Geht besser
If We Ever Meet AgainFarrah Lin macht gerade ihr Auslandssemester in Shanghai, wo sie sich verlieben will. Das Setting Shanghai finde ich spannend und gut ausgearbeitet. Man merkt, dass die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen ...
Farrah Lin macht gerade ihr Auslandssemester in Shanghai, wo sie sich verlieben will. Das Setting Shanghai finde ich spannend und gut ausgearbeitet. Man merkt, dass die Autorin aus ihren eigenen Erfahrungen schreibt. Fand die Beschreibungen richtig schön. Blake Ryan war mal gefeierter Football-Star, hat aber aufgehört und macht jetzt ein Studium. Dennoch erfüllt er immer noch die Klischees eines Football-Stars. Er ist arrogant und ein Frauenheld. Aber er hat auch andere Seiten, die Farrah erst später kennenlernt. Er ist nämlich auch sehr bedacht sein Studium zu schaffen und lernt viel.
Die ganze Familienkonstellation rund um Blake hat mir nicht so gefallen. Seine Eltern, insbesondere sein Vater, wollen, dass er wieder zum Football zurückkehrt. Außerdem soll er doch bitte wieder mit Cleo zusammenkommen. Einer jahrelangen Freundin aus Kindertagen, mit der er kurzzeitig zusammen war. Ich fand es immer so schlimm, wie seine Familie auf ihn eingeredet hat. Er sollte doch lieben, wen er will. Und dann kommt so gar kein Verständnis von denen. Aber gut, so sind die Charaktere ja auch gedacht.
Recht schnell treffen Farrah und Blake aufeinander, wobei die sich am Anfang eher necken. Es war schon lustig, aber irgendwie habe ich da keine Funken gespürt. Blake fängt an zu flirten, bis er herausfindet, dass sie noch Jungfrau ist. Ab da ging es oft nur darum. Ich fand dieses Thema hat zu viel Raum in dieser Story eingenommen. Auch hier wieder, alle haben ständig auf Farrah eingeredet. Das ist ihre Sache! Die Leidenschaft für Innenarchitektur konnte man bei Farrah zu Beginn des Buches deutlich spüren. Das war dann aber relativ schnell scheinbar nicht mehr wichtig für die Story und wurde nur noch äußerst selten erwähnt. Schon seltsam, wo es doch das ist, was Blake so faszinierend an ihr findet. Aber kaum sind sie zusammen, sind andere Dinge wohl wichtiger. Generell haben sie ständig irgendwas unternommen. Sei es eine Ausstellung, Urlaube, oder sonst was. Der Alltag hat mir extrem gefehlt. Natürlich war es schön, dass sie sich erst mal kennenlernen und Zeit miteinander verbringen. Genau wie eben das Setting Shanghai, was wir so kennenlernen. Die zwei sind auch wirklich gute Freunde geworden. Aber es gab einige Zeitsprünge, wodurch ich das Gefühl hatte viel in der Beziehung der beiden verpasst zu haben.
Die Clique dort ist zwar an sich ganz interessant, aber wirkt auch sehr gestellt. Das meine ich im Sinne von, die tauchen auf, wenn etwas passieren muss, damit die Story weitergeht. Dennoch hat mich Kris als einzige richtig neugierig gemacht. Die Wendung am Ende wurde schon im Prolog gespoilert und der Grund für diese Wendung war absolut vorhersehbar. Blakes Verheimlichen und nicht reden hat mich einfach nur aufgeregt. Einmal Klartext sprechen und es gäbe einen Streit und dann ist es möglicherweise auch wieder gut. Damit würde man sich auch den zweiten Teil sparen. Aber dennoch muss ich sagen, dass sich das Buch erstaunlich leicht und schnell lesen lässt.
Fazit:
Die letzten Bücher, die ich von der Autorin gelesen habe, waren so gut, weswegen ich mich sehr auf dieses gefreut habe. Leider wurde ich in dem Fall eher enttäuscht. Die Charaktere konnten mich nicht so recht überzeugen. Das Setting mit Shanghai und die Beschreibungen dessen haben mir gut gefallen. Es ließ sich alles super flüssig und schnell lesen. Aber die Beziehung zwischen Farrah und Blake ist nicht wirklich von Funken geprägt. Das ständig Reinreden der anderen hat mich sauer gemacht. Das mochte ich gar nicht. Genau wie das Thema Jungfrau, was viel zu viel Raum eingenommen hat. Insbesondere das Ende hat mir nicht gefallen. Fehlende Kommunikation ist halt einfach nur anstrengend und unnötig als Drama.
2.5/5 Sterne