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Veröffentlicht am 06.08.2017

Rezension zu Nachtfahrt ins Grauen

Nachtfahrt ins Grauen
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Im Wald bei Häverstädt wird eine Leiche an einem Baum angebunden entdeckt. Das Opfer wurde mehrmals in dieser Position von einem Auto angefahren und der Körper dabei furchtbar entstellt. Bei dem Opfer ...

Im Wald bei Häverstädt wird eine Leiche an einem Baum angebunden entdeckt. Das Opfer wurde mehrmals in dieser Position von einem Auto angefahren und der Körper dabei furchtbar entstellt. Bei dem Opfer handelt es sich um die Rechtsanwältin Pia Baumgarten. Nur kurz darauf wird eine weitere Frau auf die gleiche Art getötet. Marlene Borchert, Kommissarin in Minden, erhält bei der Untersuchung die Unterstützung der Bielefelder Kollegen unter der Führung von Benno Erdmann. Beide waren früher einmal ein Paar, dies hält sie aber nicht davon ab gemeinsam an der Aufklärung der Morde zu arbeiten, bis Marlene im Alleingang versucht den Mörder zu stellen und sich damit in Lebensgefahr begibt…

Nachtfahrt ins Grauen ist das Krimi-Debüt der Autorin Meike Messal.

Ein spannender Regional-Krimi, der mich im Großen und Ganzen für sich einnehmen konnte. Mit einer spannenden und recht temporeichen Geschichte, sympathischen Ermittlern und einer außergewöhnlichen Mordmethode konnte die Autorin bei mir Punkten. Die verschiedenen Protagonisten waren gut ausgearbeitet und ihre Handlungen nachvollziehbar. Vor allem Marlene Borchert, die sich als taffe Ermittlerin gibt, darf der Leser auch in weicheren und schwächeren Momenten erleben. Gut gefallen hat mir auch das die Geschichte zwischen Marlene und Benno sich nie in den Vordergrund drängt, sondern immer nur punktuell aufleuchtet und nicht vom eigentlichen Fall damit ablenkt. In gekonnt gesetzte Rückblenden wird dem Leser die Geschichte des Mörders näher gebracht und seine Entwicklung. Den Spannungsbogen empfand ich gut aufgebaut und wurde bis zum Ende gehalten.

Mein Fazit:

Ein spannender Regional-Krimi, der mich gut unterhalten konnte.

Veröffentlicht am 01.08.2017

Rezension zu Attic

Attic
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Im stinkenden Schlamm des Hudson Rivers entdecken Polizeitaucher auf der Suche nach einem Drogenpaket zwei enthauptete Skelette. Eines der Skelette hat außergewöhnliche Knochendeformationen und so beschließen ...

Im stinkenden Schlamm des Hudson Rivers entdecken Polizeitaucher auf der Suche nach einem Drogenpaket zwei enthauptete Skelette. Eines der Skelette hat außergewöhnliche Knochendeformationen und so beschließen die Ermittler sich an den Anthropologen Dr. Frock und seine ehemalige Assistentin Margo Green vom Naturhistorischen Museum in New York zu wenden.

Eine Mordserie greift unter den Obdachlosen der Stadt New York um sich, deren Leichen werden oft ohne Kopf in den Schächten und Tunneln unter den Straßen Manhattans aufgefunden. Die Ermittler gehen bald von einem Zusammenhang zwischen den Fällen aus und stoßen dabei in die Tiefe des alten Tunnelssystems der Stadt vor, bis zum berüchtigten „The Devil´s Attic“ – dem Dachboden des Teufels. Dort fristen blutgierige reptilienartige Wesen ihr Dasein, die nun ihre Mordzüge an der Oberfläche vorbereiten.

Attic-Gefahr aus der Tiefe ist der zweite Teil der Pendergast-Reihe von Douglas Preston und Lincoln Child.

Der zweite Teil der Geschichte konnte mich leider nicht so ganz überzeugen. Schnell wird einem als Leser klar das sich die Geschichte aus dem ersten Teil hier fortsetzt und so bleiben einem auch die Protagonisten aus dem ersten Teil alle erhalten. Der Aufbau beginnt eigentlich ganz interessant durch das Auftauchen der kopflosen Skelette, auch die ersten Untersuchungen an selbigen konnten mich für sich einnehmen. Aber danach zog sich die Geschichte für mich so ein wenig dahin und viele Nebenschauplätze, wie zum Beispiel über die Befindlichkeiten und Nichtverarbeitung der Ereignisse aus dem ersten Teil, oder ein Großteil der Story um den Journalisten Smithback brachten für mich die Geschichte nicht wirklich vorwärts. Auch wurden mir zu viele Klischees und Stereotypen bemüht, bei der Polizei und Politik, was aber auch an dem Alter der Geschichte liegen mag, die 1997 veröffentlicht wurde.

