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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.12.2022

Zieht sich wie Kaugummi mit Kaffee-Geschmack

Dallmayr. Der Glanz einer neuen Ära
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Klappentext:

„München 1905. Mit ihrem Gespür für Delikatessen hat Therese Randlkofer Köstlichkeiten aus aller Welt nach Deutschland gebracht. Handverlesene Früchte von den Kanaren, feinster Blätterkrokant ...

Klappentext:

„München 1905. Mit ihrem Gespür für Delikatessen hat Therese Randlkofer Köstlichkeiten aus aller Welt nach Deutschland gebracht. Handverlesene Früchte von den Kanaren, feinster Blätterkrokant aus der Schweiz und goldgelber französischer Lavendelhonig zieren die Auslage des Dallmayr. Doch ihr missgünstiger Schwager und größter Kontrahent Max versteht sich darin, Zwietracht in der Familie zu säen – besonders bei ihren eigenen erwachsenen Kindern. Dabei bräuchte Therese deren Hilfe dringender denn je. Denn um das Unternehmen in die Zukunft zu führen, hat sie einen folgenschweren Entschluss gefasst. Einen Entschluss, der sie alles kosten könnte …Akribisch recherchiert und mitreißend geschrieben – auch mit dem 2. Band der Reihe rund um den Feinkostladen Dallmayr entführt uns Bestsellerautorin Lisa Graf ins München der Jahrhundertwende. Ein liebevoll gestaltetes Paperback für noch mehr genussvolle Lesemomente!“



Nachdem ich mit dem ersten Teil nicht wirklich happy war, versuchte ich mich nun an der Fortsetzung „Der Glanz einer neuen Ära“. Und schlussendlich muss ich auch bei diesem Teil klar sagen: er ist ok aber mehr nicht. Die Geschichte rund um Therese und ihre Ideen, ihren „Visionen“ für Genuss und die leidige Geschichte mit ihrem Schwager ziehen sich auch dieses Mal wie ein Kaugummi mit Kaffee-Geschmack. Leider wurden auch hier zu viele Klischees bedient und man sucht ein wenig Ernsthaftigkeit. Jeder Leser wird das anders sehen, aber so war nunmal meine Auffassung. Der dann noch so „sagenumwobene“ folgenreiche Entschluss ist ebenfalls so eine Sache. Vieles war hier wieder vorhersehbar, vieles war zu unrund. Therese ist mit ihrem Verhalten einfach viel zu starrsinnig und gibt nicht gern das Zepter aus der Hand wenn es eigentlich an der Zeit wäre. Auf der einen Seite ist sie froh ihre Kinder um sich zu haben aber oft vergrault sie diese mit ihrer Art. Ja, sie kämpft für ihren Stand aber bitte etwas „liebevoller“. Was wirklich gut von der Autorin umgesetzt war, waren die Erzählungen rund um den Ersten Weltkrieg. Diese gingen tief unter die Haut und das Netz zwischen Realität und Fiktion wurde gut verwoben. Der Sprach-und Schreibstil ist gut und flüssig, der rote Faden spleißt sich manchmal auf und findet sich aber auch manches Mal wieder. So richtig warm werde ich mit der Geschichte nicht mehr, auch wenn mich der zweite Teil besser unterhalten hat als Band 1. Ich vergebe gute 3 von 5 Sterne aber ich sehe hier noch Luft nach oben. Werde ich den dritten Band lesen? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Wissen wir doch alle was aus dem Hause geworden ist aber vielleicht siegt ja doch die Neugier über Therese? Wer weiß…

Veröffentlicht am 13.12.2022

Tiefe Einblicke in eine Liebe die wohl nie endet

Eine Liebe in Paris – Romy und Alain
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Klappentext:

„Sie gelten als das Traumpaar der 1960er-Jahre – Romy Schneider und Alain Delon. Als sie sich 1958 bei den Dreharbeiten der Arthur-Schnitzler-Verfilmung »Christine« erstmals in Paris begegnen, ...

