Gewalt, Missbrauch, Rassismus – Der verstörende Alltag im Klassen-Chat | Der SPIEGEL-Bestseller Nr. 1 über die gefährlichen Tiefen einer digitalen Parallelwelt
Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder konsumieren. Schon Grundschüler sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. Eine Schulleiterin schlägt Alarm!
“Wissen Sie, was Ihr Kind auf seinem Smartphone sieht?” Diese Frage stellt Silke Müller ahnungslosen Eltern auf Infoveranstaltungen ihrer Schule. Die Fotos, Sticker und Videos, die sie dann zeigt, sind so verstörend, dass kaum jemand hinsehen kann.
Die meisten Eltern gehen davon aus, Medien-Erziehung bedeutet, die Bildschirmzeit zu begrenzen - und haben keine Ahnung, dass schon Kinder Bilder bestialischer Tierquälereien, Kriegsverbrechen und sexueller Gewalt sehen. Verschickt im Klassenchat. Mit dramatischen Auswirkungen auf ihre Psyche.
In diesem wichtigen Debattenbuch klärt Silke Müller auf über die digitalen Bedrohungen, denen Kinder ausgesetzt sind, wenn sie Zugang zu Smartphones haben. Sie appelliert an Eltern, Lehrer*innen und die Politik, nicht länger wegzusehen, sondern endlich die Grundlagen zu schaffen für eine zeitgemäße, an Werten orientierte Medien-Erziehung.
Der Anstoß einer Debatte, die längst hätte geführt werden müssen. Mit wertvollen Informationen und praktischen Tipps, mit welchen technischen und pädagogischen Mitteln wir unsere Kinder schützen können.
Silke Müller ist Schulleiterin und nimmt eine Bestandsaufnahme der Mediennutzung und daraus resultierenden Gefahren vor.
Ausgehend von der Meinung, dass viele Eltern ihre Kinder völlig ohne Kontrolle ...
Silke Müller ist Schulleiterin und nimmt eine Bestandsaufnahme der Mediennutzung und daraus resultierenden Gefahren vor.
Ausgehend von der Meinung, dass viele Eltern ihre Kinder völlig ohne Kontrolle ihr Smartphone oder andere Geräte nutzen lassen, beschreibt Müller einige Fallbeispiele aus ihrer eigenen Arbeitserfahrung an ihrer Schule. Hierbei geht es um das Versenden von pornografischen Bildern, die in Whatsapp-Chats sorglos geteilt werden, Mobbing von Mitschülern und Vielem mehr.
Silke Müller wählt eine radikale und schonungslose Darstellungsweise der Fälle, die sehr detailliert und manchmal schwer auszuhalten ist. In jedem Fall sieht Müller die Schuld vorrangig bei den Eltern. Schön wäre eine gemeinsame Bearbeitung dieses Themas von Elternhaus und Schule gemeinsam. In der Realität leider ein Wunschtraum.
In der Verantwortung sieht die Autorin in erster Linie das Elternhaus und nicht die Schule. Aus meiner Sicht ist das der falsche Ansatz. Vielmehr sollte es Standard in deutschen Schulen sein, dass Kinder von klein auf das Fach Medienerziehung haben. Natürlich nutzen Kinder heutzutage zu viel an Medien. Erstaunlich ist jedoch, dass selbst in den Schulen bereits Ipads und auch deren Nutzung im Unterricht der absolute Normalfall ist.
Konkrete Lösungsansätze findet der Leser leider nur bedingt in diesem Sachbuch. Nichtsdestotrotz ist das Buch lesenswert, da es auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht.
Klappentext
Fotos, Videos, Sticker mit Inhalten, die so verstörend sind, dass kaum jemand hinsehen kann: Alltag auf den Smartphones von Kindern und Jugendlichen. Die meisten Eltern haben keine Ahnung, ...
Klappentext
Fotos, Videos, Sticker mit Inhalten, die so verstörend sind, dass kaum jemand hinsehen kann: Alltag auf den Smartphones von Kindern und Jugendlichen. Die meisten Eltern haben keine Ahnung, dass schon Grundschulkinder Bilder mit rassistischen Botschaften, von Kriegsverbrechen oder sexualisierter Gewalt sehen.
Bei diesem Buch möchte ich mich weniger über das Cover auslassen, denn natürlich sollte ein Sachbuch nicht damit punkten, sondern mit dem Inhalt.
Und das tut es definitiv.
