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Veröffentlicht am 11.12.2022

Es geht nur miteinander!

Miteinander
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Klappentext:

„Symbiosen in der Natur: das verborgene Zusammenleben in unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Eine bebilderte "Wanderung" durch Lebensräume Mitteleuropas. Ein bezauberndes Buch: reich ...

Klappentext:

„Symbiosen in der Natur: das verborgene Zusammenleben in unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Eine bebilderte "Wanderung" durch Lebensräume Mitteleuropas. Ein bezauberndes Buch: reich illustriiert, mit spannenden Texten. «Miteinander» ist eine bebilderte Wanderung durch ausgewählte Biotope Mitteleuropas. Es führt durch die verschiedenen Lebensräume - Äcker und Feldgehölze, Trocken- und Feuchtwiesen, Moore, Wälder und alpine Lebensräume - und stellt ihre wichtigsten Merkmale, ihre Verbreitung und Gefährdung sowie ausgewählte Pflanzen und Tiere vor. Es öffnet die Augen für die kleinen und unbekannten Dinge, macht neugierig, zeigt verborgene Zusammenhänge auf und erzählt Unbekanntes über Arten, von denen jeder meint, sie zu kennen. Der mehrfach ausgezeichnete Künstler Johann Brandstetter führt uns mit seinen außergewöhnlichen Illustrationen die Schönheit und Vielfalt unserer Lebensräume und ihrer Bewohner vor Augen. Die Biologin Elke Zippel gibt mit sachkundigen Texten einen Einblick in die Wechselbeziehungen von Pflanzen und Tieren - in die Nahrungsketten oder die Ausbreitungsbiologie der Samenpflanzen. Ein besonderer Schwerpunkt liegt bei der Beziehung von heimischen Orchideen und ihren Bestäubern.“



Ein Wort macht alles das deutlich was wahrlich von Bedeutung ist - Miteinander. Egal ob unter den Menschen selbst oder eben in der Natur - ein Miteinander ist lebenswichtig, lebensnotwendig und eben eine Symbiose der Verbundenheit. Sie denken jetzt ich philosophiere? Bedingt, denn in diesem Buch zeigt uns die Biologin Elke Zippel genauestens auf wie das so ist mit dem Miteinander in der Natur und was wir davon haben. Denjenigen die ein wenig in Biologie aufgepasst haben, fällt zumeist die Symbiose zwischen Pilzen und Bäumen ein. Das ist eines von vielen Miteinander-Verbindungen! Zippel erklärt hier wunderbar lehrreich, sachlich aber auch anschaulich wie die Natur miteinander lebt und wie sie sich gegenseitig braucht. Abgerundet werden die Texte mit wunderschönen Zeichnungen des bekannten Malers Johann Brandstetter. Die Beiden erläutern auf sehr gekonntem Weg die verschiedensten Lebensräume und eben die Verbindungen zwischen Pilzen, Bäumen, Flechten, Tieren. Der Eichelhäher ist mit seinem „Hobby“ Eicheln zu verstecken da auch ein gewisser bekannter Kandidat aber es gibt noch so viele weitere!

In diesem optisch sowie haptisch äußerst hochwertig aufgemachten Buch darf sich der Leser gern dem Lesesog hingeben. Viele Geschichten lesen sich fast wie kleine Thriller und scheinen oft unglaublich, andere kennt man vielleicht aber fest steht - dieses Buch ist eine Bereicherung! Und weil hier alles so perfekt zusammen passt vergebe ich gern 5 Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus!

Veröffentlicht am 07.12.2022

Der perfekte Titel für so ein besonderes Werk

Nachleben
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Klappentext:

„Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt ...

