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Veröffentlicht am 30.11.2023

Naja...2,5 neutrale Sterne

Die Superkräfte der Vögel
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Klappentext:

„Wer dieses Buch liest, wird Amsel, Spatz & Co. garantiert mit anderen Augen sehen! Denn Vögel sind wahre Wunderwesen, deren Superkräfte bisher viel zu oft übersehen wurden. Grund genug also, ...

Klappentext:

„Wer dieses Buch liest, wird Amsel, Spatz & Co. garantiert mit anderen Augen sehen! Denn Vögel sind wahre Wunderwesen, deren Superkräfte bisher viel zu oft übersehen wurden. Grund genug also, die Fähigkeiten der Luftakrobaten und Sangeskünstler einmal genauer unter die Lupe zu nehmen »Die Vogelguckerin« Silke Hartmann tut das in diesem Buch und hat dafür mit Vogelforscherinnen und -Expertinnen über die erstaunlichen Fähigkeiten unserer Vögel gesprochen. Gleichzeitig löst sie das Klischee vom alten, männlichen Ornithologen auf und zeigt: Vogelkunde geht auch jung, modern und weiblich! Vom Fliegen übers Singen bis hin zum Schmecken und zur Intelligenz – die Superkräfte der Vögel sind beeindruckend und werden den Leserinnen und Lesern mit Sicherheit ein staunendes „Wow!“ entlocken.“



Autorin Silke Hartmann will uns in ihrem aktuellen Buch aufzeigen, welche Super-Heros in unserem Garten umherflattern bzw. mit uns leben. Ja, Vögel haben „Superkräfte“ von denen wohl die wenigsten gewusst haben aber sind sie dadurch gleich Hulk oder Wonderwoman?

Vorab: im Buch wird gegendert. Vögelchen werden gegendert. Muss das sein? Mittlerweile überlese ich das aber dennoch bleibt man beim lesen dazu „hängen“ und wenn wir ehrlich sind, haben die Vögel das absolut nicht verdient!

Zu Beginn erzählt Hartmann erstmal etwas über ihre Freude an der Vogel-Beobachtung und was sie dabei alles aufnimmt. Danach beginnt sie mit ihrer „Recherche“: dort beleuchtet sie das fliegen, singen, heilen ehe es weiter geht mit den 5 Sinnen, dem 6. Sinn, dem Aussehen, die inneren Werte und dann dem Sozialverhalten. Ich muss gestehen, ich hatte etwas anderes vom Buch erhofft. Ich dachte, hier werden wirkliche Superkräfte aufgezeigt aber nicht das was man eh schon kennt. In einschlägigen Literatur bezüglich Vogelbeobachtung werden die hier benannten Dinge immer benannt. Natürlich ist bekannt, dass die Beobachtung der Vögel den Beobachter „heilt“. Es beruhigt, es fasziniert, es macht uns sprachlos wie frei diese Tiere doch sein können! Nichts Neues! Oder auch das fliegen! Ja, Vögel können fliegen! Nicht alle aber die meisten und dies als Superkraft zu bezeichnet ist zwar nicht ganz falsch (da haben uns die Vögel eine Menge voraus) aber es irritiert. Und nochmal: wer sich mit den kleinen Flattertierchen beschäftigt, weiß recht schnell wie sie sehen, riechen, schmecken etc.. Auch das ist nichts Neues! Ach ja, singen können sie ja auch noch! Welch Überraschung! Egal ob wohlklingend für unsere Ohren oder eher Geschrei - es geht hier zu wie bei uns Menschen! Den einen hören wir gern, den anderen können wir nicht ertragen. So ist das nunmal! Was ich mir dann unter diesem Buch vorgestellt habe? Wie schlau doch diese Tiere sind, wie intelligent - das fehlt hier tatsächlich! Oder wie sie Extrem-brüten veranstalten nur um die Geburt ihrer Jungen zu garantieren, wie sie Wärme aufbauen, warum sie auf eiskalten Untergründen keine kalten Füße bekommen (siehe Enten auf zugefrorenen Seen), wie sie schlafen und dabei nicht vom Ast fallen, warum manche nachts gut sehen können (Eulen, Uhus etc.) oder wie blitzschnell einige unter ihnen sind oder warum der Specht keine Gehirnerschütterung bekommt bei seinem Gehämmer. Hier und da geht die Autorin darauf ein aber nochmal, überzeugt hat mich das alles nicht weil es recht knapp beleuchtet wird. Zudem ist die Sprache hier so eine Sache. Ich weiß nicht welche Zielgruppe hier angesprochen werden soll aber ich war es nicht. Alles recht flappsig, sehr modern und irgendwie wohl „in“. Für die junge Generation ist es wohl ein schönes Buch um in diese Welt einzutauchen aber für aktive „Hobbyornithologen“ ist es einfach nix. Die Gestaltung im Buch ist ebenfalls sehr modern. Es wird sich bei der Farbgebung der Vögel auf drei Farben beschränkt….aber wäre das nicht auch eine Superkraft in der Vogelwelt? Definitiv! Sie merken schon, mit diesem Buch konnte ich nicht warm werden und genau deshalb gibt es 2,5 neutrale Sterne von mir.

