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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.12.2023

Spannend aber zuviel des Guten

Die Einladung
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Ein Klassentreffen in einer einsamen Berghütte, dazu das unglaublich gut gestaltete Cover und der Name Sebastian Fitzek: mehr brauchte es nicht, um mich wieder einmal auf den neuen Thriller des Autors ...

Ein Klassentreffen in einer einsamen Berghütte, dazu das unglaublich gut gestaltete Cover und der Name Sebastian Fitzek: mehr brauchte es nicht, um mich wieder einmal auf den neuen Thriller des Autors zu stürzen.

Zum Inhalt:
Marla, schwer angeschlagen von den Erlebnissen einige Jahre zuvor, will endlich einen Schlussstrich unter das Vergangene ziehen. Eine Einladung zum Klassentreffen scheint ihr dafür genau richtig. Doch als sie den Ort des Treffens, eine einsame Hütte in den verschneiten Bergen, erreicht, ahnt sie, dass sie diese Einladung niemals hätte annehmen dürfen.

Auch „Die Einladung“ ist wieder ein Pageturner geworden, keine Frage. Kurze Kapitel , die oft mit einem Cliffhanger enden, reihen sich aneinander. Die Stimmung ist düster, die Szenen teils blutig; wie gewohnt lässt Sebastian Fitzek den Leser kaum Luft holen.
Doch diesmal waren es für meinen Geschmack einfach zu viele, zum Teil unrealistische Wendungen, die fast schon Ansätze von Komik zeigten.
Das letzte Drittel war mir tatsächlich zu platt und ich war fast froh, als ich die letzte Seite erreicht hatte.
Drei Sterne für das gelungene Cover und die gewohnte Spannung über mehr als die Hälfte des Buches.
Ich hoffe sehr auf den nächsten „Fitzek“.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Eine Liebesgeschichte aus Frankfurt

Arrest Me
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Katharina, die von allen Ina genannt wird, ist Polizistin aus Leidenschaft. Trotzdem beginnt sie zusätzlich zu ihrem stressigen Beruf ein Studium der Politik in Frankfurt. Dort lernt sie den attraktiven, ...

Katharina, die von allen Ina genannt wird, ist Polizistin aus Leidenschaft. Trotzdem beginnt sie zusätzlich zu ihrem stressigen Beruf ein Studium der Politik in Frankfurt. Dort lernt sie den attraktiven, aber undurchsichtigen Vince kennen. Ist er wirklich nur so ein arroganter Sohn reicher Eltern oder steckt doch mehr hinter seiner Fassade ?



Yuna Maas Debütroman ist locker und humorvoll geschrieben. Ina ist eine tolle Protagonistin, sympathisch und engagiert. Ich hätte mir ein wenig mehr von ihrem Alltag als Polizistin gewünscht, denn gerade diese Szenen haben mir im Buch besonders gut gefallen. Die Liebesgeschichte, die im Vordergrund dieses Romans steht, hab ich dagegen als langatmig empfunden.



Fazit:

Für Lovestory Fans wahrscheinlich genau das Richtige.

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Veröffentlicht am 30.11.2023

Zuviel des Guten

Die Insel der Erkenntnis 2
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Der größte Teil dieser Geschichte spielt auf einer Insel, deren Bewohner ein überaus glückliches und friedliches Miteinander zelebrieren.
Dort landet der 24 jährige Scott, der gerade an einem Scheideweg ...

Der größte Teil dieser Geschichte spielt auf einer Insel, deren Bewohner ein überaus glückliches und friedliches Miteinander zelebrieren.
Dort landet der 24 jährige Scott, der gerade an einem Scheideweg in seinem Leben steht, nach einem Unfall und wird von den Inselbewohnern freundlich aufgenommen.

Es tut mir wirklich leid, das sagen zu müssen, aber das ist eins der wenigen Bücher, die ich im Hinblick auf meinen Buchgeschmack falsch eingeschätzt habe.

Ich hatte mit einer richtigen Geschichte rund um den unentschlossenen Scott gerechnet, die im Gesamten eine Botschaft vermittelt oder aber gespickt ist mit kleinen versteckten Lebensweisheiten.

„Die Insel der Erkenntnis“ ist für mich aber eher eine Aneinanderreihung von Lebensratschlägen mit einer Kurzgeschichte als Hülle drumherum. Scott kann eigentlich kaum einen Schritt tun, ohne mit Lebensweisheiten überhäuft zu werden. Das war für mich einfach zu viel des Guten.

