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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.01.2023

Was für ein geniales Buch! Unbedingt lesen!

Urwelten
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!ein Lesehighlight 2022/2023!



Klappentext:

„Tropische Wälder in der Antarktis. Ein Wasserfall von unvorstellbarer Größe, der das trockene Mittelmeerbecken mit Leben füllt. Eine Python, die in der kenianischen ...

!ein Lesehighlight 2022/2023!



Klappentext:

„Tropische Wälder in der Antarktis. Ein Wasserfall von unvorstellbarer Größe, der das trockene Mittelmeerbecken mit Leben füllt. Eine Python, die in der kenianischen Savanne frühe Verwandte des Menschen auf Bäume jagt. Die Vergangenheit ist lebendig – und sie hinterlässt Spuren. Der Paläontologe Thomas Halliday entziffert sie origineller denn je. Anschaulich lässt er verlorene Welten wiederaufleben, erklärt, wie Ökosysteme entstehen und verschwinden, wie alte Spezies durch neue verdrängt werden, wie Lebewesen wandern, sich anpassen und entwickeln. In bester Nature-Writing-Tradition führt Halliday durch 500 Millionen Jahre Erdgeschichte und sieben Kontinente – und zeigt, wie wertvoll die fossilen Spuren auch für den Kampf gegen Klimawandel und Artensterben sind.“



Ich kann jedem Interessierten dieses Buch nur wärmstens empfehlen! Hiermit reist man in eine Zeitgeschichte zurück die es mehr als in sich hat! Autor Thomas Halliday hat so ein feines Gespür und so eine tolle Art den Leser behutsam an die Hand zu nehmen und kann ihm die Entstehung unserer Natur, unserer Erdgeschichte bestens erzählen. Ich habe selten so ein spannendes und unterhaltsames Buch zu diesem Thema gelesen wie dieses. Halliday erklärt also die letzten 500 Millionen Jahre Erdgeschichte auf 464 Seiten und man kommt aus dem staunen überhaupt nicht mehr heraus. Dieses Buch ist ein Pageturner von der ersten bis zur letzten Seite und ja, ich war wirklich traurig als ich dieses Buch schließen musste weil es ausgelesen war! Wir sind auf sieben Kontinenten unterwegs und erleben die Tier- und Pflanzenwelt aus einer ganz besonderen Sicht. Als Paläontologe beschäftigt sich Halliday nicht nur mit Dinosauriern und Co. sondern auch mit dem Rest der Vegetation und Tierwelt sowie eben ihren Entwicklungen und die Auswirkungen für die Erde. Seine Beschreibungen lesen sich fast wie ein Thriller und fesseln den Leser nach jedem Satz mehr an dieses Buch. Auch damals gab es unheimlich schnelle Klimaveränderungen und die Veränderungen in der Tier- und Pflanzenwelt ist eben unsere Evolutionsgeschichte und diese Schnelligkeit, diese Geschicke, diese Anpassungen scheinen fast unmöglich, sind aber so passiert! Sicherlich geht es auch um das fressen und gefressen werden - war schon immer so und wird es immer so geben. Die Entstehung neuer Ökosysteme aus diesen Zusammenhängen ist von essentieller Notwendigkeit für alle Lebewesen auf diesem Planeten gewesen und wird es auch weiterhin bleiben. Halliday beschreibt äußerst bildhaft, bestens differenziert und eben mehr als verständlich was damals alles so passierte und wie eben die Welt sich immer wieder neu aufgestellt hat. Mit Halliday unternehmen wir hier eine Weltreise der besonderen Art und lernen nicht nur, es bleibt vor allem auch im Kopf hängen! Schlussendlich erklärt Halliday was wir heute sind uns was unsere Natur heute ausmacht - man versteht diese ganz Entwicklung die gerade so geschieht besser! Halliday wertet nicht in seinem Buch und gibt auch keine kruden Zukunftstendenzen - er bleibt stets in bester Erklärlaune und immer neutral. Ganz ehrlich: das Buch kann man immer wieder und wieder lesen und wird ein echtes Must-have in meiner Bibliothek. Besser kann man die Erdgeschichte nicht erklären! Absolute Leseempfehlung und ich würde ja gern mehr als 5 Sterne für dieses Werk vergeben wenn ich könnte! Ich bin restlos begeistert!