Silke Müller ist Schulleiterin und niedersächsische Digitalbotschafterin und berichtet in ihrem Buch über ihren Alltag mit Social-Media in der Schule. Dabei schreckt sie auch nicht vor sehr anschaulichen Beispielen zurück, denn nur so kann sie mir als Leserin klar machen, wie viel Gewalt, Missbrauch und Rassismus die Kinder und Jugendlichen bereits in jungen Jahren zu sehen bekommen. Und das meist ungefiltert direkt in ihren Kinderzimmern, während die Eltern vielleicht im Nebenzimmer sitzen und denken zu Hause ist ihr Kind sicher.
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, denn die Autorin möchte niemanden in irgendeiner Weise Schuld zu schieben, vielmehr macht sie deutlich, dass alle Erwachsene dafür Sorge tragen sollten, dass die Kinder und Jugendlichen heutzutage auch im digitalen Raum besser geschützt werden sollten.
Viele Tipps, die die Autorin für den Alltag gibt, sind mir bereits bekannt, denn öfter habe ich mir Vorträge zum Thema Kinder und digitale Medien angehört, trotzdem kann mensch es nicht oft genug hören. Und für mich das Wichtigste ist, dass ich meinem Kind zuhöre und mich dafür interessiere, was es macht. Denn nur so kann ich sichergehen, dass sich mein Kind auch mir anvertraut, wenn vielleicht mal etwas passiert, was es verstört oder ängstigt.
Was ich sehr interessant fand, waren ihre Beschreibungen ihrer eigenen Schule, denn diese könnte für mich wirklich eine Vorreiterin für andere Schulen sein. Hier gibt es zum Beispiel eine Social-Media-Sprechstunde, wo die Kinder und Jugendlichen hingehen können, um wertfrei und anonym über Probleme zu sprechen. Denn ab einem gewissen Alter, seien wir doch mal ehrlich, kommen die Jugendlichen nicht mehr immer zu ihren Eltern. Zudem plädiert sie dafür, dass die Schule generell besser ausgestattet werden, damit die Kinder und Jugendlichen frühzeitig den Umgang mit den digitalen Medien lernen. Und das ist ja nur klar, wie soll mal lernen mit einem Tablet umzugehen, wenn ich das nur theoretisch auf einem Blatt Papier ablesen kann?
Sie hat viele Meinungen geäußert, über die ich mir auch bereits Gedanken gemacht habe, denn leider ist unser aktuelles Schulsystem total veraltet und passt sich nur schwer den aktuellen Begebenheiten an.
Zudem macht Silke Müller auch nochmal deutlich, dass es nicht die Kinder und Jugendlichen sind, die im Netz so viel Hass, Hetze und Feindseligkeiten einstellen, sie wiederholen meist nur das, was ihnen von Erwachsenen vorgelebt werden. Wir haben also etwas erschaffen, ohne das sich jemand darum Gedanken gemacht hat, wie sich dieses Medium auf die jüngere Generation auswirken könnte. Dieser virtuelle Raum ist immer noch etwas, was nicht immer greifbar ist und wo mensch häufig noch machen kann was mensch möchte, ohne mit Konsequenzen zu rechnen. Das soziale Miteinander mit Mitgefühl, ruhigen Diskussionen und freien Meinungsäußerungen fehlt leider oft bei den „sozialen“ Medien.
Am Ende gibt es dann wie schon gesagt die Tipps für den Alltag, aber auch einige Ideen wie es besser sein könnte.
Mein Fazit: Ein Sachbuch mit einem sehr provokanten Titel, aber so polarisierend ist aber auch das Thema dieses Buches. Dabei müsste es eigentlich für alle ein Anliegen sein, dass wir eine Welt für unserer Kinder und Jugendlichen hinterlassen, die nicht voller Hass, Gewalt und Missbrauch. Manchmal sind die Beispiele sehr schockierend, aber genau das braucht es, damit mensch aufwacht und was ändert. Ich finde es immer wieder wichtig auf dieses Thema aufmerksam gemacht zu werden und finde zudem, dass mensch Silke Müller zuhören sollte, denn ihre Ideen sind einfach und doch so gut. Eine ganz klare Leseempfehlung!
„Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder konsumieren. Schon Grundschüler sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. ...
Klappentext:
„Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder konsumieren. Schon Grundschüler sind Bildern von Gewalt, Pornographie und Rassismus ausgesetzt. Eine Schulleiterin schlägt Alarm!
