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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 02.02.2023

Eher informativ als spannend

Die Stiftung
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Hauptkommissar Oliver Schweers ermittelt in diesem Kriminalroman von Michael Broemmel im Umfeld einer ominösen Stiftung im rechtsnationalen Milieu. Ausgelöst werden diese Ermittlungen durch den Tod mehrerer ...

Hauptkommissar Oliver Schweers ermittelt in diesem Kriminalroman von Michael Broemmel im Umfeld einer ominösen Stiftung im rechtsnationalen Milieu. Ausgelöst werden diese Ermittlungen durch den Tod mehrerer alter Menschen, die angeblich Schwelbränden zum Opfer gefallen sind.

Das Thema, wie der Rechtsnationalismus viele Bereiche der Gesellschaft infiltriert und die Hintergründe, die dazu geliefert werden, fand ich äußerst interessant.
Allerdings konnte mich der Roman leider nicht richtig packen. Über weite Strecken empfand ich die Handlung als langatmig mit vielen Dialogen, die sich ausschließlich um das Thema Rechtsnationalismus drehten.
Der Kommissar war mir persönlich zu glatt und konturlos; in seiner Ausdrucksweise zum Beispiel immer fast unrealistisch höflich.
Gegen Ende nimmt der Roman dann noch Fahrt auf, da der Kriminalfall wieder im Vordergrund der Handlung steht.

Fazit:
Ein sehr informativer Roman zu einem interessanten Thema. Um ihn für mich fünf Sterne-Krimi zu werten, hätte es mehr Spannung und/oder die Notwendigkeit des Miträtselns gebraucht.

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Veröffentlicht am 02.02.2023

Ungewöhnlicher Jugendroman mit interessantem Hintergrund

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Im ersten Teil dieser Trilogie von Andres Männer steht der 8.Klässler Peter im Vordergrund der Geschichte. Selbst Außenseiter in seiner Klasse freundet er sich mit dem neuen, seltsam erscheinenden Smarden ...

Im ersten Teil dieser Trilogie von Andres Männer steht der 8.Klässler Peter im Vordergrund der Geschichte. Selbst Außenseiter in seiner Klasse freundet er sich mit dem neuen, seltsam erscheinenden Smarden an, der Peter auf seine außergewöhnliche Gabe aufmerksam macht. Er sieht Dinge, die andere nicht bemerken. Als Peter dank dieser Fähigkeit einen Anschlag in einem Kaufhaus verhindern kann, werden plötzlich Wissenschaftler auf ihn aufmerksam und laden ihn ein, an einer Studie teilzunehmen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir etwas schwer. Ich musste mich erst an die Sprache und an das Setting gewöhnen. Auch kam mir die erste Hälfte etwas in die Länge gezogen vor. Doch mit Peters „Urlaubsantritt“ an der Universität hat sich der Roman für mich komplett gedreht, wurde mysteriös, gut zu lesen und vor allem spannend.

Das Ende hat mich ein wenig ratlos zurückgelassen, sodass ich gespannt bin, ob sich im zweiten Teil meine Fragen beantworten lassen.


Fazit:
Ein Jugendroman, dessen interessante Hintergründe erst im Verlauf deutlich werden
und den ich gerne weiterempfehle.

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Beste Unterhaltung für schöne Lesestunden

Von Spaß war nie die Rede
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Das Buch hat genau das getan, was es sollte, nämlich mich bestens unterhalten. Es war der erste Roman, den ich von Ellen Berg gelesen habe und deshalb hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet. Nach ein ...

Das Buch hat genau das getan, was es sollte, nämlich mich bestens unterhalten. Es war der erste Roman, den ich von Ellen Berg gelesen habe und deshalb hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet. Nach ein paar tollen aber eher düster traurigen Büchern zuvor und trübem Januarwetter war ich auf der Suche nach einer Geschichte, die mich zum Lachen bringen konnte.
Was hätte da besser passen können als ein Roman über eine Frau in den besten Jahren, die sich in ihrem vollgeladenen Alltag fragt, was eigentlich aus ihren Träumen geworden ist.

Fee ist eine engagierte Ehefrau, Mutter, Arzthelferin und Freundin, die versucht es jedem Recht zu machen und dabei sich selbst vergisst. Eine Frau also, in der sich wohl viele ein wenig wiederfinden. Fee dabei zu begleiten, wie sie aus dieser vermeintlichen Vorzeigeidylle ausbricht, hat mir wirklich großen Spaß gemacht.
Auch viele andere Charaktere hatte ich bildlich vor Augen. Z.B. den attraktiven und einfühlsamen Zumbatrainer Felix oder den Ehemann Christian, der mich schon beim Lesen einige Nerven gekostet hat. Schön fand ich, dass das Verhältnis zu den pubertierenden Kindern Fees immer wieder aufgenommen wurde.

