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Veröffentlicht am 10.04.2022

Der Anfang eines steinigen Weges

Die Frauen vom Reichstag: Stimmen der Freiheit
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Dr. Marlene von Runstedt ist Anfang 30, ledig und promovierte Juristin. Sie arbeitet in der Rechtsberatung für Frauen in der Kanzlei ihres Vaters, ganz im Sinne ihrer verstorbenen Mutter. Als promovierte ...

Dr. Marlene von Runstedt ist Anfang 30, ledig und promovierte Juristin. Sie arbeitet in der Rechtsberatung für Frauen in der Kanzlei ihres Vaters, ganz im Sinne ihrer verstorbenen Mutter. Als promovierte Juristin kann sie zur Zeit des Buchs (1918/1919) noch nicht eigenständig arbeiten und ist immer auf das Wohlwollen ihres Vaters bzw. die Unterstützung von dessen Partner Max von Emden angewiesen.
Als 1918 das Wahlrecht für Frauen eingeführt wird, sieht Marlene darin ihre Chance die Rechte der Frauen als Parlamentarierin zu vertreten. Auf dem Weg dahin begegnet sie ihrer ehemals besten Freundin, der Schauspielerin Sonja Grawitz, die heutzutage ihre Konkurrentin ist und ihrer Jugendliebe Justus von Ostwald.

Das Cover des Buches und sein Titel haben mich neugierig gemacht und angesprochen.
Vom Titel des Buches und dem Klappentext her hatte ich mir eine Geschichte über Marlenes Weg in den Reichstag und die Herausforderungen erwartet, die ihr anschließend dort begegnen. Das Buch handelt jedoch von Marlenes beruflicher und politischer Entwicklung bis zum Einzug in den Reichstag und den ersten Monaten, jedoch nicht mehr.
Marlene ist als selbstbewusste, intelligente und gut aussehende Frau dargestellt. Ich empfinde sie als Respektsperson und Vorbild. Sie wird mit ihrer Art auch von den Männern um sie herum sehr geschätzt, allen voran ihrem Vater und dessen Partner, Max von Emden. Nur im Umgang mit Justus von Ostwald wird Marlene manchmal sehr naiv dargestellt. Sie verfällt ihm immer wieder, entgegen jeder Vernunft.
Justus von Ostwald wirkt oftmals wie der typische Junker aus der Zeit und nimmt Marlenes Belange auch nicht immer für voll. Auch finde ich, wirkt es, als rate er Sonja Granits zum Schritt in die Politik, um sich von ihr zu befreien. Er wirkt auf mich nicht ganz aufrichtig.
Wunderbar dargestellt, fand ich Max von Emden. Er liebt Marlene und respektiert sie absolut. Sicher hat er manchmal auch ein bisschen zu viel Beschützerinsinkt und stellt sie deswegen als etwas naiv dar. Ich denke, das ist jedoch seinen Gefühlen geschuldet.

Die Autorin schildert auch sehr gut die derzeitige politische Lage, die Unruhen, die Lage der Frauen, deren Ansehen und die Meinung der Männer zu Frauen in Berufen und in der Politik.
Es ist interessant und gleichzeitig bedauernswert zu sehen, welchem Kampf sich Frauen unterziehen musste bis zum Frauenwahlrecht und der Ausübung politischer Ämter.

Für mich ein toller historischer Roman, mit guten Einblicken zur Politik nach dem 1. WK und der beginnenden Weimarer Republik. Vor allem aber ein toller Roman über bemerkenswerte, junge Frauen, die bedacht ihren Weg gehen.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.04.2022

Zwischen Fantasie und Wirklichkeit - Kindheit und Jugend nach dem Krieg

Kasernen-Cowboy
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Bei Kasernen-Cowboy handelt es sich um eine autobiografische Erzählung, die zumeist chronologisch erzählt wird.
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, aufgewachsen im Alten Land und in einer ehemaligen ...

Bei Kasernen-Cowboy handelt es sich um eine autobiografische Erzählung, die zumeist chronologisch erzählt wird.
Erzählt wird die Geschichte eines Jungen, aufgewachsen im Alten Land und in einer ehemaligen Stader Kaserne, vom Kleinkindalter bis zum Abitur. Es werden seine Erlebnisse aller Art geschildert, Familiendinge, Schulgeschichten, Erzählungen über Streiche und Erlebnisse in der Freizeit, etc. Außerdem erfahren Leser sehr viel über sein Gefühlsleben und seine emotionalen Konflikte.

