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Veröffentlicht am 14.11.2022

An alle Mamusias!

Mamusia
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Klappentext:

„Die Ukrainerin Olia Hercules lädt Sie mit diesem Kochbuch mit über 100 Rezepten in ihre Heimat ein. Persönlich und unterhaltsam teilt sie Familienrezepte, die ihre Kindheit geprägt haben. ...

Klappentext:

„Die Ukrainerin Olia Hercules lädt Sie mit diesem Kochbuch mit über 100 Rezepten in ihre Heimat ein. Persönlich und unterhaltsam teilt sie Familienrezepte, die ihre Kindheit geprägt haben. Traditionelle und moderne Gerichte aus der Ukraine, aber auch aus anderen osteuropäischen Ländern, von Aserbaidschan über Moldawien bis zum Kaukasus, zeigen die Vielfalt der osteuropäischen Küche. Der Erlös des Buches geht an ein Hilfsprojekt in der Ukraine…..

Kennen Sie die Schätze der ukrainischen Küche, traditionelle georgische Gerichte und die Rezept-Highlights aus Aserbaidschan? Olia Hercules hat sie in diesem Kochbuch zusammengetragen und das Ergebnis ist ein ebenso bunter wie köstlicher Mix, der viele kulinarische Überraschungen bereithält – von der Buchweizen-Pilzsuppe über das Backpflaumen-Hähnchen bis zu leckeren Piroggen und süßen Kürbisfladen. Die authentischen Rezepte lassen sich allesamt leicht nachkochen und erlauben einen modernen Blick auf die traditionelle osteuropäische Küche – besonders unterhaltsam und eindrücklich durch die vielen lebendigen Fotos und die persönlichen Anekdoten, die die Autorin zu den einzelnen Rezepten beisteuert…..“



Seit der Krieg in der Ukraine tobt, sind auch die Verlage mit allen unterstützenden Mitteln dabei dem Land zu helfen. Das Land Ukraine wird in jeglicher Form vorgestellt. Ob in Reiseführern, Fotobänden oder wie hier kulinarisch in Form eines Kochbuches.

Autorin Olia Hercules hat nicht nur einen kräftigen Namen, sie lässt es auch in den Töpfen krachen! Zu Beginn dürfen wir etwas zur Familie von Olia erlesen und was die Beweggründe für dieses Kochbuch waren. Die Zeichen der Zeit erlesen wir auch hier und sie müssen einfach gehört werden. „Mamusia“ sind also die starken Frauen bzw. ist den starken Frauen gewidmet. Und auch andere Dinge erklärt uns Olia äußerst sympathisch. Wir erhalten genaue Beschreibungen zu den Zutaten und können dadurch besser verstehen was wir benötigen zum Kochen oder warum Margarine besser ist als Butter oder umgekehrt. Die Rezepte selbst sind wirklich ganz toll und verständlich erklärt. Hier kann nicht schief gehen und schnell ist klar, die ukrainische Küche ist anspruchsvoll und benötigt Zeit und Liebe und genau das schmeckt man dann auch. Woran man das noch merkt? Olia hat zu jedem Rezept eine Geschichte zu erzählen und dadurch wirkt alles noch persönlicher als ohnehin. Die Bilder der Speisen aber auch die privaten Aufnahmen sind kleine Highlights und lockern die Texte gekonnt auf.

Auch optisch und haptisch ist das Buch sehr gelungen und hochwertig aufgemacht. Allein der Einband kommt edel daher und vermittelt gleich um welches Land es geht. Die Qualität der Buchseiten udn auch die Drucke selbst sind sehr gut!

Weiteres Highlight vom Verlag selbst und daher erwähnenswert: 4 € des Verkaufserlöses pro Buch spendet der Verlag an die Ukraine-Hilfe Berlin e.V..

Alles in allem ein ganz tolles Kochbuch welches kulinarische Genüsse bietet und auch dabei noch Gutes tut! 5 von 5 Sterne und ich hoffe wir lesen noch mehr von dieser begabten Köchin!

Veröffentlicht am 14.11.2022

Was für ein Buch! Überwältigend!

Die Nacht unterm Schnee
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!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Winter 1945: Verwundet liegt die sechzehnjährige Elisabeth, ein Landarbeiterkind, in einem Bunker unter der Erde und wird von einem russischen Deserteur gepflegt. ...

!ein Lesehighlight 2022!



