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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2024

Hier geht es um mehr als nur um Popmusik aus Frankreich...

Voyage, Voyage
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Klappentext:

„Frankreich und seine Popmusik – bon voyage!

Wir essen, trinken, rauchen französisch. Wir bereisen das Land, für das wir sogar einen Spitznamen erfunden haben, den in Frankreich selbst niemand ...

Klappentext:

„Frankreich und seine Popmusik – bon voyage!

Wir essen, trinken, rauchen französisch. Wir bereisen das Land, für das wir sogar einen Spitznamen erfunden haben, den in Frankreich selbst niemand nutzt: den der ›Grande Nation‹. Aber die Popmusik Frankreichs kennen viele nur am Rande. André Boße hat eine große Entdeckungsreise durch Frankreich und die französische Popmusik unternommen und zahlreiche Musikerinnen und Musiker zu Gesprächen getroffen – sein Buch lädt dazu ein, das Land ganz neu kennenzulernen.

Von den Hits der Yéyé-Jahre über French Pop und Nouvelle Chanson bis hin zu Rock, Electro, Hip-Hop, und Raï. Mit Jane Birkin, Jacques Dutronc, Mylène Farmer, Serge Gainsbourg, Françoise Hardy, MC Solaar, Vanessa Paradis, Zaz und vielen mehr.“



Autor André Boße berichtet hier einerseits von seiner Kindheit und seinen Eindrücken aus den Urlauben in Frankreich früher sowie heute. Immer ein Thema dabei: die Musik des Landes selbst. Er berichtet von Künstlern, Titeln, warum wer und wie etwas singt oder gesungen hat und berichtet auch von seinen verschiedenen Begegnungen mit Künstlern selbst. Hier und da war es mir etwas zu einseitig beleuchtet, ja, auch ab und an zu langatmig, da der Autor ja nunmal seine Meinung und Erkenntnisse weiter gibt und dann ist das Spektrum einfach sehr groß. Filmmusik, dann wieder Rock oder gar Hip-Hop. Viele Genres auf recht wenig Raum. Dennoch ist es ganz interessant zu lesen und dann weckt es auch die Neugier in die Musik hinein zu hören. Alles in allem ok aber kein Knaller - 3 gute Sterne hierfür.

Veröffentlicht am 02.11.2024

5 verdiente Sterne hierfür!

Alte Wege
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Klappentext:

„Robert Macfarlane folgt den alten Wegen – jenen Pfaden, Hohlstraßen, Furten, Feld- und Seewegen, die seit der Antike die menschlichen Siedlungsräume miteinander verbinden und noch immer ...

Klappentext:

„Robert Macfarlane folgt den alten Wegen – jenen Pfaden, Hohlstraßen, Furten, Feld- und Seewegen, die seit der Antike die menschlichen Siedlungsräume miteinander verbinden und noch immer als unsichtbare Wegweiser unsere Bewegungen bestimmen. Seine Reise führt den wichtigsten Naturschriftsteller Großbritanniens von den englischen Kreidefelsen zu den einsamen Vogelinseln Schottlands, von den Kulturlandschaften Spaniens zu den Pilgerrouten Palästinas und bis in den Himalaya. Sie lässt ihn in fünftausend Jahre alte Fußstapfen treten und in einem kleinen Segelboot auf den nächtlichen Atlantik hinaustreiben. Er lauscht den Geschichten, die diese alten Wege noch immer erzählen, und den Stimmen derjenigen, die er auf seinen Fußmärschen begegnet: andere Wanderer, Spaziergänger und Sinnsucher, sogar tibetanische Mönche.“



Auf alten Pfaden lernt man durchzuatmen, Neues zu sehen und zu verstehen und auch das Alte nicht zu vergessen. Robert Macfarlane zeigt in diesem Buch ein etwas andere Seite auf. Zwar kennt man den Autor aus seinen Naturbüchern stets bewusst, achtsam und umsichtig aber hier lernen wir Leser noch seine philosophische Seite kennen. Er nimmt uns mit auf seine Reisen und berichtet von diesen. Ein Roadtrip per pedes? Nicht ganz aber ähnlich. Auch hier dürfen wir Leser wieder in eine ganz besondere Welt eintauchen die man selbst vielleicht so nicht wahrgenommen hätte. Macfarlane zeigt auf, wie wertvoll alte Wege sind und was sie heute noch für uns für eine Bedeutung haben. Ein wirklich beeindruckendes Buch welches von mir 5 verdiente Sterne erhält.