Das Cover finde ich etwas gewöhnungsbedürftig. Wenn man das Buch allerdings gelesen hat, ergibt sich die Idee dahinter.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht eines Jungen erzählt. Dies ist erst sehr gewöhnungsbedürftig. Zumal der Autor auch einen eigenen Schreibstil hat. Er schreibt recht kurze Sätze, was ich sehr gut finde, aber manchmal besteht ein Satz auch nur aus einem Wort. Das ist am Anfang etwas irritierend. Ich habe mich aber schnell daran gewöhnt und fand es im Laufe der Zeit sogar gut. Für mich gab es den Dingen eine andere Betonung und Wertigkeit.

Das Buch ist in mehrere große Abschnitte unterteilt, die wiederum in kürzere Unterabschnitte aufgeteilt sind. Solch eine Aufteilung finde ich sehr gut, weil es mich eher zum Weiterlesen animiert.

Der Junge ist ein ungewöhnliches Kind, was aber in der damaligen Zeit vielleicht auch normal war. Er ist sehr introvertiert und macht sehr viel mit sich selbst aus. Der Leser kann seine Gefühle und sein Denken nachverfolgen, kann in seine Fantasien eintauchen. Er traut sich oftmals nicht, seinen Eltern von seinen Gefühlen und Gedankengängen zu erzählen. Umgedreht ist es ähnlich, sie öffnen sich ihren Kindern auch nicht. Das macht es für ihn schwierig. Es ist interessant, dieser Entwicklung im Laufe seiner Lebensjahre zu folgen und mitzubekommen, wie er damit umgeht.
Ein großer Teil des Romans beschäftigt sich mit Geschichte. Wie geht man mit der eigenen Geschichte um? Wie gehen andere mit der Vergangenheit um? Alles sehr interessante Fragestellungen, die vielleicht auch manch Leser zum Nachdenken bringt oder zu Nachfragen bei den eigenen Eltern oder Großeltern oder anderen Familienangehörigen/ Bekannten.

Ich finde, es handelt sich hierbei um einen wunderbaren autobiografischen Roman, der sich, nach dem man sich an den Schreibstil gewöhnt hat, gut zu lesen ist.
Für alle, die Geschichte, Sachbücher oder autobiografische Bücher mögen, eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
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Veröffentlicht am 04.04.2022

Der beginnende Kampf einer starken Frau

Das Land, von dem wir träumen
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Franziska ist Anfang 20 und hat auf Lehramt in Innsbruck studiert. Als sie wieder in ihre Heimat nach Südtirol, in der Nähe von Meran, zurückkommt, ist es ihr behördlich untersagt als Lehrerin zu arbeiten. ...

Franziska ist Anfang 20 und hat auf Lehramt in Innsbruck studiert. Als sie wieder in ihre Heimat nach Südtirol, in der Nähe von Meran, zurückkommt, ist es ihr behördlich untersagt als Lehrerin zu arbeiten. Für Franziska bricht eine Welt zusammen. Statt zu unterrichten, arbeitet sie auf dem elterlichen Hof mit. Dabei kommt ihr eine Idee, wie es möglich ist, doch zu unterrichten. Aufgrund des neuen politischen System in Italien beginnt aber nun ein riskantes Unterfangen für Franziska.
Hinzukommt, dass sie zugucken muss, wie es mit dem elterlichen Hof aufgrund des politischen Systems und der Prägung der Familienangehörigen durch den 1. Weltkrieg, immer weiter bergab geht. Franziska versucht alles, um den Untergang zu verhindern.

Das Buchcover finde ich wunderbar dargestellt. Es ist zum Großteil in Pastellfarben gehalten. Dies spiegelt meiner Meinung nach wunderbar Franziskas Charakter dar. Sie ist zwar selbstbewusst, aber dennoch zurückhaltend. Gleichzeitig wird die wunderschöne Landschaft der Bergwiesen hervorgehoben, die lange Zeit Teil der Grundlage des Hofes waren.