Klappentext:

„Sie gelten als das Traumpaar der 1960er-Jahre – Romy Schneider und Alain Delon. Als sie sich 1958 bei den Dreharbeiten der Arthur-Schnitzler-Verfilmung »Christine« erstmals in Paris begegnen, verlieben sie sich ineinander. Fünf Jahre sollte diese außergewöhnliche, von zahlreichen Höhen und Tiefen geprägte Liaison dauern. Trotz Trennung standen sie vier Jahre später für den Kultfilm »Der Swimmingpool« erneut als Liebespaar vor der Kamera. Und es begann eine Freundschaft, die bis zu Romy Schneiders frühem und tragischem Tod 1982 anhielt. Als sie starb, war es Alain Delon, der sich um alles kümmerte. Sie war für ihn die Liebe seines Lebens: »Unsere Liebe hat nicht aufgehört. Sie hat sich verändert.«Autor und Biograph Thilo Wydra hat für diese Geschichte einer großen Liebe mit zahlreichen Zeitzeugen in Frankreich und in Deutschland Gespräche geführt, Freunde und Kollegen von Romy Schneider und Alain Delon kommen ausführlich zu Wort – darunter etwa Jane Birkin, Senta Berger, Mario Adorf, Jean-Claude Carrière, Michael Verhoeven, Volker Schlöndorff und viele andere mehr. In ihren persönlichen Erinnerungen wird dieses deutsch-französische Liebespaar wieder lebendig.“



Ja, das ist ein Buch welches unter die Haut geht. Alain Delon und Romy Schneider - jeder Film-Fan kennt ihre Geschichte und natürlich ihre Liebe. Tiefe Einblicke bietet hier nun dieses Buch von Thilo Wydra. Er hat unheimlich viel zu dieser Liebe recherchiert und es kommen viele Menschen zu Wort, die diese Liebe verfolgen durften.

Sein Schreibstil ist äußerst angenehm und frei von jeder Wertung. Der Leser darf sich gern eigene Gedanken zu dieser Liebe machen und wir dürfen gekonnt und ohne Effekthascherei an dieser besonderen Beziehung teilhaben. Die Geschichten, Gespräche, Interviews im Buch sind untermalt mit Bildern der Beiden oder eben passend zum Text. Interessant finde ich wie Wydra es gelungen ist, Schneiders Leben recht gekonnt außen vor zu lassen. Romy Schneiders Geschichte füllt bereits andere Bücher und wenn wir ehrlich sind, hat sie die eigentliche Wahrheit sowieso mit ins Grab genommen und wir werden vieles nie erfahren. Diesen Spagat zwischen dem Hype um Schneider und eben der Liebe zu Alain Delon hier gekonnt zu schaffen, ist Wydra wahrlich gut gelungen.

Das Buch geht tief unter die Haut und lässt uns in ein Frankreich der 1960er Jahre abtauchen, wo die Zeit ein wenig anders tickte - zumindest für Romy und Alain.

Kurzum: Für Fans der beiden Schauspiel-Ikonen absolutes Must-have. 5 von 5 Sterne!

Veröffentlicht am 13.12.2022

5 Sterne für diesen Genuss

a casa
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Klappentext:

„Kaum einer schreibt so sinnlich über Zutaten und die Zubereitung von Essen wie Claudio Del Principe. »Wenn ich in der Küche stehe, füllt sich die Zeit mit Schönheit.« In den einfachsten ...

Klappentext:

„Kaum einer schreibt so sinnlich über Zutaten und die Zubereitung von Essen wie Claudio Del Principe. »Wenn ich in der Küche stehe, füllt sich die Zeit mit Schönheit.« In den einfachsten Zutaten und simpelsten Gerichten findet er den wahren Genuss und darüber hinaus den Sinn des Lebens. Denn Claudio Del Principes Gedanken ums Essen sind immer verknüpft mit der Würdigung des Handwerks, der Wertschätzung von Erzeugern und Lebensmitteln und dem Hochhalten einer echten Esskultur. Im zweiten Band des erfolgreichen Kochtagebuchs »a casa« geht es vertieft ans Backen mit seiner mittlerweile famosen »Bianca«, der selbst gezüchteten Mutterhefe. Die jüngste Reise führt ins Feld der Fermentation. Claudio Del Principe lässt uns Bewährtes neu entdecken und Neues beherzt erkunden. Er schärft den Blick, schult den Geschmack und gibt uns ein sicheres Geleit für entspanntes Kochen mit saisonalem Gespür. Ein Kochbuch voller Inspiration und Liebe für gutes Essen. Und zwar jeden Tag.“