Veröffentlicht am 02.11.2024

Mal wider ein Genuss auf ganzer Linie!

Karte der Wildnis
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Klappentext:

„Wo gibt es heute noch Wildnis? Robert Macfarlanes Suche nach den letzten unberührten Flecken Natur wird zum lebendigen Streifzug. Er entdeckt abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, durchwandert ...

Klappentext:

„Wo gibt es heute noch Wildnis? Robert Macfarlanes Suche nach den letzten unberührten Flecken Natur wird zum lebendigen Streifzug. Er entdeckt abgelegene Inseln und verborgene Gebirge, durchwandert unwegsame Moore und undurchdringliche Wälder. Er schwimmt in brandender See und in stehenden Gewässern, erklimmt windumtoste Gipfel, schläft in Sandkuhlen. Und er begibt sich auf die Spuren derjenigen, die diese Orte vor ihm aufsuchten: Pilger und Philosophen, Forscher und Literaten. Eine sprachmächtige Einladung zum Staunen.“



Mal wieder ein grandioses Buch von Robert Macfarlane! Er zeigt uns die Natur mit ihrer ganzen wilden Seite auf. Er zeigt uns Kleinigkeiten auf, die zu ganz großen Dingen werden und genau das ausmachen. Für uns Menschen ist Wildnis ein Begriff, den wir nicht gerne hören. Der Mensch braucht Ordnung und mit Wildnis kommt er nicht wirklich zurecht. Evolutionsbedingt? Das ist ein anderes Thema. Die Natur jedenfalls braucht genau diese Wildnis und Macfarlane zeigt uns, mal wieder sehr gekonnt und liebevoll auf, was WIldnis für die Natur bedeutet, wie sie aussieht und warum sie so wichtig ist. Es sind immer wieder kleine Geschichten hier zu erlesen mit vielen Anregungen, Augen-Öffnern und ja, sie machen uns Leser für die Natur bewusster. Man schaut bewusster hin, man achtet Wildnis viel mehr, man entdeckt regelrecht neue Welten wenn man dafür ein Auge hat. Macfarlane hat genau diese Augen und ich kann dieses Buch nur wieder allen Interessierten ans Herz legen. Dieses Buch bietet ganz viel Genuss! 5 verdiente Sterne hierfür!

Veröffentlicht am 02.11.2024

Ein absolutes Lesehighlight 2024!

Im Land Gottes
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Klappentext:

„Zur US-Wahl 2024: Amerikanische Gesellschaftsgeschichte erzählt von einer wichtigsten Stimme der USA.



Im Wahljahr 2024 richtet sich der Blick der Weltöffentlichkeit auf die USA. Wie ist ...

Klappentext:

„Zur US-Wahl 2024: Amerikanische Gesellschaftsgeschichte erzählt von einer wichtigsten Stimme der USA.



Im Wahljahr 2024 richtet sich der Blick der Weltöffentlichkeit auf die USA. Wie ist die Supermacht zu dem geworden, was sie heute ist? In sieben brillanten Reportagen entwirft Joan Didion ein präzises Bild der Entwicklung der amerikanischen Demokratie zwischen 1988 und 2000. Ausgehend von ihren persönlichen Beobachtungen unmittelbar nach den Anschlägen auf das World Trade Center, dringt ihr messerscharfer Blick durch die Fassade der US-Demokratie, bis zum inneren Terror der Siebzigerjahre. Faktenreich berichtete sie aus den Zentren der Macht und erforscht die Verquickung von Religion und Politik innerhalb der konservativen Eliten.“



Der Inhalt des Buches ist einfach nur perfekt für Interessierte der anstehende US-Wahl. Joan Didions Werke verehre ich sehr und gerade dieses Werk ist einfach nur brillant und zeigt ihren durchdringenden Blick auf die amerikanische Gesellschaft. Ihre Analyse, ihre Gedankengänge, ihren Thesen sind wohl durchdacht und wertfrei. Sie beschreibt lediglich die Entwicklung der Gesellschaft und dies mit perfekter Auffassungsgabe, wie man es von Didion gewohnt war.