Veröffentlicht am 30.11.2023

4 Sterne

Talmäander
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Klappentext:

„Kreuzberg ist nicht nur ein Stadtteil Berlins, sondern auch ein Ort an der Ahr. Von hier stammt die junge Journalistin Lena Frings, hierher kehrt sie für ihr Buch zurück. In das Tal im Schiefergebirge, ...

Klappentext:

„Kreuzberg ist nicht nur ein Stadtteil Berlins, sondern auch ein Ort an der Ahr. Von hier stammt die junge Journalistin Lena Frings, hierher kehrt sie für ihr Buch zurück. In das Tal im Schiefergebirge, das sich vor 300 Millionen Jahren aufgefaltet hat. In das wechselnde Licht und die Schatten der Landschaft eines Talmäanders. An den Fuß der Weinberge. Wo die Menschen noch vor kurzem von einer Flut grausam überrascht wurden. Obwohl die Landschaft schon viele Fluten gesehen hatte.



Mit Fotografien, Karten und weiteren Abbildungen.“



Autorin Lena Frings zeigt uns in diesem Teil der Buchreihe auf, wie Gebirge und Täler entstehen und was sie mit uns machen. Im Oktober 2023 weilten wir an der Mosel und genau da las ich dieses Buch. Wir standen hoch oben auf einer Anhöhe und sahen den Verlauf des Flusses und die hohen Felswände. Es schien irgendwie unglaublich wie sich ein Fluss seinen Weg bahnt, egal ob auf natürlichem oder von Menschenhand gemachtem Weg. Täler gehen auch ihren Weg. Sie formen sich, sie verändern sich und prägen nicht nur das Ortsbild sondern auch die Natur mit ihrem Klima. Die Autorin befasst sich hier intensiv mit der Thematik und dennoch ist alles kurzweilig und hier und da auch etwas poetisch angehaucht. Unser Klima mit all seinen Veränderungen lassen solche Täler gefährlich werden. Auch das Unglück an der Ahr wird hier beleuchtet und zeigt auf, wie unberechenbar alles sein kann. Die Autorin geht intensiv darauf ein und lässt uns an ihrem Leben und ihrer Herkunft teilhaben. Dieses Unglück hat sie verändert wie so viele in diesem Landstrich.

Optisch und haptisch wieder ein Genuss und eine schöne Bereicherung dieser Reihe! 4 sehr gute Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 30.11.2023

Dem Himmel ganz nah

Unterm Himmel
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Klappentext:

„Die Beobachtungsstunde von Laura Kranich liegt im Dunklen, die Standorte ihrer Beobachtungen an den Küsten Schleswig-Holsteins. Dort, wo vor allem natürliches Licht zu sehen ist. Was dann ...

Klappentext:

„Die Beobachtungsstunde von Laura Kranich liegt im Dunklen, die Standorte ihrer Beobachtungen an den Küsten Schleswig-Holsteins. Dort, wo vor allem natürliches Licht zu sehen ist. Was dann zu sehen ist, ist atemberaubend: Die seltenen leuchtenden Nachtwolken, die gar nicht so seltenen Polarlichter, Strukturen und Farben von Blitzen, die Perseiden und die voll sichtbare Milchstraße mit ihren Milliarden von Lichtobjekten. Laura Kranich erzählt vom Himmel über unseren Landschaften.



Mit Fotografien und Karten.“



Autorin Laura Kranich hat nicht nur einen wunderschönen Nachnamen, sondern auch das wohl perfekte Thema für sich gefunden: unser Himmel. In ihrem Buch beschreibt sie wahrlich berührend und intensiv wie sie den Himmel sieht in Schleswig-Holstein, was es ausmacht wenn mal kein Licht die Dunkelheit stört und was der Himmel eigentlich für uns bedeutet. Die Magie des Himmels hat sie in ihren Bann gezogen und genau das geschieht auch hier bei der Leserschaft. Kranichs Schreibstil ist ruhig und macht Lust es ihr nachzutun. Egal ob Polarlichter, Sterne und Kometen oder einfach nur Planetenbeobachtungen mit einem guten Teleskop - es macht Spaß und zeigt uns auf, wie klein wir Menschen sind. Wetterphänomene sind wahre Phänomene und begeistern uns komplett. Die Autorin weiß den Leser dafür einzunehmen und durch ihre kurzweiligen Erklärungen können wir diese sogar verstehen. 5 Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 30.11.2023

5 Sterne!

Hügelland
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Klappentext:

„Eine Rückkehr an den Strand der Eiszeit. Nach 30 Jahren Abwesenheit ist Thomas Kunadt in seine Heimat östlich von Dresden zurückgekehrt. In immer neuen Tagestouren auf alle Erhebungen in ...

