Wieder mal ein grandioser Krimi von Remy Essen!
Trügerisches Lavandou (Ein-Leon-Ritter-Krimi 9)Klappentext:
„Vor dem azurblauen Mittelmeer muss sich Leon Ritter dem Schlimmsten stellen
Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell freuen sich auf die letzten Wochen des Sommers ...
Klappentext:
„Vor dem azurblauen Mittelmeer muss sich Leon Ritter dem Schlimmsten stellen
Gerichtsmediziner Leon Ritter und seine Partnerin Isabelle Morell freuen sich auf die letzten Wochen des Sommers in Le Lavandou. Doch die Sonnentage werden überschattet, als eine Frau in heller Aufregung bei der Polizei auftaucht, um ihre beiden Kinder vermisst zu melden. Zunächst wird die Gegend durchkämmt in der Hoffnung, die beiden könnten weggelaufen sein. Doch schnell wird klar: Lucas und Louisa wurden entführt. Die Eltern, die mit ihrer Firma in finanziellen Schwierigkeiten stecken, müssen das Lösegeld auftreiben – und die Ermittler wissen, dass sie nur eine Chance haben, das Leben der Kinder zu retten ...“
Nunmehr ist es der neunte Krimi mit Protagonist Leon Ritter aus der Feder von Remy Eyssen. Und der Titel passt wie die Faust auf‘s Auge: hier wird es trügerisch in Le Lavandou, denn hier ist nichts wie es scheint!
Ritter und Morell ersehnen ihrem Urlaub entgegen aber die Stimmung wird bald gekippt. Die vermissten beiden Kinder werden bald das Thema in der Gegend. Eyssen nimmt gleich wieder zu Beginn richtig Fahrt auf und selbst auf den ersten paar Seiten ist man wieder mitten im Geschehen mit alten Ermittler-Bekannten. Ritter kann ja wieder nicht anders und als Leser schmunzelt man schon wieder als sein Ermittler-Instinkt durchkommt. Er ist halt eine ganze Menge mehr als nur Gerichtsmediziner! Sein Blick, seine Gedanken, seine Gabe des Kombinieren und die Gabe Rückschlüsse zu ziehen sind immer und immer wieder faszinierend. Der Spannungsbogen rund um die beiden vermissten Kinder Louisa und Lucas verschärft sich als alles auf eine Entführung hindeutet. Alles wirkt irgendwie recht typisch: Kinder einer reichen Familie entführt und die Eltern sollen Lösegeld auftreiben, tut ihnen ja nicht weh, aber Vorsicht! Es ist alles hier mehr als trügerisch und Eyssen lockt uns Leser auf Fährten die wie ein dicht verzweigtes Labyrinth scheinen. Man kann als Leser hier Vermutungen aufstellen aber wird jedes Mal in eine Sackgasse laufen. Eyssen verpackt diesen Fall wirklich realistisch und verdammt gekonnt und mehr als spannend. Sein Sprachstil und seine kleinen, immer wiederkehrenden Spannungs-Spitzen lassen einen regelrecht am Buch kleben. Man kann einfach nicht aufhören oder gar das Buch zur Seite legen! Ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und die 528 Seiten vergingen wie im Flug! Auch die dezenten Erzählungen wieder aus dem privaten Bereich Ritters und Morells sind kleine aber sehr passende Pausen, die die Geschichte bestens untermalen. Und natürlich sind die Beschreibungen der Örtlichkeit, der Landschaft einem Bestandsleser zwar schon sehr vertraut aber man wird auch nie müde sie zu lesen und zu genießen! Eyssen verpackt alles wieder mehr als gekonnt stimmig und schaffte es auch dieses Mal wieder, einem Leser wie mir, die gar nicht so wahnsinnig gern Krimis liest, wieder total an seine Geschichte zu binden.
Fazit: Absolut lesenswert und einfach nur grandios geschrieben von Remy Eyssen! Absolute Leseempfehlung mit 5 Sternen und der Vorfreude auf den zehnten Band!