Klappentext:

„Ilyas ist elf, als er aus Not sein bitterarmes Zuhause an der ostafrikanischen Küste verlässt und von einem Soldaten der deutschen Kolonialtruppen zwangsrekrutiert wird. Jahre später kehrt er in sein Dorf zurück, doch seine Eltern sind tot. Ilyas macht sich auf die Suche nach seiner kleinen Schwester Afiya, die bei Verwandten untergekommen ist, wo sie wie eine Sklavin gehalten wird und niemand ihre Talente sehen will. Auch ein anderer junger Mann kehrt nach Hause zurück: Hamza war von seinen Eltern als Kind verkauft worden und hatte sich freiwillig den deutschen Truppen angeschlossen. Mit nichts als den Kleidern am Leib sucht er nun Arbeit und Sicherheit – und findet die Liebe der klugen Afiya. Während das Schicksal die drei jungen Menschen zusammenführt, während sie leben, sich verlieben und versuchen, das Vergangene zu vergessen, rückt aus Europa der nächste Weltkrieg bedrohlich näher.“



Ich wage mich immer wieder an die Bücher von Abdulrazak Gurnah und nicht immer wurde mein Leserherz mit seinen Werken erfreut. Oft passte mir der Ton nicht oder die generelle Zusammensetzung seiner Werke - hier war dies komplett anders und ich bin wahrlich zufrieden dieses Werk von ihm gelesen zu haben. Vielleicht werden wir doch noch „Lesefreunde“? Aber warum nun meine positiven Worte zu seinem aktuellen Werk? Abdulrazak Gurnah erzählt uns hier die Geschichte von Ilya. Wir nehmen an allem Teil was sein Leben beschäftigt und das in jeder Lage. Auch wenn es schmerzt sind wir dabei und das tut es oft. Sein Weg zur „Armee“ scheint wie eine Art Metapher der Flucht von allem. Aber es ist kein Ausweg vor der Armut. Der Weg ist der selbe nur eben anders benannt. Er ist nach extrem harter Zeit auf der Suche nach seiner Schwester und findet etwas, was ihm, mal wieder, das Herz zerreißt und bluten lässt. Hamzas Erscheinen und die Liebe zu Ilyas Schwester Afiya knüpft eine Bande zwischen allen Dreien und bildet den Grundstock für ein anderes Leben, eines was sie sich selbst gestalten können und müssen. Dennoch macht die geschichtliche Entwicklung nicht vor ihnen Halt und der Krieg kommt mit großen Schritten immer näher. Es heißt nun Zusammenhalt zeigen, etwas was die Drei sich mühsam erarbeiten müssen, denn sie haben es nie wirklich zu spüren bekommen. Nun heißt es Vertrauen aufbauen zu den Menschen mit denen der Zusammenhalt besteht. Auch nicht einfach wenn man auch das nicht kannte und erst erlernen muss. Abdulrazak Gurnah nimmt uns dieses Mal in eine andere Zeit mit und zeigt auf äußerst eindrückliche Weise was es heißt, neu zu leben, anderen zu vertrauen und Zusammenhalt gemeinsam aufbauen. Gurnahs politische Töne sind mal laut und mal leise und differenzieren oft das Gelesene. Wir erleben einerseits die Deutschen und eben die Menschen Ostafrikas - da prallen Welten aufeinander. Das Thema Kolonialismus ist hier der rote Faden und Hauptaugenmerk. Wir lernen hier in dem Buch beide Seiten „zu verstehen“ und es muss einfach differenziert beleuchtet werden. Da ist Gurnahs Schreibstil und seine Wortwahl mehr als passend. Sein sachlicher Ton, seine zurückhaltende Art und vor allem wertfreie Art zu erzählen lassen hier eine sehr stimmige Geschichte erlesen. Ja, dann gibt es auch noch Wendungen die man so nicht vermutet und ja, man kommt auch emotional in diesem Werk an gewisse Grenzen. Gurnah erzählt eine wahre Geschichte und es ist oft schwer auszuhalten wie Menschen sich oft verhalten wenn ihnen der Verstand abhanden gekommen ist.

Fazit: Ich werde Gurnah als Autor nicht ausschließen, nun sowieso nicht nach diesem Werk. Es gab Anlaufschwierigkeiten mit „uns“ aber durch dieses besondere und wichtige Buch wird er dennoch ein fester Bestandteil meines Lesepotpourris werden und bleiben. 5 von 5 Sterne für dieses Werk!

Veröffentlicht am 07.12.2022

3,5 Sterne

Praxisbuch Naturgucken
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Klappentext:

„Das umfassende Einstiegsbuch in die Naturbeobachtung.

Spuren suchen, Fährten lesen, Zusammenhänge verstehen!

Naturgucken schafft Wissen und macht Spaß!

Mit zahlreichen Praxistipps von ...

