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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein Hund verändert das Leben von Kate

Eine Liebe auf Guernsey
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Kate hat einen wunderbaren Job den sie sehr liebt. Sie ist Touristenführerin auf Guernsey. Mit ihrer Kollegin Kitten sind sie ein eingespieltes Team. Kate hat ihren festen Lebensrhytmus und lässt selten ...

Kate hat einen wunderbaren Job den sie sehr liebt. Sie ist Touristenführerin auf Guernsey. Mit ihrer Kollegin Kitten sind sie ein eingespieltes Team. Kate hat ihren festen Lebensrhytmus und lässt selten jemanden näher an sich heran. Sie ist nunmal immer noch Hals über Kopf in ihre Jugendliebe Brian verschossen. Aber es gibt Dinge im Leben die alles verändern. Bis sie eben eines Tages den Hund ihrer verstorbenen Nachbarin „erbt“. Golden Retriever Dame „Amy“ bringt regelrecht Schwung in Kates Leben. Sie lernt den Übersetzer Matthew kennen...und seinen blinden Sohn Alfi. Daraus entwickelt sich eine ganz besondere Beziehung mit tollen Momenten aber auch einigen Schrecksekunden. Die Liebe kommt dabei natürlich auch nicht zu kurz. Pippa Watson hat einen schönen, romantischen und seichten Roman verfasst. Ihr Schreibstil ist wunderbar! Locker, flüssig und sie schreibt so als würde man die Protagonisten schon ewig kennen. Sie wachsen einem jedenfalls schnell ans Herz. Die Landschaft von Guernsey und Sark werden wundervoll und zugleich liebevoll beschrieben das man sofort Lust und Sehnsucht bekommt da hin zu reisen. Watsons Schreibweise erinnert an Rosamund Pilcher - denn diese Story könnte auch sehr gut als Filmvorlage dienen. Denn man weiß auch hier schon gleich zu Anfang wie die Geschichte ausgehen wird. Das war für mich leider ein kleines Manko...ich werde beim lesen doch gern lieber auf die Folter gespannt und hier und da auch gern mal verblüfft. Aber gut...es war dennoch wunderbar dieses Buch zu lesen und wer Hunde mag und vielleicht selber einen hat, wird dieses Buch sowieso lieben. Ein wunderschöner Roman der sich super schnell gelesen hat und man gern weiter lesen möchte wie es mit Kate und Amy weiter geht...vielleicht kommt ja noch eine Fortsetzung?!

Veröffentlicht am 27.02.2018

Kühn ist wieder da!

Kühn hat Ärger
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Martin Kühn ist wieder im Job. Gerade hat er sein Burnout erfolgreich auskuriert und nun geht er voller Elan wieder in seinem Job als Polizist auf. Und es dauert auch nicht lang, da prasseln die Katastrophen ...

Martin Kühn ist wieder im Job. Gerade hat er sein Burnout erfolgreich auskuriert und nun geht er voller Elan wieder in seinem Job als Polizist auf. Und es dauert auch nicht lang, da prasseln die Katastrophen wieder auf ihn ein. Ein Mordfall überschattet das Haus der reichen van Hauten‘s. Amir, der Freund der Tochter wurde auf brutalste Weise ermordet. Die Familie ist am Boden zerstört. Denn gerade die van Hautens haben Amir einen Weg im Leben eines Ausländers geebnet. Amir ist zwar in Deutschland geboren und aufgewachsen aber dennoch fühlt er sich nicht immer dazugehörig. Er entdeckt die Liebe und sogar den Willen wieder zu lernen. Er genießt Anerkennung und das Leben. Nur scheint ihm das irgendjemand nicht zu gönnen... Martin Kühn geht der Sache nach...nur leider kommen da noch seine neuste Arzt-Diagnose dazu, seine Frau Susanne verändert sich und weiß nicht warum und dann ist da noch sein Arbeitskollege der zu seinem neuen Rivalen wird. Will soll man denn dabei einen Mord lösen? Jan Weiler schreibt in diesem Roman viele wichtige Themen an die uns in unserer momentanen Gesellschaft jeden Tag über den Weg laufen. Migration, Gewalt, Burnout, Ehekrise etc....Man taucht in das Leben Kühns ein und wird igrendwie Teil seiner Familie. Weilers Schreibstil ist modern, selbstsicher und direkt. Er scheut nichts. Er beschreibt seine Figuren ausführlich und bringt dem Leser seine Figuren so näher und bildhaft dar. Dem Leser wird irgendwie abverlangt sich in viele Themen gleichzeit reinzuversetzen und leider blieb für mich der Mordfall, der äußerst gut beschrieben wurde, leider auf der Strecke. Was sehr spannend anfing wurde dann durch Kühns Befindlichkeiten zerstört, denn ich muss gestehen das mich Kühn irgendwann genervt hat. Ich fand ihn zum Teil langatmig...vielleicht weil die Thematik die Weiler hier immer wieder anspricht eben aktuell ist. Vielleicht liegt es daran das mich dieser Roman diesmal nicht überzeugt hat...