Klappentext:

„Winter 1945: Verwundet liegt die sechzehnjährige Elisabeth, ein Landarbeiterkind, in einem Bunker unter der Erde und wird von einem russischen Deserteur gepflegt. Durch das Ofenloch hört sie Schritte im Schnee, und fiebernd stellt sie sich vor, dass dort oben nicht nur alle, die sie kennt und mag, ihre Eltern und Brüder, die Oma aus Danzig, sondern auch ihr künftiger Mann und die ungeborenen Kinder nach ihr suchen und sich über die Trümmer entfernen, ohne zu ahnen, dass sie darunter liegt. Und plötzlich denkt die Vergewaltigte, dass es gut so ist, dass sie nie mehr hinaufwill zu ihnen, zu allem, und für immer in dieser Nacht, diesem Frieden unter dem Schnee bleiben möchte. Aber sie muss ihr Leben zu Ende leben.“



Ich muss wirklich schreien. Warum? Weil mir diese Trilogie bislang nicht bekannt war und ich muss mich fast ein wenig dafür schämen. Autor Ralf Rothmann schließt mit diesem Buch seine Trilogie ab. Die wohl drängenste Frage: Kann man das Buch auch ohne die Vorgänger lesen? Antwort: kann man aber dennoch macht es Sinn die Vorgänger zu kennen bzw. eben dann die Verbindung besser herstellen zu können.

Die Geschichte hier handelt von Elizabeth. In jungen Jahren hat sie der Zweite Weltkrieg gezeichnet. Nicht nur die Verletzung hat sie geprägt, auch ihre Seele hat ganz tiefe Wunden davon getragen die sie ein Leben lang begleiten werden. Diese eine Nacht unter dem Schnee hat ihre Seele zermürbt und es lag einzig an ihr entweder den Schritt mach vorn anzutreten oder gar den letzten Schritt schnell und einfach zu gehen. Kann man Elizabeth verstehen? Rothmann macht es uns Leser mit seiner Wortwahl und seinem Ausdruck sehr leicht und wir leiden schreckliche Qualen selbst als Leser mit. Man möchte ihr so gerne helfen und ist durch die Buchseiten von ihr getrennt. Rothmanns Geschichte bewegt den Leser wahrlich ganz tief und der Schnee ist nicht nur Schutzschirm für Elizabeth sondern gleichzeitig das was sie am Leben erhält. Rothmann nimmt uns zart an die Hand um Elizabeths Entwicklung zu erlesen. Wir erfahren unheimlich viele Dinge von ihr und werden auch an die Art und Weise herangeführt warum sie so handelt wie sie handelt. Ihr Tun und Handeln ist keineswegs normal für uns aber sie sieht es als normal an. Was ich damit meine? Lesen Sie es selbst! In Elizabeth hat sich die Härte und auch in gewisser Weise der Zorn breit gemacht. Die Kälte des Schnees scheint in ihren Adern zu hängen und es ist erschreckend und erstaunlich gleicher Maßen was aus ihr wird. Dennoch kann man sie verstehen. „…einer lebenslang hart arbeitenden Frau und Mutter, die von einem Rummel zum anderen tanzt, um nicht mehr zur Besinnung zu kommen, und vor der man sich doch verneigen muss: weil sich in ihrer Verzweiflung der Wille zur Liebe ausdrückt.“ besser kann man es einfach nicht ausdrücken! Ich bin wirklich überwältigt von diesem Werk und werde definitiv die beiden Vorgänger noch lesen! Dieses Buch hier war ein wahres Lesehighlight 2022 und genau deshalb gibt es 5 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 14.11.2022

2,5 Sterne für eine wirre Geschichte

Die Unteilbarkeit der Liebe
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Klappentext:

„Chicago 1950: Die mutige und hochtalentierte Wissenschaftlerin Rosalind ist eine der wenigen Frauen, die im Zweiten Weltkrieg am Bau der Atombombe beteiligt waren. Doch die unvorstellbaren ...