Witzige Dialoge und Sprüche gepaart mit einem natürlichen, flotten Schreibstil haben mich durch die Seiten fliegen lassen.

Fazit
Ein sehr kurzweiliges, humorvolles Buch, das gute Laune verbreitet und zusätzlich den ein oder anderen Denkanstoß bereit hält.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Beeindruckend

Am seidenen Faden
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Mit „Am seidenen Faden“ hat Manuel Vermeer einen beeindruckenden Thriller geschrieben, der nur so strotzt vor Wissen über die Beziehung zwischen China und dem Westen, Chinas konstanten Machtausbau und ...

Mit „Am seidenen Faden“ hat Manuel Vermeer einen beeindruckenden Thriller geschrieben, der nur so strotzt vor Wissen über die Beziehung zwischen China und dem Westen, Chinas konstanten Machtausbau und über weitere aktuelle Themen wie die E-Mobilität.
Die Hauptcharaktere Dr. Cora Remy, eine deutsche Ingenieurin, und ihr indischer Freund Ganesh wollen eigentlich ihren Urlaub gemeinsam in Myanmar verbringen, als Ganesh beruflich abberufen und Cora unvermittelt in einen Anschlag auf einen ehemaligen CIA-Agenten verwickelt wird.
Gleichzeitig finden an verschiedenen Orten auf der Welt Anschläge statt, die dazu führen, dass sich die Länder gegenseitig beschuldigen und die ganze Welt rätselt, wer hinter den brutalen Taten stecken könnte.

Den Anfang des Buches fand ich sehr gelungen, und obwohl ich die Vorgängerbücher ( noch ) nicht gelesen habe, kam ich sofort in der Handlung um Cora und Ganesh an. Die sehr angenehme, flüssige Schreibweise und die detaillierten Ortsbeschreibungen, machten sowohl das Land als auch die Charaktere vor meinen Augen lebendig.
Was folgt sind mehrere Handlungsstränge, die mit einiger Konzentration gelesen werden müssen um am Ball zu bleiben und vor allem, um die Fakten aufzunehmen, die der Autor hier bereit stellt.
Selten habe ich einen Thriller gelesen, der soviel Wissen vermittelt. Mehr als einmal habe ich die Lektüre unterbrochen, um nebenbei noch etwas zu dem ein oder anderen Thema nachzulesen und tiefer in die Materie einzutauchen.
Allerdings leidet das Thriller-Element etwas darunter. Immer wieder wird das Tempo erhöht, Spannung blitzt auf und wird durch viele Informationen wieder gedämpft.

Ein Hauch weniger Fakten und dafür ein wenig mehr Cora und Ganesh und es wäre ein atemberaubender Thriller - 4,5 Sterne !

Fazit:
Ein unbedingt lesenswerter Thriller zu aktuellen Themen, die uns alle betreffen und über die man nicht genug informiert sein kann.

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Veröffentlicht am 31.01.2023

Authentisch und berührend

Septemberschnee
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Als Pia von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird, ist sie plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, richtet sie ihr Leben und das ihrer Kinder neu ...

Als Pia von ihrem Mann wegen einer anderen verlassen wird, ist sie plötzlich völlig auf sich allein gestellt. Doch anstatt in Selbstmitleid zu verfallen, richtet sie ihr Leben und das ihrer Kinder neu aus. Sie zieht nach Köln, findet dort glücklicherweise auch bald eine Stelle und versucht, sich in ihrem neuen Leben zurechtzufinden. Dabei helfen Pia ihre Freundinnen, der sympathische Kioskbesitzer Murat und ganz einfach auch ihr eigener Pragmatismus.

Zunächst möchte ich auf jeden Fall das Cover loben. Was für eine schöne Idee, alle Elemente, die im Buch vorkommen, dort zu „verstecken“.
„Septemberschnee“ ist ein berührender, sehr schön zu lesender Roman, in dem sich bestimmt sehr viele Frauen wiederfinden. Ungeschönt und doch sensibel beschreibt Nicola Henselmann den Alltag und das Auf und Ab der Gefühle von Pia, die diesen Spagat machen muss zwischen einem geordneten Alltag für sich und ihre Kinder und ihrer eigenen Suche nach Halt und einer neuen Orientierung.
Beim Lesen schwankt man zwischen diversen Gefühlen, doch was am Ende übrig bleibt ist eindeutig Hoffnung und ein Lächeln.

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