“Wissen Sie, was Ihr Kind auf seinem Smartphone sieht?” Diese Frage stellt Silke Müller ahnungslosen Eltern auf Infoveranstaltungen ihrer Schule. Die Fotos, Sticker und Videos, die sie dann zeigt, sind so verstörend, dass kaum jemand hinsehen kann.
Die meisten Eltern gehen davon aus, Medien-Erziehung bedeutet, die Bildschirmzeit zu begrenzen - und haben keine Ahnung, dass schon Kinder Bilder bestialischer Tierquälereien, Kriegsverbrechen und sexueller Gewalt sehen. Verschickt im Klassenchat. Mit dramatischen Auswirkungen auf ihre Psyche.
In diesem wichtigen Debattenbuch klärt Silke Müller auf über die digitalen Bedrohungen, denen Kinder ausgesetzt sind, wenn sie Zugang zu Smartphones haben. Sie appelliert an Eltern, Lehrer*innen und die Politik, nicht länger wegzusehen, sondern endlich die Grundlagen zu schaffen für eine zeitgemäße, an Werten orientierte Medien-Erziehung.
Der Anstoß einer Debatte, die längst hätte geführt werden müssen. Mit wertvollen Informationen und praktischen Tipps, mit welchen technischen und pädagogischen Mitteln wir unsere Kinder schützen können.“
Autorin Silke Müller betrachtet in ihrem Buch „Wir verlieren unsere Kinder“ eine mehr als wichtige Thematik: wie die aktuellen technischen Möglichkeiten sowie die sozialen Medien unsere Kinder beeinflussen. Müller beleuchtet alle wichtigen Themen dazu und geht intensiv auf sie ein. Schlussendlich mahnt sie aber mit klaren Worten und anders ist das auch bei der Problematik nicht machbar. Die aktuelle Medien-Erziehung liegt, wie sie selber sagt, aber nicht nur an den Eltern sondern auch an den Lehrern. Es muss eine Synergie der beiden entstehen und ein einheitliches Bild.
Ich muss ganz klar sagen, genau daran wird es aber hapern. Müller sagt selbst, diese Debatte ist längst überfällig, und genau das ist das Problem! Das nächste Problem ist aber es den Kinder so lehrreich wie möglich klar zu machen, dass das was sie da in den Medien in Information jeglicher Art erhalten auch in „Gut“ oder „Böse“ zu unterscheiden - wenn wir Erwachsenen ehrlich zu uns sind: es ist doch auch bereits für uns schwer Fake-News von wahren News zu unterscheiden und auch uns begegnen Bilder von Tierquälereien etc. im Netz! Schlussendlich stellt sich die Frage: Wo und wie fängt man an und wo hört man auf! Wer hat denn diese Medienwelt geschaffen? Wir sind für unsere Kinder verantwortlich aber wir sind auch Vorbild, aber selbst daran scheitert es heutzutage doch schon oft! Sie merken schon, bei der Diskussion die Müller in ihrem Buch anregt, bleibt die eigene Meinung/ Einstellung nur ganz schwer unter Verschluss. Müller tut es dem gleich und gibt in ihrem Buch vermeintlich gute Tipps und Ratschläge. Es ist an jedem selbst diese umzusetzen oder nicht. Und die, die es besonders betrifft, werden dieses Buch erst gar nicht lesen, weil es sie schlicht nicht interessieren wird. Müller lenkt eigentlich eher in die Richtung was in Klassenchat’s alles gepostet und geteilt wird aber dies verläuft sich dann doch eher ins Allgemeine.
Es geht hier, meiner Meinung nach, um so viel mehr als nur die Medienflut! Die Zeiten haben sich nunmal geändert und es liegt auch an uns Eltern diese Zeiten genau zu beobachten und ihnen zu folgen.
Ich muss klar sagen, Müller hat ein sehr wichtiges Thema aufgegriffen und ja, es sollte sehr intensiv beleuchtet werden aber wie gesagt, für mich sind nicht nur immer die Medien schuld sondern der, der seine Kinder auch ständigen freien Umgang mit ihnen gewährt. Hier muss erst die Ursache gesucht werden, bevor Symptome bekämpft werden. Der Medien-Wahn ist ein riesiger Sog dem man sich schwer entziehen kann und Kinder brauchen noch sehr lange unseren elterlichen Rettungsring und Beistand.