Klappentext:

„Das umfassende Einstiegsbuch in die Naturbeobachtung.

Spuren suchen, Fährten lesen, Zusammenhänge verstehen!

Naturgucken schafft Wissen und macht Spaß!

Mit zahlreichen Praxistipps von erfahrenen Naturbeobachtenden.



Vögel, Säuger und andere Tiere sowie Pflanzen und Pilze in unseren Landschaften beobachten - wie geht das? Das "Praxisbuch Naturgucker" erläutert, wo sich unsere tierischen Mitbewohner aufspüren lassen, wie sie leben und wie man ihr Verhalten am besten interpretiert. Die AutorInnen - allesamt passionierte «NaturguckerInnen» - verraten dabei zahlreiche nützliche Tipps und Tricks, sodass Ihre Naturbeobachtung mit Sicherheit zum Erfolg wird. Erläuterung zu den wichtigsten Tiergruppen (Säuger, Vögel, Reptilien, Amphibien, Spinnentiere und Insekten) sowie grundlegende Zusammenhänge in unserer Ökosystemen ermöglichen ein vertieftes Verständnis der Tierwelt, die uns tagtäglich, aber meist völlig unbemerkt, umgibt.“



Freunde und Mitglieder des NABU kennen den neuen Zweig bereits: als „Naturgucker“ unterwegs zu sein ist eine wahre Freude und Kunst aber wie geht das überhaupt? Wie gehe ich sinnvoll vor und wie „gucke“ ich richtig? Sehr viele Fragen werden hier ausführlich in diesem Buch erläutert. Die Einleitung befasst sich erstmal mit der Frage warum wir überhaupt die Natur beobachten und dann geht es auch schon los mit dem richtigen Equipment. Der nächste Teil befasst sich ausführlich mit dem NABU an sich und eben den Aktionen zum Naturgucken. Hier muss ich zugeben, findet man auch reichlich Wissen bereits auf der Homepage des NABU. Ob es dann dieses Buch braucht, bezweifle ich allerdings, da doch heute fast alles digital abläuft. Kapitel 4 befasst sich mit verschiedenen Artengruppen die beobachtungswürdig und meldewürdig sind und zum Schluss wird dem Leser erläutert wie die gewonnen Daten verarbeitet werden. Keine Fragen das diese Arbeit enorm wichtig ist um unsere kleine Welt in genauer Beobachtung zu halten wo doch alles irgendwie durch unsere Finger zerrinnt aber braucht es dieses Buch? Ich sage klar: für Menschen die nicht digital unterwegs sind, ist es ganz nett aber dennoch müssen die Daten irgendwie übermittelt werden. Entweder hat man dabei Hilfe von Dritten oder man bewältigt es doch irgendwie selbst. Wie bereits gesagt, findet man das hier notierte Wissen auch im Netz. Das Buch ist nett anzuschauen und vollgestopft mit sinnvollem Wissen und genau dafür gibt es 3,5 Sterne von mir.

Veröffentlicht am 07.12.2022

4,5 Sterne

Die Geschichte des Apfels
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Klappentext:

„Alles außer gewöhnlich: Die Geschichte des Apfels von den Anfängen bis heute.

Wie sich der Apfel in der Welt verbreitete und unsere Kultur bis heute prägt.

Ein umfassendes und reich illustriertes ...

Klappentext:

„Alles außer gewöhnlich: Die Geschichte des Apfels von den Anfängen bis heute.

Wie sich der Apfel in der Welt verbreitete und unsere Kultur bis heute prägt.

Ein umfassendes und reich illustriertes Werk für alle natur- und kulturgeschichtlich Interessierten.



Ursprünglich in Asien beheimatet und damit einst ein Exot, gehört der Apfel heute zu den beliebtesten und wohl auch alltäglichsten Früchten Europas. Barrie E. Juniper und David J. Mabberley gehen in diesem umfassenden Werk der außergewöhnlichen Geschichte nach, die sich hinter der Aus- und Verbreitung dieser wohlbekannten Frucht verbirgt. Unter Einbezug aktueller Forschungsergebnisse der Apfelbiologie erzählen sie die Reise des Apfels durch die Jahrhunderte und über die Kontinente und gehen auf Apfelsorten und -kulturen ebenso wie auf Veredelungstechniken im Laufe der Zeit ein. Zugleich zeigen sie auf, wie sehr der Apfel unsere Kultur prägte und auch heute noch prägt – sei es in der Küche, der Folklore, der Kunst oder der Wissenschaft.“



