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Veröffentlicht am 31.08.2024

Es plätschert so dahin

Fräulein vom Amt – Die Nachricht des Mörders
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Alma ist eine junge, moderne Frau, die es liebt, berufstätig zu sein. Als solche arbeitet sie als Telefonistin, ein sogenanntes Fräulein vom Amt. In dieser Tätigkeit wird sie auf ein Telefongespräch aufmerksam, ...

Alma ist eine junge, moderne Frau, die es liebt, berufstätig zu sein. Als solche arbeitet sie als Telefonistin, ein sogenanntes Fräulein vom Amt. In dieser Tätigkeit wird sie auf ein Telefongespräch aufmerksam, welches eine Gänsehaut bei ihr aufkommen lässt. Als sie wenig später von einer toten Frau in den Kolonnaden liest, bringt sie das Gespräch mit der Toten in Verbindung. Alma entschließt sich zur Polizei zu gehen und ihre Eindrücke zu Protokoll zu geben. Dabei begegnet sie dem jungen Kriminalkommissarsanwärter Ludwig Schiller.

„Fräulein vom Amt - Die Nachricht des Mörders“ ist Teil 1 der Reihe „Alma Täuber ermittelt“ von Charlotte Blum.
Hierbei handelt es sich um einen Krimi, der in den 1920er Jahren spielt, was auch das Cover symbolisiert.
Ich gebe zu, ich hatte mir ein bisschen mehr von diesem Krimi erwartet. Mir fehlte es hier eindeutig an Spannung. Die Geschichte spielt im mondänen Kurort Baden-Baden, dessen bekannte Spieleinrichtungen auch als Kulisse für den Roman dienen.
Auch war mir manchmal nicht klar, ob es nun ein Krimi sein soll oder eine Liebesgeschichte werden sollte.
Im Mittelpunkt stehen jedoch die Freundschaft zwischen Wölkchen und Alma, aber auch die aufkommende Bekanntschaft zwischen Ludwig und Alma.
Für mich war dieser Krimi nicht wirklich authentisch, da Alma eine Rolle übernahm, die so gar nicht passte und m.E. eben auch nicht mit der Realität übereinstimmt, gerade was die Ermittlungsarbeit betrifft. Damit ist die Rolle der Polizei in diesem Roman meiner Meinung nach eher umstritten.
Was mich auch manchmal ein bisschen nervte, war die Art von Wölkchen - Ida. Sie wirkte auf mich, als fehle es in ihrem Leben an Stabilität und Aufmerksamkeit, was sich in ihrem Verhalten widerspiegelte. Einzig die Freundschaft zu Alma stellte eine wahre Konstante dar.

Fazit: Wer einen spannenden Krimi erwartet hat, ist hier eher falsch. Es handelt sich hier um Cozy Crime, dem es an Spannung fehlt, der aber einen Hauch von Liebesgeschichte enthält.

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Veröffentlicht am 29.08.2024

Wahrheiten in Ostfriesland

Nordseesterne
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Luisa ist Köchin mit Leib und Seele und gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ihrer Freizeit als Influencerin tätig. Doch ihr eigentlicher Job liegt in der Werbeabteilung der Firma „Natürlich schön“ ihrer ...

Luisa ist Köchin mit Leib und Seele und gemeinsam mit ihrer besten Freundin in ihrer Freizeit als Influencerin tätig. Doch ihr eigentlicher Job liegt in der Werbeabteilung der Firma „Natürlich schön“ ihrer Mutter. Diese hat hohe Erwartungen an sich und ihre Tochter und genau an diesen scheint sie zu zerbrechen. Als sie eine schockierende Nachricht erhält, flieht sie mit Luisa in ihre Heimat Ostfriesland. Während für ihre Mutter eine Auseinandersetzung mit der Vergangenheit beginnt, kann sich Luisa als Köchin weiterbilden und kommt dabei ihrem Chef näher.

„Nordseesterne“ von Marie Merburg ist der Auftakt ihrer Nordsee-Reihe.
Ich bin aufgrund des wunderschönen Covers auf dieses Buch aufmerksam geworden.
Das Buch ist in drei Teile aufgeteilt, die sich in 29 übersichtliche Kapitel unterteilen.
Protagonistin ist Luisa. Sie wirkt sehr schüchtern und durch ihre Mutter unterdrückt, ebenso wie durch ihren Freund. Sie scheint am Anfang als eine Art Opfer, die sich im Laufe der Zeit entwickelt.
Auch ihre Mutter und die Beziehung zwischen Mutter und Tochter macht innerhalb der Geschichte eine Wendung durch.
Was mir besonders gut gefallen hat, ist die leichte Atmosphäre, die mich an Urlaub und Abschalten erinnert. Das wunderschöne Greetsiel kommt hier nicht zu kurz und vermittelt dem Leser damit eine Wohlfühlatmosphäre.
Die Geschichte im Allgemeinen ist sehr typisch angelegt und enthält die üblichen Verwechslungsklischees.
Gefallen haben mir die Rückblenden von Luisas Mutter. Diese haben das Ganze etwas aufgelockert und gleichzeitig eine authentische familiäre Situation, wie sie öfter vorkommt, dargestellt.
Auch die Geschichte um Luisa und Holger hat mich sehr gefesselt, da die Autorin die Beziehung der Beiden nicht si typisch überstürzt sondern intensiv dargestellt hat.