Das Buch ist ein echtes Highlight. Schnell zu lesen, sehr tiefgründig ohne langweilig zu werden und reich an Wissen! 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.11.2024

Feinster Lesegenuss! Ganz große Leseempfehlung!

Der Honigmann
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Klappentext:

„Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde ...

Klappentext:

„Für Fine und Tim ist das malerische Fischbach vor den Toren der Großstadt das Familienparadies, von dem sie geträumt haben. Unter den anderen Eigenheimbesitzern finden sie schnell Freunde für sich und ihre Tochter. Als ein älterer Herr einen kleinen Laden für Honig, Tee und Deko eröffnet, scheint er das letzte Mosaiksteinchen im Idyll zu sein: Immer hat er ein offenes Ohr für die Mütter und einen Kakao für die Kinder.



Jeder in Fischbach liebt den Honigmann – bis ein schockierendes Gerücht über seine Vergangenheit die Runde macht. Plötzlich steht alles, das so sicher schien, zur Disposition: Freundschaften, Beziehungen, Wohlstand. Wie weit wird Fine gehen, um ihre Vorortidylle zu beschützen?“



Dieses Buch war eine Empfehlung meiner lieben Buchfreundin K.D.. Ich solle es unbedingt lesen und genau auf das Ende achten meinte sie. Es sei unvorhersehbar und würde sehr überraschen. Die Neugier war also sehr groß und ja, der Lesesog packte mich ab den ersten paar Seiten enorm. Was erwartet nun hier den Leser? Autor Peter Huth zeigt hier ein absolut aktuelles Bild unserer Gesellschaft auf. Es geht um Freundschaft, Missgunst, Glück, Familie aber auch, wie man mit wenigen Worten und auch Taten komplette selbst zerstören kann. Huth zeigt uns in dem Neubau-Viertel von Fine, Tim und anderen Nachbarn wie schön und exakt doch so eine Vorstadt-Idylle aussieht. Überspitzt er dabei? Keineswegs. Ich muss zugeben, so einige meiner Bekannten vor Augen gesehen die ebenfalls so leben und sich auch zum Teil so verhalten wie die Familien hier. Huth zeigt aber auch deutlich aber auch zwischen den Zeilen auf, wie gewaltig soziale Medien heute wirken und wieviel Dummheit in derer Interpretation steckt. Der Mensch ist ein Herdentier und wenn einer etwas zu sagen hat und andere sich dadurch positiv angesprochen fühlen, entsteht der Gruppenlauf. Huth zeigt durch seine Figuren das wahre Leben auf. Einige Leser werden es nicht richtig sehen können, wollen, oder sich ertappt fühlen, wie auch immer und andere Leser werden es bestätigten was Huth hier so niederschreibt. Der Autor hat eine äußerst brillante Gabe die aktuelle Gesellschaft zu analysieren und dies frei und ohne Wertung der Leserschaft aufzuzeigen. Seine Symbolfigur, der Honigmann und das entsprechende Buchcover dazu, zeigen exakt unsere verschrobene Gesellschaft auf. Die Geschichte ist von der ersten bis zur letzten Seite komplett rund erzählt. Der Sprachstil und auch die Wortwahl lassen eine schnelle Aufnahme zu und geleiten den Leser perfekt durch die Geschichte. Es ist eine Art Lebensgeschichte die hier erzählt wird, eine Geschichte die schmerzt, erschreckt und grausam aufzeigt, was ein Funke alles auslösen kann. Ich danke K.D. für diese Leseempfehlung und kann es ebenfalls nur so weitergeben: lesen Sie dieses Buch! Lesen Sie die Geschichte vom Honigmann und fragen Sie sich mal, wie Sie gehandelt, gedacht, gefühlt hätten bei allem was hier in dieser Geschichte geschieht! Ein brillantes Werk welches unumstritten 5 Sterne verdient!