Veröffentlicht am 26.02.2018

Wenn einer eine Reise tut...

Mit Hanna nach Havanna
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Katrin ist Moderatorin beim TV-Sender „Hello-TV“. Sie ist glücklich in ihrem Job. Bis eines Tages ihr ganzes Kartenhaus zusammen bricht und sie eine ander Sendung moderieren soll und dann kommt dann auch ...

Katrin ist Moderatorin beim TV-Sender „Hello-TV“. Sie ist glücklich in ihrem Job. Bis eines Tages ihr ganzes Kartenhaus zusammen bricht und sie eine ander Sendung moderieren soll und dann kommt dann auch noch ein Brief einer älteren Dame. Dieser Brief hat es in sich denn diese Dame bittet Katrin zu sich um mit ihr über ein Reise nach Kuba zu sprechen. Und zack, sitzen die beiden Damen in einem rosa Cadillac und sind auf Hanna‘s lang gehegten Roadtrip. Hanna ist mit ihen fast 80 Jahren eine lebensfrohe, lustig und trinkfeste ältere Dame die Katrin aus der Reserve locken muss damit sie endlich ein wenig auftaut. Denn Katrin hat mit Hanna noch größes vor, aber die weiß noch nichts von ihrem Glück. Und dann ist da noch Julius - Hanna‘s alte Jugendliebe der auf Kuba leben soll und den es zu finden gilt. Das Abenteuer beginnt und die Damen erleben die Reise ihres Lebens und sogar noch etwas viel besseres: eine Freundschaft ist an kein Alter gekettet. Egal wie jung oder alt man ist, für eine Freundschaft ist es nie zu spät. Theresia Graw hat einer klaren und unverschnörkelten Schreibstil. Ihre Geschichte um Hanna und Katrin ist sehr amüsant und witzig, aber auch an einigen Stellen mit viel Tiefgang versehen. Das Thema Freundschaft bleibt immer oben auf aber auch Respekt und Fürsorge dem Anderen gegenüber. Ihre Beschreibungen von Kuba sind unverfälscht und zeigen ein sehr authentisches Bild der Insel in der es nicht nur um Fidel Castro und Che Guevera geht. Graw schafft es das man Katrin irgendwann echt anfängt zu hassen, jedenfalls ging es mir so. Man möchte sie am liebsten schütteln und ihr sagen das ihr Verhalten manchmal wirklich daneben ist, so pragmatsich und gefühlskalt ist sie, aber gut es ist eben nur ein Buch. Durch den Schreibstil fliegt man förmlich durchs Buch und die Seiten flattern nur so dahin. Ein wahrlich schöner Roman mit ein wenig Kitsch zum Schluss. Auf jeden Fall lesenswert!

Veröffentlicht am 26.02.2018

Die Kamelie verändert ihr Leben...

Die Kamelien-Insel
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Sylvia steht mitten im Leben. Sie ist eine angesehen Geschäftsfrau die Firmen unter die Arme greift wenn sie in brenzlichen Lagen sind. Sie reist dadurch viel in ganz Europa umher und verdient dabei noch ...

Sylvia steht mitten im Leben. Sie ist eine angesehen Geschäftsfrau die Firmen unter die Arme greift wenn sie in brenzlichen Lagen sind. Sie reist dadurch viel in ganz Europa umher und verdient dabei noch eine ansehnliche Summe an Gehalt. Dies erfüllt ihr Leben...glaubt sie zumindest. Sie ist taff, selbstbewusst und ehrgeizig aber ist das wirklich alles? Sylvias Ehemann Holger ist ebenfalls ein erfolgreicher Immobilienmakler der das Leben lebt. Sie leben in München in einer schicken Penthouse-Wohnung und sehen sich, berufsbedingt, leider nur selten.
Eines Tages bekommt Sylvia Post aus Frankreich. Es geht um eine Erbschaft. Wie immer ist sie nicht zu Hause und ihr Mann kümmert sich darum. Es geht um eine Erbschaft ihrer verstorbenen Tante Lucie. Holger regelt alles. Sylvia vertraut im blind. Wie der Zufall es will, juckt es Sylvia doch in den Fingern und sie will sich ihr Erbe in der Bretagne anschauen. Es handelt sich um eine Kamelieninsel. Damit beginnt der Wettlauf und die Suche nach sich selbst. Sylvias blindes Vertrauen in ihren Mann wird zerstört und wahrscheinlich noch viel viel mehr. Dabei geht es doch eigentlich um so viel mehr als um Vertrauen- nämlich um die wahre Liebe.
Tabea Bach schreibt einfach nur wunderbar! Flüssig und geradlinig führt sie einem durch ihren Roman „Die Kamelieninsel“. Die beschreibt bildhaft wie das Leben in der Bretagne eben so ist. Das Leben der Menschen und ihren Stolz. Ihre Botschaften versteht der Leser in jedem Abschnitt erneut. Es geht um die gewisse Selbstachtung und die Findung zu einem ehrlichen Ich dem man blind vertrauen kann. Ihre Protagonisten schließt man schnell ins Herz, genauso wie man gegen bestimmte Darsteller einen riesigen Hass entwickeln kann. Ein wenig störend war, das man an vielen Stellen schon vermuten konnte was denn nun im nächsten Kapitel geschehen mag. Mit ein wenig Kitsch und Vorahnungen ist ihr dennoch ein wunderschöner Roman gelungen der die Liebe zur Natur und zu Kamelien groß schreibt. Ein wirklich wunderschönes Cover ziert dieses Buch mit einem ebenso romantischen Inhalt. Ein Buch das man hervorragend im Sommergarten zwischen den eigenen blühenden Kamelien genießen kann!