Gut gefallen hat mir Scotts Notizbuch im Anhang.

Die Denkanstöße, die man dort findet sind es absolut wert, das Buch immer mal wieder zur Hand zu nehmen.

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Veröffentlicht am 19.10.2023

Ganz anders als erwartet

Das achte Haus
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Linda Segtnans literarisches Debüt hat mir als Leserin Einiges abverlangt.

Cover und Klappentext hatten mich ein Buch über einen lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfall erwarten lassen, den man „zusammen“ ...

Linda Segtnans literarisches Debüt hat mir als Leserin Einiges abverlangt.

Cover und Klappentext hatten mich ein Buch über einen lange zurückliegenden, ungeklärten Mordfall erwarten lassen, den man „zusammen“ mit der Autorin noch einmal neu aufrollt und vielleicht sogar lösen kann.

Doch es wurde soviel mehr als das.

Der Roman besteht aus zwei Erzählsträngen, die sich mal abwechseln, mal mehrere Abschnitte umfassen und zum Teil sogar ineinanderfließen.

Zunächst geht es um den Fall Birgitta Sivander, die im Jahr 1948 verschwindet und kurz darauf tot aufgefunden wird. Der Mord an dem damals 9 jährigen Mädchen wurde nie aufgeklärt, obwohl ein Verdächtiger schnell gefunden war.

Dieser Part hat mich sehr schnell gefesselt. Die Tätersuche nimmt im Laufe des Buches eine düstere Dramatik an, die sprachlich sehr gut umgesetzt wird.

Großen Raum nehmen allerdings die persönlichen Auswirkungen, die die Recherchen zu diesem Fall auf die Autorin haben, ein. Mitunter sehr detailliert, für meinen Geschmack zu ausführlich, beschreibt Linda Segtnan ihre Schwangerschaft, ihr Familienleben und ihre Ängste, die weit über die „normalen“Sorgen einer Mutter hinausgehen. Zwischendurch habe ich mich richtig darüber geärgert, dass dieser Erzählstrang soviel Platz eingenommen und, wie ich fand, vom eigentlichen Mordfall immer wieder abgelenkt hat. Im Nachhinein muss ich sagen, hat beides schon ganz gut zusammengepasst und dem Buch auf jeden Fall einen düsteren, besonderen Touch verpasst.


Fazit

Ganz anders als erwartet, nicht uninteressant, aber etwas weniger wäre hier mehr gewesen.

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Veröffentlicht am 07.10.2023

Konnte mich leider nicht überzeugen

The Marmalade Diaries
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Es hätte so ein tolles Buch werden können: eine Freundschaft zwischen der 85 jährigen Winnie und dem fünfzig Jahre jüngeren Ben vor dem Hintergrund verschiedener Themen wie Corona, Einsamkeit, Verlust, ...

Es hätte so ein tolles Buch werden können: eine Freundschaft zwischen der 85 jährigen Winnie und dem fünfzig Jahre jüngeren Ben vor dem Hintergrund verschiedener Themen wie Corona, Einsamkeit, Verlust, Familie und einiges mehr.

Winnie ist eine ebenso liebenswerte wie eigensinnige ältere Dame, die den jungen Journalisten Ben, der dringend eine Bleibe sucht, bei sich wohnen lässt. Als erneut ein Lockdown beschlossen wird, kommen die beiden sich näher als zuvor gedacht.



Für mich ist der Dumont Verlag eigentlich ein Garant für außergewöhnliche und sprachlich anspruchsvolle Literatur. Das und das Thema des Buches, eine generationenübergreifende Freundschaft, hatten mich auf diesen Roman hinfiebern lassen.

Leider konnte er mich dann weder sprachlich noch emotional überzeugen.

Anfangs las sich das Buch noch recht gut; die Pandemie mit all ihren negativen Auswirkungen wurde noch einmal in Erinnerung gerufen und die Dialoge zwischen Ben und Winnie waren kurz, knackig und mit teilweise feinem Humor gespickt.

Recht schnell wurden mir die täglichen Tagebucheinträge allerdings zu eintönig und zunehmend trivial.

Ich hatte das Gefühl, dass es mehr um die Beschreibung des Alltags ging, als um die Entwicklung der freundschaftlichen Beziehung.

So wird mir wahrscheinlich hauptsächlich das wunderschöne Cover in Erinnerung bleiben.

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