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Veröffentlicht am 01.07.2024

Roman mit Potential

Die kleine Pension am Kalterer See
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Rosina wächst in einer Großfamilie auf. Für die Eltern ist es schwer genug, alle Mäuler zu stopfen und so muss Rosina zu den Verwandten nach Kaltern ziehen, um dort zu arbeiten.
Schnell findet sie sich ...

Rosina wächst in einer Großfamilie auf. Für die Eltern ist es schwer genug, alle Mäuler zu stopfen und so muss Rosina zu den Verwandten nach Kaltern ziehen, um dort zu arbeiten.
Schnell findet sie sich in der Familie zurecht und auch mit der schüchternen Maria findet sie schnell eine beste Freundin.
Vom ersten Moment an hat es ihr der freundliche Sepp angetan, doch er scheint Rosina nicht zu bemerken, bis sie sich eines Tages Tipps von Anna holt und einige Monate später die Verlobung und die Hochzeit folgen.
Als Sepp Rosina von seinem Traum einer eigenen Pension erzählt, beginnen die beiden hart daran zu arbeiten, diesen Traum umzusetzen.

„Die kleine Pension am Kalterer See“ von Sara Pepe ist ein Kurzroman, der im Italien der 1960er Jahre spielt.
Ich war sehr verwundert, wie rückschrittlich die Menschen in der Region zur damaligen Zeit waren. Es ist nicht zu vergleichen mit dem Deutschland dieser Zeit. Durch vorherige Bücher aus der Zeit und dieser Region ist mir einiges über die Menschen dort bekannt und ich finde es immer spannend zu lesen, wie unterschiedlich die italienischen Bevölkerung sich eigentlich zusammensetzt.
Die einzelnen Charaktere wie Rosina als Protagonistin und später Sepp, aber auch Anna, Maria, Franz etc. sind sehr sympathisch. Aber bis auf Rosina und in Teilen Maria sind sie alle auch etwas zu oberflächlich beschrieben. Ich hätte mir hier mehr Details über ihr bisheriges Leben und das tatsächliche gewünscht. Dies ging alles oftmals zu sehr unter.
Der Roman ist relativ kurz. Ich hätte mir also gerne noch ein paar tiefgreifendere Details gewünscht. Gerade die Aufteilung der Bevölkerung, was es mit den Ladiniern, den Süditalienern etc. auf sich hat, hätte sicher noch gut in die Geschichte gepasst und ein bisschen mehr Hintergrundwissen vermittelt. 
Auch gibt es zum Ende hin viele größere Zeitsprünge, die das Lesevergnügen etwas verderben.
Das steht ein bisschen im Widerspruch zur Geschichte am Anfang, die sich etwas zieht. Aber gerade der Bau des Hauses und auch das allgemeine Leben in der Pension wären etwas ausschweifender beschrieben, wünschenswert gewesen. Gerade in den letzten Kapiteln sprintet die Geschichte förmlich und quillt vor der Fülle der Ereignisse über. Da hätte es ein bisschen mehr Länge auch getan.
Ich glaube aber auch, dass hier noch genug Material vorhanden wäre, um einen Anschlussband über das Leben in der Pension zu schreiben.

Fazit: Ein Roman mit sehr viel Potential, der eine entspannte Atmosphäre vor dem Hintergrund des italienischen Urlaubsflairs vermittelt. 
Vor allem ist der Roman interessant für all jene, die Italien lieben und sich für die Historie des Landes interessieren.
Daher gibt es von mir 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 30.06.2024

Alte Liebe rostet nicht

Das Haus am Walchensee
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Für Freya und Niklas läuft im Fischerfleck alles perfekt. Im Sommer ist er als Szenelokal mittlerweile mehr als ausgebucht und alle haben sich in ihre Rollen reingefunden. Auch die Liebe zwischen Tobias ...