Pendergast selbst kam mir persönlich als Protagonist hier zu kurz, von ihm würde ich einfach gerne mehr lesen. Leider konnten mich die Handlungen der einzelnen Protagonisten oftmals nicht wirklich überzeugen, sie waren mir manchmal einfach zu naiv oder unüberlegt.

Als es auf das Finale des Buches zusteuert kam bei mir wieder ein Spannungsgefühl auf und die Geschichte entwickelt sich flott weiter. Allerdings konnte mich der Showdown so gar nicht für sich einnehmen, für meinen Geschmack hätte dieser besser in einen Hollywood-Blockbuster gepasst, und ließ mich daher ein wenig enttäuscht zurück.

Mein Fazit:

Der zweite Teil der Reihe konnte mich durch zu viele Klischees, einige Länge und ein enttäuschender Showdown nicht so wirklich für sich einnehmen.

Veröffentlicht am 28.07.2017

Rezension zu Das Paket

Das Paket
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Die junge Psychiaterin Emma Stein leidet nach einer Vergewaltigung unter starker Paranoia und massiven Angstzustände, die dafür sorgen, dass sie nicht mehr das Haus verlassen kann und sie unter einem ständigen ...

Die junge Psychiaterin Emma Stein leidet nach einer Vergewaltigung unter starker Paranoia und massiven Angstzustände, die dafür sorgen, dass sie nicht mehr das Haus verlassen kann und sie unter einem ständigen Medikamenteneinfluss steht. Emma war das dritte Opfer eines Psychopathen, der seine Opfer vergewaltigt und ihnen die Haare vom Kopf schert. Sie ist das einzige Opfer das überlebt hat, und nun fürchtet sie, das der Psychopath sein Werk vollenden will. Nur noch in ihrem Haus am Rande des Berliner Grunewalds fühlt sich sicher. Als der Postbote sie bittet ein Paket für ihren Nachbarn anzunehmen, einen Mann, dessen Namen sie nicht kennt und den sie auch noch nie zu Gesicht bekommen hat, obwohl sie schon seit Jahren mit ihrem Mann in dieser Straße lebt.

Das Paket stammt aus der Feder von Sebastian Fitzek.

Wie bei allen Büchern von Sebastian Fitzek, habe ich sehr schnell in die Geschichte gefunden und begleitete Emma Stein durch dieses Buch. Fast das ganze Buch dreht sich ausschließlich um ihr Erleben und ihre Gefühle. Und ihre Gefühle waren für mich eines der Probleme in diesem Buch, während man am Anfang noch Mitleid mit ihr haben könnte, ändert sich dies ständig Wiederholung ihrer Befindlichkeiten und ihres Selbstmitleides schnell, und es hat sich ein leichtes Gefühl von genervt sein eingestellt. Ab Mitte des Buches wächst dann die Protagonistin so über sich hinaus, das es an einigen Stellen einfach nur noch unlogisch wirkte, und bei ihrem Krankheitsbild für mich auch nicht wirklich nachvollziehbar.

Auch wenn mich das Buch im Großen und Ganzen eigentlich gut unterhalten konnte, und mir besser gefallen hat als die beiden Vorgänger, wirkte der Ablauf der Geschichte wieder wie ein „typischer“ Fitzek auf mich. Es folgt eine Wendung auf die Andere um dann mit einer überraschenden Auflösung aufzuwarten, die mich hier aber nicht so wirklich überzeugen konnte. Auch wenn sich das Buch im Ganzen gut und flott lesen ließ, enttäuschte mich dieser vorhersehbare Ablauf ein wenig, und nahm mir auch das Spannungsgefühl, da man bei den ersten Wendungen genau weiß, so kann es nicht abgelaufen sein, da kommt gleich noch die nächste Wendung.

Mein Fazit:

Ein unterhaltsamer Thriller, der sich flott lesen ließ, aber für mich nicht mit seinen ersten Werken konkurrieren kann.

Veröffentlicht am 24.07.2017

Rezension zu Evolution - Die Quelle des Lebens

Evolution (3). Die Quelle des Lebens
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Endlich scheinen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Jem erwacht nach der gefährlichen Flucht in der Oase der Zeitspringer. Aber wie ist er dahin gekommen, und wo sind all seine Freunde geblieben? Katta bleibt ...

Endlich scheinen sie ihr Ziel erreicht zu haben. Jem erwacht nach der gefährlichen Flucht in der Oase der Zeitspringer. Aber wie ist er dahin gekommen, und wo sind all seine Freunde geblieben? Katta bleibt verschwunden und Lucie und der kleine Squid liegen im Koma. GAIA, die Anführerin der Oase nimmt sich seiner an, und Jem hegt die Hoffnung wieder in sein altes Leben zurückkehren zu können. Als Lucie erwacht wird ihm und seinen Freunden klar, das irgendetwas in der Oase nicht stimmt. Sie müssen feststellen das GAIA ganz eigene Ziele verfolgt und dadurch die Zukunft der Erde und der Menschheit auf dem Spiel stehen. In einer finalen Schlacht müssen sie sich entscheiden auf welcher Seite sie kämpfen, die Der Menschen oder die der Tiere...