Für mich war dieses Buch eine tolle Möglichkeit aus dem Alltag zu entfliehen und einen Ausflug ins wunderschöne Greetsiel zu machen. Von daher empfehle ich dieses Buch allen, die eine Schwäche für Liebesgeschichten, aber auch für die Nordsee haben.

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Veröffentlicht am 28.08.2024

Der Traum vom Haus

Das Haus am Walchensee
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Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine ...

Der Fischerfleck, das Restaurant der Geschwister Siebert, könnte nicht besser laufen. Der Generationenstreit zwischen den Sieberts und Hirschbergs scheint ebenso der Vergangenheit anzugehören und Cousine Lena Siebert träumt nach wie vor vom eigenen Hotel in der Nähe des Fischerflecks. Mithilfe des sonst so verhassten Malers Christian gelingt es Lena ihre Ideen aufs Papier zu bringen. Doch das ist erst der Anfang vieler Hürden, die sich Lena in den Weg stellen.

„Das Haus am Walchensee: Herzensgut zum Bleiben“ ist der Abschluss der Trilogie um das Haus am Walchensee von Sophie Oliver.
Ich habe diese Reihe geliebt, da die Autorin die familiäre Atmosphäre, aber auch die traumhafte Atmosphäre um die Berge und den Walchensee durch ihren Schreibstil in das Wohnzimmer nach Hause bringt.
Man merkt diesem Band an, dass er der Abschlussband der Reihe ist. In vielen Punkten wirkt die Geschichte sehr harmonisch und der Trubel der Vergangenheit ist beseitigt. 
Auch die Charaktere sind weiterhin gewachsen, erwachsener geworden, belehrbarer und damit auch zugänglicher.
Was mir allerdings an diesem Band nicht gefallen hat, sind die vielen Handlungsstränge. 
Die Autorin wechselt nach wie vor die Erzählperspektiven, was heißt, sie nutzt zwar die erzählende Perspektive, aber diese aus den Blickwinkeln von Freya, Niklas, Christian, Lena und Pia. Das allein war nicht das schwieriger an der Sache, obwohl ich es auch schon zu viel fand, vielmehr waren es die verschiedenen Themengebiete, die die Autorin „aufmachte“. 
Erwartet hatte ich eine Geschichte um den Bau von Lenas Hotel. Doch dieser Handlungsstrang nahm leider nur wenig Platz ein und kam wirklich erst zum Ende in den Fokus der Geschichte. Vielmehr gab es auch Handlungsstränge um Freya, Pia und Niklas, Christian, Christian und Lena, Lena und auch die Hirschbergs, die in der Geschichte behandelt wurden und das war zu viel des Guten, da es dadurch sehr oberflächlich wurde. Weniger wäre hier mehr gewesen bzw. hätte es sich angeboten, die Reihe noch um einen Band zu erweitern.

Die Erklärungen am Ende des Buches, welcher Handlungsort in Realität welchen Ort darstellt, hat mir sehr gut gefallen. Es bewirkte auf jeden Fall bei mir, dass ich mich hinterher nochmal intensiv mit der Region beschäftigt habe und es sicher als einer der nächsten Urlaubsorte in Frage kommt.

Mein Fazit: Toller Abschluss dieser bayerischen Wohlfühlreihe um die Familie Siebert und den sagenhaften Walchensee. Eine Empfehlung für alle Fans der Alpen und von Familiengeschichten und vor allem der Fans der vorherigen Bände.
Aufgrund der oben genannten Punkte gibt es von meiner Seite für diesen Band 4 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Die Bretter, die die Welt bedeuten

Was die Gezeiten versprechen. Die St.-Peter-Ording-Saga
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Carolina Hegerland lebt mit ihren Eltern im Strandhotel in St Peter-Ording. Sie besucht das bekannte Nordseegymnasium und hilft als Tochter der Besitzerin des Strandcafes auch regelmäßig dort aus. So kurz ...