Für Freya und Niklas läuft im Fischerfleck alles perfekt. Im Sommer ist er als Szenelokal mittlerweile mehr als ausgebucht und alle haben sich in ihre Rollen reingefunden. Auch die Liebe zwischen Tobias und Freya ist mit ihrem Hund nun perfekt. Niklas und Jessica harmonieren auch gut miteinander, aber für Niklas ist es nicht die große Liebe. Als seine Ex-Verlobte wieder vor ihm steht, wird Niklas’ Leben auf den Kopf gestellt. Doch Pia ist mit ihrem neuen Verlobten gekommen, um eine besondere Mission umzusetzen, die Einfluss auf ganz Walchensee hat.

Sophie Olivers zweiter von drei Bänden der „Walchensee-Reihe“ - „Das Haus am Walchensee - Glück ist Familiensache“ entführt den Leser zurück in eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre am bayerischen Walchensee in der Nähe von Kochel.
Ich finde, schon das Cover lädt zum Abschalten ein und zeigt eindrucksvoll die wunderschöne Landschaft rund um den See.
Auch die Hauptfiguren Freya und Niklas sind zwei sehr unkomplizierte und sympathische Menschen, die bescheiden, aber auch strebsam sind. Gerade Freya zeichnet sich durch ihre immer wieder neuen Ideen für das Restaurant als tolle Konstante aus, die ihre beiden Männer gut im Griff hat. Gleiches gilt für ihre Cousine Lena.
Niklas hat da eher den introvertierteren und unsicheren Part der Beiden, wobei auch er ganz genau weiß, was er möchte, aber hauptsächlich ist das, nicht im Mittelpunkt zu stehen.
Was mir an dem Buch gefällt, selbst wenn man den ersten Band nicht kennt, kann man diesem ohne Probleme folgen. Der Streit zwischen den Sieberts und den Hirschbergs ist zwar weiterhin Thema, aber nimmt nicht mehr so viel Platz ein, wie im ersten.
Gefallen hat mir auch, dass es hauptsächlich um nachhaltigen Tourismus am Walchensee geht und weniger um das Geld verdienen, wobei es scheint, als würde sich das im dritten Band ein wenig ändern.
Es hat mir auch sehr gut gefallen, dass die junge Generation nicht die typischen Konflikte über längere Zeit durchläuft, sondern beginnt, Dinge zu hinterfragen und somit nicht die üblichen Klischees bedient wurden.

Mir hat dieser zweite Band auch wieder wunderbar gefallen und mich in eine wunderschöne Urlaubsatmosphäre versetzt, sodass ich dem dritten Band schon entgegenfiebere. 
Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen, die Fans der Alpen und ihrer Seen sind und sich auch gerne mal in den Urlaub träumen!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Die Geschichte der Salzburger

Savannah – Aufbruch in eine neue Welt
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Nellie ist die älteste aller Geschwister und wird vom Vater verstoßen. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich auf in die neue Welt. In Savannah findet Nellie mit Sam die große Liebe und gemeinsam ...

Nellie ist die älteste aller Geschwister und wird vom Vater verstoßen. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und macht sich auf in die neue Welt. In Savannah findet Nellie mit Sam die große Liebe und gemeinsam bauen sie sich mit der Dorfgemeinschaft ein neues Leben in Georgia auf.
Geprägt durch die Führung von James Oglethorpe müssen sich die Siedler vielen Strapazen und Problemen stellen, doch Nellie und Sam geben nicht auf!