Ein wunderbarer historischer Roman über eine starke und intelligente Frau. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig. Sie stellt die Hauptpersonen sehr charakterstark dar und ebenso das Leben zur damaligen Zeit, wie auch die wunderschöne Südtiroler Berglandschaft. Der Schreibstil wirkt dabei aber nicht blumig. Ungewohnt ist für mich die Anrede der Eltern mit „Sie“ gewesen. Das kenne ich in dieser Zeit nur aus den Kreisen des Hochadels.
Franziska gefällt mir sehr gut. Sie ist als besonders ehrgeizig und strebsam dargestellt, die für ihre Rechte und ihre Visionen kämpft. Am Anfang war sie mir etwas unsympathisch, weil sie doch sehr zickig gegenüber dem Knecht Wilhelm war, aber das gab sich im Laufe des Buchs.
Auch der Vater, Ludwig Bruggmoser, war mir hin und wieder unsympathisch, weil er sehr an Traditionen festhielt und seine Tochter absolut unterschätzt.

Sehr gefühlvoll fand ich die einzelnen Personen im Hinblick auf ihre Erlebnisse im ersten Weltkrieg dargestellt. Allerdings hätte es mir gefallen, wenn ich die Personen und ihre Vergangenheit etwas intensiver kennengelernt hätte. Das Schicksal Wilhelms, der Zwillinge und auch von Franziskas Brüdern wird nur nebenbei angeschnitten, sodass ich deren Verhalten, speziell das von Josepha, nur schwerlich nachvollziehen konnte.

Auch finde ich es interessant, dass auch hier schon die beginnende Diktatur und der Umgang der Exekutive mit den jüdischen Geschäftsleuten angesprochen wird.

Fazit: Ein ganz toller, historischer Roman, der neugierig auf den zweiten Band macht! Eine Empfehlung für alle, die historische Romanreihen lieben.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Toll zum Abschalten und Träumen

Ein Weihnachtsengel für die Liebe
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Liz ist ein erfolgreich in ihrem Job und macht aus jedem noch so hoffnungslosen Projekt einen Gewinn. Eigentlich verläuft ihr Leben ideal, wenn der Traum, Inhaberin einer kleinen Pension zu sein, nicht ...

Liz ist ein erfolgreich in ihrem Job und macht aus jedem noch so hoffnungslosen Projekt einen Gewinn. Eigentlich verläuft ihr Leben ideal, wenn der Traum, Inhaberin einer kleinen Pension zu sein, nicht wär. Als sie daher die alte Pension ihrer Großeltern bei einer Auktion findet, sieht sie das als Zeichen und erwirbt es.

Damit beginnt die Zeit des umfangreichen Umbaus des Hauses. Unterstützt wird sie dabei von Matt, der schon in Kindheitstagen in Liz verliebt war. Gemeinsam gehen die beiden das Projekt ab und setzen ihre Ideen immer weiter um. Wenn dabei nicht hin und wieder ein Stein im Weg liegen würde.

Ein wunderschöner Roman, bei dem man bei einem Glühwein und Weihnachtsmusik die Seele baumeln lassen kann. Es war toll von Anfang an die Geschichte der beiden zu begleiten und von Seite zu Seite habe ich mehr darauf gewartet und gehofft, dass das Ganze positiv ausgehen wird.

Für mich eine klare Weihnachtsempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Lesenswertes Buch mit anstrengendem Hauptcharakter

Winterglücksmomente
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Ein chaotisch, schönes Weihnachtsbuch.
Nettie, muss durch einen ungewollten Umstand die Vorweihnachtszeit als BlueBunnyGirl verbringen und wächst dabei immer mehr über sich heraus. Dabei lernt sie den ...

Ein chaotisch, schönes Weihnachtsbuch.
Nettie, muss durch einen ungewollten Umstand die Vorweihnachtszeit als BlueBunnyGirl verbringen und wächst dabei immer mehr über sich heraus. Dabei lernt sie den erfolgreichen Sänger Jamie kennen. Die Beiden kommen sich näher, doch Netties Vergangenheit steht dabei dem Glück der Beiden im Weg.

Alles in allem ein schönes Buch. Es hat nur lange gedauert, bis ich im Buch drin war und auch dabei zog es sich hin und wieder, in Teilen nervte mich Nettie sogar. Ihre Vergangenheit war stets Teil der Geschichte, allerdings erfährt der Leser erst sehr spät, was geschehen ist und das macht das ganze Buch auch sehr langatmig.
Dennoch ein schönes Buch, um zur Weihnachtszeit mal abzuschalten.

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