Veröffentlicht am 19.01.2023

2,5 neutrale Sterne

Luchse
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Klappentext:

„Auch wenn man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt, kann es in immer mehr Waldregionen passieren, selbst von einem Luchs beobachtet zu werden. Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu ...

Klappentext:

„Auch wenn man ihn so gut wie nie zu Gesicht bekommt, kann es in immer mehr Waldregionen passieren, selbst von einem Luchs beobachtet zu werden. Der Luchs zieht es vor, im Verborgenen zu bleiben, im Dickicht der Natur, in den Tiefen kulturgeschichtlicher Archive. Er bevölkert nicht – wie Bär und Wolf – Kunst und Literatur. In Erscheinung aber tritt der Luchs immer dann, wenn sich die europäische Zivilisation mit ihren Selbstwidersprüchen konfrontiert sieht – in Krisenmomenten und Schwellenzeiten wie der Renaissance oder der Aufklärung. So ist es wahrscheinlich kein Zufall, dass der Luchs, der seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Mitteleuropa so gut wie ausgerottet war, gerade jetzt in unsere Wälder und Wahrnehmung zurückkehrt, während eines vom Menschen verursachten Artensterbens ungeahnten Ausmaßes.



In seinem Portrait des Luchses als scharfsichtigem Beobachter solcher Umbrüche zeichnet Bernhard Malkmus eine faszinierende alternative Geschichte unserer Kultur nach. Anhand von Dokumenten von der Antike bis zur Gegenwart, von Galilei, Goya und Lévi-Strauss, wird der Luchs als kluger Kenner des Menschen lebendig, der uns dazu einlädt, den Zusammenhang zwischen Naturvernichtung und instrumenteller Vernunft im Zeitalter des Anthropozäns zu reflektieren. Seine Wiedereinbürgerung stellt uns die lange verdrängte Frage, inwieweit wir uns selbst wieder ein Stück auswildern müssen, um uns als Bürger der Biosphäre bewähren zu können.“



Diese Buchreihe wird nun vom Verlag um diese Ausgabe erweitert: es geht um den Luchs. Ich muss zugeben, bereits einige dieser Ausgaben gelesen zu haben und auch bei dieser bleibe ich neutral und manches Mal auch ratlos zurück. Die Texte von Bernhard Malkmus sind oft etwas verquer und nicht ganz nachvollziehbar. Es geht hier wieder, wie so oft in diese Buchreihe um ein Tier welches in einerseits in der Natur aber auch in der Literatur, in der Geschichte, in seiner Entwicklung. Das Thema „sich selbst wieder ein Stück auswildern“ war mir einfach zu suspekt bzw. da sind wir in bestimmten Bereichen einfach völlig anderer Ansicht. Seine Wertungen sind mir da einfach zu persönlich und nicht zu differenziert genug.

Optik und Haptik sind der Reihe angepasst und wieder recht passend zum Tier designt. Ich vergebe hier neutrale 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 19.01.2023

Wortgewaltig! Absolut lesenswert!

Quecksilberlicht
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Klappentext:

„Ein chinesischer Kaiser, der von der totalen Herrschaft über die Zeit träumt, Autorinnen aus dem 19. Jahrhundert, die sich gegen die Zwänge ihrer Wirklichkeit auflehnen, ein Mädchen im Simmering ...

Klappentext:

„Ein chinesischer Kaiser, der von der totalen Herrschaft über die Zeit träumt, Autorinnen aus dem 19. Jahrhundert, die sich gegen die Zwänge ihrer Wirklichkeit auflehnen, ein Mädchen im Simmering des frühen zwanzigsten Jahrhunderts, am Rand der Stadt und am Rand der Weltgeschichte: Thomas Stangl löst einzelne Momente der individuellen Lebensgeschichte, eigener und fremder Familiengeschichten sowie weit entfernte historische Momente aus ihren Zusammenhängen und montiert sie zu neuen Konstellationen. Er verwebt Gesten, Handlungen und Szenen zu einem faszinierenden, jeder Zeitordnung enthobenen Roman und errichtet einen kontrastreichen Erzählraum, in dem vermeintliche Selbstverständlichkeiten neue Bedeutung gewinnen und konventionelle Vorstellungen von Biografie, Identität und Wirklichkeit verloren gehen.