„Savannah - Aufbruch in eine neue Welt“ von Malou Wilke ist Band 1 der Dilogie um die „Siedler-Saga“.
Da ich eine persönliche Verbindung nach Savannah habe und auch mit der Geschichte der Salzburger sehr vertraut bin, war dieses Buch für mich ein absolutes Muss, zumal ich sowohl die Stadt Savannah als auch Ebenezer (heutiges Museumsdorf) durch einen Besuch im letzten Jahr kenne.
Eleonore, genannt Nellie, ist eine sehr sympathische, junge Frau, die sich durchs Leben kämpft, aber auch nicht von dessen negativen Seiten verschont bleibt. Sie ist indirekt als Anführerin in Savannah zu sehen. Gleichzeitig ist sie absolut empathisch, was ihre Sorge um die Kinder und Waisen als auch um die Einwohner Savannahs zeigt. Dabei entwickelt sie sich stets weiter und stellt sich immer neuen Herausforderungen.
Richtig gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Siedler. So hat Nellie sich quasi ihre eigene, neue Familie geschaffen und gerade Justus, Resi, Agnes, Pauline und Sam prägen sie sehr. Auch der kleine Theo und Naomi geben ihr dabei eine stete Kraft.
Die natürlichen Bedingungen in Savannah sind sehr realistisch dargestellt und spiegeln die Lage in Savannah zu der Zeit absolut wider!! Auch die Beschreibung der Bekleidung stimmt mit den historischen Begebenheiten 1:1 überein.
Die Seereise und die Beschreibung der immer wieder neuankommenden Siedler ist absolut strapaziös, aber damit nicht romantisiert dargestellt.
Überhaupt gilt für diesen Roman, dass er sehr fesselnd geschrieben ist, dabei aber immer real bleibt und nichts romantisiert. Sei es der Umgang der Siedler mit Alkohol, als auch die Faktoren, die dazu führen, dass manche Charaktere nicht miteinander klarkommen etc. prägen das Buch.

Für mich eine absolute Empfehlung für alle Fans historischer Romane und für all jene, die Savannah und seine Umgebung genauso gern mögen!

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Veröffentlicht am 23.06.2024

Überraschende Wende

Northern Sky (Rosenborg-Saga, Band 3)
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Camilla und Frederik schleichen schon viele Jahre umeinander rum. Als Frederik Camilla zum Essen einlädt, kommen die beiden sich näher.
Doch Camilla ist gerade erst zurück in Dänemark und findet beruflich ...

Camilla und Frederik schleichen schon viele Jahre umeinander rum. Als Frederik Camilla zum Essen einlädt, kommen die beiden sich näher.
Doch Camilla ist gerade erst zurück in Dänemark und findet beruflich keinen Anschluss. Als ihr Chef ihr anbietet, eine Story über Frederiks Familie und deren Familienimperium zu schreiben, ist dies eine große Chance für Camilla. Doch wird dies und Frederiks Streit zu seinem Vater nicht nur zur Belastungsprobe zwischen den beiden sondern auch zu ihrer besten Freundin Louise, Frederiks Schwester.

„Northern Sky“ ist der dritte Band der Trilogie um das Rosenborg-Imperium und damit um die Familie Bjerregaard von Autorin Inga Schneider.
Alle drei Bände sind zwar recht abgeschlossen, dennoch muss ich sagen, dass ich froh bin, die zwei vorherigen Bücher gelesen zu haben, da mir sonst Wissen fehlen würde und der Lesespaß nicht so groß gewesen wäre.
War Camilla als Louise Bjerregaards beste Freundin nur ein Nebencharakter übernimmt sie nun die Hauptrolle. Bisher war sie schon als aufstrebende Journalistin beschrieben, was sie auch weiterhin bestätigt. Auch ein gewisses Maß an Stolz zeigt sich im Laufe der Geschichte. Was sie jedoch vor allem auszeichnet, ist ihre Loyalität und gerade das hat mir an dieser Geschichte besonders gut gefallen. Es ist nicht diese typische „Verräterstory“, die man am Anfang erwartet.
Frederik lernt man in diesem Buch auch ganz anders kennen, was sich auch gegenüber seinen Geschwistern zeigt.
Aber polarisieren tut in diesem Teil eindeutig Camilla. Sie ist eine Art Bindeglied zwischen den Bjerregaards und versucht diese, wachzurütteln. Ich fand dies wirklich gut, weil es die Familiengeschichte von allen Seite beleuchtet.
Einzig dafür, dass Camilla und Louise im vorherigen Teil unzertrennlich waren, geht die Beziehung der beiden in diesem Teil etwas verloren, was ich sehr schade finde.
Was auch interessant ist, dass man auch die Entwicklung der anderen Bjeeregaard-Geschwister weiterverfolgen kann.