Carolina Hegerland lebt mit ihren Eltern im Strandhotel in St Peter-Ording. Sie besucht das bekannte Nordseegymnasium und hilft als Tochter der Besitzerin des Strandcafes auch regelmäßig dort aus. So kurz vor dem Schulabschluss überlegt sie, wie ihre Zukunft aussehen kann. Als eine berühmte Serie in St.Peter-Ording gedreht wird, erkennt Carl, dass sie Schauspielerin werden will und setzt alles daran, diese Laufbahn einzuschlagen.

„Was die Gezeiten versprechen“ ist Band 3 und damit der letzte Band der St.Peter-Ording-Saga von Tanja Janz.
Das Buch fällt durch seinen auffälligen Farbschnitt aus und ist im Cover an die Zeit, in der es spielt, die 1990er Jahre angepasst.
Mit Caro lernt der Leser die dritte Generation um die Hoteliersfamilie Hansen kennen. Sie ist eine aufgeschlossene, selbstbewusste, junge Frau, die sich ihrer Aufgaben in der Familie bewusst ist, aber auch ihre eigenen Wünsche und Träume hat, die sie versucht, umzusetzen.
Gleichzeitig beschreibt Tanja Janz auch das Leben von Caros Mutter und Großmutter, die der Leser ggf. schon aus den Vorgängerromanen kennt. Problem dabei ist, dass jede der Frauen so ihre eigenen Probleme hat, die aber nur kurz und oberflächlich beschrieben werden. Überhaupt wirkt dieser Roman nicht so tiefgründig, wie das regelmäßige Tanja Janz-Leser gewöhnt sind. Die Geschichte hätte viel mehr Potential gehabt.
Was mich ebenso gestört hat, war die Einordnung der Geschichte in die Zeitepoche der 1990er Jahre, die Betonung lag dabei meist auf der Musik und extrem aufgefallen ist es, an der ständigen Beschreibung der blauen Baby-G.
Auch finde ich, dass der Verlauf der drei Romane fast gleich ist, was dem Ganzen am Ende auch ein bisschen Spannung nahm.

Fazit: Ein guter Abschluss der Saga, der aber mehr Potential gehabt hätte, das nicht genutzt wurde. Als Abschluss gut zu lesen, als Einzelroman jedoch nicht zu empfehlen, da das nötige Hintergrundwissen fehlen würde.

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Veröffentlicht am 15.08.2024

Das Glück dieser Erde

Crosston Creek - Was dein Blick mir sagt
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„Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ - Genau das ist das Leben, was Holly auf Bristlecone Pine gefunden hat. Doch als die Ranch in finanzielle Schwierigkeiten gerät, gerät auch Hollys ...

„Das Glück dieser Erde liegt auf dem Rücken der Pferde“ - Genau das ist das Leben, was Holly auf Bristlecone Pine gefunden hat. Doch als die Ranch in finanzielle Schwierigkeiten gerät, gerät auch Hollys Leben in Schwierigkeiten. Um noch etwas zu retten, fliegt sie nach New York, um dem Sohn des Ranchbesitzers ins Gewissen zu reden, doch dabei begegnen ihr die Schatten ihrer Vergangenheit.

„Crosston Creek - Was dein Blick mir sagt“ ist Band 1 der Reihe um das malerische Crosston Creek in den Rocky Mountains von Cara Lay.
Das Buch besteht aus 34 Kapiteln, die entweder aus der Perspektive von Holly oder Callen erzählt werden.
Holly und Callen sind auch die Protagonisten des Romans. Ich finde beide hervorragend durch die Autorin beschrieben. Sie zeigt viele Facetten der beiden auf, aber bedient dabei keine Klischees, speziell auch nicht die üblichen Lovestorie-Klischees. Dadurch habe ich mich in der Geschichten von der ersten Seite an wohlgefühlt und das Buch geradezu verschlungen.
Cara Lay schafft es auch, die Geschichte der beiden Protagonisten in den Vordergrund zu stellen, aber gleichzeitig auch eine Einleitung in die Nachfolgebände zu gestalten, indem sie viel aus der Vergangenheit Crosston Creeks erzählt, aber auch die wichtigsten Einwohner vorstellt. Das machte für mich das Buch so authentisch.
Mich hat der Einstieg in die Reihe an die Lakeshore Chronicles von Susan Wiggs erinnert. Genau das Potential kann ich mir für die Crosston Creek-Reihe auch vorstellen.

Fazit: Ein ganz toller Einstieg in eine wunderbare Serie. Ein Gegenwartsroman, der ans Herz geht, familiär wirkt, aber dabei nicht zu übertrieben rüberkommt. Eine Empfehlung für alle Fans von romantischen US-Romanen, aber auch viele alle Fans von Susan Wiggs.

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