Quecksilberlicht ist ein Roman soghafter Kraft über Geschichte, das Vergehen der Zeit und das Fortleben alles Geschehenen in unser aller Leben. Der chinesische Kaiser hielt sich für das Zentrum des Universums und versuchte, durch die Einnahme von Quecksilber unsterblich zu werden; er starb an Quecksilbervergiftung. Nicht er und nicht der Autor ist das Zentrum der Welt, ein jeder, eine jede ist es. Und die Literatur von Thomas Stangl ist der Ort, an dem sie weiterleben.“



Autor Thomas Stangl hat hier ein wortgewaltiges und mehr als beeindruckendes Werk verfasst. Das Buch ist anders als Andere, das erkennt man bereits am Klappentext aber sobald man mit lesen beginnt, eröffnet sich schier eine andere Welt. Man versinkt in Stangl‘s Zeilen und überlegt immer wieder selbst was wäre denn wenn es so wäre wie Stangl es hier im Buch geschehen lässt. Was wäre wenn die Leben immer weiter erzählt werden, weiter leben, die Geschichten praktisch fortgeführt werden oder gar mit anderen verschmelzen. Stangl lässt Bilder im Kopf entspringen, die man so noch nicht erlebt hat und wenn man seiner Geschichte folgt, ist es fast wie eine Art Märchen oder Sage aber auch wieder nicht. Ein jeder von uns erzählt seine Lebensgeschichten und das prägt alle und jeden um ihn herum. Und schnell wird deutlich, der chinesische Kaiser war mehr als auf dem Holzweg um als Zentrum aller in Erscheinung zu treten. Stangl hat viele wunderschöne philosophische Züge in diesem Werk, vieles ist in Metaphern versteckt, anderes erlesen wir selbst oder es kommt in den eigenen Gedanken zu Wort. Thomas Stangl öffnet dem Leser mit dieser Geschichte den Blick auf das wesentliche, nämlich auf uns und wie es im Klappentext bereits wunderbar auf den Punkt gebracht wurde! Ein jeder von uns ist das Zentrum der Welt, dafür braucht es keine Unsterblichkeit! 5 von 5 Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 19.01.2023

2,5 neutrale Sterne

Nordische Weihnacht
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Klappentext:

„Michaela Lühr vom Erfolgsblog »Herzelieb« versammelt in diesem wunderbar stimmungsvollen Kochbuch die besten Rezepte für ein perfekt nordisches Weihnachtsfest: In ihrer kleinen Küche im ...

Klappentext:

„Michaela Lühr vom Erfolgsblog »Herzelieb« versammelt in diesem wunderbar stimmungsvollen Kochbuch die besten Rezepte für ein perfekt nordisches Weihnachtsfest: In ihrer kleinen Küche im hohen Norden, nicht weit von der dänischen Grenze, bereitet sie alle Gerichte mit 1 Prise Liebe und im Hygge-Stil zu. Von »Grünkohl Holsteiner Art« über »Festliche Kartoffel-Lauch-Suppe« bis zu »Krummen Jungs« – diese 50 Rezepte wecken Weihnachtsstimmung und Sehnsucht nach dem Norden!



Das Buch zum Erfolgsblog Herzelieb



Weihnachten Scandi-Style: Viel Stimmung und Emotion für die besinnliche Jahreszeit