Hier dürfen wir Leser wieder mit Claudio in die Küchenwelt abtauchen. Auch im zweiten Band zeigt er wieder wunderbare Inspirationen und gibt dem Leser noch ein bisschen mehr mit auf den Weg als nur seine Rezepte. Hier geht es um kochen aber auch die Heimat, das Zuhause und das wertschätzen das man eben jenes beides zusammen genießen kann, darf, sollte, könnte…wenn man es nur sieht und eben zelebriert. Seine Rezepte hier sind Seelenschmeichler jeglicher Art und schnell stellt der Leser fest, auch im zweiten Band ist er mit vollem Herzblut wieder bei der Sache - er zeigt uns seine casa. Claudio sieht im kochen immer etwas mehr: das Handwerk, den Erzeuger (egal ob die Tiere oder den dazugehörigen Bauern) und eben die Esskultur als solches. Sein Blick geht hier etwas mehr ins fermentieren. Eine alte Kunst die aktuell wieder einen hohen Wert hat in der Kochkunst. Bianca darf dabei nicht fehlen! Wer? Na Bianca! Erlesen Sie sich wer Bianca ist! Es lohnt sich! Er zelebriert Fisch genau so wie Gemüse und seine Ideen beim Kochen sind scheinbar unerschöpflich.

Fazit: Claudio Del Principe ist mehr als nur ein Koch und das spürt man hier in jedem Wort dieses Buches. Wer das auch so sieht, wird hier wahre Freude empfinden und auf einen Gleichgesinnten treffen. Dafür gibt es 5 Sterne und eine absolute Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 11.12.2022

Ein Genuss!

Pinsa
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Klappentext:

„Die Pinsa sieht ihrer Schwester, der Pizza, täuschend ähnlich, doch schon beim ersten Bissen zeigt sich ihre Individualität: Der Teig macht den Unterschied. Der aromatische Fladen, der auf ...

Klappentext:

„Die Pinsa sieht ihrer Schwester, der Pizza, täuschend ähnlich, doch schon beim ersten Bissen zeigt sich ihre Individualität: Der Teig macht den Unterschied. Der aromatische Fladen, der auf einen Bäcker in der Nähe von Rom zurückgeht, wird mit Sauerteig und einer Mischung aus verschiedenen Mehlen hergestellt und ruht zwischen 24 und 72 Stunden. Wahrhaftiges Slow Food also. Daniela Taglialegne und Sven Oliver Neitzel zeigen, wie man die eigene Küche in eine Pinsa-Manufaktur verwandelt: Der knusprige, luftige Teigfladen wird vor oder nach dem Backen belegt. Wenige oder viele, klassische oder ausgefallene, salzige oder süsse Zutaten – ganz nach Lust und Laune. Im Buch finden wir das Rezept für einen Grundteig, verschiedene Variationen davon und eine bunte Palette Beläge. Produktporträts und Stimmungsbilder aus den Pinserien rund um Rom sorgen für das authentische Grundgefühl. Gesunder, unkomplizierter Genuss aus der italienischen Aromaküche – hier ist das Geheimrezept.“