Jede Frucht hat ihre Entstehungsgeschichte und so auch der Apfel. In diesem wirklich hübsch und ansprechenden Buch bekommt der Apfel eine wunderschöne Stimme und darf dabei noch etwas röter werden. Der Leser darf sich hier auf eine ausführliche Geschichte freuen welche fachlich aber dennoch verständlich erläutert wird. Erweitert wird diese mit beeindruckenden Bilder und Fotografien aus längst vergangen Zeiten und wunderbaren historischen Zeichnungen. Der Apfel hat eine weite Reise hinter sich und diese wird hier beschrieben mit all ihren Geschehnissen. Das Thema Folklore wird ebenfalls beleuchtet wobei mir hier ein wenig die Mythologie und die Zeugnisse in der Kunst ein wenig zu kurz kamen bzw. teilweise gar nicht erläutert wurden.

Alles in allem hat der Leser hier aber ein wahrlich beeindruckendes Werk in der Hand und darf sich mit dem Wissen über den Apfel stärken und diesen vielleicht auch selbst dabei genießen. Der feste Einband und die besonders gestalteten Buchseiten sind wahrlich ein Fest für die Sinne. Wer also ein „anderes“ Apfelbuch sucht, wird hiermit große Freude haben! 4,5 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 05.12.2022

Ein Klassiker! Absolute Leseempfehlung!

Die toten Seelen
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Klappentext:

„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. ...

Klappentext:

„Der wegen Bestechung entlassene Kollegienrat Pawel Tschitschikow reist umher, um Gutsbesitzern verstorbene Leibeigene – tote Seelen – abzukaufen, die dank der Steuerpolitik noch Gewinn bringen. Getrieben wird er von dem Ehrgeiz, Teil der Gutsbesitzerschicht zu werden und den Lebensabend in der Idylle eines friedlichen Zuhauses zu verbringen. Schon bald steigt er in höhere Kreise auf, doch seine fragwürdigen Geschäfte bleiben nicht ohne Folgen.

Nikolaj Gogols grotesk-humorvoller Roman um den windigen »Seelenverkäufer« Pawel Tschitschikow begründet seinen literarischen Weltruhm. Er zeichnet ein irrwitziges Bild der Provinz des russischen Zarenreichs. – Mit einer kompakten Biographie des Autors. „





Nikolaj Gogol hat mit diesem besonderen Werk die damalige Zeit mit ihren Machenschaften, ihren Menschen und natürlich auch mit der Geschichte selbst bestens eingefangen. Sein Protagonist Tschitschikow wird von ihm einerseits spitz aber irgendwie auch clever gezeichnet. Tschitschikow macht sich auf die toten Leibeigene, die nicht aus den Listen des Rechts und der Finanzen gestrichen worden sind, aufzuspüren und macht mit ihnen noch Geld! Wie gesagt, einerseits geschmacklos aber eben auch clever und hinterhältig gleichermaßen. Gogol benutzte hierfür eine feine aber dennoch passende Sprache und mischte dem Humor aber auch den nötigen Ernst bei und somit bleiben beide Seiten bestens in der Waage. Seine Landschaftsbeschreibungen sind einmalig! Tschitschikow‘ Werdegang und Ruhm bleibt natürlich nicht unentdeckt und er gelangt zu höheren Diensten. Bleibt die Frage, wie lange kann Tschitschikow das alles noch mit seinem Gewissen vereinbaren wenn er sich an den Toten so gütlich tut? Als Leser ahnt man was kommt und das überrascht auch nicht, aber Gogol spinnt feine Fäden und rundet die Geschichte gekonnt ab. Ja, dieser Roman ist grotesk aber auch unheimlich (böse) witzig. Das ein Autor so einen Blick hatte und sein Land so gekonnt mit klaren aber auch mit in Metaphern verpackte Worte deutlich macht, grenzt wahrlich an Genialität.

Für diesen Klassiker vergebe ich sehr gern 5 Sterne. Er scheint oft so aktuell wie nie und wird wohl auch nie an Aktualität verlieren - traurig aber wahr!