Evolution – Die Quelle des Lebens ist der Abschluss der Evolutionstrilogie von Thomas Thiemeyer, das ich als Hörbuch, gelesen von Mark Bremer, in ungekürzter Fassung hören durfte.

Im Abschlussteil dieser Trilogie haben sich Jem und seine Freunde bis zur Oase durchgeschlagen, dort treffen sie auf die Nachkommen der Zeitspringer und ihrer Anführerin GAIA. Beeindruckt von der Oase merken die Jugendlichen aber bald das hier nicht alles so ist wie es auf den ersten Blick scheint. GAIA hat ihre eigenen Interessen und Ziele die sie unbeirrt und gnadenlos durchsetzen will, das zwingt Jem und seine Freunde eine schwierige Entscheidung zu treffen, für die sie bis zum Ende kämpfen wollen.

Die Geschichte begann für mich spannend und die Oase, als Lebensraum ist wirklich interessant gestaltet. GAIA, die Anführerin wirkt von Anfang an als zu gut für mich, was durch die Verehrung die sie von den Bewohnern erfährt,noch verstärkt wurde. Leider zeigten sich für mich nach dem spannenden und interessanten Einstieg aber ein paar Längen. Es wird viel geredet, diskutiert und geplant ohne das dies für mich die Geschichte wirklich vorantrieb. Mit Beginn des Finales zieht das Tempo dann deutlich an und es wird richtig spannend. Das Finale hat mir gut gefallen, auch wenn mich nichts alles davon überzeugen konnte.

Mit dem letzten Teil der Trilogie ist dem Autor ein guter Abschluss der Geschichte um Jem, Lucie und ihren Freunden gelungen, auch wenn mich dieser Teil nicht ganz so begeistern konnte wie seine Vorgänger, hatte ich doch viele unterhaltsame und auch spannende Hörbuchstunden.

Mark Bremer als Sprecher hat mir hier ausgesprochen gut gefallen. Die unterschiedlichen Protagonisten konnten allein durch seine Stimme gut auseinander gehalten werden, auch empfand ich die vereinzelt eingesetzten Effekte gut gelungen.

Mein Fazit:
Ein guter Abschluss der Trilogie, die ich gerne gehört habe. Eine spannende Jugendbuch-Trilogie die ich gerne weiterempfehle.

Veröffentlicht am 17.07.2017

Rezension zu Der Kirmesmörder - Jürgen Bartsch

Der Kirmesmörder - Jürgen Bartsch
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In den 60er Jahren erschütterte der Fall des Kirmesmörders Bartsch ganz Deutschland. Die Kindheit von Jürgen Bartsch war von Kälte und Missbrauch gezeichnet, und er entwickelt sich zu einem sadistischen ...

In den 60er Jahren erschütterte der Fall des Kirmesmörders Bartsch ganz Deutschland. Die Kindheit von Jürgen Bartsch war von Kälte und Missbrauch gezeichnet, und er entwickelt sich zu einem sadistischen Soziopathen, der schon mit 15 Jahren anfängt zu quälen, zu missbrauchen und zu morden. Von da an verschwinden immer wieder Kinder von Kirmesplätzen in Essen und der Umgebung.

Der Kirmesmörder – Jürgen Bartsch von Regina Schleheck gehört zu der Reihe Wahre Verbrechen des Gmeiner-Verlags.

Aus der Sicht verschiedener Protagonisten, die Jürgen Bartsch teilweise von der Kindheit an begleitet oder gekannt haben wird ein Großteil der Geschichte erzählt. So erlebt man als Leser aus deren Perspektive, die lieblose und isolierte Kindheit bei seinen Adoptiveltern mit, die mich schon das ein oder andere Mal schockiert zurückließ. Auch die Internatszeit und die anschließende Berichterstattung wurden aus der Sicht dieser Protagonisten geschildert und gaben für mich die Empfindungen der Menschen gut wieder. Auch wird dadurch der damalige Zeitgeist für mich gekonnt eingefangen.

Alles in allem ist diese Geschichte wirklich keine leichte Kost und ging mir mit mancher Beschreibung der Geschehnisse wirklich stark an meine Grenzen. Auch wenn man vorher schon weiß was diesen Kindern widerfahren ist und man dadurch glaubt vorbereitet zu sein, machte dies die Schilderungen aus Sicht der gequälten Kinder meiner Meinung nach aber nicht leichter zu ertragen. So musst ich das Buch doch schon mal kurz beiseitelegen und durchatmen, bevor ich weiter lesen konnte. Daher ist es für zartbesaitete Leser meiner Ansicht nach nicht geeignet.

Mein Fazit:

Ein Buch was unter die Haut geht, von meiner Seite aus eine klare Leseempfehlung!