Ich danke dem Bastei Lübbe - Verlag für ein Vorab-Leseexemplar.

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Veröffentlicht am 20.02.2018

Wenn Martha tanzt, sieht sie die Musik

Wenn Martha tanzt
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2001, ein junger Mann reist nach New York um das kleine schwarze Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby‘s versteigern zu lassen. Vorher liest er es sich natürlich selbst noch einmal durch und ...

2001, ein junger Mann reist nach New York um das kleine schwarze Notizbuch seiner Urgroßmutter Martha bei Sotheby‘s versteigern zu lassen. Vorher liest er es sich natürlich selbst noch einmal durch und entdeckt dabei sehr persönliche Briefe an Martha und ihre Mutter...er taucht ein in das Leben einer Frau die ihr Leben lebte. Martha ist in einem kleinen beschaulichen Dorf in Pommern geboren und aufgewachsen. Sie ist zielstrebig und etwas ganz Besonderes. Martha hat die Gabe Musik zu sehen. Sie begibt sich in ihrer Jugend nach Weimar. Sie will unbedingt ans Bauhaus. Das war auch ein Vorschlag ihres Vetrauten, Wolfgang. Sie erlebt am Bauhaus ihre wahre Bestimmung und lernt unweigerlich die großen Künstler der damaligen Zeit kennen. Kandinsky, Gropius, Ittens, Klee...sie kennt sie alle und alle kennen Martha. Sie tanzt sich in ihre Herzen. Und Martha tanzt sich zu ihrer wahren Berufung, eine Findung zu sich selbst. Endlich. Danach hat sie sich immer gesehnt. Dennoch gerät ihr Leben aus den Fugen. Nicht nur die Kriegsgeschichte beeinflusst ihren Lebensweg sondern auch ihre Liebe. Bis zum Schluss bleibt Martha ein Rätsel...aber das war klar. Sie ist nun Mal etwas Besonderes. Und zum Schluss kommt zu aller Überraschung die große Wende. Der Debütroman von Tom Saller ist ein absolutes Buchhighlight 2018! Dieses Debüt ist ein wahrer Schatz an Literatur. Sein Schreibstil ist gewagt. Kurze Sätze. Viel Gefühl und Emotionen. Viel Geschichte. Er schafft diese prägnanten Sätze in eine lange Geschichte umzuwandeln die aber doch nur 288 Seiten umfasst. Marthas Welt ist eine sympathische Welt in der man gern Voyeur spielt. Man ist in diesem Buch nicht nur Leser sondern auch Zuschauer. Man sieht was man gerade gelesen hat direkt vor Augen. Das ist nicht nur anschaulich sondern auch eine Kunst des Schreibens. Marthas Geschichte ist wie ein Art Biografie oder auch eine Art Tagebuch-Erzählung. Von der ersten bis zu letzten Seite war ich gefesselt und berührt. Berührt von dieser Kraft die die Protagonistin ausstrahlt und gefesselt von ihrem Charm und ihrer Neugier. Ihr Tanz hat mich unheimlich verzaubert. Die Geschichte des Zweiten Weltkrieges ist nicht geschönt. Kalt und dämonisch beschreibt Saller diese Zeit aber den Mut den Martha aufgebracht hat ist eben nunmal ihre Art. Das Ende dieser Geschichte ging mit einigen Überaschungen einher und hat das ganze Buch auf den Kopf gestellt. Dieses Buch ist ein Knaller! Und ich hoffe das da noch viel mehr von Tom Saller erscheint. Ein neuer Stern am Autoren-Himmel! Absolute Leseempfehlung! Ich danke vorablesen und dem List-Verlag für ein Rezensionsexemplar vor offizielem Erscheinungstermin.