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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.02.2018

Ein gelungener Auftakt

Die sieben Schwestern
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Vorab, das Taschenbuch kann ich nicht empfehlen, da mir das Ganze zu klein und winzig geschrieben war. Man hat beim Taschenbuch Mühe nicht in den Zeilen zu verutschen, deshalb kaufe ich die nächsten Bände ...

Vorab, das Taschenbuch kann ich nicht empfehlen, da mir das Ganze zu klein und winzig geschrieben war. Man hat beim Taschenbuch Mühe nicht in den Zeilen zu verutschen, deshalb kaufe ich die nächsten Bände im festen Einband! Das tut aber der Geschichte keinen Abbruch. Lucinda Riley hat einen einfachen aber schnell lesbaren Schreibstil, der sehr emotional und bildlich. Das hat den großen Vorteil das man die Geschichte schnell wegliest. Dieses Buch ist der Auftakt einer emotionalen Serie einer Familie bzw. 6 Frauen die auf den Spuren ihrer Herkunft sind denn ihr Vater hat sie alle adoptiert. Dieser erste Band ist eine wunderbare Einführung, man bekommt einen sehr bildhaften Einblick in das Leben, lernt jede Schwester schon ein wenig kennen und nach dem Tod von Pa Salt (Vater) beginnt das Abenteuer und man begleitet die älteste Tochter, Maia, zu ihrer eigentlich Herkunft nach Brasilien. Die Autorin schafft es auf Grund ihrer Beschreibung und ihrer hervorragenden Recherche einen in den Bann zu ziehen. Brasilien wird beim Lesen lebendig, die Stadt Rio, der Cristo und der Corcovado, sowie der Bossa Nova...und man spürt das die Hauptfigur Maia Gefallen daran findet das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Es ist eine Reise zu Maia's Ich. Man bekommt definitiv Lust auf die nächsten Bände...

Veröffentlicht am 18.02.2018

Unterleuten = unter Leuten

Unterleuten
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Wunderbar geschrieben, kurzweilig, spannend, fesseln, jede Person ist ein Kapitel das immer wieder sich wiederholt und die Geschichte am Laufen hält. Am Anfang etwas verwirrend aber nach 50 Seiten hat ...

Wunderbar geschrieben, kurzweilig, spannend, fesseln, jede Person ist ein Kapitel das immer wieder sich wiederholt und die Geschichte am Laufen hält. Am Anfang etwas verwirrend aber nach 50 Seiten hat man den Dreh raus und "lebt" förmlich mit. Intrigen, Lügen, Liebe und die Erkenntniss sich nicht selbst zu belügen. An einigen Stellen war es etwas langatmig aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Als ich dieses Buch gelesen habe, musste ich immer wieder feststellen wie viele Parallelen es mit dem realen Dorfleben gibt, und meine Erkenntniss war und ist erschreckend. Auch ich wohne auf dem Land, bin vor 8 Jahren in ein anderes Bundesland gezogen, Dorfidylle pur. Aber man muss sich Mühe geben akzeptiert zu werden, offen und ehrlich zu sein auch manchmal sich in Zurückhaltung zu üben, nie zu übertreiben und sich nicht überall einzumischen. Wie der Buchtitel so wunderbar zweideutig sagt ist das Dorf Unterleuten voller Leute die unter Leuten ihres Gleichen sein wollen - am besten ohne Streit, ohne Veränderung und ohne Lügen aber das funktioniert nirgendwo. Und so kommen Konflikte ans Tageslicht die schon seit vielen Jahren an der Oberfläche schweelen und dann ausbrechen und dann gibt es die große Veränderung. Juli Zeh hat es geschafft, das man dieses Buch bis zum Schluss lesen muss mit Spannung und vielen eigenen Gedanken. Denn am Ende kommt die Überraschung die man sich nicht vorgestellt hat... Bemerkenswerte Analyse eines wahren Dorflebens!

Veröffentlicht am 18.02.2018

Machandelboom, Machandelboom...

Machandel
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Es ist ein sehr bewegendes Buch...mit einer Geschichte in der ich mich in vielen Dinge wiedergesehen habe. Als Kind der DDR war es eine andere, außergewöhnliche Geschichte wie sie das Leben oft geschrieben ...