Nordische Rezepte: Der Norden feiert Weihnachten – wir feiern mit!“



Der Blog von Michaela Lühr erfährt mit diesem Buch eine wunderbare Werbung. Wer sich in der Szene nicht auskennt, wird sie hier kennenlernen, für ihre Fans wird dieses Buch wohl ein Must-have darstellen. Unabhängig von diesem Wissen, was erwartet den Leser? Eine Vielzahl an Rezepten mit nordischem Hintergrund. Es lässt sich nicht eingrenzen was wo wie „nordisch“ ist. Es gibt hier Rezepte aus Ostfriesland oder von den Inseln und dann mal etwas von Dänemark oder Norwegen zu erlesen. Die Rezepte sind eigentlich nicht „neu“. Wie andere Leser ebenfalls schon schrieben, sind diese hier eben nur aufgehübscht. „Tote Tante“ oder ein Pharisäer kennt ein jeder von uns nur mit den Angaben in den Rezepten ist es tatsächlich etwas zu „puppig“ - „eine Prise Liebe“ soll des öfteren beigemischt werden. Die sieht doch bei jedem anders aus und ganz ehrlich, im Norden (ich wohne direkt zwischen Nord- und Ostfriesland an der Küste) schnackt man nicht so bzw. rödelt nicht so rum mit den Rezepten. Alles Ansichtssache und jeder wird es anders empfinden. Und Spekulatius-Franzbrötchen werden wohl jeden Hanseaten die Nackenhaare aufstellen lassen! Entweder Spekulatius oder original Franzbrötchen! Alles andere wäre Zuckerschock pur und geschmackliche Vergewaltigung. Zu dem Thema Bräuche etc.: es werden nicht alle erzählt (geht auch schlecht, da eben jede Ortschaft so ihre eigenen Bräuche hat da wäre halt eine örtliche Eingrenzung ganz sinnvoll gewesen) aber es fehlen schon wirklich wichtige wie Ketel und Knut oder Biike. Hier und da gibt es mal Bilder dazu aber im Rezepte-Teil finden wir dazu eindeutig mehr.

Fazit: Das Buch ist von der Grundidee ganz nett aber ausbaufähig, verschenke würde ich es nur an Personen die mir diesen Rezepten oder Bräuchen noch nie etwas zu tun hatten und das wird schwierig. Optik und Haptik ist ebenfalls ok aber kein Knaller. Bereits Bekanntes wurde hier einfach nur „aufgewärmt“. 2,5 neutrale Sterne!

Veröffentlicht am 19.01.2023

Probieren geht über studieren!

Wein von A bis Z!
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Klappentext:

„Die wunderbare Welt des Weins – Werden Sie mit diesem Wein Guide zumr Weinkennerin



Nur wie anfangen? Was tun mit der Weinkarte im Restaurant? Welche Rolle spielt die Traube? Welche das ...

Klappentext:

„Die wunderbare Welt des Weins – Werden Sie mit diesem Wein Guide zumr Weinkennerin



Nur wie anfangen? Was tun mit der Weinkarte im Restaurant? Welche Rolle spielt die Traube? Welche das Anbaugebiet? Welche die richtigen Weingläser? Wie funktioniert eine Weinprobe? Frida Lund ist Weinkennerin mit Leib und Seele. Wie sie das macht, erfahren wir in diesem Weinatlas. Charmant und ohne Besserwisserei zeigt sie uns in ihrem ganz persönlichen A–Z des Weins, wie viel Spaß Weinkunde machen kann.



Weinwissen ohne Tamtam, aber mit viel Unterhaltungswert…“



Für viele ist das Thema Wein ja ein Buch mit sieben Siegeln - muss es aber gar nicht wenn man ein wenig Theorie vorher betreibt die auch noch unterhaltsam und zudem informativ ist. Autorin Frida Lund fängt mit den Basics an und geht dann auch mal in die Sparte Champagner und Co. bis wir eben beim klassischen Wein landen. Hier geht es um Bio, Rebsorten, Gläser, dekantieren oder nicht, was passt zum Wein kulinarisch gesehen, Wein zum kochen, verschenken etc…. Das Spektrum ist groß und Lund bringt es dem Leser auf wirklich angenehme und witzige Weise rüber. Dennoch ist alles informativ und recht gut durchdacht. Was mir noch hier eindringlicher fehlte waren die Anbaugebiete. Sicherlich wurde das alleine ein Buch füllen, nur sind diese enorm wichtig für das was wir dann trinken! Nicht überall wächst jede Rebsorte und es gibt nunmal mehr als Unterschiede zwischen einem Südafrikaner, einem Neuseeländer und einem Kalifornier und das hat alles seine guten Gründe! Genau wie Mosel, Rheingau und Co..

Die Texte sind mit Bildern untermalt und schnell steht fest: dieses Buch ist etwas für die junge Generation. Für die Klassikliebhaber unter uns sind Bücher der Weinexperten Bosch oder Priewe eher sinnvoll. Kurzum: ein modernes Buch zum Thema Wein mit allen notwendigen Parts um in die Materie einzutauchen - den Rest erledigt der Gaumen von selbst! 4 von 5 Sterne!