Klappentext:

„Chicago 1950: Die mutige und hochtalentierte Wissenschaftlerin Rosalind ist eine der wenigen Frauen, die im Zweiten Weltkrieg am Bau der Atombombe beteiligt waren. Doch die unvorstellbaren Auswirkungen ihrer Arbeit brachen ihr damals das Herz – ebenso wie die Trennung von ihrer großen Liebe, ihrem Kollegen Thomas. Jahre später hat sie sich ein neues Leben aufgebaut, aber da steht Thomas plötzlich wieder vor ihrer Tür. Warum? Was will er? Gleichzeitig kommt das FBI auf Rosalind zu: Der attraktive Agent Charlie verlangt, dass sie ihm geheime Informationen über Thomas besorgt. Denn das FBI hält Thomas für einen Spion. Rosalind muss sich ein für alle Mal entscheiden, auf wessen Seite sie steht. Sie liebt Thomas noch immer, doch auch zu Charlie fühlt sie sich hingezogen.“



Nun sind in der Literaturwelt eigentlich fast alle Lädchen beschreiben worden, alle Berufe wurden irgendwie durchgekaut und dennoch wurde eine Ecke vergessen. Die Forscherinnen werden nun immer mehr ins Licht gerückt und auch diese erhalten ihre Geschichte. Wie der Buchtitel schon aufzeigt geht es einerseits um Energie und eben die Liebe selbst. Beides kommt nicht ohne einander aus aber wie verpackt man es mit Physik, Chemie und Wissenschaft als solches? Autorin Jennie Fields hat es in ihrem Roman versucht. Die Geschichte um Rosalind und ihren Job, sie arbeitet am Bau der Atombombe mit, und eben der Liebe selbst. Schnell entspinnt sich eine wirre Liebesgeschichte zwischen Rosalind, Thomas und Charlie gleichzeitig erfahren wir aber auch genügend zu Rosalinds Arbeit und natürlich auch zur Weltpolitik der damaligen Zeit. Viel Input auf wenigen Seiten verpackt. Leider ist der gesamte Handlungsstrang ebenso verworren, jedenfalls für meine Begriffe. Die Geschichte passt in kein Genre. Sie ist weder purer Thriller, weder Sciene Fiction, weder eine reine Liebesgeschichte noch reine Geschichte. Das Geflecht was Autorin Jennie Fields aufbaut war mir einfach zu verworren, zu undurchsichtig und genau deshalb hatte ich immer Schwierigkeiten der Story zu folgen. Auch die Wortwahl ist wirr. Ist sie zwar an die jeweiligen Situationen angepasst, kann man aber dennoch die Wechsel nicht immer nachvollziehen.

2,5 von 5 Sterne hierfür

Veröffentlicht am 07.11.2022

Ein ausgestopfter Maulwurf als Zeichen der Verbundenheit

Die Jahre des Maulwurfs
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Klappentext:

„Die Erzählerin weiß nicht, ob ein Fest oder eine Beerdigung sie erwartet, als sie nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückfährt. Im Gepäck hat sie nur den ausgestopften Maulwurf Herrn ...

Klappentext:

„Die Erzählerin weiß nicht, ob ein Fest oder eine Beerdigung sie erwartet, als sie nach vielen Jahren in ihr Heimatdorf zurückfährt. Im Gepäck hat sie nur den ausgestopften Maulwurf Herrn Klotho – das Einzige, was geblieben ist von ihrer wundersamen Freundin Tanja, mit der sie vor über dreißig Jahren das Abenteuer des Erwachsenwerdens antrat. Tanja, die Rebellische, die mutig und mühelos alle Grenzen im Dorf überschritt und die Kinder zu bizarren Unternehmungen anstiftete. In der Erinnerung wird noch einmal die gemeinsame Kindheit lebendig, die die Erzählerin bis heute prägt: das Ulkige, Verrückte, Grobe des Dorfes, Bauernschläue und vor allem Tanjas magische Sicht auf die Welt. Und sie versteht jetzt, weshalb ihre Freundin damals so plötzlich verschwunden ist.“



Autorin Kerstin Brune hat mit „Die Jahre des Maulwurfs“ ihr Debüt in der Literaturwelt verfasst. Die namenlose Ich-Erzählerin kehrt nach langer Zeit in ihr Heimatdorf zurück. Der Anlass ist ein sehr trauriger - ihre Freundin Tanja ist verstorben. Beide hatten ein wunderbare Zeit miteinander - ihre Kindheit und Jugend. Das Erbe Tanjas führt unsere Erzählerin schon eine ganze Weile mit sich herum: der ausgestopfte Maulwurf Herr Klotho. Die beiden Mädels und auch die anderen Kinder ihrer Zeit haben viel miteinander erlebt. Und Tanja war so anders, verrückt gar aber eben immer anders und genau das mochte sie wohl so an ihr, dieses anders-sein. Sie nutzt die Zeit in ihrem Heimatdorf zur inneren Einkehr und reist gedanklich mit uns Lesern nochmal zurück. Sie gibt uns Einblicke und ja, vieles scheint völlig skurril. Alles geschah in diesem kleinen Dorf, obwohl es doch so unscheinbar und grau wirkt - hier hatten beide ihre besten Jahre aber trotzdem verschwand unsere Erzählerin in die große, weite Welt um endlich aus den Zwänge des Dorfes sich zu befreien. Aber auch Tanja hatte ihren Weggang.