Klappentext:

„Eine Rückkehr an den Strand der Eiszeit. Nach 30 Jahren Abwesenheit ist Thomas Kunadt in seine Heimat östlich von Dresden zurückgekehrt. In immer neuen Tagestouren auf alle Erhebungen in Sichtweite hat er sie neu erfahren. In sanften Wellen breitet sich eine unterschätzte Landschaft aus. Der Autor und Fotograf erzählt von seinen Wanderungen und der Einladung zu paradiesischer Wahrnehmung. Jeder Hügel ist ein Geschenk. Und Teil der begehbaren ewigen Welle am alten Saum des letzten Eismeeres.



Mit Fotografien und Karten.“



Im Buch „Hügelland“ geht es um eben jenes. Nur müssen wir erstmal definieren was genau Hügel sind. Wo liegen die Unterschiede zwischen Berg und Hügel? Ist das nicht vielleicht egal? Nicht ganz aber einen hügeligen Blick gibt uns hier Autor Thomas Kunadt. Wir reisen mit ihm in seine lausitzer Heimat. Ja, dort gibt es Hügel die erkundet werden wollen und eben nicht riesig hoch sind aber dennoch einen besonderen Blick auf das da unten freigeben. Auf seinen Erkundungstouren und Wanderungen hat er viel erlebt, hat viel gesehen und Erkenntnisse getroffen. Der Unterschied zwischen Berg und Hügel liegt im Detail und wenn man nach Kunadt geht, auch in der Wahrnehmung. Hier und da wird es dann ein wenig poetisch wenn man so über das Geschriebene philosophiert und Unrecht hat er dabei nicht. Was für Andere unbezwingbare Berge sind, sind für andere nur kleine Hügel. Er nimmt uns mit an den Rand des letzten Eismeeres welches diese Natur geformt hat. Der Blick schärft dabei nicht nur die Sinne sondern auch den Blick auf die Heimat. Einfach mal von oben sehen bringt manchmal mehr wie gar nicht mehr beachten. Fazit: Ein schönes Buch mit interessanten Fakten und einem Einblick in die Sichtweise des Autors. 5 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 29.11.2023

Fontane geht immer!

Auf der Suche
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Klappentext:

„Fontanes »Short Stories« als Gegengift für den gestressten Menschen von heute



»Der moderne Mensch, angestrengter wie er wird, bedarf auch größerer Erholung. Findet er sie?« Mit dieser ...

Klappentext:

„Fontanes »Short Stories« als Gegengift für den gestressten Menschen von heute



»Der moderne Mensch, angestrengter wie er wird, bedarf auch größerer Erholung. Findet er sie?« Mit dieser verblüffenden Frage schlägt Fontane 1873 neue erzählerische Wege ein. Entstanden sind kluge, vergnügliche Geschichten, die er selbst als »Short Stories« bezeichnete. Die schönsten sind hier versammelt und laden dazu ein, aus dem alltäglichen Wahnsinn herauszutreten und sich auf die Suche nach dem Glück zu machen.



Die brillanten Beobachtungen eines wachen Zeitzeugen, der sein bis heute gültiges Plädoyer zum Besten gibt.



»Man soll den Augenblick ergreifen. Ist es der rechte, so bedeutet es das Glück.« Theodor Fontane“



Ein wahrlich schönes Buch hier aus dem Hause Aufbau! Der Leser darf sich hier auf eine Reihe von Kurzgeschichten freuen, welche mit der Weitsicht und der Klugheit Fontanes glänzen. Mit dem Untertitel „Short Stories“ wird selbst heute das junge Publikum bestens angezogen und neugierig gemacht auf einen Schriftsteller, der längst zur Legende geworden ist. Fontanes Sicht und eben seine Einschätzungen gaben ihm den Titel „bedeutender Vertreter des Realismus“ und genau das spiegelt sich hier in diesen kurzen Geschichten bestens wieder. Hier und da ist eine Prise Humor dabei, dann mal wieder etwas spitzzüngig, nachdenklich, mal auch emotional oder auch mal sarkastisch - Theodor Fontane wusste die Leserschaft im Mark zu treffen und dabei dennoch aufrichtig zu sein. Seine grandiose Beobachtungsgabe machte es möglich solche Geschichten wie hier niederzuschreiben. Fazit: Absolut lesenswert und kurzweilig. Viel Tiefgang und definitiv nachhallend ist dieses besondere Büchlein! 5 Sterne hierfür!