Es ist ein sehr bewegendes Buch...mit einer Geschichte in der ich mich in vielen Dinge wiedergesehen habe. Als Kind der DDR war es eine andere, außergewöhnliche Geschichte wie sie das Leben oft geschrieben hat die ich hier gelesen habe. Clara begleitet ihren Bruder Jan vor seiner Ausreise aus der DDR nach Machandel, das geschieht im Jahr 1985. Sie finden in dem kleinen Dorf in Mecklenburg eine besondere kleine Kate....es ist ein stetiger Wechsel in die Vergangenheit und in den Abstieg der DDR. Aber immer wieder werden Gemeinsamkeiten sichtbar. Claras Vater war Kommunist und zudem von den Nazis verfolgt, hatte nach dem Krieg in Machandel Zuflucht gefunden, bevor er im neuen Staat 'DDR' Minister wurde. Plötzlich geht sein Sohn Jan den Weg der Freiheit und will raus aus der DDR und ebenso Clara engagiert sich in einer Bürgerbewegung.... Träume und Hoffnung von damals sind verschwunden... Es ist bewegend und zugleich eine eigene Reise zurück....vor 27 Jahren war alles noch anders in Deutschland. Dieses Buch ist ideal für alle die sich für die Geschichte der DDR interessieren. Regina Scheer hat so authentisch geschrieben das es einen fast erschrickt. Das Dorf (ja, genau so wie es beschrieben wurde war es und wird es bestimmt auch heute noch einige kleine Dörfer geben wo die Zeit still steht), die Menschen (ja, diese Schicksale gab es wirklich und es ist immer wieder erschreckend mit welcher Gewalt die DDR dagegen vorgegangen ist)die Menschen (oh ja, anstellen wenn der Konsum-Bus kam und zu allererst durften die Dorfältesten rein zum kaufen, so war es wirklich und ich hatte es fast schon vergessen) und die Natur (ja, damals war es noch natürlicher als heute) sind absolut ungeschminkt getroffen! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 18.02.2018

Lesehighlight 2017

Ein wenig Leben
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Eine schnelle Inhaltsangabe hier zu schreiben ist so ohne Weiteres für mich nicht möglich. Dieses Buch verschlägt einem immer wieder den Atem. Ich hatte lange Schwierigkeiten ins Buch zu finden. Regulär ...

Eine schnelle Inhaltsangabe hier zu schreiben ist so ohne Weiteres für mich nicht möglich. Dieses Buch verschlägt einem immer wieder den Atem. Ich hatte lange Schwierigkeiten ins Buch zu finden. Regulär weiß ich nach etwa 50 Seiten Bescheid aber hier hat es ca. 200 gebraucht um das ich im Lesefluss war. Ich lese jeden Tag und schaffe ein Buch mit 600 Seiten in ca 3-5 Tagen....hier hatte ich allein für 200 Seiten zwei Wochen gebraucht. Dieses Buch ist ein sprachliches Meisterwerk! Man muss langsam umd genau lesen um nichts zu verpassen. Ein schnelles und überfliegendes Lesen ist hier definitv nicht möglich! Diese Buch hat so viele Emotionen in mir ausgelöst....ich habe gelacht, geschmunzelt, bitterlich geweint, mich geekelt, Gänsehaut bekommen, hätte den eigentlichen Acteur "Jude" am liebsten schütteln wollen um das er endlich begreift das er das Leben genießen soll wie es nun ist. Es ist traumhaft wie eine Freundschaft lebt und man wird zu ihrem Teil und steht plötzlich immer neben "Jude" und den anderen Jungs, kommt sich vor wie ein Voyeur. Man begleitet Jude zu Andy, seinem Hausarzt, zu Haraold und Julia, seinen neuen Eltern und steht wieder mitten in New York mit den Jungs - man wird ein Teil von Jude's Leben. Es ist ein gigantisches Buch das mit Bedacht gelesen werden will. Es ist definitiv nichts für schwache Nerven. Zur Aufmachung an sich kann ich ebenfalls 5 Sterne vergeben....ich bin ein Leser der sich nicht nur für den Inhalt interessiert sondern auch für das Cover, die Buchbindung, die Seiten etc.... dieses Buch ist ein haptischer Genuss! Feine dünne Buchseiten die sich wie Seide anfühlen, sehr fest gebunden und ein Einband der nicht nur durch das Cover besticht. Es ist kein normales Papier sondern auch hier ein festes Material was schon beim ersten Griff einen staunen lässt! Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 18.02.2018

Die Saga geht in die 2. Runde

Die Geschichte eines neuen Namens
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Die Geschichte der beiden, mittlerweile, Damen geht fast nahtlos weiter in diesem zweiten Band und zieht einen gleich wieder an den Ort des Geschehens. Der Schreibstil ist wieder wunderbar schnell und ...

Die Geschichte der beiden, mittlerweile, Damen geht fast nahtlos weiter in diesem zweiten Band und zieht einen gleich wieder an den Ort des Geschehens. Der Schreibstil ist wieder wunderbar schnell und kurzweilig. Der Gebrauch der deutschen Sprache ist wie im ersten Teil wieder fulminant umgesetzt. Es ist ein regelrechtes verschlingen des Buches und kein normales lesen. Es ist nicht unbedingt notwendig das man den ersten Teil gelesen haben muss, erleichtert einen aber den Bezug der Personen zueinander und das Geschehen an die verschiedenen Orten. Die Vorfreude auf den dritten und vierten Band ist bei mir unheimlich groß. Das Problem wird nur sein das es kaum eine andere Autorin/Autor geben wird die ihre Leser so in den Bann ziehen wird wie Elena Ferrante, bleibt also nur eins....die Bücher, wenn die Reihe dann komplett ist, immer wieder in einem Rutsch lesen und hoffen das noch mehr von Elena Ferrante folgen wird.