Brunes Schreibstil ist oft eine Mischung aus Philosophie, mal etwas lakonisch, mal etwas rebellisch laut, mal unverblümt klar - genau definieren konnte ich es nicht. Genauso konnte ich nicht den Sinn des Buches definieren. Wollte uns Brune das typische Dorf-Bild zeigen wo es Kinder nicht mehr lange aushalten wenn sie die Schule beendet haben? Dieses weggehen aus den Dörfern und Kleinstädten aufzeigen? Oder wollte sie uns anhand von Tanja zeigen das man es doch schafft in einem Dorf zu sterben? Das es sich lohnt auch hier zu bleiben egal was war? Vieles bleibt hier nicht klar beleuchtet. Viele Fragen tauchen auf und oft gibt es keine klaren Antworten dazu. Ich muss zugeben, dass mich hier sehr viel zu sehr verwirrt hat und der rote Faden nicht wirklich erkennbar war. Was wollte uns die Autorin nochmal sagen? Ich denke, das Buch wird von jedem Leser anders gelesen und interpretiert, es wird definitiv seine Fans finden (egal ob Dorfkinder oder Stadtkinder) aber ich gehöre nicht unbedingt dazu. 3 von 5 Sterne

Veröffentlicht am 07.11.2022

4 Sterne

Wie der Vogel wohnt
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Klappentext:

„Nach einem langen Winter der gemeinsamen Migration und des friedlichen Zusammenlebens beginnen Vögel in den ersten Frühlingstagen plötzlich mit aller Kraft zu singen und erschaffen einen ...

Klappentext:

„Nach einem langen Winter der gemeinsamen Migration und des friedlichen Zusammenlebens beginnen Vögel in den ersten Frühlingstagen plötzlich mit aller Kraft zu singen und erschaffen einen eindrucksvollen audiophonen Raum. Sie werden zu Konkurrenten, können die Anwesenheit anderer nicht ertragen und fangen an, sie zu bedrohen und anzugreifen, wenn sie eine Grenze überschreiten, die für den Menschen unsichtbar ist. Was verbirgt sich dahinter? Ein Spiel, die Balz oder eine Form von Territorialität? Oder ist alles doch nur Show? Die belgische Wissenschaftsphilosophin untersucht mit liebevollem Blick die Art und Weise, wie Vögel ihre Welten konstruieren, und Ornithologen versuchen, sie zu verstehen. Sie nimmt Vögel wie Ornithologen genau unter die Lupe und indem sie beide in einem gemeinsamen Raum beobachtet, öffnet sie uns die Augen für die vielfältigen Welten und Existenzweisen auf unserem Planeten, den der Mensch sich mit Vögeln und anderen Arten teilt.“



Autorin und Wissenschaftsphilosophin Vinciane Despret nimmt uns hier mit in die Welt der Vögel. Sie beschreibt in ihrem hier vorliegenden Buch die Lebensumstände und Entwicklungen in der Welt der Ornithologie. Sie versucht auf verständliche aber dennoch professionelle Weise das Verhalten der Vögel zu beschreiben und fragt dabei immer nach dem „Warum?“. Warum balzen die Vögel? Weshalb werden sie ab einem gewissen Punkt zu Konkurrenten? Schnell wird deutlich: egal ob Vogel oder Mensch - haben wir doch alle die selben Probleme.

Zugegeben, wer sich in derBuchwelt durch diese Thematik bereits durchgelesen hat, wird hier nichts Neues finden, außer eben eine nette, weitere Stimme die die gleichen Dinge gesehen hat, wie andere Forscher bereits auch. Deshalb lautet mein Fazit: ein weiteres nettes Buch zu diesem Thema aber keine Offenbarung oder gar neue Erkenntnisse. 4 von 5 Sterne hierfür