Der Traum vom professionellen Reiten
Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit1898: Irma und ihr Lipizzaner Hengst Novio sind ein unzertrennliches Team. Als Novio für die Ausbildung in der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgesucht wird, muss Irma ihn ziehen lassen. Kurzentschlossen ...
1898: Irma und ihr Lipizzaner Hengst Novio sind ein unzertrennliches Team. Als Novio für die Ausbildung in der Spanischen Hofreitschule in Wien ausgesucht wird, muss Irma ihn ziehen lassen. Kurzentschlossen geht sie mit ihm, verkleidet als Mann, nach Wien und lässt sich zum Bereiter ausbilden. Schnell merkt sie die gesellschaftlichen Grenzen, doch gefördert durch ihren Ausbilder Stephan und sogar durch Kaiserin Sisi, schöpft Irma Mut. Doch ihr Geheimnis macht ihr die Arbeit dennoch schwer.
„Die Hofreiterin - Der Traum von Freiheit“ ist Band 1 der „Die Hofreiterin von Wien“-Saga von Franziska Stadler.
Die Handlung wird in zwei Strängen erzählt, nämlich in der Gegenwart, beginnend mit der Abfahrt nach Wien und Irmas Alltag dort. Des Weiteren erfolgen Zeitsprünge in die Vergangenheit hin zur Vorgeschichte um Novios Herkunft bis hin zu seiner Entdeckung als Ausbildungspferd für die Spanische Hofreitschule.
Die Hauptgeschichte dreht sich um Irma und den Lipizzaner Hengst. Es gibt aber auch noch den Nebenstrang um die Frage nach dem Vater Irmas und ihres Zwillingsbruders Anton. Beide Stränge ziehen sich spannend bis fast zum Schluss.
Mir persönlich gefallen immer Geschichten in denen Kaiserin Sisi vorkommt, wobei ich zugeben muss, dass ich es hier irritierend fand, dass Sisi immer in Schlüsselsituationen anwesend war. Aber nach Betrachtung des Gesamtbuches konnte ich das besser einordnen und fand es dann wiederum stimmig.
Die Figuren fand ich sehr interessant gewählt und beschrieben. Irma ist eine strebsame, abenteuerlustige, aber auch intelligente Frau. Die Konstellation ihrer Familie passt zwar nicht in die damalige Zeit, macht aber die Geschichte um die Familie Rehberger umso interessanter. Auch die Beziehung zwischen der Mutter und ihren Zwillingen ist nachvollziehbar dargestellt, aber zeigt auch eine sehr verschlossene Mutter, die vom Leben nicht immer mit Glück bedacht wurde.
Sehr erfrischend fand ich den Charakter der Mizzi Kasper. Wer sich mit der kaiserlichen Familie auskennt, dem ist schnell klar, wer Mizzi ist. Für mich stellt sie eine mütterliche Ratgeberin dar, die Irma leitet.
Auch die historische Einordnung der Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Gerade die Regeln und Zwänge der Hofreitschule, aber auch die Beschreibungen des Wiener Praters waren für mich sehr interessant. Rund macht diese Einordnung auch das Nachwort, indem die Autorin noch einiges zu den Charakteren und eben zur historischen Einordnung erklärt.
Fazit: Für mich eine absolute Leseempfehlung für alle Fans von Kaiserin Sisi und Fans historische Romane!!