Alles in allem ein toller Abschluss, dessen Ende sehr abrupt kommt, mit dem aber so nicht zu rechnen war. Ein toller Gegenwartsroman, der viel Spannung enthält. Es empfiehlt sich aber, vorher die anderen Teile gelesen zu haben!

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Veröffentlicht am 21.06.2024

Der fremde Mann

Die Sommer mit ihm
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Eine schillernde Mutter, die die beste Freundin ihrer Tochter ist, ist für Sophie der größte Halt im Leben. Als diese stirbt, ist sie am Boden zerstört und vergeht fast in ihrer Trauer. Beim Aufräumen ...

Eine schillernde Mutter, die die beste Freundin ihrer Tochter ist, ist für Sophie der größte Halt im Leben. Als diese stirbt, ist sie am Boden zerstört und vergeht fast in ihrer Trauer. Beim Aufräumen der Sachen ihrer Mutter stolpert sie jedoch über ein altes Bild, dass eine Zeichnung eines Bildes aufzeigt. Nach verschiedensten Recherchen findet sie raus, dass es sich dabei wahrscheinlich um eine Skizze zu einem verschollenen Bild ihrer Mutter handelt. Sophies Spürsinn ist geweckt und sie macht sich auf die Suche nach dem Bild.

„Die Sommer mit ihm“ ist ein wunderschöner Urlaubsroman von Emma Cowell, der im Herzen Griechenlands spielt.
Dieses Buch überzeugt nicht nur mit der wunderschönen Landschaft, in der es spielt sondern auch mit ganz besonderen Charakteren, die diese Geschichte ausmachen.
Zum Einen ist da die innige und liebevolle Beziehung zwischen Sophie und ihrer Mutter Lindsey, aber auch die Beziehung zwischen Sophie und ihrer besten Freundin Tash, mit der sie in einer Art Schwesternverhältnis aufgewachsen ist. Aber auch die Charaktere im entfernten Griechenland sind nicht einfach nur Menschen, sondern unterstützende und emphatische Menschen, die für Sophie eine Art Fels in der Brandung darstellen.
Der rote Faden ist dabei immer die Suche nach dem geheimnisvollen Bild, aber auch die Zweifel, ob Sophie ihre Mutter wirklich gekannt hat.
Emma Cowell behandelt in diesem Buch gleich mehrere wichtige Aspekte. Sie schreibt von einer Frau, die nach dem Tod ihres Mannes alleinerziehend für ihre Tochter zuständig ist, von einer Liebe, die an gesellschaftlichen Normen scheitert, von einer toxischen Beziehung, die lange Zeit verborgen bleibt und dem Wunsch, nach einem eigenen Kind. All diese Themen sind nach wie vor brisante Themen der heutigen Zeit, die es gilt aufzudecken und mit denen wir als Gesellschaft offen umgehen sollten und müssen!
Die Geschichte ist auch überaus spannend, da die Auflösung so nicht vorhersehbar ist.
Besonders gut hat mir die Story des Buches gefallen, da dies eine Thematik ist, über die ich bisher nicht so viel gelesen habe (Malerei/Kunst) und da es auch eine Kombination aus Liebesgeschichte mit leichtem Krimianteil ist.
Während des Lesens bestanden bei mir z.T. einige Fragen, die aber mit dem Ende der Geschichte alle beantwortet waren.

Eine wunderbare, etwas andere Geschichte mit hochaktuellen Themen, die sowohl romantische als auch kriminalistische Züge hat.
Eine Empfehlung für alle Fans von Liebesromanen und jenen, die Griechenland ganz besonders lieben.

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