Ich muss klar sagen: ich liebe Pinsa‘s noch mehr als eine Pizza. Warum? Der Teig ist einfach grandios und die Belegung wie immer ein Wunschkonzert. In diesem Buch erfährt der Leser alles rund um die ovalen Teigfladen. Das Thema „Teig“ wird besonders beleuchtet und das muss es auch. Bei einer Pinsa besteht der Boden aus Sauerteig und der braucht neben verschiedenen Mehlen eines: Zeit! Eine Pinsa vorzubereiten erfordert etwas Übung und Planung. Die Herstellung eines Sauerteiges ist kein leichtes, soll er doch auch immer wieder Kinder abwerfen für die nächsten Pinsas! Alles wird hier dazu wahrlich gut erklärt und beschrieben. Wenn man einmal einen Sauerteig sein Eigen nennen darf, ist er im Kühlschrank wie ein guter Freund auf längere Zeit. Das Thema Belag wird natürlich auch ausführlich beschrieben und genau wie bei den Pizzen ist hier die Vielfalt groß und je nach Gusto möglich! Entweder vegetarisch bunt in Form von Paprika, Zucchini etc. oder mit einer Rindersalami und roten Zwiebeln belegt? Alles möglich! Das Sugo und der Käse werden hier auch nicht vergessen und erhalten reichlich Raum für Varianten. Die Rezepte sind verständlich aufgebaut und machen defintiv Lust auf so eine ovale Leckerei. 4 von 5 Sterne für dieses tolle Rezeptbuch!

Veröffentlicht am 11.12.2022

4,5 Sterne - Kochen mit Emotionen

Ammu
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Klappentext:

„Asma Khans zweites Kochbuch ist eine Hommage an ihre indische Herkunft und an ihre Ammu – ihre Mutter –, die ihr neben Rezepten auch die untrennbare Verbindung von Essen und Liebe mit auf ...

Klappentext:

„Asma Khans zweites Kochbuch ist eine Hommage an ihre indische Herkunft und an ihre Ammu – ihre Mutter –, die ihr neben Rezepten auch die untrennbare Verbindung von Essen und Liebe mit auf den Weg gab. Alle Rezepte stehen für ihre Verwurzelung in der Heimat und in der Familie, für die glücklichen und traurigen Erinnerungen und für die heilende und verbindende Kraft des Essens. Asma Khan, etwas über fünfzig Jahre alt, hat ihr Buch in fünf Kapitel gegliedert – eines für jede Lebensdekade: die Wohlfühl-Mahlzeiten aus der Kindheit, die Gerichte, die sie das Kochen lehrten, opulente Festtags-Menüs für die Meilensteine des Lebens, langsam zuzubereitende Rezepte zum Verweilen in der Küche und einfache, schnelle Rezepte für heutige Eltern, die ihre Kinder liebevoll großziehen und gut ernähren.“



Es ist nicht mein erstes Buch von Asma Khan und ich war hier wirklich gespannt welche Rezepte sie aus ihrem Familienbesitz veröffentlicht! Wir dürfen hier ganz tief in die Familiengeschichte eintauchen und sehen gleich zu Beginn das es etwas emotional wird. Allein das Vorwort, die Einführung, gehen schon zu Herzen! Wir starten mit der Kindheit ihrer Mama und gehen weiter zu Kochlektionen, Nostalgie und Festlichkeiten und enden im „Ammu sein“. Das Buch ist ein wenig mehr als nur Kochbuch. Neben ganz privaten Bildern ihrer Familie, öffnet sie auch ihre Seele und berichtet aus ihrer Kindheit und eben mit der Verbindung „Essen und Gefühle“. Alles hängt tief verbunden miteinander zusammen.

Die Rezepte der Speisen sind wieder sehr vielseitig und für jeden passend. Egal ob glutenfrei oder eine leichte Küche oder vegan - hier wird jeder sein Rezept finden. Besonders beeindruckt hat mit das Essen an Regentagen. Aber es gibt noch viele andere beeindruckende Rezepte - lassen Sie sich hier von Asma leiten!

Alle Rezepte sind verständlich aufgebaut und ja, hier und da wird es etwas kompliziert mit der Beschaffung der Gewürze aber mittlerweile sind fast alle guten Supermärkte darauf spezialisiert.

Fazit hier: Hier wird mit Emotionen gekocht und Asma versteht es einfach jedem Leser immer gerecht und perfekt zu machen! Ich liebe ihre Kochbücher sehr und genau deshalb gibt es 4,5 Sterne!