streift dann durch und über Burg Eulenstein. Dabei wird fast immer ein Besuch bei dem Uhu Schuhu fällig und beide genießen ihre Gespräche sehr. Eines Tages erzählt das kleine Gespenst dem Uhu Schuhu seinen größten Wunsch: einmal die Welt bei Tage zu sehen. Der Uhu ist weiße und rät ihm ab, aber das kleine Gespenst lässt nicht locker. Eines Tages ist es dann soweit und eine sehr abenteuerliche Reise beginnt. Aber auch eine große Einsicht.... Ein Klassiker von Otfried Preußler der in keinem Kinderzimmer fehlen sollte. Die Sprecherin des Hörbuches ist hier Nora Tschirner. Mit ihrer frischen und kecken Art, haucht sie dem kleinen Gespenst besonderes Leben ein. Sie hat einen schnellen Sprachstil und wirkt dadurch sehr kindgerecht. Als Erwachsener empfand ich manche Stellen ein wenig zu flott und schnell. Dennoch ist ihre Betonung und die generelle Interpretation wirklich gut. Die Geschichte wird wortwörtlich aus dem Buch erzählt. Bis auf ein paar kleine Wortänderungen, die man heute nicht mehr in ein Kinderbuch schreiben würde, ist die Geschichte 1 zu 1 erzählt. Die Geschichte ist nicht nur einfach schön, sie hat auch viele pädagogische Aspekte, die Preußler hier sehr dezent aber sinnvoll eingebaut hat. Egal wie alt man ist, für eine Geschichte von Otfried Preußler ist man nie zu alt. Das war eine kleine Reise zurück in die Kindheit! Wow!

Veröffentlicht am 23.07.2018

Max Hellers neuer Fall

Vergessene Seelen. Ein Fall für Max Heller
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Wir befinden uns im Sommer 1948. Dresden. Die Zeit nach dem Krieg. Der Wiederaufbau liegt in der Luft. Aber die Arbeiten gehen nur langsam von statten. Aber für Max Heller geht es gleich wieder turbulent ...

Wir befinden uns im Sommer 1948. Dresden. Die Zeit nach dem Krieg. Der Wiederaufbau liegt in der Luft. Aber die Arbeiten gehen nur langsam von statten. Aber für Max Heller geht es gleich wieder turbulent zu. Ein Vierzehnjähriger ist tot aufgefunden worden. Woran er gestorben ist, weiß niemand. Alles sehr mysteriös. Vielleicht hat sein Vater ihn umgebracht oder doch wegen einer Mutprobe unter Jugendlichen? Keiner weiß auch nur etwas. Max Hellers Spürsinn bringt ihn aber an den Rande der Verzweiflung - alle schweigen. Wieder ein genialer historischer Krimi von Frank Goldammer. Diesmal hatte ich das Vergnügen die Geschichte als Hörbuch zu verfolgen. Der Sprecher ist der bekannte Schauspieler Heikko Deutschmann. Seine markante Stimme trifft den Ton von Goldammers Protagonisten hervorragend gut. Er bringt so viel Gefühl und Emotionen mit herein, das man gebannt jeder einzelnen Minute, der doch mit ca. 11 Stunden langen Geschichte, folgt. Es entsteht keine Langatmigkeit der Story. Im Gegenteil. Es wird immer und immer spannender und man wird, wie immer bei Goldammer, zum Schluss mit der Aufklärung so konfrontiert, das es einen nur so zum Staunen bringt. Der Blick, auf das vom Krieg zerstörte Dresden, ist von Deutschmann wunderbar geschildert. Seine Stimme passt sich unheimlich gut der Situation an. Der Lokalkolorit der Geschichte lässt einen rasant abtauchen. Der Protagonist Max Heller ist mir schon durch einen anderen Krimi bekannt und somit war ich doch recht schnell wieder in der Story drin. Aber ich muss gestehen, es macht Sinn, eine kurze Zusammenfassung des ersten Buches mit ihm an die Geschichte anzusetzen, als Einleitung praktisch. Denn man vergisst doch so einige Namen und die Beziehungen zueinander. Das würde jedem Leser/Hörer nicht nur Neugier auf den ersten Teil bringen, sondern auch die Story etwas flotter zu verstehen geben. Da ich sie kannte, muss ich wieder sagen, bin ich ein Max Heller-Fan und freu mich jetzt schon wieder auf den dritten Teil mit ihm. Ganz klare Leseempfehlung bzw. Hörempfehlung!